News Intel baut bis zu 5.400 Mitarbeiter ab

ConVuzius schrieb:
Keiner hindert dich daran selbst ein Unternehmen zu gründen und den Gewinn fair pro Kopf aufzuteilen.
Aber halt, da müsstest du ja mal richtig arbeiten, nicht nur 40, sondern mal eher 70-80 Std. die Woche...
aber das sieht das "gemeine Volk" halt nicht.
Wenn du schon so großspurig daher redest, wie wäre es, wenn du uns als Vorbild dienst?
Also mach mal :lol: und fahr den Anderen mit solchen polemischen Aussagen nicht so plump vor den Karren.

BTW
Das ist Kapitalismus. Dazu eine Prise Börsenspekulation und ein Teelöffel Dummheit.
 
Wenn es um solche Meldungen wie den Abbau von Arbeitsplätzen in Unternehmen geht, muss man schon sehr genau hinschauen und die Sache differenziert betrachten.

Stellenabbau != Stellenabbau

Wenn eine Stelle abgebaut werden soll, gibt es natürlich viele verschiedene Möglichkeiten:

1) Fristlose betriebsbedingte Kündigung

Sicherlich eine der "fiesestens" Varianten

2) Betriebsbedingte Kündigung

Kommt etwa eine Stufe danach

3) Es wird erstmal nur die Planstelle, nicht aber der aktuelle Mitarbeiter gestrichen

Es wird einfach gewartet, bis der Mitarbeiter kündigt und die Stelle anschließend nicht neu besetzt. Somit nutzt man die natürliche Fluktuation der Mitarbeiter (die bei einem derart großen Unternehmen auch nicht unbedingt gering ist).
Somit entsteht erstmal kein direkter sozialer Schaden.

4) Kündigung mit Abfindung / freiwilligen Programm

Natürlich kann den Mitarbeitern eine Kündigung "schmackhaft" gemacht werden, indem man eine entsprechend Abfindung zahlt. Je nach Posten und Betriebszugehörigkeit sind das oftmals nette Sümmchen, die dort gezahlt werden. Wer noch einigermaßen gut bei der Sache ist oder schon die Rente vor Augen hat, freut sich unter Umständen sogar riesig über diese Möglichkeit.

Ich kenne mehrere Beispiele im Familien und Bekanntenkreis, die mit 55+ eine Abfindung > 100.000 € (was nicht einmal besonders viel ist) fast schon dankend entgegen genommen haben, um damit den restlichen Weg bis zur Rente zu überbrücken, dafür dann aber praktisch machen können, was sie wollen. Wenn jemand jünger ist, nimmt man das Geld ebenfalls, um damit ggf. eine befristete Arbeitslosigkeit neben der normalen Sozialleistungen (ALG I) aufzustocken, um sich in Ruhe etwas neues suchen zu können.

5) Vorruhestandsregelungen

Brauch denk ich nicht weiter erklärt werden.

Natürlich gibt es bei solchen Aktionen immer das ein oder andere Einzelschicksal, wo die Kündigung wirklich nicht schön ist, das bleibt unbestritten. Allerdings fallen viele Stellenstreichungen meiner Vermutung nach in Punkt 3 und 4, weshalb man mit solchen Aussagen wie "Das Unternehmen ist nur geldgeil, ich boykottiere" aber ebenfalls mit Vorsicht genießen muss.

Kein Unternehmen beschäftigt Leute, für die es keine sinnvolle Verwendung gibt (außer vielleicht Non-Profit-Organisationen). Ob es sinnvoll ist, stattdessen neue Aufgabenfelder/Marktsegmente zu erschließen, nur um die Mitarbeiter zu halten, mag ich an dieser Stelle nicht diskutieren.

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@SineNefas

Auch wenn ich in manchen Punkten deinen Ansichten durchaus Zustimmung finden kann, ist die Aussage, dass sich das Aktien- und Finanzsystem in einem vertretbaren Zustand befindet, in meinen Augen doch etwas zu krass.

Ich gebe dir in dem Punkt recht, dass wir in einer Demokratie leben und jeder das Recht hat, für seine Meinung einzustehen und entsprechend zu wählen.

Allerdings hört die Demokratie spätestens bei Finanzsystem auf. Bestes Beispiel ist heute dafür die EZB, die einen großen Einfluss auf nationale und internationale Wirtschaftskreisläufe hat und nun einmal nicht demokratisch legitimiert ist.
Das durch die aktuelle Niedrig-Zins-Politik und einer höheren Inflationsrate der normale Sparer zwangsenteignet wird, kann nun kaum als der Weisheit letzter Schluss bezeichnet werden. Natürlich kann damit die Schuldenlast im Euro-Raum automatisch gesenkt werden, ob das der richtige Weg ist...naja. (wobei sich auch die USA in den 60er Jahren auf diese Art mal praktisch komplett entschuldet haben).

Ich gebe dir auch in dem Punkt recht, dass Deutschland einen massiven Anteil an der aktuellen Misere im Euro-Raum hat (bei dem LBÜ kein Wunder), allerdings müssen auch die Südstaaten ihrerseits ihre Wettbewerbsfähigkeit erhöhen, wenn man schon solche Spielchen wie die Abwertung der eigenen Währung nicht mehr treiben kann, weil alle mit der gleichen Währung zahlen. Nur auf D rumzuhacken, bringt dann aber genauso wenig, schließlich haben alle einen Beitrag zu leisten. Den größten Vorwurf, den man D aktuell aus meiner Sicht machen kann ist, dass wir nix gegen die demografische Entwicklung tun, welche uns in den nächsten Jahrzehnten noch richtig in die Scheiße reiten wird, was auch auf internationaler Ebene nicht ohne Folgen bleibt.

Wo es dann wirklich aufhört, ist die Tatsache, dass mit staatlichen Geldern der Bankensektor über Wasser gehalten werden musste. Das hat auch mit Demokratie nix mehr zu tun. Von der indirekten Staatsfinanzierung seitens der EZB ganz zu schweigen.
 
"Wo es dann wirklich aufhört, ist die Tatsache, dass mit staatlichen Geldern der Bankensektor über Wasser gehalten werden musste. Das hat auch mit Demokratie nix mehr zu tun. Von der indirekten Staatsfinanzierung seitens der EZB ganz zu schweigen."

Ja das stimmt auch. Das Finanzsystem ist nicht perfekt. Das habe ich auch nie behauptet.
Bloß mag ich es nicht, wie wir deutschen immer wieder auf diesen rumhacken...vorallem
da die meisten gar nicht wissen, warum es diese gibt und warum sie so unglaublich wertvoll sind.

"Das durch die aktuelle Niedrig-Zins-Politik und einer höheren Inflationsrate der normale Sparer zwangsenteignet wird, kann nun kaum als der Weisheit letzter Schluss bezeichnet werden."

Nein das nicht, aber ich bin mir nicht sicher, ob es einen anderen Weg gibt, wenn die Papiere so schlecht sind, dass sie gesund gewaschen werden müssen.

"allerdings müssen auch die Südstaaten ihrerseits ihre Wettbewerbsfähigkeit erhöhen, wenn man schon solche Spielchen wie die Abwertung der eigenen Währung nicht mehr treiben kann, weil alle mit der gleichen Währung zahlen"

Das ist aber das Problem dieser Länder. Sie müssten eigentlich abwerten. Und DE hat daran Schuld, weil der Leitzins bis 2007 bewusst zu niedrig gehalten wurde bei 4,5%...er hätte bei mindestens 8% liegen müsesn, aber um den Export so zu halten, wurde dies nicht getant. Oder die Tatsache, dass Deutschland an der Krise mittels extrem hoher Repo-raten verdient hat wird hier auch nie thematisiert. Ich finde es traurig, wieviele CB'ler bei solchen Themen mit Stammtisch niveau rumschlagen.

Es ist nunmal Fakt, dass unser Finanzsystem nicht perfekt ist und das andere Regulierungsmechanismen hermüssen und einige wegfallen. HFT sollte z.B. unangerührt bleiben...es schadet keinem. Und leerverkäufe schaden auch keinem.
Die Transaktionssteuer hat 0 regulatorischen Effekt....soviel Unsinn in unserer Politik diesbezüglich. Aber den Investoren/Aktionären Schuld an Entlassungen zu geben ist das letzte! Dann fühle ich mich auch persönlich angegriffen!
 
Dann hör auf zu heulen und versuch auch Aktien zu handeln und dabei Profit zu machen...möchte mal sehen wie leicht es für dich ist mehrer Tausend Euro zu investieren. Geld richtig zu investieren ist wohl eines der schwierigsten Sachen dieser Welt. Kein Wunder, dass gutes Handeln überproportional stark belohnt wird. Schonmal mehrere tausend Euro einfach in den Sand gesetzt und dann weiter gemacht als wäre ncihts gewesen? Deine Urlaubsersparnisse weg. Puff...das ist das Risiko das man trägt. Und da heult keiner, wenn die Aktionäre Geld verlieren, ist schließlich deren Risiko. Aber wenn sie mal Gewinn machen (sprich Unternehmen müssen in ihrem Interesse handeln)...dann sind es die bösen Aktionäre.
Wenn du nicht daran teil haben willst, dann hast du auch kein Recht dich über ein System zu beschweren, dass du

Du hast absolut gar kein Recht dich abfällig über Aktionäre abfällig zu äußern, denn diese geben Unternehmen Geld und riskieren ihr Kapital! Wenn dir das nicht passt, dein Problem. Nichts meins und nicht das der WS. Du hast auch die Möglichkeit an Aktien Geld zu verdienen, aber bist einfach zu ängstlich etwas zu riskieren. No risk, no gain!

Ich habe seit 3 Jahren Nestlé Aktien immer wieder erworben und mit Profit abgegeben und mir ist bewusst was das Unternehmen alles macht, aber es war eine sichere Anlage als der Euro und das hat mich dazu gebracht nicht dem Geld der Inflation auszusetzen und das Unternehmen war perfekt, da die Aktie seit 10 Jahren nur am Steigen ist.

Zum Thema die richtigen Aktionäre mit Millionen sind Menschen denen Geld mehr bedeutet als irgendwelche Schicksale und Leben andere Person und sind reich und wohlen es auf Kosten anderer noch mehr werden, dies nennt sich menschenverachtender Kapitalismus der die Welt, nach dem 2. Weltkrieg in die moderne Sklaverei getrieben hat und du willst das mit No Risk- No Fun abtun

Ich glaube du bist dir nicht bewusst, wie viele Amerikaner das gleiche Denken wie du besitzen und für ihr Vaterland zu bezahlten Mördern für das Schwarzegold geworden sind. Eins darfst du dir sagen lassen die 8% der Weltbevölkerung die 90% des Kapitals besitzen haben ihr Geld auf Kosten anderer verdient und letztendlich keinen Cent ehrlich verdient, der ihnen zustehen würde, ebenfalls die Aktionäre und viele von ihnen hätten ein Schicksal verdient, dass man sich nicht ausmalen kann.
 
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"Ich habe seit 3 Jahren Nestlé Aktien immer wieder erworben und mit Profit abgegeben und mir ist bewusst was das Unternehmen alles macht, aber es war eine sichere Anlage als der Euro und das hat mich dazu gebracht nicht dem Geld der Inflation auszusetzen und das Unternehmen war perfekt, da die Aktie seit 10 Jahren nur am Steigen ist. "

Ja...in einem Bullmarket ist das auch nicht schwer. Was machst du in einem Bearmarkt. Oder was ist wenn die Aktie umgeschlagen wäre? Rückblickend ist es immer einfacher ;-)
Ich bin mir sicher du hast die Aktie nicht einfach so gekauft!

"Ich glaube du bist dir nicht bewusst, wie viele Amerikaner das gleiche Denken wie du besitzen und für ihr Vaterland zu bezahlten Mördern für das Schwarzegold geworden sind. Eins darfst du dir sagen lassen die 8% der Weltbevölkerung die 90% des Kapitals besitzen haben ihr Geld auf Kosten anderer verdient"

Was willst du von mir hören? Dass diese Menschen mir leid tuen? sry...das tuen sie nicht.
Ich wünsche jedem Menschen das Beste, aber ich werde mich nicht schlechter fühlen, wenn ich
gut investiere.

Und es gibt ein schönes Sprichwort:

"Wenn du nicht für deinen Traum arbeitest, dann arbeitest du, um die Träume anderer zu realisieren"
 
Zuletzt bearbeitet:
"Mitarbeiter abbauen"
Hahaha Computerbase! Mitarbeiter werden nicht abgebaut, sondern Stellen. Alles andere würde wohl 223 StGB auslösen, bildlich vorgestellt.

Die direkte Übersetzung aus dem Englischen führt oft zu merkwürdigen Sätzen.
"Lay off employees"
 
Es wird auch gerne vergessen, dass Intel mehr ist als nur Desktop- und Serverprozessorenhersteller. Im Mobilfunkmarkt haben sie z.B. ganz massive Konkurrenz z.B. durch Broadcom und Qualcom oder Nvidia. Das ist hartes Geschäft und erfordert massive Entwicklungskosten.
 
Sind hier Unternehmer unterwegs? Stellenabbau ist manchmal notwendig, um die Firma nicht gegen die Wand zu fahren. Vor dieser Entscheidung stand ich zum Glück noch nicht, aber wer weiß schon was die Zukunft bringt. Was viele hier vergessen: Intel ist ein Konzern! Die vielen Unternehmen, die Intel in den Jahren aufgekauft hat, bestehen zum Teil weiterhin als Tochterunternehmen. Ein Unternehmen macht aber nur dann Sinn wenn es Gewinne abwirft oder zumindest marktstrategische Bedeutung hat. Wenn also Intel Millionen Dollar Gewinn verbucht, bedeutet das nicht, dass auch alle Bereiche einen Gewinn abwerfen.

Man kann sicherlich ein schlecht laufendes Unternehmen paar Jahre durchfüttern. Wenn aber kein Sinn mehr darin besteht, dann muss man sich von toten Körperteilen lösen, sonst könnten auch andere Teile des Konzerns drunter leiden.

Aber wie im letzten Post schon geschrieben: Wir wissen nichts über die Beweggründe oder darüber wer gekündigt wurde, oder ob vielleicht nicht ein Teil davon irgendwoanders wieder eingestellt wird.
 
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