IT-Projektleiter - Das Licht am Ende des Tunnels ?

Scr1p

Lt. Commander
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Hi zusammen,
wie der Titel schon sagt, bin ich langsam aber sicher mit meiner derzeitigen Situation sehr unzufrieden und weiß überhaupt nicht was ich noch machen soll. Ich bin mittlerweile 25, vor 3 Jahren habe ich meine Ausbildung zum Informatikkaufmann abgeschlossen und bin dann direkt in eine andere, viel größere, Firma gewechselt. Dort arbeite ich nun seit 3 Jahren im IT-User-Support. Man kann es auch Helpdesk bezeichnen, aber immerhin im 2nd Level.

Und was soll ich sagen, der Job langweilt mich brutal… In meiner alten Firma war ich für alles was mit der IT-Infrastruktur zu tun hat, zuständig. Habe eigenständig bzw. mit meinem Chef die Telefonanlage eingerichtet, die kompletten Server (vom Mailserver über Druckerserver bis zum Backup), VM’s installiert und konfiguriert, Arbeitsplätze aufgebaut, Workstations zusammen gebastelt,…. Einfach alles !

In meinem neuen Job mache ich nur mithilfe eines Ticketsystems, (wie der Name schon sagt) Tickets abarbeiten. Mein Drucker geht nicht, mein Outlook funktioniert nicht mehr richtig, ich komme nicht mehr ins Citrix usw. Das größte Erlebnis das man hier hat, wenn man einen PC/Notebook neu installieren muss weil er zerschossen ist, und der kostenfreie Kaffeevollautomat mit allen möglichen Sorten… Jegliche Kenntnisse die ich mir in der Ausbildung aneignen konnte, sind mittlerweile verloren gegangen, da sie hier kein bisschen gebraucht werden.

Falls z.B. das Outlook aufgrund Serverseitigen Problemen nicht funktioniert, darf ich garnichts mehr machen, ich muss das Ticket dann an das Fach-Team dafür weiter geben. Selbst wenn ich wollte, könnte ich nichts machen weil mir jegliche Berechtigungen zu den Servern fehlen. Das war nur ein Beispiel. Es gab damals sogar noch Support im Außendienst bei Geschäftsstellen mit keinem eigenen Inhouse-Support. Ich habe mich immer freiwillig gemeldet um mit einem Poolwagen hinzu fahren. Sowas machte mir gewaltig Spaß, nur leider ist das seit einigen Monaten auch entfallen, da neue Mitarbeiter dafür eingestellt worden sind.
Das beste ist immer wenn mein Arbeitskollege im Urlaub ist, und alles an mir hängt. Er ist viel Erfahrener und auch älter, weshalb mehr über ihn als mich läuft. Da kommt man sich oft wie das 3. Rad am Wagen vor.

Sollte erstmal genug Geläster sein, um sich meinen Alltag in meiner derzeitigen Position in der Firma vorzustellen. Das Kollegium hier ist allerdings spitze, super Chef, mit jedem perdu, 3-4 Feste im Jahr, Gleitzeit, keine Stechuhr sondern eigenverantwortliches eintragen der Arbeitszeiten (nicht das ich das Ausnutze, aber es zeigt Vertrauen an die Mitarbeiter).

Nun habe ich mir überlegt wie ich weiter kommen kann, nicht nur wegen der Langeweile sondern auch des Geldes wegen, mein Brutto liegt derzeit bei knapp was über 30k/Jahr, weshalb ich noch bei meinen Eltern wohne, eine Wohnung damit zu bezahlen und davon noch zu leben sowie etwas anzusparen ist nicht wirklich damit möglich.

Studieren wäre schön ja, man bekommt aufgrund eines Akademischen Grades im Papierstaat Deutschland gleich mal einen großen Batzen mehr Knete. Aber da ich „nur“ mittlere Reife habe, darf ich das nicht, ich bin ja zu dumm dazu. Ok meine Noten in der Ausbildung waren jetzt auch nicht das Gelbe vom Ei, weshalb ich auch eine größere Angst vor einem Studium habe. Aber damals war ich auch Lernfaul weil ich nichts von dem was in der Schule gelernt wurde, in der Firma anzuwenden war. Was mir noch bleibt ist Fachabi oder eine Weiterbildung durch die IHK zum IT-Projektleiter. Meine Firma allerdings unterstützt das nicht, da unsere Kunden nur spezielle Zertifikate alias PRINCE2 und Co fordern. Weshalb ich die 6000€ Kosten für die Weiterbildung auch selbst begleichen müsste, sowie den Urlaub für den Vollzeit Unterricht opfern. Was aber kein Problem ist, ich habe mehr als genug Urlaub über.

Habe auch mit der IHK Rücksprache gehalten, ob das in meiner Situation überhaupt das richtige ist. Sie waren sehr offen, und stimmten meiner Firma auch zu, in solchen großen Firmen wie meine, die fast schon ein Konzern ist, brauch man ohne minimum Bachelor erst gar nicht anklopfen. Im Mittelstand aber hat man extrem gute Chancen damit einen besser bezahlten und erlebnisreicheren Job zu erhalten. Von den bisherigen Bewerbern zum IT-Projektleiter, sind 40% Leute die es privat wie ich bezahlen, und 60% aus Mittelständischen Unternehmen, Autohäuser, Druckereien usw. die von ihrer Firma zu der Weiterbildung geschickt worden sind und auch alles bezahlt bekommen. Man kann mit der Zertifizierung dann auch studieren, weil es einem Meisterbrief entspricht. Aber nur in IT Bereichen und auch nur auf Hochschulen, letzteres ist mir sowieso Recht.

So klingt ja alles gut, aber ob es auch so stimmt und ob damit dann wirklich direkt einen besseren Job bekomme ist fragwürdig meiner Meinung nach.
Ich will nicht den falschen Weg einschlagen, aber auch nicht in 10 Jahren trauern weil ich es nicht gemacht habe. Und da es mir langsam jede Nacht den Schlaf raubt, würde ich gerne eure Meinung dazu hören. Oder vlt. sogar Erfahrungen, von Personen die diese Weiterbildung schon hinter sich haben, und dazu berichten können.

Viele Grüße.
 
Zuletzt bearbeitet:
Wenn du einen "super" Chef hast, warum redest du nicht mit ihm und sprichst ihn auf deine Thematik an?
Zur Not beschreibst deine Situation im Detail und schreibst einen Brief an die GF.
 
Du schreibst dass du mit deinen Kollegen bzw. Chef sehr gut auskommst. Hast du den mal mit deinem Chef darüber direkt geredet? Du kannst ihm doch mal deine Situation schildern und ihn mal fragen was er dazu sagt, eventuell kann er dich mit Sonderaufgaben die dir Spaß machen etwas bei laune halten?

Du hast eine abgeschlossene Ausbildung und Mittlerereife, mit den beiden Abschlüssen könntest du die Fachholschulreife in einem Jahr erlangen (ein Schuljahr sind also ca 7-8 Monate). Ich bin mir aber nicht sicher ob das in jedem Bundesland möglich ist, in BW ist das zumindest möglich! Alternativ könntest du zu einer Abendschule gehen und so deine Fachholschulreife machen, dauert aber 2 Jahre, hat aber den Vorteil(oder Nachteil?) dass du weiterhin arbeitest.

Mit 30k im Jahr kann man sehr wohl leben! Man muss eben seinen Lebenstil an sein Gehalt anpassen...
 
Scr1p schrieb:
mein Brutto liegt derzeit bei knapp was über 30k/Jahr, weshalb ich noch bei meinen Eltern wohne, eine Wohnung damit zu bezahlen und davon noch zu leben sowie etwas anzusparen ist nicht wirklich damit möglich.

Gibt Familien, die schaffen es, mit 1k5 monatlichem Brutto tatsächlich auch fünf Kinder zu unterhalten und das Haus abzuzahlen. Alles eine Frage der eigenen Ansprüche.

Scr1p schrieb:
Meine Firma allerdings unterstützt das nicht, da unsere Kunden nur spezielle Zertifikate alias PRINCE2 und Co fordern. Weshalb ich die 6000€ Kosten für die Weiterbildung auch selbst begleichen müsste, sowie den Urlaub für den Vollzeit Unterricht opfern.

Warum suchst Du Dir nicht ein paar Zertifikate, die für Deine momentane Stelle sinnvoll sind, denn dann darf der Arbeitgeber Dir die Unterrichtszeit und die Seminarkosten zahlen, wenn Du den Schulungsbedarf adäquat vermittelst.

Als Projektleiter bist Du imho noch viel zu jung bzw. verfügst weder über die passende Ausbildung noch über die notwendige Erfahrung. Bevor Du irgend eine Weiterbildung zum Projektleiter machst, würde ich Dir vorher entsprechende Weiterbildungen in Arbeitsrecht und Personalführung nahelegen, sowie einige Jahre Tätigkeit in einer Führungsposition.

Scr1p schrieb:
Man kann mit der Zertifizierung dann auch studieren, weil es einem Meisterbrief entspricht.

Es entspricht nicht dem Meisterbrief, ist diesem (wie auch dem BEng) nur gleichgestellt. Tatsächlich aber vergleichst Du hier Äpfel mit Birnen.

Scr1p schrieb:
So klingt ja alles gut, aber ob es auch so stimmt und ob damit dann wirklich direkt einen besseren Job bekomme ist fragwürdig meiner Meinung nach.
Projektleiter ist ein ziemlich stressiger und auch ziemlich riskanter Job. Meines Erachtens sollte diese Position von Leuten mit passender Führungs- und Berufserfahrung bekleidet werden, nur haben diese Leute dann, salopp gesagt, keinen Bock mehr auf diesen Streß, weswegen meist jüngere, nur halb ausgebildete Leute (oder Frischlinge aus dem Studium) auf diesen Posten gesetzt werden, denen dies als tolle Karriereoption verkauft wird.
Solange das Frischfleisch eine gute Mannschaft bekommt, die dessen Unnkenntnis noch ausbügeln kann, und im Verlauf alles glatt geht, sind die zusätzlichen Kosten für das Unternehmen noch vertretbar. Wenn etwas schief geht, nun ja. Was kümmert das Unternehmen schon ein weiterer ruinierter junger erwachsener. Bedenke immer, daß das "hohe" Gehalt eines Projektleiters auch eine Rückversicherung für das Unternehmen ist. Für sehr viele Dinge im Projektgeschäft ist der Projektleiter unter Umständen auch als Privatperson haftbar. Dies gilt unter anderem auch dann, wenn handwerkliche Tätigkeiten im Rahmen des Projektes verrichtet werden müssen.


Mein Tipp: Nutze Deinen Bildungsurlaub sowie die Möglichkeiten, die Dein Betrieb Dir gibt oder geben könnte (erläutere vor Allem Deinen Weiterbildungswillen sowie entsprechende Maßnahmen bei Deinem nächsten Personalgespräch!) und nimm so viel Berufserfahrung wie möglich mit. Du kannst auch berufsbegleitend Dein Fachabi nachholen sowie berufsbegleitend studieren gehen. Du wirst dann zwar sehr viel an Bequemlichkeit einbüßen müssen, hast aber immer noch den Vorteil, eine Arbeitsstelle und ein geregeltes Einkommen zu haben. Du kannst auch für die Zeit des Studiums in einer Zusatzvereinbarung zum Arbeitsvertrag auf Teilzeit umsatteln, wenn Du mehr "Freizeit" benötigst, bedenke jedoch, daß Du dies frühzeitig anmelden mußt, sonst kann der Arbeitgeber Dir dies verwehren.

Kündigen brauchst Du in keinem Falle, der Arbeitgeber darf Dich ruhig für Karrierefortbildungen freistellen, sofern er keine zwingenden betrieblichen Gründe anführen kann, mit denen er eine Verlegung oder Beschränkung des Freistellungszeitraumes rechtfertigen könnte.

Nutze das Personalgespräch, rede ggf. mal mit dem Betriebsrat, nutze Deinen Bildungsurlaub (wie der geregelt ist in Deinem Bundesland solltest Du Dich mal selbst erkundigen). Wenn Du begründen kannst, warum Zertifikat X für Deine (derzeitige) Tätigkeit nötig ist, hast Du schon Geld gespart. So schlecht ist das deutsche Arbeitsrecht nicht, es gibt einiges, was man nutzen kann.
 
Hi Scr1p,

Tu es dir nicht an.

Habe mir genau das selbe überlegt wie du. Gottseidank konnte ich mit jemanden sprechend er den IT Projektleiter gemacht hat.

Die Kern aussage war: Würde ich im Leben nie mehr machen.

Dies hat folgende gründe:


  • Privatleben ist keins mehr vorhanden
    Du brauchst eine Firma die dich dabei zu 100% unterstützt.
    Die angegebene 2 Jahre der IHK kannst du direkt auf 3 Jahre verlängern. Da nach den 2 Jahren noch 1 Jahr für die Projektarbeit ansteht.
    Die Projektarbeit muss ein bestimmtes Volumen haben. Sprich mit ein paar Servern aufsetzen wird es nichts.
    Das Projekt muss ein reales Projekt sein das du in deiner Firma durchführst und du musst der Projektleiter sein. Kann dies deine Firma nicht bieten brauchst gar nicht erst anzufangen
    Machst du einen Fehler beim Projektantrag bist du durchgefallen.

Dann solltest du Wissen das es nur als IT-Projektleiter bezeichnet wird da es anhand von beispielen der IT gelehrt wird.

Das sind nur einige dinge die mich davon abgehalten haben. Werde jetzt auch stattdessen meine Fortbildungen machen.

Gruß

Alex
 
Zuletzt bearbeitet:
Ja, im letzten Zipfel Deutschlands vielleicht, der Batzen Kindergeld und steuerliche Vorteile sind hier nicht zu verachten. Wohngeld bla bla bla

Zum Thema,
zuerst mit deinem Chef reden, eigenes Konzept erstellen wie du die nahe Zukunft in der Firma siehst und welche Ziele du hast. Sowas sollte nicht unvorbereitet geschehen. Sprich eher über zukünftige Ziele als deine aktuelle Arbeit madig zu machen, das kommt nicht gut. Wenn dein Chef von dir überzeugt ist und die PA mitzieht wird dir oftmals bei Weiterbildungen zusätzlicher Urlaub gewährt und du bekommst Zuschuß, teilweise wird auch die Weiterbildung komplett bezahlt. Dann mußt du dich allerdings meistens verpflichten für ne Zeit X bei der Firma zu bleiben, wenn du vorher gehst wirst du anteilig die Kosten zurückzahlen müssen.

Anschließend bei Bedarf mit der PA Dingfest machen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Was für Kindergeld und Wohngeld bitte?

Hast du dich schon jemals über die Fortbildung zum IT Projektleiter informiert?

Scheint mir nicht so.

@Scr1p

Mein Kollege hat das bei der IHK Karlsruhe gemacht. Also sicherlich da wo du angerufen hast
 
hast ja nen edit reingehauen

trotzdem versteh ich deine Anspielung auf Wohngeld nicht etc.
 
ZITAT TWOSTONE
"Gibt Familien, die schaffen es, mit 1k5 monatlichem Brutto tatsächlich auch fünf Kinder zu unterhalten und das Haus abzuzahlen. Alles eine Frage der eigenen Ansprüche."

Meine Antwort
"Ja, im letzten Zipfel Deutschlands vielleicht, der Batzen Kindergeld und steuerliche Vorteile sind hier nicht zu verachten. Wohngeld bla bla bla"

MEIN EDIT
"Wenn dein Chef von dir überzeugt ist und die PA mitzieht wird dir oftmals bei Weiterbildungen zusätzlicher Urlaub gewährt und du bekommst Zuschuß, teilweise wird auch die Weiterbildung komplett bezahlt. Dann mußt du dich allerdings meistens verpflichten für ne Zeit X bei der Firma zu bleiben, wenn du vorher gehst wirst du anteilig die Kosten zurückzahlen müssen."
 
alles klaro ich nehme alles zurück und behaupte das gegenteil :). Wer kann schon wissen auf was deine Aussagen bezogen waren.
 
Polishdynamite schrieb:
"Ja, im letzten Zipfel Deutschlands vielleicht, der Batzen Kindergeld und steuerliche Vorteile sind hier nicht zu verachten. Wohngeld bla bla bla"
Hamburg. Mag man schon als dem Zipfel zugehörig empfinden, wenn man deutlich weiter südlich wohnt.
Persönlich finde ich das (budget) schon extrem grenzwertig, aber jedem seine Auffassung.
Polishdynamite schrieb:
Dann mußt du dich allerdings meistens verpflichten für ne Zeit X bei der Firma zu bleiben, wenn du vorher gehst wirst du anteilig die Kosten zurückzahlen müssen."

Wenn man jedoch die entsprechende Weiterbildung als für die derzeitige Tätigkeit relevante Weiterbildung entsprechend geltend machen kann, braucht man derartige Vereinbarungen nicht zu unterschreiben: Derartige Weiterbildungen muß dann der Arbeitegeber bezahlen, unabhängig davon, ob man innerhalb einer Frist nach Abschluß der Weiterbildung kündigt oder nicht. Fürsorgepflicht und unternehmerisches Risiko.

Übrigens kann man sich auch freistellen lassen von der Leistungspflicht, vorausgesetzt, man teilt seine Absicht dem Vertragspartner früh genug (schriftlich) mit. Angegebener Zweck (Karrierefortbildung) ermöglicht es dem Arbeitgeber dann nur noch, wegen "zwingender betrieblicher Belange" den Zeitpunkt der Freistellung zu verschieben (mit schriftlicher Begründung), verweigern aber darf er eine Karrierefortbildung bzw. eine Freistellung zum Zwecke der Teilnahme an selbiger nicht.

Natürlich gibt es über die Zeit der Freistellung keine Entlohnung, da auch die andere Seite von ihrer Leistungspflicht entbunden wird bzw. der Arbeitsvertrag "ruht", manche Arbeitgeber aber lassen auch hier mit sich verhandeln. So kommen dann diese befristeten Bindungen zu Stande. Man kann aber auch vorher für manche Karrierefortbildungen BAFöG beantragen, wenn man sich nicht an das Unternehmen binden will.
 
Danke euch erstmal für eure ausführlichen Antworten! :)

Das es so schlimm ist, hätte ich nicht gedacht. Ich war mir aber selbst schon sicher, dass es vlt. nichts gescheites ist.

Mit meinem Chef habe ich schon darüber geredet, ich wollte sogar im September gehen und wieder die Schulbank drücken. Da habe ich die 2 Jährige Berufsfachschule zum Betriebswirt im Handelsmanagement im Auge gehabt. Und da sagte mein Chef schon lass es sein, es ist nicht das was ich will. Ich habe mit ihm auch schon über den Projektleiter gesprochen. Und riet mir auch von diesem ab. Er meinte er schreibt mit gerne ein Arbeitszeugnis, das wird Spitze ausfallen und ich kann mich damit bei anderen Firmen bewerben, er will mir da nicht im Wege stehen. Aber er will auch nicht dass ich mich wo rein verrenne wo ich später nicht mehr raus komme... Er hat das selbe durchgemacht wie ich gerade. Er fügte noch mit an, ich habe alles was man braucht, er selbst habe nur eine Kaufmännische Ausbildung gemacht und hat es damit so weit gebracht. Aber er kam eben vor 25 Jahren zu der Firma wo sie noch klein war, und die Aufstiegschancen sehr hoch waren.

Heute kommt man ohne Studium ja kaum noch weiter... Ja mit 30k und weniger leben Familien, das stimmt. Aber soll ich das jetzt einfach so hinnehmen und akzeptieren obwohl ich womöglich hätte mehr haben können ?

@AWO, ja es war Karlsruhe ! Kann ich mit deinem Kollegen mal telefonisch in Kontakt treten ? Können wir gerne per PM machen !
 
@Scr1p

hab dir ne PM geschrieben
 
Das man ohne Studium nicht weiter kommt stimmt nicht! Als Facharbeiter mit sehr guten Kenntnissen sind Gehälter von 50K nicht selten. Da dürften so einige studierten Sachbearbeitern die Glubscher rausfallen, zählt man noch die oft nicht bezahlten bzw. über den AV abgegoltenen Überstunden dazu wird es ganz böse.
Ergänzung ()

@Twostone
Klar kann man es so durchsetzen, allerdings finde ich es persönlich nicht schlecht wenn man sich z.B. für 3 Jahre bindet und eine entsprechende Stelle einem Angeboten wird. Es kommt immer drauf an wie man zur Firma steht, kann man sich eine weitere Zukunft dort vorstellen ist diese Verplichtung nur Makulatur.

Würde ich keine Zukunft dort sehen wäre dein beschriebener Weg natürlich die Alternative.
 
Scr1p schrieb:
[...]mein Brutto liegt derzeit bei knapp was über 30k/Jahr, weshalb ich noch bei meinen Eltern wohne, eine Wohnung damit zu bezahlen und davon noch zu leben sowie etwas anzusparen ist nicht wirklich damit möglich.

Ha-ha-ha. Ich bin mit nichtmal 22k/Jahr daheim ausgezogen. Ansparen war dann zwar nicht, aber mit etwas über 30k/Jahr habe ich eine Familie gegründet. Was ich für das Kind ausgebe, wirst du dann doch weglegen können, oder? Dann fahr halt nicht so nen dicken Schlitten und versauf nicht immer den Rest am Wochenende ;)

Zur beruflichen Situation: Du wirst sicherlich besser bezahlte Jobs mit einer größeren Herausforderung bekommen können, auch ohne Studium. Allerdings sehen die dann oft so aus, dass du 60-70 Stunden die Woche machen musst, außerhalb in Hotels übernachten musst und dass es knallharte Umsatzziele gibt. Oft ist in solchen Arbeitsverhältnissen nix mit entspanntem Chef und gemütlich zum Vollautomaten schlurfen.
Viele schaffen das nur 1 Jahr und laufen dann weg. Nix was die meisten lange machen wollen oder können.

Man sollte nette Kollegen und ein angenehmes Umfeld nicht unterschätzen. Das wiegt ein paar € im Monat zu wenig oft auf. Wenn dir allerdings die Arbeit an sich gar keinen Spaß macht, würde ich die Augen nach Alternativen offen halten. Nur nicht um den Preis der Kündigung. Ich würde diese Stelle nicht herschenken und die Schulbank drücken. Einfach nebenbei die Augen offen halten. Meine Empfehlung. Eine Festanstellung mit >30000K und netten Kollegen würden viele mit Freuden nehmen. Man muss halt abwägen was einem wichtig ist und was man riskieren möchte.
 
Zuletzt bearbeitet:
hab jetzt nicht alles gelesen aber zum Thema Weiterbildung.

ich kann dir nur raten ein Studium zu machen und wenn es berufsbegleitend geht dann bitte das bevorzugen.
in meiner Firma haben drei Kollegen den IHK IT-Projektleiter gemacht und diese Ausbildung ist für nichts zu gebrauchen. Die würden das auch nie mehr wieder machen.

ich dagegen hab ein Studium Wirtschaftsinformatik berufsbegleitend gemacht. War die beste Entscheidung meines Lebens.
Wichtig: Studien kannst du auch mit mittlerer Reife seit 2009. Position in der Firma hat sich verbessert. Das Wissen wurde mehr. Allgemeine Einstellung zu Kunden oder Kollegen die Studiert haben hat sich geändert. Ich mache jetzt noch den Master und dann gehts noch weiter in der Karriereleiter.

Während des Studiums kannst du sehr viele Zertifikate vergünstigt machen, ITIL, PRINCE 2, SIX SIGMA, SAP Terp10, Cisco CCNA usw. je nach dem welche Richtung du gehen willst. Und die bringen dir dann auch wirklich was.

Wie gesagt ich kann ein Studium mit beruflicher Erfahrung nur empfehlen.
 
Hi Lugga,

wo hast du das gemacht? Ich stelle mir das schwer vor gerade was Mathe etc angeht.

Gruß

Alex
 
awo schrieb:
Hi Lugga,

wo hast du das gemacht? Ich stelle mir das schwer vor gerade was Mathe etc angeht.

Gruß

Alex

Technische Hochschule Deggendorf. Es gibt aber noch andere Hochschulen die diesen Studiengang anbieten.

Mathe muss man natürlich pauken. Der Abi Stoff wird vorausgesetzt aber das ist zu schaffen wenn man sich hinsetzt.
Es werden auch diverse Vorbereitungskurse angeboten.
 
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