Obwohl ich es weniger schlimm finde, als viele andere Aktionen von Intel, bei einer neuen CPU neue Chipsätze vorauszusetzen, frage ich mich doch, wieso es denn mit einem umgelabelten Chip geht. Wenn der Chipsatz tatsächlich das gleiche Die verwendet, sollte es doch rein theoretisch auch mit dem Z270 gehen. Sollten dann ja nur Unterschiede beim Mikrocode geben (kann der eines Chipsatzes eigentlich geändert werden, so wie es bei CPUs der fall ist? Sollte doch, sind ja genauso Fehlerquellen)
An der Stromversorgung wird es wohl nicht so sehr liegen, immerhin werden mit dem gleichen Sockel nicht mehr Phasen gestellt (wenn nicht doch Reservepins zusätzlich belegt wurden) und Übertaktung der K7700 bis aufs äußerste klappt mit den Z270 ja auch.
Letzten Endes ist mir das aber auch egal, da ich einen Bogen um Intel mache. Den erfolgreichen Xeon ohne IGP von der Mainstreamplattform verbannt, BCLK-Übertaktung der Non-K-CPUs aktiv unterbunden, relativ hohe Preise, geringer Fortschritt über Jahre im Mainstream, dennoch ständige Boardwechsel (Ob die Sockelwechsel alle technisch Notwendig waren? Zum DDR4-Wechsel auf jeden Fall, aber sonst?). Das Fass zum überlaufen gebracht hat aber eine Meldung, wo Intel eine zweite Revision bezüglich der EU-Kommisionsstrafe geprüft hat, weil die aus ihrer Sicht zu hoch angesetzt war.
Dabei war die eher lächerlich in Bezug auf das was dann folgte: Quasi-Monopol mit satten Gewinnen. Intel stand da nahezu alleine im Prozessormarkt mit Milliarden-Gewinnen pro Quartal und wollte dann auch noch ein paar hundert Millionen von der EU zurückbekommen, wie großkotzig muss man sein...
Für Intel hatte sich dieser Beschiss mehr als bezahlt gemacht, trotz hoher Strafen, wohl die wichtigste "Investition", die Intel in diesem Jahrtausend gemacht hat.
Da verzichte ich lieber auf etwas Leistung (eigentlich nicht, der Ryzen bremst mein System nicht aus) oder Effizienz (kann auch nicht viel sein, CPU läuft Kühl und leise im Rechner), als dass ich Intel mein Geld rüberschiebe. Da setze ich schon etwas auf Idealismus, AMD ist eine kleine Nummer im Vergleich zu Intel und kann nicht mal eben Intel in allen belangen schlagen und wenn man dann immer weiter Intel kauft, wird sich auch nie was ändern und das Quasi-Monopol wird dann zum vollen Monopol, weil AMD irgendwann nicht mehr in der Lage ist, da mitzumischen.
Zu behaupten, Idealismus hilft da nicht weiter, der hat auch den letzten Schuss nicht mehr gehört. Lasst uns doch alle nur noch bei den Marktführern kaufen, dann können wir uns die Marktwirtschaft sparen.
Frag mal den Deckel
