Internet sowohl an Telefonbuchse als auch an DSL-Splitter?

L

lhenn

Gast
Hallo,

kurz vorweg: Ich kenne mich relativ gut mit Netzwerken und allen Komponenten nach dem Modem aus, aber was davor kommt, damit habe ich mich nie beschäftigt. ;)

Nun habe ich alles (nach dem Modem) neu und sauber verkabelt und stand schließlich vor dem DSL-Anschluss am Modem. Dieser ist ein standardmäßiges, dünnes Kabel mit zwei kleinen RJ11-Steckern, bei denen zwei Pins in der Mitte belegt sind.
In der bestehenden Installation steckte das Kabel an einer Kombi-Dose (2x Telefon RJ11 sowie einmal dieser sternförmige Anschluss). An diesem sternförmigen Anschluss steckte ein Adapter namens "DSL" und dort war das Kabel zum Modem eingesteckt.

Experimentier- und komprimierfreudig wie ich nun einmal bin, hab ich das Kabel einfach mal ohne DSL-Splitter in einem Steckplatz mit dem Telefonsymbol gesteckt und siehe da: funktioniert ebenfalls.

Um Licht ins Dunkle zu bringen: Warum braucht es diesen Splitter, wenn DSL auch über die Telefonanschlüsse funktioniert? Warum hat der DSL-Splitter 4 Kontakte am Anschluss, das Kabel zum Modem aber nur 2? Kann mir da jemand evtl. die "Erleuchtung" bringen?
Hat das eine gegenüber dem anderen Vorteile oder Nachteile?

Danke euch! ;)

11414_16d60504e4fed27d7c0255c15432d9aa.jpeg
 
Bei der deutschen Telekom braucht man schon lange keinen Splitter mehr. Alle IP-basierten Anschlüsse laufen dort ohne Splitter. Früher brauchte man den Splitter um die analogen von den digitalen Signalen über eine Telefonleitung zu trennen, sprich Telefonie von DSL zu trennen. Die Telekom forciert nun schon seit Jahren VOIP, rasierte damit aber den bei Privaten auch sehr beliebten ISDN-Anschluss. Solltest du also bei belgacom (Belgien?) einen VOIP-Anschluss haben ist der Splitter nicht mehr erforderlich. Mein Telefon ist nur noch ein Netzwerkgerät, eins von vielen, mit dem man halt telefonieren kann. Über DSL ohne Splitter.
 
Zuletzt bearbeitet:
  • Gefällt mir
Reaktionen: PHuV und Makso
JennyCB schrieb:
Bei der deutschen Telekom braucht man schon lange keinen Splitter mehr. Alle IP-basierten Anschlüsse laufen dort ohne Splitter.
Da DSL ja auch so funktioniert, gehe ich mal davon aus, dass das auch bei mir der Fall ist. Hat das eine denn einen Vorteil gegenüber dem anderen, außer, dass man keinen Adapter benötigt? Wie sieht es bzgl. Kabel aus? Sind 4 Adern statt zwei über den Adapter von Vorteil oder läuft trotzdem alles über zwei Adern?

(Ihr müsst mein Erstaunen verstehen: Da sorgt man bei der restlichen Installation für Schirmung, Cat6+ Verbindungen, Gigabit (NAS,...) und sonstiges und die ganze Internetverbindung kommt über zwei ungeschirmte Rödeldrähtchen daher. 😅)
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Läuft alles über 2 Adern.
Das Telefon wird ja über VOIP, also den Router, angesprochen und nicht mehr über den Splitter.
Splitter = 4 Kabel, weil 2 für Router, 2 für Hallofon.
Telefon nun am Router = Nur 2 Kabel für Router nötig
Ergo: 4 Kabel = kein Vorteil ;)
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: Makso
Hast du doch selbst geschrieben: "hab ich das Kabel einfach mal ohne DSL-Splitter in einem Steckplatz mit dem Telefonsymbol gesteckt und siehe da: funktioniert ebenfalls."
Dann lass den Splitter einfach weg. Der Splitter sorgt dafür das bestimmte Frequenzen des Signals für analoge Telefonie reserviert sind. Der Rest für DSL/Internet. Wenn du VOIP hast ist der Splitter absolut überflüssig weil alles nur noch über die Internetleitung geht.
Ergänzung ()

und die ganze Internetverbindung kommt über zwei ungeschirmte Rödeldrähtchen daher
Diese Frage haben sich wohl nicht nur du und ich sondern schon viele gestellt. Da wird inhouse mit Cat.6/Cat.7 verlegt aber bei mir kommt das DSL auch aus dem 15 m entfernten Keller über 2 ungeschirmte Adern.
 
Zuletzt bearbeitet:
Der Spiltter diente früher (tm) dazu , das an der Teilnehmeranschlußleitung ankommende Frequenzspektrum in einen Bereich für Telefonie ( Analog oder ISDN, niedrige Frequenzen) und DSL ( hohe Frequenzen) aufzuteilen. Nachdem aber bei modernen, IP basierten Anschlüssen auch die Telefonie über DSL abgewickelt wird, ist so ein Splitter eher kontraproduktiv, da er verhindert, das das DSL-Modem den unteren,nun ungenutzten Frequenzbereich auch für DSL verwenden kann.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: omavoss, Ultrafigo, cruse und eine weitere Person
@Ihenn Ah, ein Mitstreiter bei der Belgacom :).
Das bringt mich doch auf die Idee, das am WE auch mal auszuprobieren und die DSL-Synchronisationswerte zu vergleichen. Kann das dann ja mal zum Vergleich hier posten.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: commandobot
@Tolotos. Klärt mich mal auf mit Belgacom. Wohnt ihr so nah an den belgischen Grenze, dort drüben oder bietet der Provider seine Dienste auch in Deutschland an?
 
JennyCB schrieb:
@Tolotos. Wohnt ihr so nah an den belgischen Grenze, dort drüben oder bietet der Provider seine Dienste auch in Deutschland an?

Ne, der darf die Dienste nur in Belgien anbieten.
Ich wohne in B, aber quasi auf der Grenze zu D. Die Strasse gehört schon zu Deutschland :).

Andere Grundversorgungsdienste wie Wasser/Abwasser beziehe ich aus Deutschland, da es dort keine belgischen Rohre gibt ;).
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: JennyCB
Danke für die Aufklärung. Wir sind Europa.
 
Zuletzt bearbeitet:
  • Gefällt mir
Reaktionen: Tolotos
@Ihenn Ich habe jetzt mal beides ausprobiert: mit und ohne Splitter.
Link-Geschwindigkeit ist lt. Proximus beides mal die gleiche: 84,9/18,4 Mbps.
Auch Speedtest liefert das ziemlich genau.

Daher macht es wohl keinen Unterschied. Kannst den Splitter ruhig weglassen.
 
Zurück
Oben