Impressum für private Blogs

moonwalker99

Lt. Commander
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Wenn man nach Impressumspflicht sucht, dann wird man mit Infos erschlagen. Ich hatte mal gehört, dass wenn man einen Blog betreit (z.B. blogspot.com oder wordpress.com) und dort 1-2 Mal pro Woche einen Artikel veröffentlicht, dass dann eine E-Mail-Adresse als Impressum ausreicht, weil das eine Möglichkeit der Kontaktaufnahme darstellt. Ist das so richtig? Oder muss man im Impressum immer Namen und Adresse angeben?
 
moonwalker99 schrieb:
... dass dann eine E-Mail-Adresse als Impressum ausreicht, weil das eine Möglichkeit der Kontaktaufnahme darstellt. Ist das so richtig?

Nein.

Nutz einfach den Impressumsgenerator von e-recht24.de und gut ist.
 
Also wenn du eine rein private Seite betreibst, benötigst du kein Impressum. Das ist so ein Gerücht, das sich hartnäckig hält. Anders sieht es aus, wenn du anfängst Werbung zu schalten. Auch wenn du Google Analytics und ähnliches einsetzt, dann musst du entsprechend darauf hinweisen, weshalb sich hier ein Impressum anbietet.
 
REIN privat... ja.
Aber was PRIVAT ist, ist sehr eng gefasst.

Beispiel:
Eine Freundin von mir bloggt über Kosmetik. Sie arbeitet nicht in der Kosmetikbranche, sie erhält keine Vergütungen,... DAS ist privat.
Würde ich über Webdesign und -entwicklung bloggen, sähe die Sache anders aus. Ich bin Webentwickler -> schon würden redaktionelle Inhalte draus, die impressumspflichtig sind.

Analog dazu: Bloggt Hans Müller über sein Leben, dann ist das egal & privat. Bloggt eine Person des öffentlichen Lebens, so ist es nicht mehr privat.
 
Achtung bei der Datenschutzerklärung von eRecht 24 musst du noch was ergänzen, falls du Google Analytics einbauen willst!
Und zwar musst du noch so einen Button einpflegen nach der neuen Rechtsprechung, der es ermöglicht das Tracken zu unterbinden, falls ein User das nicht möchte. Ich habe das gelesen auf datenschutzbeauftagter-info.de. Dort steht auch das Script, das du in den Header einbauen musst. Der Artikel heißt "Google Analytics datenschutzkonform einsetzen"
 
Pft... das ist im Zweifel alles über die EU Cookie Richtlinie eh schon gelöst. Im Browser Cookies ausschalten, schon trackt nix.
 
Dazu müsste die EU-Richtlinie erstmal in ein deutsches Gesetz integriert werden, bis diese auch für uns gilt. Ergo hat die Entscheidung der EU noch keine Bedeutung für uns.
 
Sicher, aber tatsächlich verdichten sich die Anzeichen, dass es genau in der Form umgesetzt wird bzw. es einige Stellen sogar bereits jetzt schon auslegen.
 
Ich nutze auch seit Ewigkeiten den eRecht24 Generator.

Was das Tracking angeht, kannst du anstelle von Google Analytics auf Piwik einsetzen.
Hier hast du in Bezug zum Impressum auch ganz einfach die Möglichkeit, weitere Plugins zu installieren.
Die zum einen die IP Adresse in der DB randomizieren und zum anderen Usern ermöglicht, das Tracking komplett zu deaktivieren. Neben diesen Aspekten hast du deine Daten auch lokal bei dir auf dem Webspace und lässt sich nicht bei Google in den USA speichern.

Wie Daaron bereits schreibt, es wird in die Richtung gehen, dass solche Dinge auch in Deutschland über kurz oder lang umgesetzt werden. Von daher, besser vorbeugen. Sonst überliest man evtl. irgendwann mal eine wichtige News und ist dann nicht mehr auf sicherem Fuße mit seiner Website unterwegs.

Greets
Marxeo
 
Dann hast du mich missverstanden: Die Anzeichen stehen aktuell eher so, dass es auf "weiches Opt-Out" hinausläuft: Wer keine Cookies will, soll sie in den Einstellung des Browsers abschalten.

Schlimm wird es nur, wenn tatsächlich Opt-In notwendig wird. Dann kannst du jedes bestehende Web-System, jedes CMS, jeden Shop, jeden Blog,... vergessen. Das wird die SEO-Apokalypse, denn du musst jeden (menschlichen) User erst einmal auf eine Vorschaltseite leiten, in der er Cookies zustimmen muss, ansonsten sit für ihn da Schluss.
 
Was ist, wenn ich die E-Mail-Adresse nicht als Text, sondern als Grafik veröffentliche?
 
moonwalker99 schrieb:
Was ist, wenn ich die E-Mail-Adresse nicht als Text, sondern als Grafik veröffentliche?
Es ist selbst zweifelhaft, ob man die Mail-Adresse mit Hilfe von Javascript, etc. "schützen" darf.

Daneben ist das auch völlig nebensächlich, SPAM-Filter beseitigen sowieso den meisten Müll, und Standardadressen wie mail@deinedomain.de oder info@deinedomain.de werden eh von SPAM-Bots auf gut Glück ausprobiert - da kann man sie auch gleich ins Impressum schreiben ;)
 
Ich würde es davon abhängig machen über was ich dort schreibe oder was für Inhalte ich dort veröffentliche.
Wenn du dir unsicher bist, verwendest du besser ein Impressum, damit bist zu ein wenig auf der sichereren Seite.

Ansonsten, wenn es bei diesem Thema hier um dich und deine Seite geht, dann sag uns doch bitte was du auf der Seite veröffentlichst und über was du dort schreibst.
Die Aussage alleine, dass du dort "nur" 1-2 Mal pro Woche etwas veröffentlicht, lässt leider nicht darauf Rückschlüsse ziehen um was es dabei geht.
 
Daaron schrieb:
Eine Freundin von mir bloggt über Kosmetik. Sie arbeitet nicht in der Kosmetikbranche, sie erhält keine Vergütungen,... DAS ist privat.
Mit solchen Aussagen im Zusammenhang mit Impressums-Pflicht wäre ich vorsichtig.
Unter Privat sind viel mehr Inhalte aus dem engsten Lebensbereich zu verstehen, an denen nur Familienangehörige und Freunde interesse haben könnten.
Ein Blog über Kosmetik richtet sich hingegen an eine unbestimmte Nutzergruppe. Als "Stakeholder" sind hier zudem die Hersteller entsprechender Produkte involviert, welche z.B. ein Interesse hätten sich gegen ungerechtfertigte Kritik zu verteidigen, etc.

Kurz und Knapp: Rein privat sind für mich eigentlich nur kurze Online-Visitenkarten, passwortgeschützte Seiten oder "Under Construction"-Meldungen. Bei allen anderen Sachen, und dabei insbesondere bei Blogs, würde ich auf ein Impressum lieber nicht verzichten. (Und Whois gibt es ja eh auch noch ;) )
 
x.treme schrieb:
Es ist selbst zweifelhaft, ob man die Mail-Adresse mit Hilfe von Javascript, etc. "schützen" darf.
Was ist daran zweifelhaft? JS erzeugt sogar noch größere Barrieren als ein Bild. Die Endgeräte/Browsern, die mit Bildern nicht umgehen können, sind nur eine Teilmenge der Browser, bei denen JS aus dem einen oder anderen Grund nicht funktioniert.

x.treme schrieb:
Ein Blog über Kosmetik richtet sich hingegen an eine unbestimmte Nutzergruppe. Als "Stakeholder" sind hier zudem die Hersteller entsprechender Produkte involviert, welche z.B. ein Interesse hätten sich gegen ungerechtfertigte Kritik zu verteidigen, etc.
Es geht weniger um "Hersteller A ist toll, Hersteller B eher grenzwertig", sondern um Farb-Spielereien. Selbstversuche mit Techniken, Farbkombinationen, Glitter,...
Aber im Zweifel: Immer Impressum.

(Und Whois gibt es ja eh auch noch ;) )
Du kannst ja mal n Whois auf xyz.blogspot.com oder abc.wordpress.org machen....
 
Daaron schrieb:
Was ist daran zweifelhaft? JS erzeugt sogar noch größere Barrieren als ein Bild. Die Endgeräte/Browsern, die mit Bildern nicht umgehen können, sind nur eine Teilmenge der Browser, bei denen JS aus dem einen oder anderen Grund nicht funktioniert.
Ich bezeichne es mal zweifelhaft, weil selbst sehr bekannte Blogs wie der von Caschy (http://stadt-bremerhaven.de/impressum/ )die Mail-Adresse im Impressum schützen (hier sogar nur per Link und nach Captcha-Eingabe einsehbar!) und scheinbar noch nicht deswegen verklagt wurden ;)
Daaron schrieb:
Du kannst ja mal n Whois auf xyz.blogspot.com oder abc.wordpress.org machen....
Ja, und auch bei einer Domain könnte ich einen Whois-Schutz drauflegen, etc. ... es gibt immer Außnahme.
Trotzdem haben immer wieder Leute bedenken ihre "Kontaktdaten" ins Impressum zu schreiben, obwohl sie bereits eine eigene Domain für die Seite benutzen ;)
 
Ich würd mich nicht auf "bei denen passiert auch nix" verlassen.

§5 TMG - Informationspflichten.
2. Angaben, die eine schnelle elektronische Kontaktaufnahme und unmittelbare Kommunikation mit ihnen ermöglichen, einschließlich der Adresse der elektronischen Post,
 
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