Ist Energiesparen beim persönlichen Computing ein Thema für euch?

blauescabrio

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Ich meine jetzt nicht den Energiesparplan von Windows. Ist das für euch überhaupt ein Thema, wie viel Strom euer Computer verbraucht? Oder sagt ihr "Hobby ist Hobby, und das kostet eben"? Betreut ihr gar beruflich eine IT, und ist es da ein Thema? Ich kann mich noch an die CeBit 2010 erinnern, da war "Green IT" ein ganz großes Thema. Netzteile wurden immer effizienter, nach 80 Plus Gold kamen Platinum und spgar Titanium. Dann auf einmal Krypto-Mining und Gaming-Grafikkarten, die 1000 Watt-Netzteile erfordern. Wenn es auch nicht um den Umwelt-Gedanken geht; der Strom kostet heute ja auch ganz gutes Geld. Wie handhabt ihr das also? Macht ihr einfach weiter, oder schaut ihr beim Kauf eurer Hardware auf den Stromverbrauch?

Ich handhabe das so, dass ich mir beim Gaming gönne, und auch nicht auf meinen geliebten RGB-Kirmes verzichte. Aber ein Großteil meines persönlichen Computings besteht auch aus Websurfen, E-Mailen, Textverarbeitung, Einscannen von Schriftstücken. Und das läuft seit dem Raspberry Pi5 bei mir wirklich flüssig auf dem kleinen Einplatinencomputer. 3 und 4 waren dafür definitiv zu langsam. Ja, wenn ich auf dem Desktop Firefox anklicke, dauert das beim Laden ein paar Sekunden länger. Ansonsten aber alles gut. Sogar das Schießen von ebay-Schnäppchen auf die letzte Sekunde funktioniert. Für alles außer Gaming und Videobearbeitung reicht mir das. Dazu die absolute Stille (es läuft wirklich gar kein Lüfter bzw. es plätschert keine Wasserkühlung, egal wie leise). Erinnert an die alten Zeiten der Heimcomputer. Wenn ich keine Einschränkungen habe, spare ich tatsächlich gerne die eine oder andere Kilowattstunde. Manche Leute setzen ja auch bewusst auf Notebooks anstatt auf Desktop PCs. Zu Usenet-Zeiten gab es mal so einen wirren Vogel, der mit stromsparenden Notebooks die Welt retten wollte. Der hat vor zwanzig Jahren schon ausgerechnet, wie viel Ressourcen man sparne könnte, wenn alle ihre Zeitung online statt auf Papier lesen würden. Der ist auch nackend durch den Wald gerannt, mit nichts als seinem Notebook am Leib. Und ja; er hat Pics davon gesendet.

Wie handhabt ihr das Thema Stromverbrauch und PC?
 
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Also ich mach mir nicht so viel Gedanken. Mein Server (ältere PC mit i7 und Proxmox) läuft immer und meine Synology auch. Ein Pi5 läuft auch noch. Mein GamePC wie du es nennst läuft wenn ich dran bin.
 
Beim Simulator brauch ich einfach Leistung, da hilft leider nix, und da achte ich zwar auf effiziente Komponenten, aber was der braucht das braucht der halt.
Bei den anderen PC´s wird aber geschaut dass alles zusammen passt. Netzteil nur so gross wie wirklich benötigt damit es im effizientesten Leistungsfenster rennt (nein, ein 4090 PC braucht kein 1000W Netzteil :D ) und bei den anderen Rechnern wird das an Leistung installiert was nötig ist. Auch Leistungsmässig wird fürs Büro auch ein mal ne Strompar CPU etc. verwendet, es muss nicht permanent die OC Verseion sein.

Beim zocken auf Konsole wird auch durchaus drauf geachtet. Wenns Games für die Switch und PS5 gibt, dann wird meistens die Switch-Version geholt.
 
blauescabrio schrieb:
Oder sagt ihr "Hobby ist Hobby, und das kostet eben"?
Ja, es kostet eben, wenn ich die Leistung will. Sprich, der i9-9900K läuft mit 180W, wenn ich CPU-Leistung benötige, die GPU läuft ebenso nahezu am Limit, wenn ich deren Leistung benötige. Und würde ich beides frei laufen lassen, semmelt der PC ab, da das Netzteil dafür zu schwach ist. War so nie geplant (ich htate vor 5 Jahren noch nicht erwaertet, dass man privat mal Grafikkarte kaufen kann, die ein Atomkraftwerk auslasten). Auch das war einer der Gründe, mit eine RTX 4070 zu kaufen, sonst hätte ich den PC kompett umbauen müssen.

Da sich mein PC aber zu 90% bei 0-10% Auslastung langweilt, ist er trotzdem soweit optimiert, dass er dort so wenig Strom wie nötig verschwendet.

Also sind alle Energiesparmodi im UEFI aktiviert, es läuft keine SW, die andauernd Strom verbraucht ohne mit einen Mehrwert zu bieten, und die Grafikkarte ist bei 0-3% Performanceverlust so konfiguriert, dass sie im Idle und unter Volllast weniger verbraucht wie mit den Werkseinstelungen.

blauescabrio schrieb:
Betreut ihr gar beruflich eine IT, und ist es da ein Thema?
Da müsste sich unsere IT drum kümmern. Auf die VM-Hosts habe ich keinen Einfluss, und ca. 50% der Energie, die mein Laptop oder auch die betreuten, virtuellen Server verbraten, geht auf Kosten von (m.M.n extrem überzogenen) Security-Tools. Das ist halt so, im Home Office muss ich die Strom- und Ressourcenverschwendung (für die Anwendung nutzlose CPU-Leistung) ertragen und sonst zahlt der AG.

blauescabrio schrieb:
der Strom kostet heute ja auch ganz gutes Geld.
Irgendwas mache ich falsch, dass der Verbrauchspreis bei mir die letzten >6 Jahre nicht merklich teurere gewodern ist.

blauescabrio schrieb:
oder schaut ihr beim Kauf eurer Hardware auf den Stromverbrauch?
Das ist mit ein Grund, warum hier weder ein Threadripper noch ein 9950X + RTX 4090 und 128GB DDR5 Ram und sonstiger schöner, schneller, aber nicht verbrauchsoptimikerter HW hier steht. Bisher wäre mein Nutzen dafür zu gering.

blauescabrio schrieb:
Dazu die absolute Stille
Meinen i9-9900K+RTX 4070 höre ich auch nur, wenn ich Leistung benötige. Nur muss ich dafür nicht vom (vorhandenen) lüfterlosen Windows-Tablet auf den PC wechseln, der PC wird schon genutzt.

Was hier eher zu hören ist, ist der Zwangs-Wohnraumlüfter, da ja moderne Gebäude selbst als KFW45 schon so luftdichte Fenster(rahmen) haben müssen, dass man die Räume entweder dauernd lüften muss oder sie stromverwendend zwangsbelüftet werden. Und zwar 24/7/365, damit man auch nach der Rückkehr vom Ausflug oder der Arbeit nicht an Sauerstoffknappheit leidet.

blauescabrio schrieb:
Wenn ich keine Einschränkungen habe, spare ich tatsächlich gerne die eine oder andere Kilowattstunde.
Bei identischem Monitor verbrät der PC bei mir 53W und das Win-Tablet 12W (jeweils am Netzteil im Idle). Bei Videos steigt der Unterschied seit der RTX 4070 um weitere 5W. Das sind also gigantische 45W Unterschied dafür, dass ich immer die Leistung habe, wenn ich sie mal brauche und ich auch ohne Gerätewechsel oder gar Cloud an alle Daten komme.

Wenn ich meinen PC vollständig durch das Tablet ersetzen würde und auf alles verzichte, mit dem die alte CPU gnadenlos überfordert ist, wären das ca. 108 KWh Sparpotential. Mal 32 Ct also 35€ im Jahr.

Da verschwende ich mehr Geld (und Strom, denn da muss ich auch den Monitor dazu rechnen) durch die IT im Homeoffice.

blauescabrio schrieb:
Wie handhabt ihr das Thema Stromverbrauch und PC?
Das Ding soll das tun, wozu es gekauft wurde. Da, wo es mich nicht einschränkt, wird der PC (beim Kauf und auch danach) passend konfiguriert.

Wenn es nur um den Strom gehen würde, hätte ich meinen Monitor schon vor >6 Jahren ersetzen müssen. Der 27" WQHD CCFL verbrät ca. 85W, ein vergleichbarer LCD wäre wohl bei der Hälfte. Aber gut, der muss hergetsellt und durch diverse (Zwischen-)Händler zu mir transportiert werden. Was ist da nun gesamthaft für die Umwelt besser? Und wenn der neue Monitor dann nur 6 und keine 12 Jahre hält, gibt es noch nicht einmal eine finanzielle Einsparung bei mir. Da spare ich mir lieber den 30"-80" Fernseher zusätzlich, plus die zugehörige, für mich viel zu große Wohnung.
 
blauescabrio schrieb:
Macht ihr einfach weiter, oder schaut ihr beim Kauf eurer Hardware auf den Stromverbrauch?
Ich kann mich noch dran erinnern, als es los ging dass PCs sparsamer wurden im idle.
Die erste Reaktion von vielen hier im Forum und im Luxx war: "Super, dann kann ich den PC ja jetzt bedenkenlos durchlaufen lassen!"


Ich bin, inspiriert durchs Home Office und den dadurch generierten Stromverbrauch (den ich meinem AG überhaupt nicht anlasten will!), vom "Nutz-ich-für-alles-Spiele-PC" auf ein Alltags-Thinkpad T480 umgestiegen und habe im gleichen Zug den kompletten Arbeitsplatz umstrukturiert auf eine USB-C Docking Station für alle Notebooks, 2 identische Monitore und höhenverstellbaren Schreibtisch mit Powerschalter für die komplette Peripherie.
So kann ich in Pausen mit einem Tasterdruck Monitore usw. alles ausschalten. Notebooks laufen dann auf Akku weiter, PC und der 9W-Homeserver hängen natürlich direkt am Strom, wobei der PC nach 10min idle schon in den Standby geht. Durch die Monitorumschaltung habe ich teilweise vergessen, dass der PC noch an war. Daher kurze S3 Zeit.

Gepaart mit einem einzelnen 330Wp Solarpanel (aus Platzgründen nur eins) ist der Home Office Strom zumindest die Hälfte des Jahres komplett gedeckelt.

Hole ich das investierte Geld jemals wieder rein? Sicher nicht. Hole ich den CO2 Footprint jemals wieder auf? Vemutlich auch nicht. Aber der neue Tisch mit dem alle NB über ein Dock Konzept ist arbeitstechnisch einfach fantastisch. Da fast jeden Tag jemand zuhause arbeitet, ist uns der Ergonomiezugewinn sehr wichtig.
 
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gymfan schrieb:
Ja, es kostet eben, wenn ich die Leistung will. Sprich, der i9-9900K läuft mit 180W, wenn ich CPU-Leistung benötige,
Das ist heftig. Aus dem Grund habe ich den alten, übertakteten 4690K durch einen 5775C ersetzt. Der CPU-Stromverbrauch hat sich mehr als halbiert, schneller ist der PC durch seine 8 Kerne trotzdem und seien L4 Cache trotzdem.

gymfan schrieb:
die GPU läuft ebenso nahezu am Limit, wenn ich deren Leistung benötige. Und würde ich beides frei laufen lassen, semmelt der PC ab, da das Netzteil dafür zu schwach ist. War so nie geplant (ich htate vor 5 Jahren noch nicht erwaertet, dass man privat mal Grafikkarte kaufen kann, die ein Atomkraftwerk auslasten). Auch das war einer der Gründe, mit eine RTX 4070 zu kaufen, sonst hätte ich den PC kompett umbauen müssen.
Ich habe für meinen aktuellen PC eine 4070 Super gekauft, und in dem Atemzug gleich ein Netzteil mit diesem neuen Stecker und Gold-Zertifizierung, son ATX 3.0 PCIe 5.0-Dingens halt. Eine Grafikkarte, die alleine 450 Watt verbraucht, kommt mir aus Prinzip nicht ins Haus, obwohl ich mich nicht als Öko sehe. Meine Augen sind mittlerweile sowieso zu schlecht, dass ich 4K überhaupt ausnutzen könnte.

gymfan schrieb:
Wenn es nur um den Strom gehen würde, hätte ich meinen Monitor schon vor >6 Jahren ersetzen müssen
Ich brauche meine sämtliche Hardware wie Autos, Gefriertruhe, Fernseher usw. auch auf, da es meiner Überzeugung nach gar keinen Sinn macht, funktionierende Hardware zu entsorgen. Entsorgung und Neuproduktion verbrauchen so viele Ressourcen, dass sich das gar nicht lohnen kann, alle paar Jahre neu zu kaufen. Alle 5 Jahre ein neues Auto kann nie so ressourcenschonend sein, wie eins 20 Jahre lang zu nutzen. Wo man was optimieren kann, mache ich das gerne. Deshalb der 5775C, der den 4690K ersetzt hat. Gut, der vorletzte Monitor von LC Power hat sowieso nur 2,5 Jahre gehalten, da musste ich vorzeitig was Neues anschaffen.


h00bi schrieb:
Ich kann mich noch dran erinnern, als es los ging dass PCs sparsamer wurden im idle.
Die erste Reaktion von vielen hier im Forum und im Luxx war: "Super, dann kann ich den PC ja jetzt bedenkenlos durchlaufen lassen!"
Typischer Rebound-Effekt: Das E-Auto wird ja subventioniert, also kann ich wieder mehr fahren.


h00bi schrieb:
im gleichen Zug den kompletten Arbeitsplatz umstrukturiert auf eine USB-C Docking Station für alle Notebooks, 2 identische Monitore und höhenverstellbaren Schreibtisch mit Powerschalter für die komplette Peripherie.
Ich habe mir auch zwei Steckdosenleisten mit Schalter zugelegt. Die eine schaltet nur den Grundbedarf wie Netzwerk-Hub und WLAN AP ein (der auch für Smart-TV, Handy und Playstation benötigt wird), und die andere zündet dann die zweite Stufe mit Gaming-PC und dem ganzen Firlefanz der da dranhängt, und auf den ich zwar ungern verzichten möchte, der aber nicht zu jeder Zeit Standy-Strom saufen muss. Vor jeder Steckdosenleiste hängt noch eine smarte Steckdose, so dass ich den Stromverbrauch überwachen kann. Die TV-und Konsolen-Ecke dito. Wenn ich am Gaming-PC sitze, muss die TV-Konsolen-Ecke keinen Standby-Strom verbrauchen und umgekehrt.

An der Wand hängt ein dicker USB-Hub, bei dem ich jeden Port ein- und ausschalten kann, und davor hängt noch ein vierfacher USB-Umschalter, so dass ich mit Pi, PC, Alt-PC und dem ungeliebten Notebook jeweils dieselbe Peripherie nutzen kann.
 
Geht es euch bei dem Thema um euren Fußabruck oder tatsächlich ums Geld sparen ? Rein rechnerisch machen wohl die wenigsten Sachen wirklich Sinn:

bei voll ausgelastetem 850W Netzteil und 2 Stunden zocken bei eben dieser Vollast an 5 Tagen/Woche komme ich auf rd. 155 € Stromkosten p.a. bei meinem aktuellen Strompreis vom 35ct

Das ist bei Investitionskosten ins Hobby von Hardware quasi zu vernachlässigen und ich persönlich sehe da bei mir jetzt nicht unbedingt Einsparpotenzial. Da schaue ich eher drauf, dass mehr sinnvolle / "nachhaltige" Käufe getätigt werden, um nicht oft neu zu kaufen und durch Produktion / Verpackung / Lieferung den Fußabdruck zu vergrößern.

Strommäßig habe ich knapp 11kW PV mit 5kWh Speicher auf dem Dach, daher ist mir direkt das eh nicht soooo wichtig mehr (wird jetzt in den dunklen Monaten natürlich wieder anders -.- ) aber im Sommer habe ich so gesehen umsonst gezockt :D

Ich sehe eher an anderen Stellen (Heizung bspw.) zu, dass dort auf den Verbrauch bzw. eher die Nutzung geachtet wird. Die paar kWh Strom vom PC machen es mir jetzt nicht fett, aber wenn ein Zimmer 7 Tage geheizt wird, nur damit man es am WE da ein paar Stunden warm drin hat, da bin ich empfindlicher :D
 
YomDom schrieb:
Geht es euch bei dem Thema um euren Fußabruck oder tatsächlich ums Geld sparen ? Rein rechnerisch machen wohl die wenigsten Sachen wirklich Sinn:

Der Fußabdruck interessiert mich wenig bis gar nicht. Ich habe nie im Leben eine Flugreise unternommen, da habe ich so viel Fußabdruck gut, das können zweimal jährlich Langstrecke Fliegende nie wieder gutmachen.

Ich möchte tatsächlich Strom sparen und nicht Geld zum Fenster raushauen, was unnötig ist. Und wenn es nur 30 € im Jahr sind. Ich optimiere ja auch alle paar Jahre meine Versicherungen. Dafür habe ich lieber die Bude komfortabel warm ohne auf den Cent zu schauen - gerne auch im Treppenhaus. Jeder so wie er mag.
 
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Es spricht ja nichts gegen Sparen, so lange es einen nicht zu sehr einschränkt.

blauescabrio schrieb:
Das ist heftig. Aus dem Grund habe ich den alten, übertakteten 4690K durch einen 5775C ersetzt.
Es sind zwar zwei völlig andre Generationen, aber wenn man die Leistung auch nutzt, dann verbraucht er die Leistung halt auch entsprechend kürzer.

Schon bei 65W (5775C) zu 95W (i9-9900K) ist der i9 im MT mind. doppelt so schnell, bei 180W ist der i9 nochmal ca. 20% schneller wie mit 95W (4K Video-Encoding nach x265).

Da hat man irgendwo bei 120-150W Verbrauch des i9 den sweep spot, in dem er nicht nur schneller fertig ist sondern dafür gesamthaft auch weniger Strom verbraucht hat wie der 5775C mit 65W.

blauescabrio schrieb:
Eine Grafikkarte, die alleine 450 Watt verbraucht, kommt mir aus Prinzip nicht ins Haus, obwohl ich mich nicht als Öko sehe.
Wenn ich mal richtig mit KI als Hobby anfangen sollte, ist eine RTX 4090 das Minimum, was dann im (zwangsweise neuen) PC landen wird.

Meine RTX 4070 hat noch kein "ernsthaftes" Spiel gesehen (für den C64-Emulator oder Mahjongg reicht auch die IGP). Die ist einzig für KI in den Rechner gekommen und eine der wichtigsten Voraussetzungen war, dass ich sonst nichts umbauen muss.

blauescabrio schrieb:
Ich möchte tatsächlich Strom sparen und nicht Geld zum Fenster raushauen, was unnötig ist.
Da fängt die persönliche Bewertung an. Was ist "unnötig" im privat/Hobbybereich.

Effektiv gesehen hätte ich auch an 10 Tagen im Jahr jeweils ein paar Stunden länger auf meine alte QLC-SSD warten können, bis die Daten der Kamera darauf kopiert waren, anstatt mir für >200€ eine neue TLC-SSD zu kaufen, die vermutlich auch noch geringfügig mehr Strom brauchen wird.

Alleine für den Preis der SSD hätte ich gut 620 KWh Strom verbraten können.

Mir sind seit vielen Jahren meine Nerven wichtiger wie ein paar Euro oder KW Stromersparnis. Aber selbst die oben genannten Verbrauchswerte für den PC (bis auf die 180W, das ist eine hart konfigurierte Grenze) dürften heute nicht mehr stimmen. Der PC hat mind. eine neue SSD erhalten (und deshalb auch ein neues BIOS), es wurde SW installiet und was die Windows-Updates treiben, weiss noch nicht einmal MS.

Daher wäre mir mittlerweile auch der (in meinne Augen übertriebene, da dauerhaft und nicht situationsbedingte) Mehrverbrauch von PCIe 5.0 und DDR5 Systemen egal, wenn ich einen neuen PC kaufen wollte.

In anderes Hobby-Equipment ist bei mir in den letzten 25 Jahren jedenfalls bedeutend mehr Geld geflossen wie in den PC inkl. allen Verbrauchskosten.

blauescabrio schrieb:
Dafür habe ich lieber die Bude komfortabel warm ohne auf den Cent zu schauen
Wenn ich das betrachte, was ich selber in der Hand habe (also nur meine eigenen Wärmekosten), dann liegen die bei nur 30€ im Jahr 8oder gesamthaft mit den umgelegten Kosten bei 200€ im Jahr, beides inkl. Warmwasser). In der alten Wohnung lag ich eher bei 50€/Monat. Damals hat der Monitor noch effektiv mitgeheizt, heute ist es deswegen oft zu warm im Zimmer.

Das ist mind. die zweite, höchst individuelle Betrachtung. Der eine muss/will zwingned sparen und der nächste fragt sich, was er mit dem gesparten Geld bis zum Lebensende anfangen soll und ob es ihm die zusätzlich Warterei auf den PC (oder die, in seinen Augen schlechtere Qualität bei Spielen) wert ist. Da muss jeder seinen Weg finden.
 
blauescabrio schrieb:
Jeder so wie er mag.
Eben, einer will es immer überall warm haben, der andere keine Einschränkungen bei der PC Nutzung / Verbrauch hinnehmen. Wieder andere fahren mit dem Rad zur Arbeit und fliegen dafür jedes Jahr Bali (hier beliebiges Langstreckenziel einfügen).

Solange für einen persönlich bzw. für die eigene Familie alles im Rahmen ist passt das doch.

Meine Frage bezog sich tatsächlich auf die Verhältnismäßigkeit zwischen einer Investition in diverse Steckerleisten und Raspis gegenüber dem Einsparpotenzial von relativ wenigen Euro. Aber auch das kann jeder selbst wissen :D
 
blauescabrio schrieb:
Wie handhabt ihr das also? Macht ihr einfach weiter, oder schaut ihr beim Kauf eurer Hardware auf den Stromverbrauch?
Ich schau schon auf meinen Stromverbrauch, ganz allgemein.
Gaming, als verbrauchsintensivere Anwendung ist in den letzten Jahren weniger geworden. Das allermeiste andere hat sich aufs Tablet verlagert.
Wenn ich mir für den Desktop eine neue GPU kaufen muss/wöllte, würde ich versuchen ein Modell mit weniger Leistungsaufnahme und mehr Leistung (was nicht schwer ist) zu finden. Genauso dann bei anderer Desktop-Hardware. Grafik-Bombast ist mir nicht so wichtig, eher der Content von Games.
 
Moderne PCs haben ohnehin mittlerweile ein sehr gutes Energiemanagement, das sich diese an die jeweiligen Anforderungen äußerst gut anpassen was den Stromverbrauch angeht, insofern natürlich nicht manuelles OC betrieben wird und es keine Treiberpatzer gibt oder man eben Fabrik-OC Hardware einkauft. Aber dann ist man auch in derselben Liga wie der stöhnende 250k Porsche Besitzer an der Zapfsäule.

Selbst High-End Rechner verbrauchen im Desktop-Idle kaum noch etwas an Leistung, erst wenn die Leistung abgefragt wird, kann auch das 1000W Netzteil mal aus seinem Dämmerschlaf kommen. Es macht insofern relativ wenig Sinn sich leistungsschwache Zeit oder Drittrechner zuzulegen, nur um Stromkosten zu sparen, da hier die Anschaffung die geringe Differenz niemals rechtfertigen wird.

Deutlich sinnvoller ist es hier die Anpassung bzw. Überprüfung des eigenen Verhaltens, meine Hardware läuft nur dann, wenn ich sie tatsächlich brauche, ich habe keine Sachen im Idle/Standby, ausser ich nutze diese auch an dem Tag regelmäßig. Ich schränke mich also nicht ein, dafür habe ich aber schon lange keine Spielereien mehr im Betrieb (Dauer-On Server, Mining, Zweitrechner etc. pp.).
 
blauescabrio schrieb:
Wie handhabt ihr das Thema Stromverbrauch und PC?

Ich hatte früher mal ein HTPC für Video Streaming zusammengebaut. Hierfür hatte ich dann extra auch ein Energiespar-Prozessor von AMD verbaut - der einfach untertaktet war, und somit weniger Strom als die regulären CPUs gezogen hat. Für das reine Video Streaming reichte es. Mittlerweile ist der HTPC dann durch ein Fire-TV-Cube abgelöst.

Ansonsten schau ich halt wirklich, was ich wirklich an Leistung brauche oder nicht. Fürs Gaming nutze ich bspw. ein Geforce-NOW Abo - funktioniert super auch über ein 8 Jahre alten Laptop. Damit spare ich mir einfach die stromhungrigen CPUs, GPUs & Co., die ja auch beim normalen Surfen und Office Tätigkeiten eine höhere Grundlast aufweisen, als der schnöde Laptop.

(weiterhin hab ich auch ne PV Anlage mir angeschafft - um auch ein Teil der höheren aktuellen Stromkosten abzufedern sowie die zukünftig noch steigenden Stromkosten abzufedern)
 
Nazrael schrieb:
Selbst High-End Rechner verbrauchen im Desktop-Idle kaum noch etwas an Leistung, erst wenn die Leistung abgefragt wird, kann auch das 1000W Netzteil mal aus seinem Dämmerschlaf kommen. Es macht insofern relativ wenig Sinn sich leistungsschwache Zeit oder Drittrechner zuzulegen, nur um Stromkosten zu sparen, da hier die Anschaffung die geringe Differenz niemals rechtfertigen wird.

Wie bekomme ich einen R5-5600 mit RTX 4070 Super denn auf 10 Watt Gesamtverbrauch und weniger? CoreTemp sagt mir, dass alleine die CPU gerade 25 Watt verbraucht. Wenn ich die Maus bewege, sind es schon 30 Watt.
 
@blauescabrio das wirst du nie und genau das hatte ich auch im zweiten Abschnitt erläutert, hier eine Beispielrechnung:

Gehen wir von einem Delta bei 40Watt und einer üppigen Nutzung von 4 Stunden an allen Tagen im Jahr aus sowie von 32cent kwh:

  • Leistungsaufnahme pro Tag: 40 W×4 Stunden=160 Wh=0,16 kWh
  • Leistungsaufnahme pro Woche: 0,16 kWh×7 Tage=1,12 kWh
  • Kosten pro Woche: 1,12 kWh×0,32 EUR/kWh=0,3584 EUR1,12kWh
  • Kosten pro Monat (etwa 4,33 Wochen): 0,3584 EUR×4,33=1,551 EUR

Selbst also wenn dein Rechner im Idle 50 Watt zieht und dein fiktives Sparsystem nur 10 Watt, wäre hier gerade einmal die Ersparnis bei ~1,55€ im Monat, dies rechtfertigt zu keinem Zeitpunkt die Anschaffung eines Zweitsystems.
 
Nazrael schrieb:
Gehen wir von einem Delta bei 40Watt und einer üppigen Nutzung von 4 Stunden an allen Tagen im Jahr aus (…)
Dazu kommt dann noch mindestens ein Monitor und andere Peripherie, in der Regel. Die angenommenen 40W sind sehr optimistisch, imo.
 
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@sedot das ist ja einfacher Dreisatz, gehen wir von 100 Watt aus, hier wieder:

  • Leistungsaufnahme pro Tag: 100 W×4 Stunden=400 Wh=0,4 kWh
  • Leistungsaufnahme pro Woche: 0,4 kWh×7 Tage=2,8 kWh
  • Kosten pro Woche: 2,8 kWh×0,32 EUR/kWh=0,896 EUR
  • Kosten pro Monat (etwa 4,33 Wochen): 0,896 EUR×4,33=3,878 EUR0

Auch hier ist für großzügige 4€ p. M. kein Zweitsystem zu rechtfertigen, es macht aus Sicht der Stromkosten keinen ökonomischen Sinn.
 
Nazrael schrieb:
Selbst also wenn dein Rechner im Idle 50 Watt zieht und dein fiktives Sparsystem nur 10 Watt, wäre hier gerade einmal die Ersparnis bei ~1,55€ im Monat, dies rechtfertigt zu keinem Zeitpunkt die Anschaffung eines Zweitsystems.
Mein Sparsystem ist nicht fiktiv, sondern real. Mehr als 10 Watt braucht der Pi bei mir nicht.


sedot schrieb:
Dazu kommt dann noch mindestens ein Monitor und andere Peripherie, in der Regel. Die angenommenen 40W sind sehr optimistisch, imo.
Monitor, Drucker, Netzwerkhub kommen bei Pi also auch bei PC on top - das ist richtig. Mir geht es ja darum, den gewohnten Monitor und die gewohnte Tastatur mit einem Computer zu nutzen, der deutlich weniger Strom verbraucht.

Nazrael schrieb:
Auch hier ist für großzügige 4€ p. M. kein Zweitsystem zu rechtfertigen, es macht aus Sicht der Stromkosten keinen ökonomischen Sinn.

Und wenn ich nicht 4, sondern 8 Stunden täglich am PC sitze, sieht die Rechnung schon wieder ganz anders aus. Wenn ich 8 h täglich Office-Kram mache, brauche ich dennoch keinen ausgewachsenen PC, und schon gar keine ausgewachsene Gaming-GPU. Soll ich also die Grafikarte für den Office-Betrieb ausbauen, und nach Feiberabend zum Gaming wieder einbauen? Das wäre der richtige Blödsinn.
 
@blauescabrio ich denke wir reden einander vorbei, leider weiss ich aber auch nicht wie ich es besser ausdrücken könnte, das mein Gedanke verständlicher rüber kommt.
 
@Nazrael
Ob jetzt die Anschaffung eines Zweit-Systems nur in Hinblick auf Stromkosten gerechtfertigt ist wollte ich nicht bewerten, effizientere Geräte als „typische“ (Gaming-)Desktop-Rechner gibt es allemal.
Zumindest bei mir sind mehrere Geräte für unterschiedliche Zwecke vorhanden, aus verschiedenen Gründen. Wenn das effizienteste (vorhandene) Gerät überwiegend genutzt wird sinkt der Energiebedarf zwangsläufig und ist dann auch ökonomischer.
Es gibt sicher in vielen Haushalten größere Verbraucher, ja.

@blauescabrio
Ich finde es gut wenn dir ein Raspi für deine Arbeiten reicht, nur falls irgendwas falsch ankam.
 
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