Twostone
Commodore
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mahaze schrieb:Ich dachte es genügt eingangs auf ein Physikbuch zu verweisen, sich Spulen (bezüglich Impedanz hab ich mal vorausgesetzt) bei Interesse zu erlesen. Denn das Ohmsche Gesetz allein dürfte hier übrigens recht wenig aufhellend wirken.
Mit komplexen Widerständen zu arbeiten, erschwert die Erklärung in meiner Erfahrung. Es ist einfacher, das Ganze mit Hilfe reiner Wirkwiderstände in einem Gleichspannungskreis zu erklären. Im ersten Ausbildungsjahr kannst Du Deinen Azubis das nicht anders erklären, das Hintergrundwissen fehlt da schlichtweg noch. Mit Gleichspannung und Wirkwiderständen aber können die meisten, die mal eine LED zum leuchten gebracht haben, etwas anfangen.
mahaze schrieb:Also, bleibt uns das Vokabular zu klären; mit "Ackern" meinte ich nicht die P sondern die Belastung des Bauteils KHV als Ganzes (Blackbox) betrachtet.
Angesetzt an einem Eingangspegel von 0dBV (bzw. 1Veff)mit einem Verstärkungsfaktor von 5 ergäbe sich ein Ausgangspegel von 14dBV bzw. 5Veff. Der Strom, der demgemäß das Bauteil "KHV" durchfließt, wird maßgeblich von der Bürde bestimmt. Somit ist die Leistung sowie auch der Strom an einer geringen Bürde höher, was wiederum bedeutet, daß auch im inneren des Bauteiles KHV durch den höheren Strom bedingt größere Verluste auftreten. Ohne zu wissen, daß der Großteil der Verstärkung von Halbleiter-Bauelementen geleistet wird, brauchst Du auch nur mal Leitungsverluste anzuschauen: Auch hier ist die Stromstärke der entscheidende Faktor für die Leitungsverluste (bei gleichem Querschnitt, gleicher Länge und gleichem Material). Auch bei Halbleiterelementen ist die Stromstärke der entscheidende Faktor.
Du gewinnst jedoch, wenn man bedenkt, daß eine geringere Leistung notwendig ist, um die gleiche Stromstärke bei geringeren Impedanzen zu erreichen, und Stromstärke ist nunmal das, was die Lautsprechermembran zum schwingen bringt.
Eigentlich könnten wir uns hier dumm und dämlich streiten, da wir aus zwei verschiedenen Lagern argumentieren, aber letztlich ist's wirklich nur Akribie. Letztlich wird bei Kopfhörern mit geringen Impedanzen der Eingangspegel so stark begrenzt, daß tatsächlich weniger Leistung vom KHV aufgenommen werden muß, um eine hohe Lautstärke zu erreichen.