Innerhalb True Crypt die Daten meiner Externen Festplatte gelöscht bzw formatiert

[nelson1]

Hallo Forum Users,

Ich habe folgendes Problem. Ich habe aus Versehen meine Externe Festplatte mit Vera Crypt formatiert weil ich sie neu verschlüsseln wollte. Ich habe die externe Festplatte schlichtweg mit einer anderen genau identisch ausstehenden Platte verwechselt. Als mir der Fehler auffiel brach ich sofort ab. Leider sind die Daten die drauf waren weg. Es handelt sich um eine 2 TB Platte wobei ca 600 gigabyte an Daten drauf waren. Gibt es hierbei eine Möglichkeit der Datenrettung?

Für jeden Tipp bzw Lösung wäre ich sehr dankbar.

Vielen dank im voraus,
nelson

 

[ekin06]

Nein, kein Chance. Daten aus Backup wiederherstellen.

Ergänzung (26. Dezember 2017)

Oben schreibst du innerhalb Truecrypt und im Text von Festplatte. War die Platte denn gemountet?
Hast den Datenträger oder das entsperrte Laufwerk neu verschlüsselt?

 

[nelson1]

Hallo Ekin06,

Es gibt leider kein Back up es sei denn Vera Crypt macht automatisch ein Back up. Wenn ja wo find ich diese?

Anmerkung: Ich habe sie innerhalb der software vera crypt formatiert weil ich sie neu verschlüsseln wollte. Es handelte sich hierbei um eine externe Festplatte die bereits vera crypt verschlüsselt war. ich habe sie mittels vera crypt entsperrt und hab den Verschlüsselungsprozess neu begonnen weil ich diese Festplatte mit einer anderen verwechselt habe. Ich komme da auch rein mit meinem Passwort allerdings ist die externe Festplatte nun ohne Daten.

 

[ekin06]

Sofern ich das jetzt richtig verstanden habe, hast du eine Datenträgervollverschlüsselung mit Veracrypt angefertigt. Diese beinhaltet deine Daten (bzw hat).

Du hast nun einen externen Datenträger angeschlossen und wolltest diesen ebenfalls verschlüsseln. Du hast dann aber die falsche "Externe" angeschlossen, diesen Datenträger aber im Veracrypt eingebunden, entsperrt und dann das entsperrte Laufwerk verschlüsselt, diesen Prozess aber abgebrochen? Wie kann denn das bitte passieren?

Insofern, ist aber der umhüllende Vercrypt-Header noch intakt und du kannst die Festplatte auch in Veracrypt einbinden (wenn nicht, hast du dein Problem falsch beschrieben). Da du aber durch die Formatierung, das Dateisystem vernichtet hast, siehst du auch keine Dateien mehr. Du kannst , wenn du Glück hast, diese mit Testdisk wieder reparieren (je nachdem wie fortgeschritten die Verschlüsselung war. Wenn nicht, bleibt nur noch eine Dateisignatursuche zur Datenwiederherstellung. Dabei kannst du aber sehr warscheinlich nicht alle Dateien oder meist nur unvollständig wiederherstellen.

Stelle dich auch darauf ein, dass es sehr lange dauern wird, da der Datenträger ja zusätzlich noch verschlüsselt ist.

 

[coasterblog]

Es gibt leider kein Back up es sei denn Vera Crypt macht automatisch ein Back up.

Da hält sich jedes Mitleid in Grenzen und nein, das macht VeraCrypt nicht. Wenn der Vorgang abgeschlossen wurde ist alles überschrieben.

 

[nelson1]

ich hab den Vorgang abgebrochen als mir mein Fehler auffiel, da stand es erst bei 4 Prozent oder so etwas.

 

[coasterblog]

Dann viel Glück! Evtl. hilft dir der Sticky.

 

[nelson1]

Sofern ich das jetzt richtig verstanden habe, hast du eine Datenträgervollverschlüsselung mit Veracrypt angefertigt. Diese beinhaltet deine Daten (bzw hat). Das ist richtig!

ich habe nun diesen externen bereits "verschlüsselten" Datenträger angeschlossen und wollte diesen erneut verschlüsseln als "neues volume" weil ich diesen mit einem neuen Festplatte verwechselt habe.

Ich habe aber diesen bereits "verschlüsselten" Datenträger aber "nicht" im Veracrypt eingebunden, "nicht" entsperrt und stattdessen einfach angeschlossen und als "neues Volume" ausgewählt und den Schritten befolgt. Als der Prozess bei 5 Prozent war habe ich meinen Fehler bemerkt und alles abgebrochen!

Ich kann diesen immer noch bei veracrypt einbinden, aufrufen und entschlüsseln mit dem Passwort allerdings finde ich nur keine Daten mehr!

 

[ekin06]

Ich habe aber diesen bereits "verschlüsselten" Datenträger aber "nicht" im Veracrypt eingebunden, "nicht" entsperrt und stattdessen einfach angeschlossen und als "neues Volume" ausgewählt und den Schritten befolgt.

Dann sind die Daten weg. Du hast für das neue Laufwerk dann wohl nur das selbe Passwort benutzt, weshalb sich der unvollständig formatierte Container öffnet.

Ergänzung (26. Dezember 2017)

Hab das gerade mal getestet. So wie ich es dachte, würde es gar nicht funtionieren. In VeraCrypt bekommt man entsperrte Laufwerke zur Verschlüsselung gar nicht angezeigt. Also, nevermind. Die Daten sind weg. So oder so.

 

[nelson1]

Ich danke dir trotzdem für deine Hilfe. Meinst du ich sollte das mit Testdisk mal probieren? Oder ist es zwecklos?

 

[Darlis]

Die externe, die du fälschlicherweise verschlüsselt hast, war aber vorher nicht verschlüsselt? Dann ist eine Datenrettung noch relativ einfach, die Daten auf den ersten 5% sind aber unwiederbringlich verloren. TestDisk/PhotoRec sind gute Kandidaten oder Recuva. Wenn du etwas Geld in die Hand nehmen willst, sollen GetDataBack und ZeroAssumptionRecovery sehr gut sein.

Ansonsten hilf nur Backup, Backup Backup!

 

[nelson1]

Doch die war ja vorher verschlüsselt. Das ist ja das Problem. Was hältst du von disc drill oder file scavenity? Ich bin auch bereit Geld in die Hand zu nehmen. Ist es ratsamer ein teures Produkt zu kaufen und es damit zu versuchen oder kann ich es zuerst mit disc drill / test disk etc probieren und bei nicht Erfolg mir die teureren Produkte zulegen? Oder mach ich immer mehr kaputt bei jedem Versuch die Daten zu lesen bzw herzustellen?

 

[Darlis]

Dann hast du jetzt ein Problem. Selbst wenn du für die Neuverschlüsselung das selbe Passwort verwendet hast, wird VeraCrypt meines Wissens nach die Daten aufgrund eines neuen Salts anders ver/entschlüsseln. Du hast den Volume Header bestimmt nicht separat gesichert, oder? Dann kannst du nur hoffen, dass der Backup-Header noch existiert, der bei der unvollständigen Formatierung hoffentlich nicht überschrieben worden ist. Diesen musst du wiederherstellen, die Platte damit mounten und kannst dann erst die Rettungstools drauf loslassen.
https://veracrypt.codeplex.com/wikipage?title=Program Menu

Idealerweise solltest du erst einen 1:1 Klon der Platte anlegen, da jeder weitere (falsche) Schreibversuch Daten vernichten kann.

 

[nelson1]

Super vielen Dank. Wie lege ich am besten ein Klon an?

 

[Darlis]

Z.B. mit ddrescue unter Linux (z.B. Knoppix), gibt aber auch eine Windows-Version davon. Oder jedes andere Backup-Tool das bitweise Klonen kann.

 

[nelson1]

Wie hoch schätzt du die Wahrscheinlichkeit das sich der ganze Aufwand lohnt?

Und vielen Dank für deine tipps

 

[Darlis]

Kommt darauf an. Wenn der Backup-Header nicht mehr da ist, kannst du es vergessen.
Dann werden die Tools die Platte komplett scannen müssen, das die MFT höchstwahrscheinlich überschrieben wurde und das dauert bei den großen Platten halt ein paar Stunden.
Und wie schon geschrieben, ca. 100GB an Daten sind schon futsch (die 5%).

 

[nelson1]

Die 5 Prozent sind ja auf die neue Verschlüsselung bezogen. Die Formatierung bei Vera crypt findet ja davor statt soweit ich das verstanden habe. Und die Formatierung konnte ich ja leider nicht mehr abbrechen.

 

[Darlis]

VeryCrypt Formatiert und Verschlüsselt in einem Durchgang. Dass die Platte schon vorher mal verschlüsselt war interessiert ja nicht, da alles überschrieben wird (es sei denn, du hast explizit in-place gewählt).

Nach der Verschlüsselung kommt ja ein Dialog von Windows, dass es einen neuen Datenträger gibt und fordert dich auf, diesen zu formatieren. Meinst du das?

 

[nelson1]

Nein. Das was ich vorher ja verbockt habe war gemeint. Ich habe es nur noch nochmal geschildert.

Ergänzung (27. Dezember 2017)

Nein ich habe nicht in place gewählt. Und nach der Verschlüsselung kommt keine Aufforderung von Windows weil ich Ja bereits den Pfad gelöscht hatte innerhalb der Computer Verwaltung bei Datenträgern wo alles Festplatten angezeigt werden.