Lenny schrieb:
Das wird sicher noch spannend.
Mich würden aber mal die Hintergründe interessieren, warum Intel eigentlich bei so vielen Systemherstellern bevorzugt wird. ...
1. Die Intel Inside Kampagne gehört zu den teuerersten Marketingaktionen der Neuzeit, aber sie gehört auch zu den erfolgreichsten Werbeaktionen der Neuzeit.
a. Neben den Marken der PC-Hersteller soll immer auch ein Markenlogo von Intel anwesend sein, wenn Hersteller diese jeweiligen Intellogos richtig in den Werbemedien zurechtrücken, dann bekommen Hersteller Geld dafür. Es ist sozusagen Werbung in der Werbung.
b. Rabatte. Je nach Abnahmemenge macht Intel Sonderrabatte. Problematisch wird das dann, wenn keine absoluten Stückmengen mit Rabatten belegt werden, sondern Absatzziele wie "bei 95% Intelanteil in der Produktmarge bekommst du xxz% Rabatt"
2. Lange Produktpflege. Für Systemintegratoren ist teilweise sehr wichtig, auch viel später noch Ersatzteile zu bekommen. Das garantiert Intel.
3. Service. Neben den Prozessoren selber schreibt Intel diverse Tools. Da gehören Kompiler dazu wie auch Servicesoftware (Systemüberwachung). Zusätzlich hat Intel für wichtige Kunden so etwas wie eine Tsak-Force, wenn Adobee jammert, weil irgendwie auf Testmaschienen etwas besonders unrund läuft, dann kommen fähige Intelprogrammierer und bügeln unerklärliche Leitungseinbrüche aus.
Mit anderen Worten, es sind nicht nur Prozessoren, sondern alle möglichen Problemfelder neben den Prozessoren, die Intel ebenso bearbeitet. Das hat Intel seit Jahren zu einer festen Grösse im CPU-Geschäft gemacht.
AMD setzt da eher auf die Verkaufspartner, aber auch AMD ist sich im klaren, dass Service und Hintergrundhilfe für Hersteller notwendig ist. In der Frühphase war es der 3DNOW!-Patch für Qu*ke, nun sind es Tools zur Leistungs-Analyse von Programmschleifen, Kompiler, Programmbibliotheken und und und ...
MFG Bobo(2005)