News Intel-Roadmap bestätigt „Ivy Bridge-EP“ ab drittem Quartal 2013

hmm das würde ich jetzt mal auf ASUS schieben keine gute boardpolitik wenn es der einzige Hersteller ist der keinen Xeon support listet so ist das ihr pech wenn du mich fragst. gibt ja noch andere Hersteller die das machen
 
Wenn das 12 Kerne hat, hat der normale Desktop/Mobile doch ganz bestimmt 8 Kerne…
 
@ AuroraFlash
Darauf würde ich nicht hoffen. Zumindest bei Haswell deutet noch alles darauf hin, dass die normalen Consumer-CPUs weiterhin maximal 4 Cores haben werden.

Wie schon geschrieben, liegt das weniger daran, dass Intel keine 8-Core-CPUs bauen kann. Das tun sie ja schon länger bei den Xeons.
Die Consumer-Software, die davon profitieren würde, ist einfach nicht ausreichend verbreitet. Der "Sweetspot" liegt da seit Jahren bei 4 Cores und es sieht nicht so aus, als würde sich in den nächsten paar Jahren daran was grundlegen ändern.
Ein SB-E mit 6-Cores kann sich heute in einem Mix aus Consumer-Anwendungen und Spielen gerade mal ca. 10% von einem Quadcore absetzen. Das ist eine magere Ausbeute durch 50% mehr Cores, die auch den Verbrauch um bis zu 50% steigern. Bei einem 8-Core würde das Verhältnis noch finsterer aussehen.

Natürlich haben wir dadurch ein gewisses Henne-Ei-Problem. Ohne verbreitete Multi-Core-CPUs kommt keine Multi-Core-Software und ohne passende Software kommen keine Multi-Core-CPUs.
 
john carmack schrieb:
hab ich mich auch gefragt...

Warum nicht gleich ein Haswell EP und IVY einfach weglassen...?

Weil vermutlich gar kein Anlaß dazu besteht. Die EP Serie ist eine Baureihe, deren Abfallprodukt die neudeutschen Enthusiasten-CPUs sind. Für professionelle Prozessoren liegen in aller Regel ganz andere rechtliche Kriterien an als für den Spielzeug- bzw. Massenmarkt. So sehe ich die Verzögerungerungen zweifaltig:

- Intel verdient derzeit mit den käuflichen Prozessoren soviel Geld, daß der Druck aufgrund mangelnder Konkurrenz zu gering ist, als daß sich Chipzilla um einen großen Innovationsschritt vorwagen würde - oder die Innovationszyklen drastisch verkürzen sollte. Es gibt keinen Konkurrenten!

- Sandy-Bridge-E war eine Weile verzögert - wegen nicht näher bestätigter Probleme. offiziell war es die IOMMU bzw. im Intel Jargon VT-d Technik, die für die Virtualisierung wichtig ist. Aber zuverlässigen Berichten zufolge machte auch PCIe 3.0 große Probleme - was viele spate UEFI/BIOS Freischaltungen dieser Option auch zu bestätigen scheinen. Die Evaluierung und Ausmerzung der probleme für den professionellen Bereich dürfte Intel somit sehr am Herzen liegen. Wenn demnächst LSI Logic mit den SAS 3.0 Controller, die eine bandbreite von 12 MBit/s bereitstellen, aufwartet, wird es auch auf einem PCIe 3.0 8-Lane System schnell eng - Mit den heute bereits verfügbaren SAS 2.0 controllern und 8 Ports kann man mit professionellen SSDs bereits eine Sättigung der Gesamtbandbreite auf einem 8-Lane Slot erreichen. Hierzu gibts bereits einige sehr gute Benchmarks des LSI SAS2301 Chips. Im Server- und Workstationbereich, wo ja eben die EP-Typen eingesetzt werden, herrscht jetzt bereits Innovationsdruck. Für Intel ist damit der Spielraum für Fehler sehr eng.

Daß PCIe 3.0 unter Sandy-Bridge-E ein Problem darstellt, zeigen für meine Begriffe zwei Dinge an. Zum einen werden keine Boards mit Multiplexer angeboten! Für den LGA1366 waren sofort solche Boards am Markt, ja selbst für Ivy-Bridge auf LGA1155 werden sie angeboten (PCIe 3.0). Nur die eigentlich prädestinierten LGA2011 Systeme der Sandy-Bridge-E Reihe bleiben außen vor. Zudem sind nicht alle Patsburg Chipsätze für PCI 3.0 freigegeben.

MikelMolto schrieb:
Bin mal gespannt, ob sich mit Ivy Bridge-EP was am Stromverbrauch ändert. Das war ja bei mir der Hauptgrund, warum ich mir keinen Sockel 2011 gekauft hatte.

Am Ivy-Bridge-E Verbrauch wird sich vermutlich relativ wenig ändern. Bei 12 Kernen und dem zugehörigen großen LL Cache von, ich glaube es waren 30 MB, sind 150 Watt angesetzt. Für die kleinen 6 oder 8 Kerner werden es gewiß um die 100 Watt sein. Du must auch bedenken, daß Intel, wie ich gelesen habe, bei den ivy-Bridge-EP Typen den Takt des IMC anheben und DDR3-1866 Speicher zum Standard machen will - bei drei Sockel pro Kanal (wohl nur für die gzn großen Serverplatinen, 12 Speichersockel bringen die Asiaten nie und nimmer auf einer E-ATX Platine unter - unter Beibehaltung ausreichender PCIe 3.0 Slots). Viele kerne haben einfach Hunger. Und höherer Takt ist bei gleichen Freiheitsgraden und Konstanten dann auch einhergehend mit höherem Energieumsatz.
Ich würde mich aber freuen, wenn ich auf einem UP LGA2011 Board 8 Kerne mit einer TDP von <= 120 Watt unterbringen könnte.

Gewiß wird mit der 22nm Fertigung die TDP auch gewaltig nach unten gehen, aber Intel wird ganz sicher auch den bisher geschöpften und vom markt akzeptierten Rahmen zu nutzen wissen, um die Leistung mit mehr Kernen anzuheben. Man munkelt, daß mit 12 Kernen bei 3,2 oder 3,3 GHz Schluß sei. Die (hoofentlich kommenden) 8-Kerner erreichen sicher 3,3 oder 3,4 GHz ohne Turbo.

Herdware schrieb:
@ AuroraFlash
Darauf würde ich nicht hoffen. Zumindest bei Haswell deutet noch alles darauf hin, dass die normalen Consumer-CPUs weiterhin maximal 4 Cores haben werden.

Wie schon geschrieben, liegt das weniger daran, dass Intel keine 8-Core-CPUs bauen kann. Das tun sie ja schon länger bei den Xeons.
Die Consumer-Software, die davon profitieren würde, ist einfach nicht ausreichend verbreitet. Der "Sweetspot" liegt da seit Jahren bei 4 Cores und es sieht nicht so aus, als würde sich in den nächsten paar Jahren daran was grundlegen ändern.
Ein SB-E mit 6-Cores kann sich heute in einem Mix aus Consumer-Anwendungen und Spielen gerade mal ca. 10% von einem Quadcore absetzen. Das ist eine magere Ausbeute durch 50% mehr Cores, die auch den Verbrauch um bis zu 50% steigern. Bei einem 8-Core würde das Verhältnis noch finsterer aussehen.

Natürlich haben wir dadurch ein gewisses Henne-Ei-Problem. Ohne verbreitete Multi-Core-CPUs kommt keine Multi-Core-Software und ohne passende Software kommen keine Multi-Core-CPUs.

Die Hoffnung stirbt zumeist zuletzt. Als ich las, was Haswell an internen Verbesserungen mit sich bringt, begann mein Herzchen zu hüpfen. Wenn man den Prozessor zum Rechnen benutzt und imstande ist, AVX und die SIMD Geschichten auszunutzen, wirken sich die doppelten Bandbreiten der Prefetcher und Puffer gewaltig aus! Faktor zwei in einigen Fällen, das ist traumhaft. Wenn am Ende im Schnitt 30% davon übrig blieben, wäre das gewaltig.

Wir haben hier professionelle zwei Sockel LGA1366 "Westmere" Systeme, die bei knapp 2,93 GHz rennen. Zum Vergleich eine UP Workstation mit einem Sandy-Bridge-E bei 3,2 GHz. Die Pro-Kern Leistung der Sandy-Bridges liegt weit über der Steigerung, die man vom bloßen Takt erwarten würde. Manche Rechnungen, die viel Speicherzugriffe erzwingen oder große Matrizenoperationen laufen einfach (handoptimiert) extrem flott auf den Sandy-Bridges. Schaut man sich die Designänderungen in den Vergleichen "nehalem" <-> Sandy-Bridge <-> Haswell an, dort werden ja die Zyklen und Puffergrößen gegenübergestellt, so sieht das meist auf den ersten Blick unspektakulär aus. Ich aber bin ob dessen, was ich sehen und messen kann, begeistert.

Und natürlich würde ich es mir wünschen, daß Haswell-EP gleich übermorgen zu sehen. Denn mit ihm kommen neue Chips. Das, was sich Intel mit dem X79/Patsburg geleistet hat (DMI 2.0 ist lächerlich schmalbrüstig), ist alles andere als berauschend. Zum Glück sollen angeblich mit den Ivy-Bridge-E Typen auch verbesserte Chipsätze kommen. Vielleicht wird man einen Archetypen des Haswell vorerst auf LGA2011 begrüßen können ;-) Aber das gehört in die Welt der Illusionen.

Heute darf man sich kaum noch Illusionen hingeben. Intel ist ein profit-Hai. AMD ist am Boden. Der Markt läßt sich heute besser denn je mit Technik von vorgestern melken. Man blicke auf ARM.
Ergänzung ()

Herdware schrieb:
@ AuroraFlash
Darauf würde ich nicht hoffen. Zumindest bei Haswell deutet noch alles darauf hin, dass die normalen Consumer-CPUs weiterhin maximal 4 Cores haben werden.
[...]
Ein SB-E mit 6-Cores kann sich heute in einem Mix aus Consumer-Anwendungen und Spielen gerade mal ca. 10% von einem Quadcore absetzen. Das ist eine magere Ausbeute durch 50% mehr Cores, die auch den Verbrauch um bis zu 50% steigern. Bei einem 8-Core würde das Verhältnis noch finsterer aussehen.

[...]

Das denke ich auch. Und ich denke auch, daß damit die E/EN/EP Typen eine Berechtigung haben werden, denn sie sind ja primär für den professionellen Markt angedacht. Der nebenläufige "Abfall" wird dann als Enthusiasten-CPU verkauft. Zum Glück, muß ich sagen, denn ansonsten müste so mancher auf Zwei-Sockel Systeme umrüsten, wo ein Sockel reichen würde.

Für die Massen eben das, was die Masse zu zahlen willens ist.

ich sehe aber auch eine gewisse Gefahr. Früher war es mal so, daß die Ingenieure sich austoben durften und neue Techniken erstmal ohne Anwendungen auf den Markt warfen. Dann, mit dem Eisen im Gerät, konnten die Entwickler ausloten, was machbar ist. Der Innovationsschub war gewaltig, das Risiko hoch. Heute minimiert jeder das Risiko, was gemäß evolutionstheoretischer Aspekte eben auch Stagnation bedeutet. Aber wenn Banken und die vom Clan des Goldenen Kalbes das Sagen haben, kann man keine Innovationen erwarten. Zumindest nicht in großen Schritten.

In der Vergangenheit gingen die größten Innovationsschritte meistens von kleinen Unternehmen aus. Leider sind die dann von Großen geschluckt worden, so auch deren Patente. Einer der grosten latenten Patentrolle ist wohl Intel, gefolgt von AMD (im Mikroprozessorbereich). Was IBM alles in den Panzerschränken hortet ist nicht bekannt, aber dafür unterhält IBM in Südwestdeutschland und der Schweiz hochkarätige Forschungseinrichtungen, die sich nicht nur mit Halbleiterphysik beschäftigen ...
 
Ist DMI2.0 wirklich ein Problem?

Um die allermeisten geschwindigkeitsrelevanten Dinge kümmert sich inzwischen die CPU dank integriertem Speicher- und PCIe-Controller selbst, am Chipsatz vorbei. Da bleibt nicht mehr allzuviel, was das DMI belasten würde.

Was die enttäuschend wenigen SATA-Ports des X79 angeht, haben die C600-Varianten ja nochmal einige zusätzliche (seperat angebundene) SAS/SATA-Ports mit 6Gb/s zu bieten. Vor allem aber strotzen die Sockel2011-CPUs mit ihren 40 PCIe3.0-Lanes. Da kann man doch per PCIe-Karten alles nachrüsten, was das Herz begehrt. Von USB3.0 bis zu großen SAS/SATA-Raidcontrollern.
Man muss gar nicht alles in den Chipsatz integrieren und dann durch DMI zwängen. Ein wesentlicher Vorteil des PCs ist doch immer noch seine flexible Erweiterbarkeit, auch wenn das im Zeitalter der Notebooks und ITX-Kompaktrechner etwas in Vergessenheit geraten ist.
Aber der typische Sockel2011-Rechner ist ja kein Notebook oder AiO ala iMac, bei dem man für immer mit dem leben muss, was an integrierten Geräten geboten wird.
 
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