Das macht überhaupt keinen Sinn. Bis man TSMCs 7nm DUV mit den bei Intel vorhandenen Scannern am laufen hat dauert das Jahre.
Und für alles modernere braucht Intel ohnehin EUV Scanner. Bisher haben sich aber TSMC und Samsung den Löwenanteil davon gesichert, Intel hat nicht viel mehr als ein paar Testmaschinen. Die Lieferverträge von AMSL sind auch langjährig ausgebucht, da kann man nicht einfach mal eine Eilbestellung von Intel dazwischenschieben. Die Montage und letztendlich aufstellung und inbetriebnahme solcher Anlagen dauert Monate bis Jahre.
Und N7P / DUV ist vergleichbar mit Intels eigenem 10nm Superfin Prozess, da würde man nichts gewinnen, nur zeit durch die Umstellung verlieren.
Intel muss zuallererst massiv in EUV Gerätschaft investieren, nicht so zaghaft wie bisher. Man hat bei ASML letztes Jahr zwar einiges bestellt, aber in 2021 liefern die erstmal die restlichen geräte für TSMC aus. Und dann kommt eh die Umstellung auf High-NA. Würde mich wundern wenn du jetzt bei ASML etwas anderes bestellen würdest als High NA mit Auslieferung frühestens 2023.
Das ganze klingt mir eher wie eine Abwiegelungsstrategie von Intel mit der man den Investoren die einen Verkauf der Sparte fordern entgegentreten will und denen versichert dass man noch viele Optionen hat. Intels EUV Prozesse sind ja noch gar nicht spruchreif, bzw. gibt es noch keine Anzeichen dass sie dort Probleme haben bzw. nicht konkurrenzfähig sind. Dafür bräuchte man erstmal EUV Produktionsstraßen...
Aber die Aussage das Intel im Zweifelsfalle, sollte es mit dem eigenen EUV Prozess Schwierigkeiten geben, jederzeit bereit wäre einen fremden Prozess zu lizensieren, beruhigt jedenfalls die langfristigen Anleger. Das wird zwar erst 2023 zum tragen kommen, aber so weiß man jedenfalls dass es sonst einen Plan B gibt und Intel nicht wie beim gefailten ersten und zweiten 10nm Prozess einfach stur drauf beharrt.