Ich bin nicht wirklich begeistert, von dieser Entwicklung hin zu immer stärkeren integrierten GPUs.
Klar, für Notebook, besonders für kompakte Subnotebooks, wo eine dedizierte GPU keine Option ist, sind sie eine feine Sache. Ebenso für die, die zufällig genau so viel GPU-Leistung gebrauchen können.
Aber für alle, die mehr und vor allem weniger brauchen, sind diese dicken iGPUs ein Rückschritt.
Desktop-Anwender mit dedizierter GPU bezahlen für noch mehr Transistoren, die brach liegen.
Notebook-Anwender mit dedizierter GPU ärgern sich über unnötig erhöhten Verbrauch, wenn bei geringer GPU-Last per Optimus und Co. auf die überdimensionierte iGPU umgeschaltet wird.
Genauso ergeht es dauerhaft Anwendern, die überhaupt nicht an Spielen interessiert sind und vollauf zufrieden sind, wenn die GPU für Word und Excel ausreicht und maximal FullHD-Video flüssig wiedergeben kann. Die wollen auch lieber eine kleinere, sparsamere iGPU.
Die Spieler und sonstige Anwender, die weiterhin dedizierte GPUs brauchen, sind vielleicht nur eine kleine Minderheit, aber die Gruppe, für die diese zwangsweise mitgekauften iGPUs totaler Overkill sind, ist riesig. Man darf nicht vergessen, dass Intel schon der GPU-Hersteller Nr.1 war, als sie noch die unsäglichen GMA-Chipsatzgrafik und noch ältere Krücken verkauften. Der größte Teil der Computeranwender braucht einfach nicht mehr.
Kurz gesagt, dadurch, dass immer stärkere GPUs in die CPUs integriert werden, geht Felxibilität verloren und die große Gleichmacherei hält einzug und abgesehen von einer kleinen Gruppe, für die die Leistung zufällig genau passt, müssen alle anderen Kompromisse eingehen.
Ich fände es besser, wenn die iGPUs nur genau so starkt sind, dass sie gerade so für 2D-Betrieb und Videowiedergabe ausreichen und man für alles andere je nach Bedarf maßgeschneiderte dedizierte GPUs dazu packt. So kann sich jeder ein System zusammenstellen, das genau seinen Bedürfnissen entspricht.