News Intel: Flucht nach vorn mit dem Internet of Things

Volker

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Einen zweiten Trend verschlafen, das will IT-Branchenriese Intel nicht: Beim Internet of Things (IoT) bringt sich der Konzern mit stetigen Ankündigungen in eine vordere Position, ein zweites Desaster wie bei Smartphones soll es keinesfalls geben. Mit einer IoT-Plattform wird nun ein Referenzmodell vorgestellt.

Zur News: Intel: Flucht nach vorn mit dem Internet of Things
 
Ach ja, das liebe IoT.

Was freu ich mich auf den Tag an dem sich der Kühlschrank ein Virus einfängt und nur noch gegen regelmäßige BitCoin-Überweisung an den FSB die Temperatur hält, auf demselben IoT-Weg dann noch die Thermostate und die Mikrowelle ansteckt, sodass das Haus eine gemütliche Innentemperatur von 45°C hält und die Mikrowelle per Rootkit zum Störsender umfunktioniert, der gemäß seiner ost-asiatischen Konstruktion kommunistische Propaganda verbreitet. Dazu kommt dann noch der gehackte Fernseher, der im Wechsel QVC auf maximaler Lautstärke mit Tierpornos mischt, während die Spülmaschine die Küche nach der Wäsche unter Abwasser setzt. Die intelligenten LED-Glühbirnen werden auf Epilepsie-auslösende Stroboskope umgepolt und die verchippten Fenster schlagen bei Näherung der jeweiligen Person vor's Gesicht.

Alles in Allem ein guter Tag, ich such' jetzt meinen Stanniolhut und den portablen Faradayischen Käfig bevor wir bei Open Source IoT landen.
 
Dass das Internet der Dinge das große nächste Ding werden wird, daran bestehen kaum Zweifel.

Aber nur, weil es uns in der Art aufgezwungen wird, dass es auf kurz oder lang wahrscheinlich keine Geräte mehr ohne geben wird. In gewissem Maße ist das sicherlich nützlich/ne nette Spielerei, aber das wirklich "große nächste Ding", naja.
 
alles Sinnfreie muss ich auch nicht haben. Ich hab mich kürzlich bewusst gegen eine Zahnbürste mit Bluetooth/Smartphone-"Unterstützung" entschieden :D.

die größte Arbeit beim Internet-of-Things wird sein, die Leute zu überzeugen, dass sie so etwas überhaupt brauchen.
 
romeon schrieb:
alles Sinnfreie muss ich auch nicht haben. Ich hab mich kürzlich bewusst gegen eine Zahnbürste mit Bluetooth/Smartphone-"Unterstützung" entschieden :D.
Ich bin gerade ernsthaft am überlegen wie ernst das jetzt gemeint ist.
Wer brauch den Schrott? Meine beiden Fernseher zeigen nicht mal Fernsehen sondern sind nur stupide Abspielgeräte, wieso sollte ich dann Uhren, Eierkocher und Herd mit so einem "Smart"Schrott kaufen? Wenn es nichts anderes mehr gibt und man es ausschalten kann, ist es halt gekauft, genauso wie die SmartTVs, aber benutzen ist dann eine ganz andere Sache
 
SavageSkull schrieb:
[...]Wenn es nichts anderes mehr gibt und man es ausschalten kann,[...]

Ausschalten wird wohl nur möglich sein, wenn man die Teile einfach vom Internet trennt. Bis dann irgendwann die Hersteller zum Internetzwang über gehen. Die wollen ja was über deine Gewohnheiten erfahren.
 
Timmynator schrieb:
Ach ja, das liebe IoT.

Was freu ich mich auf den Tag an dem sich der Kühlschrank ein Virus einfängt und nur noch gegen regelmäßige BitCoin-Überweisung an den FSB die Temperatur hält, auf demselben IoT-Weg dann noch die Thermostate und die Mikrowelle ansteckt, sodass das Haus eine gemütliche Innentemperatur von 45°C hält und die Mikrowelle per Rootkit zum Störsender umfunktioniert, der gemäß seiner ost-asiatischen Konstruktion kommunistische Propaganda verbreitet. Dazu kommt dann noch der gehackte Fernseher, der im Wechsel QVC auf maximaler Lautstärke mit Tierpornos mischt, während die Spülmaschine die Küche nach der Wäsche unter Abwasser setzt. Die intelligenten LED-Glühbirnen werden auf Epilepsie-auslösende Stroboskope umgepolt und die verchippten Fenster schlagen bei Näherung der jeweiligen Person vor's Gesicht.

Alles in Allem ein guter Tag, ich such' jetzt meinen Stanniolhut und den portablen Faradayischen Käfig bevor wir bei Open Source IoT landen.

Dann kann ich dir versichern, dass du niemals einen Stanniolhut und den portablen Faradayischen Käfig brauchen wirst. Nur was du vorher mit deinen Händen bedienen konntest (Tasten drücken), wirst du mit IoT auch vom Smartphone/Internet aus machen können.

Zu allererst muss man ja erstmal dein Passwort oder WLanschlüssel knacken um Schadsoftware auf die Geräte zu bringen dazu aber noch die Firmware dieser Geräte umschreiben/ersetzen (unwahrscheinlich, da die Hersteller diese ja nicht öffentlich machen)
Man hat nur Zugriff auf ein minimales Betriebsprogramm, aber nie auf das komplette Betriebssystem eines solchen Gerätes. Man selbst greift ja nicht auf das Gerät selbst zu, sondern auf eine Zentrale die dich dann auf das Gerät verbindet

Ich weiß, dass du es eher scherzhaft gemeint hast, aber es gibt ne Menge Leute die würden dir den Schwachsinn glauben. Die Hälfte deiner Aufzählungen sind technisch so überhaupt nicht manipulierbar

Alles was gegen die TÜV und was weiß ich-Sicherheitsbestimmungen verstößen könnte wird niemals auf den Markt kommen. Ein Herdplatte wird sich niemals von außerhalb anschalten lassen, beim Feuermelder kann man nur Daten auslesen, ...
 
Zuletzt bearbeitet:
Es reicht ja, wenn der Eindringling, der übrigens weder mein Passwort noch meinen WLAN-Schlüssel knacken muss (ein Trojaner per Mail oder ne Schwachstelle in der Firmware/Software [wie z.B. bei den Synology NAS] reichen), alle Funktionen steuern kann, die ich auch steuern kann. Das kann nur ärgerlich sein, kann aber auch teuer werden.

Und solange man die Steuerung nicht nur aus dem heimischen WLAN nutzen möchte, bleibt einem ja nichts anderes übrig, als dass die Steuerzentrale mit dem Internet verbunden sein muss.

Woher nimmst du denn die Gewissheit, dass sich ein Herd niemals von außerhalb anschalten lassen wird. Ich kann an meinem Herd einstellen, dass er in einer gewissen Zeit angehen soll. Wenn ich das am Gerät steuern kann, ließe sich so was auch per App regeln. Also so klar, wie du das siehst, ist das sicherlich nicht.
 
Zu allererst muss man ja erstmal dein Passwort oder WLanschlüssel knacken um Schadsoftware auf die Geräte zu bringen
warum die Mühe machen und bei jedem einzeln "einbrechen"?
ich würde mich in die entsprechende Firma hacken und meine Schadsoftware beim flashen mitreinbringen
ist doch viel einfacher
einmalige Sache und dann hast du das auf "allen" entpsrechenden Geräten


EDIT: Mist, Hansdampf war schneller^^
 
Uhh, so einfach ist das nicht mit dem Trojaner per Email. Erst aufs Smartphone, dann auf die Zentrale (passwortgeschützt) dann diese Firmware, (natürlich auch noch das Herstellerzertifikat haben) auch noch umschreiben.
Wäre das so einfach, würde heute kein Zug, kein Auto und kein Flugzeug mehr Personen befördern

Aussage von Miele, Bauknecht, Bosch:
Von der „Fernbedienung“ ausgenommen sind natürlich sicherheitsrelevante Funktionen. So ist etwa das Einschalten des Kochfeldes oder das Ausschalten des Kühlschranks nicht möglich.
Die Antwort wird dir jeder Hersteller geben. Sonst müssten Sie ja haften wenn du irgendwass auf der Herdplatte liegen gelassen hast und ein "Hacker" die Paltte einschaltet und dadurch dein Haus abfackelt

Ein Herdplatte und Backofen sind zwei verschiedene Dinge, zumal die Zeitsteuerung nur manuell per Hand durchführbar sein darf. Sind TÜV -Vorschriften an die sich jeder Hersteller halten muss
 
@onetwoxx

Ganz unrecht hat er aber nicht. Bis es soweit ist, müssen sich noch ein paar Dinge grundlegend ändern.

Beispiel:

Aktuelle "Smart Devices" wie z.B. ein SmartPhone oder SmartWatch sind genau genommen Gadgets, die allgemein eine relativ überschaubare (geplante) Lebensdauer von 0,5 bis max. 2 Jahren haben. Dementsprechend können sich die Hersteller es sich auch erlauben, nach Ablauf dieser "Frist" praktisch keine Updates mehr bereit zu stellen.

Bei einem Herd, Waschmaschine oder einer Heizung ist das nicht drin. Da müssen ggf. über einen Zeitraum von 20 oder gar 30 Jahren die entsprechenden Plattformen gepflegt werden, sonst ist mein tolles smartes Home irgendwann offen wie ein Schweizer Käse. Da hilft es dann auch wenig, wenn die Geräte beim Verkauf erstmal TÜV-zertifiziert sind.

__

Zweitens: Es gibt leider immer wieder Fälle, wo selbst die absoluten "Größen" wie Vodafone einem einen Router (z.B. die EasyBox) hinstellen, deren WLAN in genau zwei Sekunden geknackt ist.

Bluetooth-Geräte mit Standard-Passwort. Fünf Minuten mit Kali Linux, Metasploit und Konsorten und jeder halbwegs fähiger ITler macht damit im Zweifel was er will.

Solange einfachste Sicherheitsmaßnahmen so mies umgesetzt werden, bin ich ganz froh darum, dass zumindest die notwendigsten Haushaltsgeräte nur über das Stromnetz mit der Außenwelt kommunizieren.
 
Stanniolhut-Armee, aufgepasst! onetwoxx verbreitet Propaganda, er wird von Intel dafür in Siliziumstreifen bezahlt und sein Heim ist bereits von vorne bis hinten unter der Kontrolle der NSA, die ihn dort bei lebendigem Leibe im eigenen Saft dünsten (dank WLAN-Thermostat überhaupt kein Problem - Waterboarding 2.0) solange er nicht Hohelieder auf das IoT singt. Ihr gutgläubiger Narr, wer hackt denn heute noch Maschinen? Menschen sind viel leichter zu hacken, Stickwort Social Engineering. Und Airgapping ist dank badBIOS auch kein Thema mehr.

Aus dem Faradayischen Käfig grüßt per VPN-Proxy aus einer kyrillischen Custom-Distro aus BlackArch geforked,

ein Zyniker
 
@Timmynator
:p
Ich bevorge gerne die Intel-propaganda gegenüber Wahnvorstellungen und übertriebener Paranoia
 
onetwoxx schrieb:
Uhh, so einfach ist das nicht mit dem Trojaner per Email. Erst aufs Smartphone, dann auf die Zentrale (passwortgeschützt) dann diese Firmware, (natürlich auch noch das Herstellerzertifikat haben) auch noch umschreiben.
[...]

So schwierig ist das mit dem Trojaner auch nicht und auf die Zentrale muss man auch nicht drauf. Hab ich einen Trojaner in einem Gerät, dass Zugriff auf die Steuerung hat, hab ich auch Zugriff auf die Steuerung.

Und Fehler machen die Hersteller alle mal, siehe das Vodafone-Router Beispiel oder der Fall, wo die Firmware der NAS von Synology anfällig war.

onetwoxx schrieb:
[...]Sonst müssten Sie ja haften wenn du irgendwass auf der Herdplatte liegen gelassen hast und ein "Hacker" die Paltte einschaltet und dadurch dein Haus abfackelt[...]

Das ist doch Quatsch. Davor könnte man sich mit entsprechenden Klauseln oder Warnhinweisen schützen, wenn es denn überhaupt möglich wäre, da den Hersteller zur Rechenschaft zu ziehen.

Und die TÜV-Vorschrift, dass ein Herd nur manuell zeitgeschaltet (wie soll es derzeit ohne Netzanbindung auch sonst funktionieren) werden darf, würd ich gerne mal sehen.

Wenn ich im Kühlschrank das "Superfrost-Fach" per App auf Hochleistung fahren kann, wird es sicherlich auch Hersteller geben, die mich den Ofen vorheizen lassen oder eben auch das Nudelwasser schon mal anstellen lassen und sei es nur, um sich von den Mitbewerbern abzusetzen.
 
random_sdg schrieb:
Du willst uns jetzt doch nicht ernsthaft erzählen, dass du keinen persönlichen Zahnputzassistenten brauchst? :D

Mhh ich wollte auch erst lachen, aber dann habe ich gesehen, dass die App auch angibt wenn man zu fest drueckt. Da sich mein Vater auf diese Art schon sein Zahnfleisch kaputt gemacht hat kenne ich also jemanden der ernsthaft davon profitiert haette.
 
Neue Produkte werden kreiert und wollen verkauft werden, dafür ist keine Werbung zu teuer. Grenzenloser Wachstum des Kapitalismus ... nunja ... Grenzenlosen Wachstum kann es nicht geben, daher versuchen allerlei Leutz mit sinnigen aber auch nicht sinnigen Ideen etwas vom Kuchen des realen Wachstums oder Marktes abzubekommen.

Ich persönlich kann aber mit Internet-fähigen: Waschmaschinen, Toastern, Herden, Spülmaschinen, Kaffeemaschine etc. rein gar Nichts anfangen. Wo bitte soll ein Nutzungsvorteil sein? All diese Geräte benötigen eine prinzipbedingte manuelle Bestückung und auch zeitnahe Entstückung. Wenn ich meine Waschmaschine, Kaffeemaschine, Geschirrspülmaschine befülle, kann ich diese auch selbst Einschalten, am Einschaltknopf am Gerät selbst. Dazu brauche ich weder Smart noch Smartes Phone. Nach 1-2 Stunden kann / muss ich dann sowie sowieso hingehen und die Wäsche entnehmen oder aber die mit Schnitzeln befüllten Pfannen vom Herd nehmen, um die Schnitzel zu verspeisen. Einen Kaffee oder Toast will ich eigentlich sofort genießen und "belade" die Geräte mit den Utensilien. Nach 2 Minuten fertig. Selbst mit 10 Euro Geräten klappt das hervorragend.

Und zum Thema Zahnbürsten .. nuja .. Elektrische Zahnbürsten sind teuer, deren Aufsteckbürsten, also die eigentlichen "Zahnbürsten" um so mehr. Die Akkus sind nicht wechselbar. Ich hatte bisher 2x Oral B, beide nach 2 Jahren Schrott, weil der Akku hinüber war. Eine habe ich "zerlegt", der Industrieakku wäre problemlos zu wechseln (mit Lötkolben) und kostet ca. 2 Euro, aber leider, kann man das Gerät nicht wieder halbwegs dicht zusammensetzen, weil es vermutlich so gewollt ist.
Wenn ich nun die Preise für Smart-"Spielereien" sehe - nunja - Smart ändert ja nichts an der Bürstenwirkung / Reinigung und der Mechanik bzw. den Aufsätzen ... dann doch lieber eine klassische Zahnbürste für 2,99. Die kann ich alle 4 Wochen wechseln und ich weiß immer noch selber am aller Besten , wenn Zahnfleisch weh tut oder wie lange ich putzen will / sollte.

Und Haus-Automatisierung schön und gut. Aus eigener leidlicher Erfahrung sage ich: lieber eine konventionelle Gastherme mit Radiatoren und Thermostaten als eine hochmoderne Niedertemperatur-Fußbodenheizung, die sich fast nicht regeln lässt und alle 4 Wochen am Terminal einen Blue-Screen zeigt. Da würde ich eher noch einen Kachelofen vorziehen oder einen Holzverbrennungskessel. Da kann ICH IMMER bestimmen, ob und wann es wie warm ist ohne technischen Support. Und das ist wichtig. Es geht um MEIN Wohlfühlen und nicht, um Wohlfühlen was andere meinen, was Wohlfühlen ist. Und auch Google etc. müssen nicht wissen, wann, wie oft und wie viel ich heize.

Außerdem koche ich Kaffee, toaste Toast, wasche Wäsche und heize, u.v.a.m. immer dann wenn ich zuhause bin. Bin ich nicht zu Hause brauch ich das alles auch nicht per WWW initiieren, auch keine Musikwiedergabe @home, wenn keiner da ist.

IMO wird hier versucht ein Markt zu schaffen, der jeglichen praktischen Nutzen / Vorteil entbehrt und in der Anwendung sogar negiert.
 
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