News Intel Silicon Photonics: Heute 100, morgen 400 Gbit/s via Transceiver mit Laser

S.Kara schrieb:
Sagt mal lest ihr überhaupt?
Hier geht es um die Verbindung zwischen Datencenter. Das hat doch nichts mit eurem Home-Anschluss zu tun.

Das Ding ist, jeder stellt sich vor, was er mit so einer Bandbreite machen könnte. Tendenziell wäre das doch schön, sowas Provat mit Frankfurt zu haben.

Was mich hierbei so begeistert, ist die Tatsache der Größe und Skalierbarkeit. Bei der aktuellen LWL Technik ist man auch quasi am Ende und die Bandbreite skaliert nur noch über linkaggration.
Die Wucht hierbei ist doch alles auf einem Chip.
Allerdings diese Bandbreite Peer to Peer gab es doch schon, oder nicht.
So wie ich das verstehe, ist es der eigentlich Kracher doch die flexible Einsetzbarkeit, auch von strecken im Breich von Kilometern.
 
D708 schrieb:
Was mich hierbei so begeistert, ist die Tatsache der Größe und Skalierbarkeit. Bei der aktuellen LWL Technik ist man auch quasi am Ende und die Bandbreite skaliert nur noch über linkaggration.

Wo hast du denn das her. Komplett falsch, auch die übliche xWDM Techniken sind nicht am Ende. Dort wird über Wellenlängen skaliert und da geht so einiges. Tb/s sind da nichts besonders. 100G und später mehr geht auch über heutige LWL Techniken, dort ist man auch noch nicht am Ende. LWL ist nicht am Ende.

D708 schrieb:
So wie ich das verstehe, ist es der eigentlich Kracher doch die flexible Einsetzbarkeit, auch von strecken im Breich von Kilometern.

Nö, der Kracher ist hier die Fertigung des Chips inklusive allen Komponenten in gängigen CMOS Prozessen. Meine Links lesen und dann erst schreiben, hilft meistens sehr gut.

Kenneth Coldy schrieb:
Wieso gerade die optische Verbindung über mehrere Kilometer als Riesenvorteil genannt wird erschließt sich mir dagegen nicht. In dem Bereich ist Glasfaser gang und gäbe und die Kosten der elektrischen Gerätschaften sind Peanuts im Vergleich zu den Kosten der Übertragungsstrecke. Bezogen auf alles was das eigene Gebäude verläßt ist das imho eine Lösung ohne Problem.

Bei Strecken im DC von 2km sind die Kosten der Komponenten deutlich höher. Das Kabel liegt ja eh nur irgendwo im Kabelkanal oder Bridges. 2KM sind jetzt in großen Data Centers nicht so das Problem, durch Leitungsführungen kann man das schon erreichen. Die Verbindung verlässt ja das Gebäude nicht.

Die aktuelle Technik verwendet aber externe Laser/Dioden, umfangreiche Multiplexer und Transceiver. Das hat Intel jetzt alles kombiniert und kann das in einem Schritt fertigen. In dem der Multiplexer auch dort integriert wurde, lässt sich erheblich skalieren, der Chip wird einfach nur größer.
 
Zuletzt bearbeitet:
D708 schrieb:
Das Ding ist, jeder stellt sich vor, was er mit so einer Bandbreite machen könnte. Tendenziell wäre das doch schön, sowas Provat mit Frankfurt zu haben.
Naja ich würde auch nicht nein sagen wenn mir jemand so eine Leitung legen würde. :)
Mit so einer 400G Leitung können wir Privatleute aber auch nicht mehr machen als mit einer 1G, weil alle Consumer Router und Netzwerkkarten dort limitieren.

Abgesehen davon sind 400G stolze 50 GB/s. Wäre zwar nice GTA V in einer Sekunde zu downloaden, aber da würden wohl alle Komponenten unserer Home-PCs an ihre Grenzen stoßen.
Dauert noch ein paar Tage bis wir so etwas privat bekommen. :cool_alt:
 
S.Kara schrieb:
Hier geht es um die Verbindung zwischen Datencenter.

Um die geht es meiner Meinung nach gerade nicht da hier die direkte Unterbringung des Lasers in der Schaltung weder einen nennenswerten Kostenvorteil, noch einen irgendwie gearteten Geschwindigkeitsvorteil, noch einen nennenswerten Preisvorteil liefern würde.
Einfach mal das Marketing ausblenden und selber drüber nachdenken. Und gegebenfalls mehr als einen Artikel dazu lesen. Heise und golem (vermutlich auch CB) haben dazu bereits bei DarkPeek und später 2014 nochmal was geschrieben.
Ergänzung ()

strex schrieb:
Bei Strecken im DC von 2km sind die Kosten der Komponenten deutlich höher. Das Kabel liegt ja eh nur irgendwo im Kabelkanal oder Bridges.

Es wird aber aus Kostengründen nicht eine Faser pro Gerät verwendet sondern ein Switch vorgeschaltet. Also geht man optisch bis zum Switch und optisch von Switch zum Switch. Wenn im 100.000€ Switch das 100Gbit-Modul 10.000€ oder 11.000€ kostet fällt das natürlich auf. Wenn aber in 1000 Servern das Netzwerkmodul 50 statt 200€ kostet ist der Effekt deutlich größer. Absolutwerte ebenso wie Verhältnisse natürlich frei erfunden, es sollte aber klar sein was gemeint ist.
 
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Kenneth Coldy schrieb:
Um die geht es meiner Meinung nach gerade nicht da hier die direkte Unterbringung des Lasers in der Schaltung weder einen nennenswerten Kostenvorteil, noch einen irgendwie gearteten Geschwindigkeitsvorteil, noch einen nennenswerten Preisvorteil liefern würde.
Einfach mal das Marketing ausblenden und selber drüber nachdenken. Und gegebenfalls mehr als einen Artikel dazu lesen. Heise und golem (vermutlich auch CB) haben dazu bereits bei DarkPeek und später 2014 nochmal was geschrieben.
Also im Artikel hier steht es so zumindest beschrieben:
Das Ziel ist neben der hohen Bandbreite aber stets eines: Kostensenkung, denn ein Großteil der Kosten bei der Vernetzung von Datacentern entfällt auf die Receiver und Kabel. Deshalb soll nach den ersten Schritten und der großflächigen Verkabelung in Zukunft jeder einzelne Server damit verbunden werden können.
 
Wenn ich mir http://itpeernetwork.intel.com/bringing-light-intels-silicon/ durchlese, dann habe ich das Gefühl, dass das nur Marketing-Blabla ist oder die selber nicht wissen wofür das überhaupt gut sein soll.

Erst ist Explizit von Swith to switch die Rede:
The products, Intel® Silicon Photonics ... are small form-factor, high speed, and low power consumption products, targeted for use in data communications applications, in particular for switch-to-switch optical interconnects in data centers

Später ist von Server zu Rack die Rede, was natürlich die Übertragungsstrecke irrelevant machen würde:
in the future, as bandwidth to the server increases, the optical network will connect servers, displacing the copper interconnects that are increasingly limited in reach as bandwidth goes up.
On the switch side, 100G will give way to 400G within a couple of years.

In Summe kommt da für mich raus, dass Intel jetzt günstigere 100G (und später mal 400G) Transceiver selber bauen oder günstigere Elektronik für Finisar und co. bauen wird.
Also im Grunde genommen belanglos.
 
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@Kenneth Coldy

Die Technik ist später auch in Switches einsetzbar. QSFP Module sind ja bereits angekündigt. Vorteil sind Stromersparnis, Skalierung und Kosten.
 
Kann mir einer mal sagen, was nu so legendär sein soll?

Infiniband mit SSF-8807 Steckern ist auf Boards für Prosumer bereits vorhanden, und kann bereits 40GBit's mit sehr tiefen Latenzen (max. 15m @CU, LWL theoretisch unendlich, bei ansteigender Latenz ) sehr preiswert realisieren.

Selbst mein Tyan S7012 und mein S7016 können das, einfach auf 12.5GBits je Port limitiert, wenn alle PCI-E Lanes abgegriffen werden.

Neuere Boards haben gar schon 100GBit's drauf, klar, das ist immo mehr der E7-2xxx v4 bis E7-8xxx vorbehalten, aber es geht mir darum, das die Leistung bereits existiert.

Mag sein, dass ich den Artikel falsch verstanden hab, und man das Ganze eher als Bus Erweiterung sehen kann. Mir ist nicht bekannt, was Intel aktuell verwenxet, an Stelle von QPI, falls dem aber immer noch so ist, müssten sie das Umkrempeln, da es HT von AMD in diesem Segment unterlegen ist, was ja etwas dumm wäre.
 
Es geht doch schlicht darum dass man quasi mit einem normalen Silizium basierten Belichtsungsprozess geschafft hat Einheiten für Transceiver Module herzustellen. Mit 100G für den Anfang, vermutlich weit günstiger als bisherige Verfahren. Quasi ein SOC ink LED und Photodiode.
 
Naja, in relativation zu 16 Jahren Entwicklung find ich das jetzt nicht sooooo unglaublich krass.
 
Eine Erfindung besteht zu 10% aus Inspiration und zu 90% aus Transpiration. (keine Ahnung von wem das stammt)

Hier sehen wir das Ergebnis der 90% Transpiration. Harte Grundlagenforschung und Ingenieursarbeit die am Ende ein Puzzleteil ergibt das zwar nicht spektakulär ist, das aber eben am Ende einiges einfacher und damit billiger oder überhaupt erst realisierbar macht. Dafür Hut ab vor den Inges. Und einen Eimer Grütze über das Marketing das hier versucht mit Bells und Whistles so zu tun als sei gerade das geschnittene Brot neu erfunden worden.
 
S.Kara schrieb:
Sagt mal lest ihr überhaupt?
Hier geht es um die Verbindung zwischen Datencenter. Das hat doch nichts mit eurem Home-Anschluss zu tun.

Indirekt schon. In der Top500 Liste ist 10GbE mit einem minimalen Anteil erst seit etwa 2010 und mit einem nennenswerten Anteil von über 5% erst seit 2012. Seit Thunderbolt 3 (2016) gibt es 10GbE im Endanwenderbereich. Damit lässt sich auch ein eigenes 10GbE Heimnetzwerk auf die Beine stellen. Damit stehen nur etwa 5 Jahre zwischen der Verwendung in Supercomputern und im Enduserbereich.
Wenn Intel ca. 2-3 Jahre für eine Generation braucht, dann könnte die 100-fache Verkleinerung schon in 4-6 Jahren da sein. Momentan sehen die Dies ca. 350mm² groß aus. Ein 3.5mm² großes Stück eines Dies könnte Intel im Jahre 2021 schon opfern um Lightpeak zu ermöglichen.
 
Die Argumentation hinkt aber gewaltig.
Hat sich hier durchgesetzt und gibts da prinzipiell irgendwie zu kaufen sind 2 Dinge.
10GBit Ethernet gibts real im Rechenzentrum (sprich auch zu bezahlbaren Preisen zu kaufen) seit ca. 10 Jahren, wirklich durchgesetzt hat es sich mMn. übrigens bis heute nicht bis zum Server hin, das meiste läuft da nach wie vor auf 100Mbit oder Gbit Kupfer.
Zu der Zeit kam im Home-Bereich 1Gbit erst wirklich raus (Netzwerkkarten-seitig).
Wenn du mal DSL-Router mit Switch drin als Messlatte nimmst, hat sich Gbit im Grunde erst vor ca. 3 Jahren durchgesetzt, vor 5 Jahren konnte man sowas noch an einer Hand abzählen.

10Gbit Ethernet @ home wird sich kurzfristig wohl auch nicht durchsetzen weil der Unterschied für den Normal-User noch belangloser ist als er bei 100Mbit auf Gbits schon war.
Zudem schwören viele ahnungslose User auf ihr WLAN mit nominell hunderten MBit Durchsatz.
Und natürlich auch weil man lange Zeit einfach nicht zu einem Standard für RJ45 Verkabelung kam, die Zwischenschritte 2,5 und 5Gbit, die immer mehr in Mode kommen sind imho ebenfalls ein zweischneidiges Schwert was die verbreitung für 10G anbelangt.
 
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