Sc0rc3d schrieb:
Mich wundert zwar, dass er meist nur auf 5100-5300 Boostet
Entweder Power Limit erreicht, oder Temperaturlimit erreicht. Bei eines oder beiden wird die CPU gedrosselt. Je nach Motherboard und Tageszeit oder Wochentag sind die Intel Chipsätze schon merkwürdige Zeitgenossen.
Bei meinem 13700k liegen bei den Factory defaults entweder ab 0,412V bis 1,518V an. Anscheinend kann sich die CPU nicht so ganz entscheiden, welche Spannung jetzt gewünscht ist.
Mit Cinebench23 im Multicore Test braucht die CPU dann entweder 1,188V bzw. bis zu 1,518V, laut HWINFO.
Als ich die 1,518V im HWINFO gelesen habe, ist mir schwindelig geworden. Da muss es keinen wundern, wenn die CPU viel mehr Wärme produziert, als es nötig wäre. Im BIOS werden 1,200V als "Default" angezeigt.
Wenn wir alle schön in Mathe aufgepasst haben, sollte klar sein, dass 1,518 × 90 viel größer ist, als 1,188 × 90, und tatsächlich ist es für die AIO-Kühlung wesentlich einfacher eine 149-253Watt Glühbirne zu kühlen, als eine 320- wollte ich lieber nicht herausfinden Watt Glühbirne. Ab 300Watt wird der Radiator dann nicht mehr gekühlt, sondern zu einem Wasserkocher..
Soviel zu den Vorgaben, die in der Firmware als "normal" bezeichnet wird (Vcore = "normal").
Mit HWINFO wird einem immer sehr übersichtlich angezeigt, wo und ob gerade gedrosselt wird oder nicht.
Mit fest eingestellten 1,200V Vcore gibt es immer noch Schwankungen nach Oben und unten, aber dann höchsten im Bereich von +-0,150V und das Powerlimit von 253Watt, die Intel vorgibt, werden damit nur sehr schwer erreicht, siehe Screenshot.
Was es mit dem Speicher auf sich hat, kann ich leider nur erraten. Ich hatte für meinen PC1 erst ein DDR5-4800 Kit mit 32 GB, wollte aber lieber 64 GB haben und habe das Gleiche Kit nochmal bestellt und dann das Board voll bestückt.
Meine ersten Beobachtungen waren, mit Vollbestückung kann man nicht viele Wunder erwarten, wenn man den Speicher übertakten will.
Aber, mehr Speichertakt scheint nicht unbedingt mehr Leistung zu bringen. Wenn man an den Timings herumfummelt, kann man das Gleiche erreichen wie ein 6400MT Speicher, nur für weniger Geld und mit weniger Strom. Bei 4800 bzw. 5000MT kann man die Speicher nämlich mit 1,100V betreiben.
Jetzt habe ich ein 64 GB Kit auf beiden Boards, die für 6000MT ausgelegt sind, aber das Board, vermutlich weil es eines der ersten Z690er Boards ist, will leider nicht über 6200MT/s hinaus takten.
Die Hynix-Speicher lassen sich aber mit den verrücktesten Timings betreiben. Im Augenblick teste ich meinen Raptoren mit 30-32-32-56-88 auf 5000MT/s mit 1.1V.
Das XMP1 Profil ist zwar das 6000MT/s mit 32-38-38-80 Timings, verlangt aber 1.35V und bringt aber schlechtere Benchmark Ergebnisse, als die scharfen Timings bei 5000MT/s.
Wenn ich ein neueres Z790 Board hätte, könnten die Speicher sicher auch 6400MT oder 6800MT erreichen, aber die Leistung wäre etwa auf gleichem Niveau, wie die Timings mit 5000MT/s.
Leider kommen dann noch die ungewollten Unterbrechungen von M$ dazu. Da ich meine PC's ja unentgeltlich für M$ zur Verfügung stellen muss, kann ich selber mit meiner eigenen Hardware, die nicht M$ gehört, arbeiten. Diese Nebentätigkeiten von M$ verfälschen jedoch die Ergebnisse, mitunter sogar gravierend.
Soweit kann ich meine Beobachtungen, was das Übertakten von Speicher angeht, als "inconclusive" bezeichnen.