fieserfisch schrieb:
Ich verstehe den Sinn nicht. Auch die Aussage im Text "Die „Häufige Orte“-Funktion diene ausschließlich dazu, dem Nutzer auf Ebene des iPhones seine Favoriten vor Augen führen zu können."
Die Funktion bewirkt folgendes: Das iPhone kann lernen an welchen Orten man sich öfter aufhält und kann dementsprechend Vorschläge machen, beispielsweise wann die Reisezeit zu lang ist um einen Termin im Kalender noch erreichen zu können.
Bei mir enthält die Funktion beispielsweise meinen Wohnort, den meiner Freundin sowie meinen Arbeitsort und ein zusätzliches Büro meiner Arbeit.
Die Kritik der Chinesen an dieser Funktion war nun, dass diese Funktion ja theoretisch auch Informationen über die Wirtschaft des Landes sammeln könnte, indem beispielsweise der Tagesrhythmus von Firmenvorständen getrackt wird. Wann sie zur Arbeit fahren, theoretisch ob sie öfter mal am Bordell auf dem Weg zur Arbeit anhalten und solche Sachen.
Das Problem an dieser Kritik ist nun jedoch, dass die Daten die diese Funktion (optional!!!) sammelt niemals das Gerät verlassen.
Google Now funktioniert übrigens ähnlich.
TNM schrieb:
2. Apple dürfte gar nicht sagen ob sie Zugang gewähren oder nicht, somit sind diese Statements sinnlos
Sie sind aber auch nicht verpflichtet die Zusammenarbeit kategorisch zu verneinen und für die Zukunft abzulehnen.
Bei dieser Sache ist es immer wichtig wie Aussagen zu dem Thema formuliert sind und ob sie nur das Nötigste enthalten oder ob sie Versprechungen machen die deutlich darüber hinausgehen.
Und der letzte Absatz von Apples Antwort war nicht notwendig - da er jedoch doch vorhanden ist, halte ich ihn für glaubwürdig.
Zumindest was Apples Stand des Wissens betrifft - so haben sie beispielsweise nicht versprochen, dass die NSA niemals Zugriff auf die Verbindung iPhone <-> Apple-Server hatte, da die NSA wohl keine Probleme mit verschlüsselten Verbindungen haben wird.
Enigma schrieb:
Apple wiederspricht sich doch selbst mit der Kritik: Wenn ein WLAN vorhanden ist, werden Standortdaten gesammelt. An welchem Ort gibt es denn keine WLANs mehr
Nein, sie widersprechen sich nicht.
Apple - wie auch Google und sicherlich auch Microsoft (und früher auch mal Skyhook, bevor Google sie dann mit
nicht immer ganz sauberen Methoden aus dem Markt drängte) - sammelt anonym die Standorte von sich in der Nähe befindlichen WLANs und Mobilfunkmasten, so dass deutlich schneller eine Position ermittelt werden kann als rein über GPS.
Die Daten werden aber - wie auch in der Originalquelle genannt - anonymisiert und sich nicht auf ein bestimmtes Gerät oder einen Benutzer zurückzuführen.
Das hat aber alles auch überhaupt nichts mit den Vorwürfen aus China zu tun, dort geht es hauptsächlich um "Frequent Locations" und die Angst vor einer Übertragung dieser Daten an Apple.