News Intel DC S3500 als M.2-SSD für kompakte Server

[Holt]

Mir scheint Du siehst Unternehmen nur sehr einseitig aus dem Blick eines Einzelhändlers.

 

[BlackWidowmaker]

Stimmt, ich sprach aber ausdrücklich von Privatpersonen und Small Office, meinem typischen Clientel halt. Das in einem mittleren bis großen Unternehmen teilweise anders verfahren ist mir trotzdem bewusst.

Letztendlich war aber das ursprüngliche Thema ob eine SSD mit Enterprise-Merkmalen in privater Nutzung sinnvoll ist oder nicht. MMn ist es in 99,9% der privaten Anwendung/Small Office nicht der Fall. Aber selbst in großen Konzernen ist es umstritten ob Enterprise-LWe sinnvoll sind oder nicht. Es gibt da, nicht nur von mir, verschiedene Ansichten und es ist nicht einfach so, daß es eine Sichtweise gibt deren Richtigkeit eindeutig belegt werden kann. Wie gesagt es gibt etliche Firmen die durch Praxisanwendung belegen können, daß nicht-Enterprise-LWe auch im Enterprise-Sektor, bei dem man LWe in 5-stelliger Anzahl verwendet, durchaus die bessere Lösung sein können.

Ich möchte jetzt nicht behaupten, daß Enterprise-LWe in keinem Fall sinnvoll sind, aber zumindest in viel weniger Fällen, als in der Praxis eingesetzt. Letztlich endlich ist mehr eine philosophische Frage denn eine technische.

 

[Holt]

Bzgl. Enterprise HW geht es am Ende immer um die Frage: Was ist einem die Zuverlässigkeit wert?

Da kann ich mich nur Anandechs Fazit im Review des RevoDrive 3 anschließen:

I believe there's a very specific niche that is interested in something like the RevoDrive 3. A customer that needs the performance and is too resource limited to go after the more expensive solutions on the market. I believe it's a lot like what we did in the early days of AnandTech. A decade ago we couldn't get or afford powerful server hardware, but we needed the performance. Our solution was to build a bunch of desktops (using hardware that we did have available to us) and deploy them as our servers. The solution was incredibly fast and cost effective, exactly what we needed at the time. We of course later ran into reliability issues down the road when all of our desktop motherboards died at the same time (apparently we had a bad batch), but when they worked the systems served us well.

Neben der Zuverlässigkeit der HW, die ist bei Enterprise HW auch nicht 100%, geht es auch um die Zuverlässigkeit der Daten, also Schutz vor silent data corruption, denn dagegen ist Enterprise HW, auch Enteprise SSDs im Vergleich zu Consumer SSDs, besser geschützt und da ist die Frage: Was kostet ein Fehler aufgrund eines gekippten Bits oder Rechenfehlers? Bei der Antwort darauf kommt man dann auch auf den Grund, warum Banken und Versicherungen immer noch Mainframes einsetzen und auch neu kaufen, wenn für die könnte es wirklich sehr teuer werden und da schützen Mainframes immer noch am Besten, da wird sogar die CPU komplett überwacht.

Das man den extremen Aufwand weder zuhause noch im Small Office treiben kann und muss ist klar, aber das gibt es zwischen Desktop Consumer HW und Mainframe ja eben auch Zwischenschritte und die haben durchaus ihre Berechtigung.