Ist Energiesparen beim persönlichen Computing ein Thema für euch?

sedot schrieb:
@Nazrael
Zumindest bei mir sind mehrere Geräte für unterschiedliche Zwecke vorhanden, aus verschiedenen Gründen. Wenn das effizienteste (vorhandene) Gerät überwiegend genutzt wird sinkt der Energiebedarf zwangsläufig und ist dann auch ökonomischer.
Du verstehst es! Ich könnte die Schraube auch mit der großen Schlagbohrer mit 650 Watt einschrauben, der bereits vorhanden ist. Aber es reicht auch der Akkuschrauber mit 3,6 Volt Akku, der extra angeschafft werden muss. Der Speditionsinhaber kann auch mit der Zugmaschine nach Hause fahren - sie ist ja vorhanden. Und wenn er langsam fährt, verbraucht er auch nicht so viel Sprit. Trotzdem schafft er sich einen Smart oder Twizzy an, ohne dass sich die Anschaffungskosten je amortisieren werden.

sedot schrieb:
@blauescabrio
Ich finde es gut wenn dir ein Raspi für deine Arbeiten reicht, nur falls irgendwas falsch ankam.
Neinein, kam schon richtig an.
 
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@blauescabrio
Wann welche Anschaffung irgendeinen Benefit hat will ich wirklich nicht bewerten, das ist echt ziemlich individuell. Ich will auch nicht wie der Oberlehrer wirken, steht mir schlicht nicht zu.
Weniger effiziente Anschaffungen gibt es bei mir/uns auch. Einfach weil andere Faktoren höher gewichtet werden. Ist eben manchmal so.
Was ich gut finde ist, wenn sich Menschen überlegen was wirklich notwendig ist und dann eben möglichst passgenau auswählen. Wie bei deinem Projekt eben.
 
Mehrere Systeme mit sich überschneidenem Zweck sind mir vom Aufwand, von den Investitionskosten sowie auch ökologisch zu dumm.

Wenn ich am Gaming-PC Büroarbeit mache, verbraucht der im Schnitt als Gesamtpaket (mit Bildschirm, Peripherie, allem am Schreibtisch) 170W.
(Messung mit Fritz!Dect 210 und mit Dect!Read geloggt - ich musste mir nur kurz die Werte vom Montag anschauen.)

Der Bildschirm frisst davon 40~50W (Dell UltraSharp U4025QW), kleinere Verbraucher auf dem Schreibtisch weitere 10W. Wenn ich statt meinem Gaming-PC auf ein Notebook oder mini-PC mit 10W wechseln würde, könnte ich also bestenfalls 110W einsparen - eher 100W, welche sich auch einfacher rechnen lassen.

Wenn der Gaming-PC durch Büroarbeit also 8h Arbeitszeit + 1h Mittagspause + 1h was sonst Fahrzeit wäre = 10h länger an ist, ergibt das 1kWh Mehrverbrauch. Bei meinem aktuellen Stromtarif sind das 27ct.

Um einen 300€ mini-PC lohnend zu machen* wären das 1111 Tage Büroarbeit - also rund 5 Jahre wenn man einen Job vollzeit von zuhause arbeitet.
Wenn man die 300€ stattdessen in einen ETF investieren und Zinseszinz kassieren würde, sind das sogar 6-7 Jahre bis man gleichauf ist.
 
Schwierig. Es ist halt ein Dilemma, einmal soll der Pc halt möglichst viel leisten, aber andererseits soll er dafür wenig Leistung bekommen. Da sind wir also bei der Effizienz.

Soweit es mich betrifft, ist Idle verbrauch zum größten Teil Augenwischerei. Wenn ich die Kiste anschalte, dann weil ich was damit machen will- idle ist also egal. Und wenn ich fertig bin, dann darf das Ding in Bereitschaft, ie alles was nicht s1//2 ist (oder was auch immer s0 mit der Kiste macht). Abgesehen von eben jenem s0 ist das aber kein idle— das wären dann eher speedstep oä für die CPU bzw. das äquivalent für den rest, insbesondere die gpu.

Nope, relevanter ist da ein gezielter Einkauf nach avisiertem bedarf, grad bei energiefressern.

Was will ich mit der Kiste machen? Brauch ich da ne 450w gpu? Reichen weniger Threads/takte? Was ist mit dem Speicherplatz, was für nen Lagerbedarf hab ich und was brauche ich kurzfristig für die arbeitsdaten?

Und so weiter. Es ist nicht mal primär der absolute Verbrauch, sondern der Umstand, dass immer noch signifikante Teile des Inputs einfach in Wärme statt nutzbare Leistung umgewandelt werden. Die Wärme muß weg, das ist aufwendig, teuer und/oder laut.

Fürs backend kann man auch anschauen ob konsolidieren sinnvoll wäre, immerhin verbraucht jede zusätzliche Kiste erstmal eine gewisse grundleistung, egal ob ich deren bereitgestellte Services nutze oder nicht.

Kann ich also hergehen und sagen, ein fileserver reicht mir, wenn ich dafür fünf lokale Kisten ausmachen kann wo alles verteilt ist und wo ich aber für mein Video erstmal drei Kisten hochfahren muss?

Kann ich sagen, ich hab fünf PCs in der Wohnung rumzustehen, aber eigentlich reicht es, alle fünf zu virtualisieren?

Man muss sich halt hinsetzen und überlegen. Es heißt optimieren, weil man einige nicht so relevante Aspekte „wegnimmt“ um von relevanten Dingen mehr zu bekommen —- diese Bewertung muss man aber selbst vornehmen, niemand sonst weiß, was für den Einzelnen wichtig ist und wo Abstriche gemacht werden können.
 
Ich hab die Tage mal wieder alles bei mir durchgemessen, da ich nicht weiß wo bei mir der ganze Strom hingeht.
Naja es sind immerhin so 500-600kWh für PC mit Gedönsel im Jahr. Da denk ich schon drüber nach vllt was kleineres zu kaufen. Aber am Ende ist es mir dann auch egal, weil der Monitor braucht eben seine 70W oder so. Und was man dann beim PC an Strom spart... Die 50W oder so, die man sparen könnte, sind mir dann den Heckmeck nicht wert^^
 
Für mich spielt der Energieverbrauch des PCs schon ne Rolle.

Nicht beim Benchmarken. Wenn ich da durch meine 6900 XT bis zu 1.000 W durchdrücke und wieder wegkühle, was solls. Benchen tu ich mal nach Vorbereitung ne halbe bis ganze Stunde. Da stört mich das nicht.

Aber deutlich beim Gaming!
Wenn ich mir anschau, ich spiele gerne Spiele mit Story, wie Witcher 1-3, Tomb Raider 1-3, Metro 2033 - Exodus, BG3, CP77, usw. - oder mal Anno 1800. Da sind bei den besten Titeln sofort mal 50 Stunden gespielt und das geht dann gerne auch mal auf 100 oder drüber. Letztes Jahr ein Durchlauf BG3 mit etwa 120 Stunden.
Soviel also zum Zeithorizont.

Da machts also schon was aus, wie viel Watt der Rechner zieht. Ich hatte bis vor einem Jahr nen Strompreis von 50 ct/kWh, jetzt bin ich bei 35.
Ich stell mir die GPU beim Spielen von stock (ca. 280W) auf ca. 170W runter. Also im Vergleich zu stock ca. 100W eingespart. Die CPU versuch eich auch, etwas zu drücken. Vielleicht kann ich bei der CPU noch 30W über ne sparsame PBO Einstellung reduzieren.

Wenn ich also Pi * Daumen beim Spielen 130W auf stock sparen kann und ein topp Spiel 100 Stunden spiele, dann sind das 13 kWh, welche ich mir spare. Bei den damaligen 50ct waren das konkret über 6 € Einsparung, welche ich nicht als Qualitätsverlust wahrnehme. Wenn ich jetzt im Jahr 3-4 solcher Brocken spiele, dann läppern sich da vielleicht 20 Euro zusammen. Das ist nicht die Welt, aber da ich die FPS auch nicht zähle, merk ich das nicht - solange es jetzt nicht umter ca. 75 FPS fällt.
Mit jetzt geringerem Strompreis wird der Effekt kleiner, aber deswegen find ich die Einsparung jetzt nicht unnötiger.
 
Ich beobachte den Verbrauch meines Gaming-PC schon.
Zwischen PC und Steckdose hängt ein Energiekosten-Messgerät.
Höchste Last beim Gaming um 250W, idle um 50W, leichte Last um 60-62W.
Mache das eher interessehalber, wenn ich Einstellungen verändere, denn der PC läuft max.3,5 Std. am Tag.
Davon 1Std. Gaming.
Kosten dürften überschaubar sein.
Mein Eco-PC hingegen zieht bei leichter Last nur~28W.
WQHD Monitor zieht 20W.
 
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