Internet Ausbau - Wie sieht die Zukunft aus?

MikeMüller

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Ich nehme jetzt mal als Beispiel unseren Ort.

Hier soll in 2 Jahren ein Ausbau erfolgen.

Es handelt sich um einen 3000 Einwohner Ort.

Ich vermute mal, dass an bestimmte Stellen vom Ort Verteiler gesetzt werden und von dort aus dann aber weiterhin über das Telefonkabel in die Häuser gefahren wird. Kabel TV gibts bei uns nicht.

Damit lässt sich dann wohl VDSL evlt VDLS Vectoring realisieren.

Aber wie geht das in 10, 20 Jahren weiter?

Bis dahin wird der Speed auch nicht mehr der Hit sein.
Wenn ich so zurück denke. Vor 15 Jahren war ISDN normal. Vor 10 Jahren DSL 768 und vor 5 Jahren DSL 16.000.

Meine Frage also:

Was kommt danach?
Kupferkabel scheinen ja an der Grenze zu sein. Wird es so kommen, das man an einem Glasfaserkabel zu jedem Haushalt nicht drum rum kommt?
 
Die skandinavischen Länder sind uns teilweise bestimmt eine Dekade vorraus, was Vernetzung angeht, da kannst du sehen, wo die Reise hingeht :) Klick
 
pintness schrieb:
Die skandinavischen Länder sind uns teilweise bestimmt eine Dekade vorraus, was Vernetzung angeht, da kannst du sehen, wo die Reise hingeht :) Klick

Nur dass die skandinavischen Länder auch dementsprechend mehr Geld haben, das sie in die Infrastruktur stecken können. In Deutschland wird das Geld woanders verplempert. Ich stelle mal die Behauptung auf, wenn wir in Deutschland nicht so trantütig wären, hätten mindestens 50% aller Haushalte einen GBit-Anschluß.
 
Ich denke das in Zukunft viel mehr über irgendwelche Funktechniken realisiert wird.
 
Das Problem hier in Deutschland ist auch einfach der Grund des unfähren Wettbewerbs, wo einfach kein Geld mehr in die Entwicklung und in den Ausbau investiert wird.
Die Telekom soll das gesamte Netz ja ausbauen, aber die Telekom sträubt sich da sie diese Investitionskosten selber tragen muss. Streuben in dem Sinne das sie dann die neu gebauten Leitungen für ein paar Cent an andere Anbieter wie 1&1, Versatel, O2 usw. vermieten muss, da die Bundesnetzagentur das so will. Die anderen Wettbewerber müssen somit nichts beitragen für den Ausbau, sondern reiben sich nur die Hände.

Das selbe Problem gibt es auch bei der Deutschen Bahn nur so am Rande mal erwähnt.


Es passt jetzt nicht wirklich ins Thema, aber es gehört indirekt schon dazu.
 
Was in zwei Jahren an internet-infrastruktur bei dir sein wird, siehst du in zwei Jahren.
wenn du jetzt auf das angebot eingehen willst, dann schliesse ein vertrag, der jährlich kündbar ist, damit hälst du deine optionen offen.
 
Im Grunde ist aus heutiger Sicher Glasfaser mindestens bis in den Keller die zukunftsorientierteste Variante (wenn man von Privatgebrauch ausgeht). Bis zum Schreibtisch ginge auch (FTTD) ist aber wohl echt Overkill. Was in Zukunft kommen wird an neuer Techink steht wohl noch in den Sternen. Eventuell wird auch sehr viel über Funk gelöst, Stichwort LTE. Wenn da noch mehr Masten aufgestellt werden, das Problem mit der shared Bandbreite pro Zelle iwie gelöst wird und die Tarife nützlicher werden, ists echt ne Alternative. Aber jetzt 30 GB im Monat bei einer 150 000er Verbindung ist irgendwie useless aus meiner Sicht. Dann lieber 50 000er und mehr Volumen (ca 300GB - 1 TB). Und das zubuchen mit 5 GB für 10€ ist auch echt teuer auf Dauer.
 
Zuletzt bearbeitet:
habe bereits einen FTTH Anschluss und denke auch das dies die Zukunft ist
 
Wobei du mit den 200 MBit/s an deinem FTTH zwar schnell unterwegs bist, aber es sicherlich irgendwann in ferner Zukunft normal sein wird, wenn man zuhause einen GBit-Anschluß hat. Wobei ich mich dann frage, ob das "restliche Internet" diese Geschwindigkeiten dann noch mitmacht. Dann wird es sicherlich nicht wenige Server geben, die sich das beahlen lassen, wenn man mit Fullspeed downloaden möchte. Für mich als jemand, der gerne mal Linux-Distributionen testet, kann es natürlich nicht schnell genug gehen. So eine Linux-Distri in wenigen Sekunden downloaden wäre schon nett. Momentan übergebe ich solche Downloads an mein NAS, das kann die dann downloaden, ohne dass man Rechner an sein muss. Da stört es mich dann nicht, wenn ich "nur" mit 1,6 MByte/s downloade (DSL16000).

Ab November soll es hier dann VDSL mit Vectoring geben, ich bin mal gespannt...
 
Wenn's nach der Bundesregierung geht, sind wir in 10 bis 20 Jahren mit dem digitalen Pendant einer Buschtrommel im Internet unterwegs. Deutschland orientiert sich (viel zu) stark in Richtung (V)DSL-Ausbau sowie LTE. Die Zukunft des Internets wird allerdings mit ziemlicher Sicherheit in Richtung Glasfaser gehen. Übergangslösungen sind aber in der Regel Totgeburten. Soviel zum Ausblick in 10-20 Jahren.

Natürlich kostet ein Ausbau des Glasfasernetzes Geld, das man erstmal auftreiben muss. Das Problem ist nur, dass dadurch technologische Entwicklungen, sogar ganze Märkte gehemmt bzw. verhindert werden. Netflix und Co planen den Einstieg ins 4k-Streaming. Solche und vergleichbare Dienste, die große Bandbreiten erfordern, wird es in Deutschland nicht geben - wenn überhaupt nur für einen Bruchteil der potentiellen Kunden. Es ist in der Industrie bereits spürbar, dass ganze Firmen/Konzerne aus Deutschland abwandern bzw. gar nicht erst hierher ziehen, weil sie keine adäquate Internetanbindung bekommen können. Meine Firma beispielsweise bekommt im Herzen Hamburgs magere 4/4 Mbit/s up/down (mehr geht nicht laut Provider). Für Standortverbindungen ist das fatal. Die Verluste, die der deutschen Wirtschaft durch solche Rahmenbedingungen entstehen, lassen sich leider nicht genau beziffern, aber man darf sie auf keinen Fall unterschätzen! Für Streaming-Dienste und dergleichen wird Deutschland also über Jahrzehnte hinweg ein tiefschwarzes Loch bleiben! 50k VDSL hören sich zwar viel an, aber sie werden oftmals gar nicht erreicht. Objektiv betrachetet sind 50k auch eher mittelmäßig und keineswegs zukunftssicher.

Nun frage ich mich: Warum spricht Deutschland vom Breitbandausbau auf dem Lande, wenn wir nicht mal in Ballungszentren adäquate Internetanbindungen gewährleisten können?


Das Internet ist für uns alle Neuland, ein Spruch, der in der Tat Bände spricht. Die deutschen Politiker zeigen immer wieder aufs Neue wie wenig Ahnung sie von Technologie haben.
 
Ja, aber FTTC ist schon mal ein Anfang, bei dem es allerdings nicht bleiben darf. Zumindest liegt dann bis zum Verteilerkasten schon mal Glasfaser. Und einer Glasfaser ist es egal, wieviel Daten man über sie überträgt. Das können irgendwann auch 200 GBit/s und mehr sein. Ist ja nur Licht...

Der Schritt von FTTC zu FTTH dürfte dann nur noch ein kleiner sein. Den kann man aber nur gehen, wenn FTTC flächendeckend ausgebaut ist.
 
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