ok, zum dem ganzen verständnis ein bisschen nachzuhelfen, werde ich das hier schnell erklären (bin zu faul um zu suchen, ob das schon einmal anständig erklärt wurde, wohl schon irgendwo

):
als erstes: was willst du genau installieren? bei den modernen distributionen gibt es sehr viele programme, die man bequem über den distributionseigenen packetmanager (in deinem fall wohl yast2 --> hier sonst noch ein interessanter link zu einem alternativen suse packetmanager:
Apt 4 Suse) oder zumindest das distributionsinterne package format (suse10-rpm) nachinstallieren kann.
hier findest du das wichtigste dazu. eigentlich ist es das sinnvollste, wenn du sämtliche programme so installierst, da du sie damit auch einfacher wieder deinstallieren oder updaten kannst.
falls aber nun dein gewünschtes programm so nicht erhältlich ist und nur als tar.gz, handelt es sich meistens um die programm-sourcen, welche du zuerst selber kompilieren musst. tar.gz ist nur ein kompressionsformat (wie zip). dieses musst du also zuerst entpacken. um das programm dann zu übersetzen, müssen bei dir auf dem system sämtliche tools dazu (autoconf, make, gcc...) installiert sein.
nach dem entpacken musst du ein terminal (kommandozeile) öffnen und per 'cd
ordnername' in den entsprechenden ordner der entpackten sourcen wechseln. dort solltest du in den meisten fällen eine datei mit dem namen README oder INSTALL finden, welche du mit 'cat
dateiname' oder 'less
dateiname' lesen kannst. dort sind dann die folgenden schritte und allfällige besonderheiten noch einmal erklärt (meistens halt auf englisch).
als nächstes musst du dich nach der datei 'configure' umschauen. mit 'ls -la' kannst du dir den ordnerinhalt detailliert anzeigen lassen. in der liste müsste nun an erster stelle auf der zeile der configure-datei folgende dateirechte stehen (-rw
xr-xr-x). das wichtigste ist das markierte x, welches anzeigt, dass du die datei ausführen (execute) darfst. falls das nicht der fall ist (meistens bei einzeln heruntergeladenen skripten), musst du die dateirechte zuerst mit 'chmod u+x
dateiname' entsprechend setzen. nun kannst du das configure skript mit './configure' ausführen. je nachdem empfielt es sich zuerst mit './configure --help' die entsprechenden optionen dazu anzuzeigen. je nachdem, was für unterstützungen ein program hat, kann es mit verschiedenen parametern und hilfsprogrammen kompiliert werden. auch kann dann mit einem entsprechenden parameter (z.b. --bindir=
ordnername) angegeben werden, wo die ausführbaren dateien nach dem installieren landen sollen. beim ausführen des skripts werden dann die nötigen voraussetzungen überprüft und die programmübersetzung entsprechend konfiguriert. wenn es also dort meckert, musst du häufig noch eine nötige abhängigkeit nachinstallieren.
wirklich kompiliert wird dann das programm mit hilfe vom befehl 'make'. wenn das durchläuft sind die nötigen programme erstellt worden. da man nun diese noch an die entsprechenden stellen kopieren muss (--> installieren), auf welche nicht jedermann zugriff hat, muss man den nächsten befehl mit hilfe der root-rechte auführen. dazu tippt man 'sudo make install'. danach wird man aufgefordert das eigene benutzerpasswort einzugeben (sudo ist meistens standardmässig so konfiguriert, dass jeder user programme als root ausführen darf). falls das nicht der fall sein sollte, kannst du per 'su' und dem rootpasswort den benutzer der konsole in root wechseln. danach genügt dann ein 'make install'. wenn das erfolgreich abgeschlossen ist, kannst du das neue programm benutzen und den sourcen-ordner wieder löschen.
leider hat es aber nun nirgends im system informationen, was genau alles bei diesem programm installiert wurde. ein entsprechendes updaten oder deinstallieren wird also je nachdem schwieriger. auch grafische programme werden nicht direkt ins programm-menü hinzugefügt.
ich hoffe, dass ich ein bisschen licht in deine neue linux welt gebracht habe und wünsche dir viel spass beim selber kompilieren. so kannst du opensource live erleben
gruss ganto