IT-Beratung - vor und nachteile?

-coffee-

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Hallo zusammen!

Ich habe die Möglichkeit, als IT-Berater einzusteigen und jetzt überlege mir, ob es sich lohnt, da noch andere möglichkeiten gibt. Was für Vor- und Nachteile hat der Beruf? Es gibt wahrscheinlich viele Leute hier, die gerade jetzt als IT-Berater(innen) arbeiten. Könnt ihr über eure Erfahrung erzählen?
 
Vorteil:
- Abwechslungsreiche Tätigkeit
- Sehr gute Verdienstmöglichkeit
- Einblick in viele verschiedene Firmen
- Kundenkontakt

Nachteli:
- hohe Reisetätigkeit
- Work-Life-Balance eher bescheiden
- man muss damit klar kommen, dass 50 - 70 Std/Woche eher die Regel und nicht die Ausnahme sind
 
Mach bitte nur Berater, wenn du auch Ahnung von der Materie hast. Leider ist dies zu oft nicht der Fall. Ansonsten kann ich mich -coffee- nur anschließen.
 
Ich hatte mir das auch überlegt und mich dann für die verträglichere Variante inhouse entschieden. So gehen die Geschäftsreisen meist nur 1-2 Wochen und die Arbeitszeit von bequemen 40 Stunden / Woche (im Schnitt!) lässt sich bequem einhalten.
 
Ich mache Beratung und bin 10-12 Tage in der Woche (edit: natürlich im Monat, danke werkam) reisetechnisch unterwegs, der Rest im Stammhaus bei meinem Arbeitgeber.
Nicht jeder Beraterjob verlangt 50+ die Woche, das kann auch anders aussehen, mein Job ist entspannt.

Aber man muss es mögen, Hotels, Mietwagen, Flüge, am Sonntag Abend ggf. anreisen, die Rückreise oft bis Mitternacht, je nachdem, aus welchem Kaff man zurück muss. Es macht auch Spaß.
Aber wenn du Jung bist dann ist es die Chance, das Geld ist gut (wird aber von den meisten höher geschätzt als es wirklich ist), Meilen sammeln, die Einsichten in die Firmen (das ist der eigentliche Vorteil für das spätere Berufsleben) und die Erfahrungen die man macht sind Gold wert.

kelox schrieb:
Mach bitte nur Berater, wenn du auch Ahnung von der Materie hast. Leider ist dies zu oft nicht der Fall. ...

Das ist quatsch. Man fängt auch in der Beraterszene nicht sofort alleine an, sondern wird vom Arbeitgeber eingearbeitet, läuft anfangs mit erfahrenen Kollegen mit, übernimmt erste Aufgaben und wächst in den Job rein. Ich habe erst nach einem Jahr meinen ersten Alleingang gemacht, als Juniorberater.
Man muss natürlich fundiertes theoretische Wissen aus einem Studium oder einer ähnlichen Vorbildung mitbringen, aber das kann man wohl von jedem Job erwarten. Es gibt auch Ärzte die keine Ahnung haben und pfuschen, oder Handwerker, Entwickler, Journalisten - du musst diese Binsenweißheit schon jedem Arbeitnehmer mitgeben, nicht nur Beratern.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Naja IT-Berater ist nicht gleich IT-Berater. Sollst du als Freelancer arbeiten, bei einer Beratungsfimra oder als Interner? Was ist der Schwerpunkt der Beratung? Ist es vorwiegend Projektarbeit oder ist es eher in Richtung Verkauf ? Und und und...
 
Fu Manchu schrieb:
Das ist quatsch. Man fängt auch in der Beraterszene nicht sofort alleine an, sondern wird vom Arbeitgeber eingearbeitet, läuft anfangs mit erfahrenen Kollegen mit, übernimmt erste Aufgaben und wächst in den Job rein. Ich habe erst nach einem Jahr meinen ersten Alleingang gemacht, als Juniorberater.
Man muss natürlich fundiertes theoretische Wissen aus einem Studium oder einer ähnlichen Vorbildung mitbringen, aber das kann man wohl von jedem Job erwarten. Es gibt auch Ärzte die keine Ahnung haben und pfuschen, oder Handwerker, Entwickler, Journalisten - du musst diese Binsenweißheit schon jedem Arbeitnehmer mitgeben, nicht nur Beratern.

Da hast du recht, das war eher Frust, weil ich schon wieder etwas umsetzen darf, was nicht wirklich möglich ist - was jedoch von einem "Senior Consultant" dem Kunden verkauft wurde. Sorry.
 
In einer großen Beratungsfirma, die Schwerpunkt ist Systemintegration und Entwicklung, es ist Projektarbeit (auch nicht nur Beratung aber auch Entwicklung)
 
Beratung schließt im IT-Umfeld Entwicklung mit ein.
Ich hab es ein paar Jahre gemacht und bin froh aus dem Verhau raus zu sein. Ich war auch bei einem der größten, wenn nicht dem Größten der Branche.

Vorteil ist sicher der Einblick in viele Firmen. Man muss es aber auch mögen auf Projekte platziert zu werden, bei denen keiner im Team wirklich Ahnung hat aber dem Kunden suggeriert wurde man wäre Experte in dem Bereich.

Wenn dich die Reisezeit nicht schreckt und du Single bist, dann ist es ganz OK. Ich habe aber sonst zuviele Beziehungen daran scheitern sehen.

Der Verdienst wird, wie bereits erwähnt, meist besser dargestellt als er tatsächlich ist in den ersten Jahren. Die wenigsten bleiben lange genug um in die attraktiven Bereiche zu kommen.

Die tatsächlich besser verdienenden Senior Consultants meckern dann eher darüber, dass Sie gutes Geld verdienen aber keine Zeit haben es auszugeben.

Nicht ohne Grund ist die Druchhaltezeit in den Beratungen bei knapp unter 3 Jahren.
 
Und wie und wohin kann man aussteigen? Ich meine, nach 3 Jahre IT-Beratung samelt man natürlich viel Erfahrung, aber ist nicht ganz fit, um IT-Abteilung Leiter zu werden? Und nicht-IT Unternehmen wollen wahrscheinlich nicht zu viel Geld in einen üblichen Mitarbeiter seins IT-Dienstes inverstieren.
 
Das kommt natürlich darauf an. :) Wenn es optimal laufen würde könntest du versuchen bei einen guten Kunden unterzukommen. Wenn du dort ein grosses Projekt zur Zufriedenheit erfolgreich zu Ende bringst könnte das ein guter Einstieg sein. Die Kunden sind bei komplexen Projekten meistens durchaus nicht abgeneigt den Support durch das Einstellen des ehemals Verantwortlichen sicherzustellen.
Wenn du IT Leiter werden willst ist und vorher in der Beratung arbeitest kommt es wieder stark darauf an in welche Richtung du berätst. Software und/oder Hardware. Das Profil sollte dann auch in der zukünftigen Firma passen. Heisst wenn du z.B. iSeries von IBM im Portfolio hast dann brauchst du eine Firma die das auch hat. Eine Firma die nur Linux betreibt ist da eher nicht hilfreich. Als Leiter hast du in der Regel auch Personalverantwortung, da wäre es gut wenn du Projketleiter warst und da ein paar Kollegen geführt hast. Trotzdem wirst du wahrscheinlich in vielen Firmen dann nicht um ein Assesment Center herum kommen.
 
Nach 3 Jahren Berufserfahrung Leiter einer IT-Abteilung?
Den Gedanken verwerfe mal ganz schnell wieder.

Nach den 3 Jahren hast du zwar ein paar Einblicke bekommen aber mehr leider auch nicht. Bis zur Leitung einer Abteilung hast du aber noch einen langen Weg vor dir.

Realistischer Absprung nach der Zeit ist, dass du von einem Kunden bei dem du im Projekt bist übernommen wirst.
Realistische Position ist die dortige Projekt- oder Teilprojektleitung evtl. auch eine Teamleitung.

Was ist denn deine Vorstellung von zu viel Geld in einen IT Mitarbeiter?
 
Nach 3 Jahren Berufserfahrung Leiter einer IT-Abteilung?

Habe ich auch geschriben, dass es zu optimistisch ist.

Was ist denn deine Vorstellung von zu viel Geld in einen IT Mitarbeiter?

~70-80 000 pro Jahr. Ich verstehe aber dann nicht den Sinn abzuspringen, da man nach 3 Jahre in Beratung die gleiche macht , oder? So wie nach 3 Jahre in einer (nicht-Beratunds)Firma kann man auch erwarten, dass er Projekte übernimmt.
 
Zuletzt bearbeitet:
Du wirst weder nach 3 Jahren Beratung noch in der sonstigen Wirtschaft 70-80k verdienen.
In den theoretischen Konstrukten die einem zu Beginn vorgelegt werden evtl. allerdings wird die variable Gehaltsvergütung nie in der Höhe ausfallen wie beim Vorstellungsgespräch aufgezeigt.
Wenn du nach 3 Jahren auf bei der Steuererklärung von ~60k angibst ist das eher der Bereich des realistischen.

Die Ursache warum ein Großteil nach nicht mal 3 Jahren die Beratung verlässt ist auch nicht der verdienst der wo anders besser ist. Ursache ist viel eher die viel zu hohe Reisetätigkeit und alle damit verbundenen Faktoren.
Ich kenne nicht wenige die gerne auf einen Teil ihres Gehalts verzichtet haben um dann in einem klassischen Unternehmen anzufangen.

EDIT:
Eine recht realistische Einschätzung findest du übrigens auf: Sueddeutsche.de - Lohn und Gehaltscheck
 
Zuletzt bearbeitet:
70-80k vielleicht nach einigen Jahren (deutlich mehr als 3) Berufserfahrungen als Senior Berater mir einer grossen und beindruckenden Liste an erfolgreich abgeschlossenen Projekten oder als IT Leiter in einer wirklich grossen Firma. Aber um da hinzukommen ist es ein langer Weg mit viel Arbeit und wenig Freizeit. Bis dahin rechne mal mit der Hälfte, ich halte die 60k auch nicht für besonders realistisch. Es sei denn du kannst schon einiges aufweisen und hast bereits ein entsprechende hohes Gehaltslevel.
 
Eine recht realistische Einschätzung findest du übrigens auf: Sueddeutsche.de - Lohn und Gehaltscheck

Also was dort steht finde ich auch nicht realistisch - dass man nach 6 Jahren Erfahrung knapp 48 000 EUR als IT-Berater verdient glaube ich auch nicht, dass ist ein bisschen höher als Einsteigsgehalt. Insbesonderes weil die Leute trotz großer Belastung dort für 6 Jahren geblieben haben.
 
-coffee- schrieb:
Also was dort steht finde ich auch nicht realistisch - dass man nach 6 Jahren Erfahrung knapp 48 000 EUR als IT-Berater verdient glaube ich auch nicht, dass ist ein bisschen höher als Einsteigsgehalt. Insbesonderes weil die Leute trotz großer Belastung dort für 6 Jahren geblieben haben.

In der heutigen Zeit kannst du froh sein wenn du das bekommst was da steht.
 
Gucky10 schrieb:
... Bis dahin rechne mal mit der Hälfte, ich halte die 60k auch nicht für besonders realistisch.

Also als IT-Berater 35-40k mit Studium halte ich für weit untertrieben.
Sofern es eine normale Ausbildung betrifft stimme ich dir zu. Allerdings halte ich den Rechner für ziemlich schwachsinnig, da weder der Bildungsstatus miteinbezogen wird noch der Bereich (Automobilbranche/Finanzen/Medien etc.)

Als Einsteiger mit einem Studium sind ca. 50K in der Beratung die Regel.

wunner schrieb:
In der heutigen Zeit kannst du froh sein wenn du das bekommst was da steht.
Wie gesagt es kommt auf die Bildung an. Deswegen ist deine pauschalisierte Aussage schlichtweg falsch!
 
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