Candy_Cloud schrieb:
Quadcores im U/Y-Segment sehe ich als Reinfall an. Bei Intel war es fast immer so, das ein mobiler DC in 90% der aufgaben schneller war als ein QC. Und das betraf bisher auch alle TDP Klassen.
Daher dürften die 15W DC die schnellste Lösung für Office und Multimedia bleiben. Denn hier profitieren sehr wenige Anwendungen von mehr Kernen. Ein 15W QC muss theoretisch 25-50% hinter dem Takt des DC bleiben, je nach Optimierung & Kühlung.
Naja, sofern der Turbo sinnvoll implementiert wird, sehe ich die Quads nicht als so großen Reinfall an. Boosten lassen kann man die Teile bei Single- und Dual-Core-Last weiterhin so hoch... Und sofern man dann mehr wie zwei Threads auslasten kann, rennt der Quad den Dual-Cores davon.
Bekanntlich ist der Weg zur Leistung x bei einer höheren Kernanzahl (und perfekter Skalierung) effizienter zu erreichen wie durch einen höheren Takt. So ein Xeon E5-2699v4 zeigt einem 6900K die Rücklichter und braucht trotz ganzer 22 Kerne nicht nennenswert mehr Strom wie der 6900K.
Deshalb würde es mich wundern, wenn die U-Quad-Cores deutlich langsamer takten wie die Dual-Cores und auch in der Realität ein Nachtiel entsteht...
Simon schrieb:
Für die Y-Plattform frage ich mich allerdings, warum Intel nicht tatsächlich mal auf ein vollwertiges SoC-Design geht
- 1x PCIe 3.0 x4 für NVMe Drive
- 2x S-ATA (maximal)
- 1x 1 Gbit/s Ethernet PHY
- WWAN-Controller (Modem)
Den Ethernet-Controller könnte man sich sparen, der RJ45-Port passt in die Geräte, für die Y-CPUs sinnvoll bzw. gedacht sind, eh nicht mehr rein.
Beim WWAN-Modem hätte man den gleichen Salat wie bei den Smartphone-SoCs - man bräuchte für x verschiedene Märkte unterschiedliche Modems oder müsste aufwendig (und damit teuer) sämtliche Frequenzbänder und Zugriffsarten unterstützen.
Zumal so ein WWAN-Modem entsprechend ausgestattete Geräte oft extrem verteuert. Angesichts dessen, dass jeder heutzutage mit einem Smartphone rumrennt, sind solche Modems aus meiner Sicht eh obsolet geworden.
Eventuell könnte man ja auch preisliche Differenzen schaffen, indem man einen "Normalo"-SoC mit SATA-Unterstützung und einen Premium-SoC mit zusätzlicher NVMe-Unterstützung anbietet.
Wieso Intel dies bisher nicht macht? Ich meine zu wissen, dass Intel schlicht einen Dual-Core-DIE für alle TDP-Klassen (4,5W - 28W - gibt ja mittlerweile keine 45W-Dual-Cores mehr...) nutzt und sich ein eigener DIE für die Y-CPUs nicht lohnt. Abgesehen davon sind, soweit ich Bescheid weiß, auch alle U-Dual-Cores seit Haswell SoCs bzw. haben zumindest den PCH auf dem gleichen Träger wie die CPU.
Wozu es 6x USB in einem Ultramobile-Gerät sein muss, ist ebenfalls fraglich. Selbst die allermeisten normalen Notebooks hängen bei 4x USB rum, oft haben die Geräte sogar weniger Ports...
Ich bin mal gespannt, wie sich die U-Quad-Cores schlagen und wie stark die Effizienz und/oder die Taktraten durch 10nm besonders im Mobile-Bereich steigen werden. Im Gegensatz zum Desktop ist der Leistungszuwachs im Mobile-Bereich mMn. echt beeindruckend - der Leistungszuwachs der U-CPUs von Haswell zu Broadwell und dann nochmal von Broadwell zu Skylake war echt beeindruckend - die aktuellen U-CPUs sind mittlerweile so leistungsfähig, dass sie die 45W-Dual-Core-Klasse überflüssig gemacht haben.
Das USB3.1-Geraffel wird die breite Masse aber noch ewig nicht brauchen - entsprechende SSDs sind schlicht zu teuer, selbst die bestehenden USB3.0-SSDs sind noch recht teuer. Und wenn man sich anschaut, welch miese Schreibleistung selbst die billigsten SSDs bieten... Die knicken ja dank billigem TLC-Flash nach wenigen Gigabyte auf die Schreibrate von HDDs ein.
USB3.0 hat sich nur so schnell durchgesetzt, da selbst HDDs stark von USB2.0 ausgebremst wurden. Wir haben allerdings noch nicht mal preislich attraktive interne SSDs (selbst der billigste TLC-Flash ist noch nicht günstig genug, aber sau langsam...), bis dann die Externen attraktiv werden, vergehen sicher noch mindestens 5 Jahre.