News Intel Cloud Day: Die Industrie soll auf Wolke sieben

Ich frage mich welche Firma Ihre Daten in eine Cloud legt. Mir wäre das zu unsicher. Die USA haben nicht die Gesetze um meine Daten vor neugierigen Blicken effektiv zu schützen. Wenn ich als Ausländer bei der Einreise in die USA auf verlangen alle meine Paßwörter egal ob Notebook, Handy oder verschlüsselte Dateien hergeben muß oder im nächsten Flieger zurück sitze, dann werde ich da keine Cloud mit sensiblen Daten haben.
Selbst wenn eine Cloud nach außen sicher wäre, dann müßte ich ja erst einmal den Leuten die in der Cloud arbeiten vertrauen und für mich sind das fremde denen ich nicht traue.
 
rolandm1 schrieb:
Alle reden immer nur davon, wie toll eine Cloud ist.

Wie soll das aber in D funktionieren, wenn es "kaum" Leistungsfähige Internetzugänge gibt.

Für Firmen gibt es diese sehr wohl. Alles ein Frage des Geldbeutels.
Zur Not über Satellit. Es gibt auch teure Hardware die zur Not 10 schmalspur Anbindungen bündeln können.

Für den 10 Mann "Geiz ist geil" Laden ist dies natürlich nichts.
Ist ja schon schwierig einem Kunden zu erklären warum er weit mehr als 1000 Euro für einen Router ausgeben soll, wenn doch die 200 Euro Fritzbox zu Hause auch 100Mbit ab frühstückt.
 
Der ganze Artikel klingt als sei der Autor gerade auf der ersten amerikanischen Verkaufsveranstalltung seines Lebens gewesen.
 
Warum die Zukunft Cloud sein wird?

Weil es irgendwann keine vernünftige Software mehr geben wird die ohne Cloud auskommt.
Dann hat man gar nicht mehr selbst die Möglichkeiten sich zu entscheiden.
 
Also mich werden sie, bis ich in mein Grab herabgelassen werde, nicht dazu bringen bei dem Cloud-Wahn mitzumachen ... Speicher ist so günstig wie nie zuvor (langsam auch SSD) und ... was soll ich mit dem Mist? Backups kann ich auch ohne Cloud machen. O.o
 
Cheetah1337 schrieb:
... Speicher ist so günstig wie nie zuvor (langsam auch SSD) und ... was soll ich mit dem Mist? Backups kann ich auch ohne Cloud machen. O.o

Es steht zu vermuten das es sich hierbei nicht in erster Linie um eine Lösung für dein Backup handelt... sagt der Artikel aber eigentlich auch klipp und klar.
Vielmehr, so interpretiere ich mal Intels Ansatz sowie die Resonanz seitens anderer Firmen, will man konkurriende Insellösungen (siehe iCloud) vermeiden und eine gemeinsame Plattform schaffen.
Dies konzipiert um die Anforderungen von weltweit agierenden Firmen zu erfüllen: Datamining für Transport, Verkehr (siehe), Assistenzsysteme, Augmented Reality, etc.
Man kann da sicherlich seitenweise Anwendungsfelder auflisten, frag einfach mal nach bei Intel & Co.
 
Roesi schrieb:
Warum die Zukunft Cloud sein wird?

Weil es irgendwann keine vernünftige Software mehr geben wird die ohne Cloud auskommt.
Dann hat man gar nicht mehr selbst die Möglichkeiten sich zu entscheiden.
Bei Spielen mag das in der Zukunft so sein. Oder generell bei einfach gestrickten Programmen, wo es nicht so drauf ankommt.
Bei professioneller Software eher nicht. Wenn die Programme alle von der Cloud abhängig wären, würde die keiner mehr kaufen , also wird es diese auch weiterhin ohne Cloud geben. Zum Beispiel Entwicklungstools, technische Zeichnungen u.ä.
 
Vielleicht gibt es für Cloud noch eine exaktere Defenition. Aber ich hätte gedacht, dass die meisten Firmen schon ihre eigene Cloud haben. Damit meine ich den firmeneigenen Server auf den alle Mitarbeiter Zugriff haben. Für mich hat mit der Clouds nichts zu tun, dass ich meine Daten bei einen großen Anbieter quer über die Welt speichern muss. Wo man noch ansetzten könnte wäre wohl bessere Software, die auf firmen eigene Server aufbaut und dieser muss ja auch per se kein Zugang zum Internet haben.
 
Den 5 Jahre hinter den Kulissen gegangenen Weg?

Wohl eher 5 Jahre hinter den Kulissen verschlafen und deswegen auch der lack of experience.
Kein Wunder, dass jetzt auf einmal die Panik einsetzt, wo einem auf einmal eine so übermächtige Konkurrenz gegenüber steht.

As 2015 gave way to 2016, Synergy says the public cloud market share wars looked like this:

Amazon Web Services, 31 percent
Microsoft, 9 percent
IBM Cloud and SoftLayer, 7 percent
Google, 4 percent
Salesforce, 4 percent

Growth among the five biggest public cloud providers also remains rapid. The Q4 2015 growth rates, according to Synergy, were:

Microsoft, 124 percent
Google Cloud Platform, 108 percent
Amazon Web Services, 63 percent
IBM Cloud and SoftLayer, 57 percent
Salesforce, 40 percent

Quelle: https://www.channele2e.com/2016/02/04/cloud-market-share-2016-aws-microsoft-ibm-google/


C.J. schrieb:
Für viele Firmen könnten sich auch rechtliche Fragen stellen. Deutsche Firmen können vertrauliche Daten (spätestens seit Ende des Safe-Habour-Abkommens) nur mit Bedenken auf amerikanischen Servern speichern. Zurecht, wenn man sich anguckt, was die amerikanischen Behörden alles an Daten von ihren Konzernen einfordern.
Deutsche Behörden haben aber kein Problem damit. Mein letzter Stand ist, dass es uns (öffentlicher Dienst) ohne weiteres erlaubt ist amerikanische Cloud-service zu nutzen und daran hat sich auch nach dem Ende des Safe-Harbour abkommen ncihts geändert soweit ich weiß.
 
Hi,

Deutsche Behörden haben aber kein Problem damit.

deutsche Datenschutzbehörden durchaus!

Mein letzter Stand ist, dass es uns (öffentlicher Dienst) ohne weiteres erlaubt ist amerikanische Cloud-service zu nutzen und daran hat sich auch nach dem Ende des Safe-Harbour abkommen ncihts geändert soweit ich weiß.

es kommt schlicht darauf an, ob es eine Rechtsgrundlage gibt und ob gewährleistet ist, dass ein angemessenes Datenschutzniveau vorhanden ist. Letzteres war Safe Harbour, die Rechtsgrundlage ist davon unabhängig. Ob und wie das im öffentlichen Dienst ist weiß ich nicht. Das ist auf jeden Fall die allgemeingültige Rechtslage.

Und genau daher ist "Cloud in den USA" grundsätzlich ein extrem schwieriges Thema.

VG,
Mad
 
Also wenn man mit "Cloud" Rechenleistung und Services meint, finde ich es ganz ok. Wird damit aber das Speichern von Firmendaten auf Servern anderer Unternehmen gemeint, ist das ganze schon wieder grenzwertig. Dieses ganze Buzzword-Bingo mit Cloud hier und Cloud da ist nur dazu bestimmt den Leuten die über Investitionen in den Firmen entscheiden zu locken ihr Geld dort zu investieren.
Damit sind wir Technikaffinen Menschen wohl eher nicht gemeint, denn wir können abwegen ob es nutzt und wie vermeintlich sicher sowas ist.
Die Manager die diese Entscheidungen tragen verstehen aber meistens nur Bahnhof bzw Cloud (vielleicht sollte man das Sprichwort mal von "Ich verstehe nur Bahnhof" in "Ich verstehe nur Cloud"ändern). Sobald diese Buzzwords fallen geht es schon rund bei denen :)
Aber das es sich dabei um das Internet bzw. andere Server bei anderen Unternehmen handelt anstelle vom eigenen, kapieren sie leider nicht.
Steckt ja auch ne Menge an Kohle drin ;)
 
Hi,


"keinesfalls" was? Keinesfalls hat eine deutsche Datenschutzbehörde ein Problem mit Clouds in den USA? Wovon sprichst du bitte?

Vielleicht hast du meine Aussage nicht verstanden. Was ich sagen wollte ist, dass es deutsche Datenschutzbehörden gibt, die deutschen Unternehmen ganz klar abraten US-amerikanische Cloud-Dienste zu nutzen. Schlicht weil einer der beiden von mir angesprochenen Punkte nicht gegeben ist (Rechtsgrundlage und Datenschutzniveau).

Abgesehen davon: hast du dein verlinktes Dokument überhaupt gelesen? Das ist für mich eine ganz klare Aussage, dass meine Aussage

deutsche Datenschutzbehörden durchaus!

vollkommen richtig ist. Eine ISO alleine z.B. reicht eben NICHT aus, siehe letzter Punkt:

Weitergehende gesetzliche Regelungen, zum Beispiel zum Umgang mit personenbezogenen Daten, oder spezielle Regelungen zum Geheimschutz (zum Beispiel VSA) bleiben von diesem Beschluss unberührt.

Ergo brauchst du bei personenbezogenen oder besonders schützenswerten Daten nach wie vor eine gesetzliche Grundlage für den Datenaustausch mit einem unsicheren Drittstaat wie den USA und ebenfalls ein sichergestelltes Datenschutzniveau. Beides ist aktuell in den seltensten Fällen gegeben. Da hilft dir eine ISO alleine nicht!

Und auch die anderen Punkte kann man - wenn man es zusammenfassen möchte - durchaus so schreiben: "wenn es gar keine andere Möglichkeit gibt kann man das machen". Sorgenfreiheit sieht anders aus.

VG,
Mad
 
Madman1209 schrieb:
"keinesfalls" was? Keinesfalls hat eine deutsche Datenschutzbehörde ein Problem mit Clouds in den USA? Wovon sprichst du bitte?
Naja. Keinesfalls gibt es ein Problem, wenn du vor hast einen Cloud-Service zu nutzen.
Man soll zwar versuchen so weit wie möglich darauf zu verzichten oder wenn es geht Deutsche oder Europäische Services zu nutzen (dafür gibt's glaube ich auch ne neue ISO, die auf der ISO 27001 basiert), aber wenn man möchte kann man durchaus amerikanische Dienst nutzen. Da wird einem keiner irgendwelche Steine in den Weg legen. So meinte ich das.

Vielleicht hast du meine Aussage nicht verstanden. Was ich sagen wollte ist, dass es deutsche Datenschutzbehörden gibt, die deutschen Unternehmen ganz klar abraten US-amerikanische Cloud-Dienste zu nutzen. Schlicht weil einer der beiden von mir angesprochenen Punkte nicht gegeben ist (Rechtsgrundlage und Datenschutzniveau).
Ich hatte dich so verstanden, als ob es grundsätzlich ein Problem wäre US Dienste zu nutzen. So hast du natürlich recht, dass einem lediglich davon abgeraten wird.


Ergo brauchst du bei personenbezogenen oder besonders schützenswerten Daten nach wie vor eine gesetzliche Grundlage für den Datenaustausch mit einem unsicheren Drittstaat wie den USA und ebenfalls ein sichergestelltes Datenschutzniveau. Beides ist aktuell in den seltensten Fällen gegeben. Da hilft dir eine ISO alleine nicht!
Das ist klar, aber diese Rechtsgrundlagen gibt es schon lange. Das was bisher immer im Unklaren war, war der Umgang von Cloud-Diensten und der ist hiermit geregelt worden.
Dass du deswegen mit den personenbezognenen Daten machen darfst was du willst sollte wohl klar sein.
 
Hi,

Naja. Keinesfalls gibt es ein Problem, wenn du vor hast einen Cloud-Service zu nutzen. [...] Da wird einem keiner irgendwelche Steine in den Weg legen. So meinte ich das.

und das ist eben so nicht richtig. Ich habe erst vor zwei Wochen mit dem bayerischen Landesamt für Datenschutz ein Gespräch bzgl. Microsoft Office 365 geführt. Ergebnis kurz gefasst: "Lassen Sie es".

Ich hatte dich so verstanden, als ob es grundsätzlich ein Problem wäre US Dienste zu nutzen. So hast du natürlich recht, dass einem lediglich davon abgeraten wird.

natürlich, es geht immer nur um abraten. Hindern kann mich keiner dran. Aber am Ende kann es eben Probleme geben, teuer werden, datenschutzrechtlich bedenklich sein.

Das ist klar, aber diese Rechtsgrundlagen gibt es schon lange.

da täuscht du dich glaube ich. Für jeden Einzelfall muss die Rechtsgrundlage abgeklärt werden! Es gibt keinen "Persilschein", der einem das erlauben würde! Entweder bekomme ich eine Einwilligung, dass ich die Daten in den USA verwenden darf, oder ich muss für den Einzelfall prüfen, ob ich eine Rechtsgrundlage besitze.

Ich lasse mich - durch das verlinken eines entsprechenden Gesetzes - gerne vom Gegenteil überzeugen, das ist aber meines Wissen der Stand der Dinge.

Das was bisher immer im Unklaren war, war der Umgang von Cloud-Diensten und der ist hiermit geregelt worden.

womit ist das geregelt worden? Mit Safe Harbour?

Dass du deswegen mit den personenbezognenen Daten machen darfst was du willst sollte wohl klar sein.

dass ich damit nicht machen darf was ich will meinst du? Ich glaube, das "nicht" hat gefehlt, kann das sein?

VG,
Mad
 
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