News Intel „Poulson“ in mindestens vier Versionen auf dem Weg

Ich dachte IA64 wäre tot.... O_o
 
Nein, läuft noch der gute IA64.
54MB Cache, sagenhaft.
 
Wo werden solche Cpu's verwendet? Im Serverbereich gibts doch die Xeon's?

Beeindruckend diese Cachegrösse!
 
proud2b schrieb:
Wo werden solche Cpu's verwendet? Im Serverbereich gibts doch die Xeon's?

Beeindruckend diese Cachegrösse!

Genau die selbe Frage habe ich mir beim lesen auch gerade gestellt ...

Auf der Takt von "max" 2,53 Ghz klingt "wenig" ...

Aber mal was anderes ... Itanium .. der Name klingt schon nicht schlecht .. Mach mich schon ein wenig neugierig ^^
 
Höre auch zum ersten mal von diesen CPUs ^^

Rein technisch gesehen aber schon mal nett anzuschauen.

TDP 170W :D
 
http://de.wikipedia.org/wiki/Itanium#Probleme
Neu sind die wirklich nicht. Ich dachte eigentlich, dass selbst HP die nicht mehr weiter nutzen wollte, seit da die Softwareseite auch nicht mehr so große Unterstützung hat....

Das scheint aber durch die Meldungen im Frühjahr ein falscher Eindruck gewesen zu sein.
http://en.wikipedia.org/wiki/Itanium#Poulson
Es wird ja sogar noch weiter geplant.


Edit: Trotzdem werde ich das Gefühl nicht los, dass diese Linie auf dem absteigenden Ast ist.
Edit2: Meldungen wie diese hier führen wohl zu diesem Gefühl
http://www.golem.de/1106/84231.html
HP hat Oracle wegen dessen Abkehr von Intels Itanium-Plattform verklagt. Oracle wehrt sich in einer Pressemitteilung und kündigt an, vor Gericht zu beweisen, dass HP und Intel ihre Kunden über die Zukunft von Itanium belügen.
Das passiert einem wohl nicht, wenn die Zukunft toll aussieht.
 
Zuletzt bearbeitet:
Sich ein wenig in die Thematik einzulesen, hilft sehr in Bezug zur Klärung der Frage "Wofür Itanium".

Alles, was die Welt am Laufen hält, läuft entweder auf Itanium oder POWER. Eine Welt ohne Itanium wäre wie eine Welt ohne Automobilität (sprich undenkbar).
Banken, Regierungen, Energieversorgung, Kommunikation, etc. und da üblicherweise bei fast allen solchen Anlagen HP der IT-Lieferant ist, stecken fast überall Itanium-CPUs drin.
 
Afaik hat Intel mit der Itanium Sparte letztes Jahr immerhin noch vier Mrd. US-Dollar Umsatz gemacht, was in etwa das ist, was AMD mit dem kompletten CPU-Spektrum einfährt.

Offenbar ist das nach wie vor genug, um wenigstens die eigenen Kosten einigermaßen decken zu können und gleichzeitig auch noch ein bisschen in die Entwicklung stecken zu können.
 
Wahrscheinlich ist die 22nm Fertigung einfach nicht ausgereift um solche Transistormonster, die schon Hich-End Gpus Konkurrenz machen, fehlerfrei herstellen zu können. Dazu kommt, dass die Herstellungskosten pro CPU keinen so großen Anteil am Verkaufspreis haben, wie bei Desktop Cpus, wo es darum geht die CPUs einfach nur billig herstellen zu können.

Erstaunlich, dass so viel Cache verwendet wird, anstatt die Fläche für 1-2 weitere Cores zu verwenden. Verbrauchsmäßig würde das wohl keinen Unterschied machen und trotzdem wäre so eine CPU selbst mit halben Cache und mehr Cores doch schneller? Oder welche Programme benötigen so viel Cache? An Speicherbandbreite sollte es der CPU auch nicht mangeln.
 
@Lübke,

Die Entwicklung von Poulson dauert schon einige Jahre an, da war die 22 nm Fertigung noch nicht einmal im Beta Stadium. Der Evaluierungsprozess dauert bei den Itaniums aufgrund ihrer Mission etwas länger.

@And.!

In dem Umfeld, wo die Itaniums zum Einsatz kommen, muss der Code peinlichst genau auf die CPUs abgestimmt werden, um ja kein Bottleneck zu erzeugen (das ist eben der Nachteil der EPIC-Architektur). Acht Kerne, die vollkommen aus dem Cache arbeiten können, sind sicherlich schneller als zehn Kerne, wo ein Teil der Daten immer aus dem deutlich langsameren Arbeitsspeicher nachgeladen werden muss.

54 MB find ich dabei noch nicht einmal besonders viel, wenn man bedenkt, dass auch die kommenden Mainstream-Xeon E5-SKUs auf Ivy-Bridge-EP-Basis schon über 30 MB LLC verfügen werden.
 
Lübke schrieb:
was mich ein wenig wundert ist, dass intel nicht direkt seinen 22nm-prozess bei den riesen-cpus anwenden kann.

Dachte ich mir auch, bis ich von dir den gleichen Gedanken lesen konnte.
Da kam mir ein Grund in den Kopf.
Ich schätze mal, es gibt dort keinen Bedarf 2/4 oder 6 Kern Varianten anzubieten, da aber im moderneren 22nm verfahren auch mehr aussschuss anfallen würde, bleibt man beim bekannten 32nm verfahren wo man gleichzeitig auch genug Kapazitäten hat.
 
BigWorm48 schrieb:

Damit erklärt sich auch einer der Einsatzzwecke solcher Chips.
In vielen armen Ländern auf der Welt ist zwar viel Sands und damit Silizium für die Prozessoren vorhanden, aber kein Geld um teure Metalle zu kaufen.
Dieses werden aber benötigt, um klassische Heizelemente für Herd und Wasserkocher herzustellen.
Also ist man dazu übergegangen solche Chips, die im Betrieb sehr heiß werden, zu benutzen, weil in den armen Ländern das Material dafür eh auf der Straße liegt.
 
Simon schrieb:
[...]
In dem Umfeld, wo die Itaniums zum Einsatz kommen, muss der Code peinlichst genau auf die CPUs abgestimmt werden, um ja kein Bottleneck zu erzeugen (das ist eben der Nachteil der EPIC-Architektur). [...]

Das liest sich, als sei es eine verteufelt schwere Aufgabe! Ist es aber nicht, ganz im Gegenteil. Wenn man kein x86-Methusalem-Brett vor dem Kopf hat und weiß, wo Leistung wie zu haben ist, wird sich mit dem EPIC Paradigma leicht anfreunden. Und nebenbei - das erledigt der entsprechende Compiler!

Intel und HP haben sich Ende der 1990er Jahre darauf "verständigt", mit einer neuen und leistungsfahigeren 64Bit RISC Architektur die bis dahin drohende DEC Alpha AXP Dominanz zu brechen. DEC hat sich selbst umgebracht, HP hat sich ordentlich verkalkuliert und Intel war nicht in der Lage, zu festgesetzten Terminen eine mindestens der PA-RISC Architektur ebenbürtige und erst recht nicht eine der AXP überlegene "Itanium" Architektur vorzulegen. HP war gezwungen die PA-RISC länger als geplant zu pflegen und Compaq hat sich an der Ausweidung DECs noch vor HP gütlich tun können.

Bekanntermaßen hat HP dann das sterbende Unternehmen Compaq irgendwann Anfang der 2000er übernommen und der Aasgeier Intel konnte sich dann am Entwicklerteam der Alpha AXP gütlich tun. Es ist kein Zufall, daß zeitgleich mit der Übernahme dieser Entwickler Intel plötzlich große Schritte nach vorne in der (T)Itanium- und x86-Archaikum Entwicklung machen konnte, SMT ist da ein Beispiel neben vielen anderen. Was heute groß als Novum gefeiert wird, debüttierte bereits in 64bittiger Form vor über 15 Jahren in einer Alpha AXP.

DEC hatte, wie Intel wohl Jahre später, mit der Ausführbarkeit von 32Bit Code auf der CPU große Probleme. Die Ausführungsgeschwindigkeit "kompatibler", also für ältere Architekturen geschrieben Software (bei der Alpha AXP war das in erster Linie VAX Code, ansonsten war die Alpha ein reinrassiges 64Bit Pferdchen - bereits 1994!).

Wer die Ära der VAX, DEC Alpha, MIPS R4000 und 5000 bzw. der PARISC 7000 und 8000 miterlebt hat, seinerzeit Software für wiss. Applikationen entwickelt hat, weiß, welche Elfenbeitürme diese Architekturen im Vergleich zu dem, was Intel in die Welt verbrochen, gewesen sind. Im Vergleich zu heute waren die Betriebssysteme dieser Zeit sicher nicht so funktionell (OSF/1 z.B.), aber im Vergleich zu dem, was man auf einem Intel Krüppel dargeboten bekam, waren das Welten. Linux oder NetBSD auf einer Alpha oder MIPS war einfach ob der unterliegenden Architektur um Welten besser als der blasse billige Abklatsch, was Intel oder AMD in die Welt setzen konnten.

Die Zeiten sind vorbei, heute zählt Masse statt Klasse, das Programmiervieh benötigt heutzutage keine akademische Ausbildung mehr, um sich mit der Sache "Entwicklung" zu beschäftigen - glaubt es zumindest.

Nun ja. "Poulson" ist leider unter dem Aspekt der Evolution ein Dinosaurier. Die Unsicherheiten zwischen HP und Intel bezüglich der vertraglichen Verbindlichkeiten haben die Entwicklung meiner Meinung nach behindert und Itanium ist und bleibt einfach nur das Prozessoräquivalent dessen, was seinerzeit bei der US-Luftwaffe das Sinnlosflugzeug Lockheed SR71-A Blackbird war. Ein Produkt, das einzig und alleine dazu gefertigt wurde, um den Kontrahenten mit Entwicklungsdruck zu ramponieren. Das ist in beiden Fällen ganz gut gelungen. Und heute dient Itanium eigentlich nur noch den bestehenden Mainframemarkt zu bedienen, bis sich heir adäquate Ersatzlösungen aus dem XEON Lager gefunden haben.
 
Ja unser @Eisenfaust, das wandelnde Lexikon! Computer Geschichte unterhaltsam erzählt.
Zumindest ich Danke Dir dafür.
 
Stimmt! Wenn es ein politisches Thema ist, und man seinen durchaus frei interpretierbaren Namen liest, sollte man besser gleich auf Durchzug stellen - aber in diesem Falle ist das anschaulich und kritisch/korrekt berichtet.
 
LinuxMcBook schrieb:
Damit erklärt sich auch einer der Einsatzzwecke solcher Chips.
In vielen armen Ländern auf der Welt ist zwar viel Sands und damit Silizium für die Prozessoren vorhanden, aber kein Geld um teure Metalle zu kaufen.
Dieses werden aber benötigt, um klassische Heizelemente für Herd und Wasserkocher herzustellen.
Also ist man dazu übergegangen solche Chips, die im Betrieb sehr heiß werden, zu benutzen, weil in den armen Ländern das Material dafür eh auf der Straße liegt.

Der Sinnloseste Post den ich hier je gelesen habe. Danke für deiner vollkommen aus dem Weltall aufgegriffener Theorie, die nur aus Bullsh..t besteht. Ich hoffe du musst Jahre hungern für deinen Pc.

[ ] Du verstehst die Welt.

Zum kotzen sowas..
 
Einst hatte Intel mit dem Itanium großes vor, sollte er doch sogar den Pentium 4 als Desktop-Prozessor beerben. Darum hieß die P4-Architektur auch intern "f86" – das "f" als Hex-Wert für 15 zu lesen; die höchste mögliche Zahl.

Nun, es wurde nichts daraus – die Abwärtskompatibilität erwies sich als wesentlich wichtiger gegenüber einer tollen und Altlastenfreien 64Bit-Implementierung und als AMD dann auch noch einem x86er einfach mal 64Bit aufflanschte, ohne dabei die Abwärtskompatibilität zu opfern. Das Ende vom Lied war, dass intel die 64-Bit-Erweiterung von AMD übernahm und der Itanium eigentlich in diesem Moment tot war...
 
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