News Intel Nova Lake-S: Nächste Desktop-CPU soll großen Schritt auf 52 Kerne machen

cansys schrieb:
Für welche Anwendungsszenarien, wenn das Datenaufkommen immer weiter wächst und verarbeitet werden will?
Eben genau dazu: du willst immer möglichst viel MT-Leistung, brauchst aber auch ST Peakleistung. Datenbanken, Spiele, selbst MS-Office z.B. mögen jenachdem beides. Ich denke das wird die Zukunft sein, immer bessere P und E Cores zu entwickeln und jeder man ist für die meisten Szenarien gerüstet, ohne die Lestungsaufnahme all zu sehr in die Höhe zu treiben oder eben beim ST die Leistung rauszunehmen.

Ich mag mich auch irren und behaupte nicht die Weisheit mit dem Löffel gegessen zu haben, für mich macht es aus der Sparte jedoch Sinn und ich sehe die Entwicklung positiv. Ich denke so wirds in etwa weiter gehen:

Wenige (relativ) P-Kerne (für Anwendungen die das brauchen), viele E-Kerne (für Anwendungen und Betriebssysteme die damit umgehen können, bzw. es lernen werden).
 
Raptorlake schrieb:
Schon mal daran gedacht, dass Intel auf AMD gewartet hat?
Schon klar. Habe mich trotzdem geärgert.
 
pgene schrieb:
Wenige (relativ) P-Kerne (für Anwendungen die das brauchen), viele E-Kerne (für Anwendungen und Betriebssysteme die damit umgehen können, bzw. es lernen werden).
Ich sehe das aus folgenden Punkten kritisch:
  • Softwarequalität sinkt durch "Agilität"
  • Intel > SoC mit P-Cores + E-Cores + LP E-Cores
  • AMD > SoC mit CCD und I/O-Die, im Server-Segment derzeit mit Zen 5 und Zen 5c
Der Intel Thread Director ist in Verbindung mit dem Windows Task Scheduler nicht in der Lage, den temporären Performance-Bedarf dahingehend verlässlich zu erkennen, einen Task vom E-Core verlässlich in den P-Core zu schieben. Dasselbe umgedreht, wenn mal keine Performance benötigt wird.

Ich rede jetzt bewusst von Geschäftsanwendungen und dem professionellen Einsatz (z. B. in der Kreativbranche) und nicht vom Gaming. Viele Softwarehersteller wissen sich nicht anders zu helfen, als inoffiziell (über deren Support) zu empfehlen, die E-Cores im BIOS abzuschalten. Das habe ich bei meiner DAW Cubase gemacht, aber Windows 11 lief dann so instabil, dass man es in die Tonne schmeißen konnte. Ich musste mich zeitweise damit behelfen, dass ich einzelne Tasks manuell in die P-Cores geschoben habe, wobei ich dann aber das Problem hatte, dass andere Aufgaben in die E-Cores rutschten. Ergo: Stromverbrauch stieg, zeitweise hohe RAM-Auslastung und hohe SoC-Temperatur, wodurch die Lüfter deutlich zu hören waren.

Ich wechselte dann von Intel wieder zu AMD, wo es unter Windows 11 stabiler lief. Die Zen-Architektur ist da etwas geschmeidiger unterwegs, wobei der Windows Task Scheduler zeitweise auch hier Probleme machte. Das Ergebnis nach monatelangem Herumexperimentieren war, dass Windows 11 durch Windows 10 ersetzt wurde. Resultat: Das System läuft ohne Sperenzien.

Microsoft müsste seinen Aufgabenplaner also so umprogrammieren, dass es dynamisch auch mit deaktivierten E-Cores verlässlich arbeiten kann. Da gibt es allerdings ein Problem: Ausgerechnet bei Hardware, die für Geschäftskunden gedacht sind, fehlen vor allem P-Cores. Das fällt vor allem dort auf, wo größere Datenmengen in hybriden IT-Infrastrukturen verarbeitet werden müssen, bei dem ein nicht unerheblicher Teil über Browser-basierte Dienste läuft.

Für meinen derzeitigen Arbeitgeber teste ich gerade verschiedene ERP- und CRM-Lösungen auf Intel-basierten Notebooks. Das Ergebnis ist ein Graus, sobald sich BI (Business Intelligence) oder AI dazugesellen.

Durch den wachsenden Einsatz von Schnittstellen (APIs) wird das Problem immer größer, weil immer mehr Daten in Echtzeit abgefragt, transportiert oder vermittelt werden. Durch die Vernetzung diverser Dienste (neues Outlook lässt grüßen oder Microsoft Teams), die selbst Browser-Technologien nutzen, wird das nicht besser. Und da reden wir nicht - wie eingangs erwähnt - über die sinkende Softwarequalität.

Wenn also der Intel Thread Director in Verbindung mit dem Windows Task Scheduler schon nicht mit niedriger taktenden E-Cores verlässlich arbeitet, wie soll es dann mit noch niedriger taktenden Low Power E-Cores verlässlich umgehen?

Im mobilen Segment ist diese Architektur sicherlich kein Problem. Aber auf dem Smartphone habe ich auch keine vernetzten Business-Anwendungen mit Echtzeit-Datenkommunikation, BI und oder AI laufen.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: mr_clark
cansys schrieb:
Im mobilen Segment ist diese Architektur sicherlich kein Problem. Aber auf dem Smartphone habe ich auch keine vernetzten Business-Anwendungen mit Echtzeit-Datenkommunikation, BI und oder AI laufen.
Du hast mobil keine Echtzeit Datenkommunikation ? Aha. Also kein Facetime. Und auch keine AI, also machst du auch keine Fotos/Videos oder eben: Skype und Co ? Keine Rauschunterdrückung aktiv ?

Ich glaub dir ist nicht ganz bewusst was dein Smartphone so alles im Hintergrund für dich managed.
 
Wolfgang.R-357: schrieb:
Viele Jahre knauserten sie mit Kernen, jetzt erschlagen sie uns damit, ich weiß ja nicht, bei beiden sind sie ins extreme gegangen die nicht zielführend sind.

Naja, man hat es vorher nicht gebraucht. Das bedeutet nciht das es niemand gebraucht hätte, nur war kein bereit dafür kohle zu bezahlen. Jetzt Dank Edge-AI kann man nicht genug Kerne haben.... den weg werden auch Smartphones gehen...
 
pgene schrieb:
Eben genau dazu: du willst immer möglichst viel MT-Leistung, brauchst aber auch ST Peakleistung. Datenbanken [...]
Die Lizenzpflichtigen sind idR. an die Kerne gebunden, hier sind teure CPUs mit wenigen schnellen Kernen oftmals attraktiv.
 
ThirdLife schrieb:
Du hast mobil keine Echtzeit Datenkommunikation ? Aha. Also kein Facetime. Und auch keine AI, also machst du auch keine Fotos/Videos oder eben: Skype und Co ? Keine Rauschunterdrückung aktiv ?
Kein FaceTime, weil kein iPhone, kein AI (wofür auch?), ich knipse äußerst selten irgendwelche Bilder, Videos erstelle ich gar keine, ich nutze kein Skype oder Teams auf dem Handy (weil zu kleines Display) und nein, ich telefoniere auch nicht stundenlang, dass das ANC stundenlang irgendwelche Geräusche unterdrücken muss. Das ANC betreibt übrigens mein Headset und nicht das Smartphone.

Wenn du so ein Power User am Smartphone bist, herzlichen Glückwunsch.

Darüber hinaus: Ich sprach von Geschäftsanwendungen (à la ERP, CRM, BI, ...) und Anwendungen für den kreativen Einsatz (z. B. DAW), nicht von bisschen Telefonie, Videotelefonie und Fotografie. Du fährst mit Sicherheit auch keine Datenauswertungen für die Finanzbuchhaltung auf dem Smartphone, dass dauerhaft mit etwaigen Servern verbunden ist, über die wiederum diverse Schnittstellen (APIs) zu anderen Diensten und Anwendungen laufen, um beispielsweise mit EDI, EDIFACT, Shopsystemen, ERP, CRM und Co. kommunizieren zu können. Das, wohl bemerkt, in Echtzeit.
 
Zuletzt bearbeitet:
Frader schrieb:
Alles was du parellelisieren kannst profitiert davon.
Video/CAD rendern z.B.

Da bei den meisten ihr PC nur ein Spielzeug zum daddeln darstellt werden diese davon nicht viel merken.
Ja, bei allen nicht zeit kritischen, nicht voneinander abhängenden Aufgaben sind viele Kerne sinnvoll.
Afaik: Fefe meinte mal das es mit den mehr Kernen eigentlich nur ein Trick der CPU Designer war um irgendwie an mehr Rechenleistung zu kommen, aber keiner wusste wie man das handeln soll 😅.

Nicht merken wie schlecht alles parallel läuft?
 
cansys schrieb:
Darüber hinaus: Ich sprach von Geschäftsanwendungen (à la ERP, CRM, BI, ...) und Anwendungen für den kreativen Einsatz (z. B. DAW), nicht von bisschen Telefonie, Videotelefonie und Fotografie. Du fährst mit Sicherheit auch keine Datenauswertungen für die Finanzbuchhaltung auf dem Smartphone, dass dauerhaft mit etwaigen Servern verbunden ist, über die wiederum diverse Schnittstellen (APIs) zu anderen Diensten und Anwendungen laufen, um beispielsweise mit EDI, EDIFACT, Shopsystemen, ERP, CRM und Co. kommunizieren zu können. Das, wohl bemerkt, in Echtzeit.
ERP etc wird ja hoffentlich nur als Client auf deine Kisten laufen und nicht die Server Anwendung :) S4HANA macht alles was du ansprichst und das auf jeder alten Office Kiste. Power BI wird auch in der Cloud etc gerechnet und benötigt kaum Ressourcen...
 
ich_nicht schrieb:
Ja, bei allen nicht zeit kritischen, nicht voneinander abhängenden Aufgaben sind viele Kerne sinnvoll.
Afaik: Fefe meinte mal das es mit den mehr Kernen eigentlich nur ein Trick der CPU Designer war um irgendwie an mehr Rechenleistung zu kommen, aber keiner wusste wie man das handeln soll 😅.
Ein Scheduler kann halt nicht die Zukunft vorhersagen.
Ergänzung ()

cansys schrieb:
Der Intel Thread Director ist in Verbindung mit dem Windows Task Scheduler nicht in der Lage, den temporären Performance-Bedarf dahingehend verlässlich zu erkennen, einen Task vom E-Core verlässlich in den P-Core zu schieben. Dasselbe umgedreht, wenn mal keine Performance benötigt wird.
Das ist allerdings extrem dämlich, normalerweise entscheidet der Scheduler bei jeder neuen Zeitscheibe und bei jeden Event neu wo das hingeworfen wird.

Ansonsten ist ein Konzept was auf Medienabspielgeräten (Handys) funktioniert nur bedingt auf "richtige" Computer übertragbar.
 
Zuletzt bearbeitet:
baut doch einfach gleich den ganzen Wafer ein, ev. auf einer Weiterentwicklung vom Slot1....
 
cansys schrieb:
Kein FaceTime, weil kein iPhone,
Jede Art von Video/Audiochat nutzt dies.

cansys schrieb:
kein AI (wofür auch?),
Jedes Foto dass du gemacht hast nutzt AI und Computational Photography heutzutage in irgendeiner Form.

cansys schrieb:
ich knipse äußerst selten irgendwelche Bilder, Videos erstelle ich gar keine, ich nutze kein Skype oder Teams auf dem Handy (weil zu kleines Display) und nein, ich telefoniere auch nicht stundenlang, dass das ANC stundenlang irgendwelche Geräusche unterdrücken muss. Das ANC betreibt übrigens mein Headset und nicht das Smartphone.
Warum hast du dann keinen Nokia-Brick ? Anscheinend brauchst du ja rein gar nichts ausser gelegentlich mal telefonieren.

cansys schrieb:
Wenn du so ein Power User am Smartphone bist, herzlichen Glückwunsch.
Ich nutze Grundfunktionen eines Smartphones und das macht mich zum PowerUser ? Ok. 😂

cansys schrieb:
nicht von bisschen Telefonie, Videotelefonie und Fotografie.
Dieses "bisschen" steckt überall drin. Eben Fotos/Videos, Sprachassistenten, Echtzeit-Übersetzung, Texterkennung, Biometrie, Autocorrect, Navigation und Routenoptimierung, Energiemanagement, Augmented Reality, Spamfilter etc.

Das einfach so abzutun ist schlichtweg ignorant und zeugt jetzt halt nicht von der großen Ahnung. Schaust mal ein ganz klein wenig über deinen ERP-Teller raus, könnte sich dir eine ganz neue Welt öffnen.
 
Zuletzt bearbeitet:
cansys schrieb:
  • AMD > SoC mit CCD und I/O-Die, im Server-Segment derzeit mit Zen 5 und Zen 5c
Nicht nur im Server-Segment. AMD setzt in neuen Notebooks-APUs ebenfalls Zen 5c Kerne ein.
Allerdings ist das keine andere CPU-Architektur wie bei Intel sondern es sind "abgespeckte" Zen 5 Kerne,
mit weniger Cache und auf niedrigeren Takt ausgelegt, dafür brauchen diese weniger Platz auf dem Die.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: cansys
Nordm4nn schrieb:
Power BI wird auch in der Cloud etc gerechnet und benötigt kaum Ressourcen...
Mein Arbeitgeber hat Insourcing betrieben, nachdem die Kosten im RZ (Cloud) explodiert sind. Wir haben ein branchenspezifisches ERP-System, welches für die Logistikbranche entwickelt wurde. Das ist mit verschiedenen Systemen verknüpft.

ThirdLife schrieb:
Jede Art von Video/Audiochat nutzt dies.
Wir dürfen nicht von Privathandys mit Kunden, Geschäftspartnern, Mitarbeitern und Co. telefonieren, egal, ob nur Sprache oder mit Video.

ThirdLife schrieb:
Jedes Foto dass du gemacht hast nutzt AI und Computational Photography heutzutage in irgendeiner Form.
Wofür brauche ich das tagtäglich auf der Arbeit, wenn ich nicht Fotograf bin oder Videos produziere?

ThirdLife schrieb:
Warum hast du dann keinen Nokia-Brick ? Anscheinend brauchst du ja rein gar nichts ausser gelegentlich mal telefonieren.
Ich habe ein Sony Xperia. Ich telefoniere damit ab und zu, gelegentlich mal ein Foto knipsen (ohne Fokus auf Professionalität), E-Mails checken, zwischen läuft mal Spotify und navigieren, fertig. Mehr brauche ich tatsächlich nicht.

ThirdLife schrieb:
Ich nutze Grundfunktionen eines Smartphones und das macht mich zum PowerUser ? Ok. 😂
Ich weiß es ja nicht. Es war nur eine Annahme. Sorry, falls das falsch rüberkam.

ThirdLife schrieb:
Dieses "bisschen" steckt überall drin. Eben Fotos/Videos, Sprachassistenten, Echtzeit-Übersetzung, Texterkennung, Biometrie, Autocorrect, Navigation und Routenoptimierung, Energiemanagement, Augmented Reality, Spamfilter etc.
Was davon brauche ich auf meinem privaten Handy tagtäglich für die Arbeit, wenn Privates und Geschäftliches strikt getrennt werden?

ThirdLife schrieb:
Das einfach so abzutun ist schlichtweg ignorant und zeugt jetzt halt nicht von der großen Ahnung. Schaust mal ein ganz klein wenig über deinen ERP-Teller raus, könnte sich dir eine ganz neue Welt öffnen.
Ich differenziere, mehr nicht. Die Entwicklung als solche kritisiere ich nicht. Ich nutze sie auf dem Notebook. Was ich bei der Beschaffung und im Support jedoch berücksichtigen muss, sind die individuellen Workloads und ich beziehe mich - wie nun mehrfach erwähnt - unter anderem auf Geschäftsanwendungen.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: ThirdLife
cansys schrieb:
Ich differenziere, mehr nicht. Die Entwicklung als solche kritisiere ich nicht. Ich nutze sie auf dem Notebook. Was ich bei der Beschaffung und im Support jedoch berücksichtigen muss, sind die individuellen Workloads und ich beziehe mich - wie nun mehrfach erwähnt - unter anderem auf Geschäftsanwendungen.
Offensichtlich sind die Schmerzen (noch) nicht groß genug um das Betriebssystem in Frage zu stellen.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: cansys
Zwischen den Zeitrahmen der Sprungvorhersage und der Lastverteilung des Betriebssystems liegen mehrere Größenordnungen.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: stefan92x
Zurück
Oben