Nun ja, es kann natürlich sein, dass der Preisfehler erst nach der Herausgabe des Gutscheins aufgefallen ist.Mickey Cohen schrieb:121 BGB:
(1) Die Anfechtung muss in den Fällen der §§ 119, 120 ohne schuldhaftes Zögern (unverzüglich) erfolgen, nachdem der Anfechtungsberechtigte von dem Anfechtungsgrund Kenntnis erlangt hat. Die einem Abwesenden gegenüber erfolgte Anfechtung gilt als rechtzeitig erfolgt, wenn die Anfechtungserklärung unverzüglich abgesendet worden ist.
Ob es noch unverzüglich ist, wenn sie dir erst einen Gutschein anbieten und dann erst mit dem preisfehler kommen, vermag ich nicht zu beurteilen. Kommt halt auch drauf an, wann Alternate vom Anfechtungsgrund Kenntnis erlangt hat...
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[Juristische Assistenz] - Alternate hat mir meine Ware gestohlen
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niteaholic
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Vor Gericht hätte er trotzdem recht, also der TE. Besonders da ihm ein Gutschein! Und nicht sein Geld aufs Konto erstattet worden ist. Ob dies nun "Diebstahl" ist im rechtlichen Sinne ist, kann ich nicht beurteilen, abzocke triffts schon eher zu.
Schließlich habe ich beim größeren fail von Conrad 2018/2019 (hello mydealz
) auch mein Geld und nicht ein Gutschein nach der Anfechtung bekommen.
Schließlich habe ich beim größeren fail von Conrad 2018/2019 (hello mydealz

Ich habe es so verstanden, dass es so abgelaufen ist wie bei mir.
Hatte ebenfalls mal ein Problem mit einem Preisfehler bei Alternate, da wurde mir die Ware zwar verweigert aber als Entschädigung habe ich (neben der Rückerstattung) einen 25€ Gutschein ohne MBW erhalten. Damit war die Sache für mich eigentlich erledigt
Hatte ebenfalls mal ein Problem mit einem Preisfehler bei Alternate, da wurde mir die Ware zwar verweigert aber als Entschädigung habe ich (neben der Rückerstattung) einen 25€ Gutschein ohne MBW erhalten. Damit war die Sache für mich eigentlich erledigt
Zuletzt bearbeitet:
niteaholic
Commander
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@JaredFogle Wenn dies natürlich so abgelaufen ist wie du es beschreibst, ist dies ne ganz andere Geschichte.
Ich lese lediglich raus dass er die "nicht original verpackte Ware" zurückgeschickt hat und ersatz dafür haben wollte. Stattdessen hat er aber ein Gutschein erhalten statt sein Geld UND dazu die Anfechtung.
Wenn er natürlich gutSCHRIFT und gutSCHEIN erhalten hat, dann sollte er sich lieber freuen als hier BS zu verzapfen.
Doch wie gesagt, dies kann ich leider nicht genau beurteilen weil die Faktenlage nunmal weder verständlich noch wirklich klar ist.
Ich lese lediglich raus dass er die "nicht original verpackte Ware" zurückgeschickt hat und ersatz dafür haben wollte. Stattdessen hat er aber ein Gutschein erhalten statt sein Geld UND dazu die Anfechtung.
Wenn er natürlich gutSCHRIFT und gutSCHEIN erhalten hat, dann sollte er sich lieber freuen als hier BS zu verzapfen.
Doch wie gesagt, dies kann ich leider nicht genau beurteilen weil die Faktenlage nunmal weder verständlich noch wirklich klar ist.
Dominion
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niteaholic schrieb:Vor Gericht hätte er trotzdem recht, also der TE. Besonders da ihm ein Gutschein! Und nicht sein Geld aufs Konto erstattet worden ist. Ob dies nun "Diebstahl" ist im rechtlichen Sinne ist, kann ich nicht beurteilen, abzocke triffts schon eher zu.
Vorsicht!
Bei nochmaligem Durchlesen des Threads bin ich zu der Erkenntnis gelangt, dass der TE wohl nicht zwischen "Gutschein" und "Gutschrift" unterschieden hat!
Dies ist vorliegend jedoch extrem wichtig.
Ein "Gutschein" wäre in der Tat inakzeptabel und auch rechtswidrig. Ein solcher Gutschein bindet den Kunden daran, zwingend etwas bein dem Händler bestellen zu müssen. Eine Auszahlung ist nicht möglich. So etwas muss auf gar keinen Fall akzeptiert werden!
Ganz anders die "Gutschrift":
Eine Gutschrift auf einem Kundenkonto machen die Händler, weil in den meisten Fällen die Kunden ein Ersatzprodukt ordern möchten. Gegen anteilige Zuzahlung oder gegen anteilige Rückerstattung. Das Geld wird gutgeschrieben und verrechnet. Eine Auszahlung ist jedoch ebenfalls problemlos möglich. Das erfordert nur ein weiteres Eingreifen des Kunden, der die Auszahlung anfordern muss.
Dies ist statthaft und üblich in der Branche. Dagegen ist nichts einzuwenden. Sagt der Kunde, er wolle sein Geld zurücküberwiesen haben, so bekommt er das auch.
Inzwischen bekomme ich ein ganz anderes Bild der Sachlage als anfangs:
Der Händler hatte vermutlich nur begrenzte Bestände des bestellten Produktes. Wie ich oben bereits richtiggestellt habe, sind (bereits geöffnete) Widerrufsrückläufer Neuware, solange sie vollständig, unbeschädigt und ohne Gebrauchsspuren sind.
Der TE wollte diese Ware jedoch nicht akzeptieren. Er forderte den Händler zur Lieferung eines originalverpackten Artikels auf (was ich gut verstehen kann, jedoch erfüllte auch das gelieferte Produkt die Voraussetzung als Neuware). Dies konnte der Händler nicht oder nicht mehr zu diesem Preis leisten. Es waren schlichtweg keine solchen Produkte mehr vorrätig und das Produkt hat sich inzwischen im Einkauf verteuert oder ist gar nicht mehr lieferbar.
Dem Händler erschien es vorliegend wohl am anschaulichsten und verständlichsten, sich auf einen Preisfehler zu berufen, anstatt die Rechtslage dem Kunden gegenüber richtig darzustellen. Da hat deren Rechtsabteilung auch gute Arbeit geleistet, denn genau das hätte ich denen auch empfohlen. Ganz ehrlich.
In der Wirklichkeit hat der Händler korrekte Neuware geliefert, vermutlich zumindest.
Der Gesetzgeber verlangt nämlich vom Käufer, dass er die Ware nur so inspiziert, wie es ihm im Ladengeschäft möglich wäre.
Insoweit wurde ein Widerrufsrückläufer rechtlich gesehen nur so weit inspiziert, wie ich es von jedem Artikel in einem Ladengeschäft erwarten kann.
Und da er korrekt geliefert hat, ist das Begehren des TE als nichts weiter als einen Widerruf zu werten.
Der TE bekommt sein Geld erstattet, hat aber keinen Anspruch auf Lieferung eines weiteren (originalverpackten) Artikels, sofern der Verkäufer dem nicht zustimmt.
Ein letzter Tip noch an alle, die keine Widerrufsrückläufer haben wollen (egal um was für ein Produkt es sich handelt):
Bei Onlinebestellungen gibt es in der Regel die Möglichkeit, irgendwo einen Text für irgendwelche Besonderheiten einzugeben.
Hier gleich klarstellen, dass man nur originalverpackte, ungeöffnete Ware akzeptieren wird.
Die Händler haben in aller Regel keine Lust auf sichere [weitere] Widerrufsrückläufer.
Aber wenn man einen solchen erhält, ruhig mal testen. Warum sollte man ein völlig intaktes, perfekt funktionierendes und unbeschädigtes Gerät zurücksenden, wo man doch sogar bei ungeöffneter Neuware die Möglichkeit eines Defektes nicht ausschließen kann?
Zuletzt bearbeitet:
FrankenDoM
Admiral
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@Dominion:
Das Thema Gutschein/Gutschrift hatten wir auch schon angesprochen, trotzdem sehr interessante Ausführungen, doch viel spekulativ.
Das zb passt überhaupt nicht zu Deiner Theorie. Wieso sollte der Händler das dem Kunden mitteilen, wenn er die Rücksendung als Widerruf wertet?
Wäre net wenn uns der TE noch paar Infos gibt.
Das Thema Gutschein/Gutschrift hatten wir auch schon angesprochen, trotzdem sehr interessante Ausführungen, doch viel spekulativ.
Das zb passt überhaupt nicht zu Deiner Theorie. Wieso sollte der Händler das dem Kunden mitteilen, wenn er die Rücksendung als Widerruf wertet?
dass schrieb:Daraufhin haben die mir geantwortet, das es sich um ein Preisfehler von einen Mitarbeiter gehandelt hat und dass die dass sie den Kaufvertrag nach § 119 I, 120 BGB anfechten.
Wäre net wenn uns der TE noch paar Infos gibt.
Dominion
Commodore
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- 4.573
@FrankenDoM
Ja, spekulativ auf jeden Fall. Mir ging es darum, ein Szenario aufzuzeigen, dass sich der Händler auch durchaus richtig verhalten haben könnte. Durch die Schilderung des TE im Eröffnungspost bin auch ich zunächst auf eine ganz andere Spur geraten.
Doch, genau das passt zu meiner Theorie
:
Der Preisfehler wird vorgeschoben, um nicht mit dem Kunden herumdiskutieren zu müssen, ob die gelieferte Ware nun Neuware ist oder nicht. Allein die rechtlich korrekte Begründung zu formulieren würde wesentlich mehr Zeit erfordern, als kurzerhand sich auf einen Preisfehler zu berufen. Viele Kunden wollen nicht einsehen, dass es sich bei Widerrufsrückläufern um Neuware handelt. Es ist aber nun mal eben so.
Sich auf einen Preisfehler zu berufen erfordert weniger Zeitaufwand und dürfte bei den meisten Kunden mehr Verständnis hervorrufen als eine rechtlich korrekte Begründung zu formulieren.
Wie gesagt, was ich schrieb ist rein spekulativ, und ich erhebe keinen Anspruch auf Richtigkeit dahingehend, dass es sich genau so zugetragen haben müsste, wie ich es geschildert habe.
Mir ging es einzig darum, einen Weg aufzuzeigen, wonach der Händler der Sache nach im Recht war. Und daher zur Vorsicht zu mahnen, jetzt argumentativ allein auf diesen einzudreschen.
@Idon
Ein Fall verfehlter Einkaufspolitik läge ja in meinem erdachten Szenario gerade nicht vor!
Sondern der Händler hätte den Kaufvertrag durch Lieferung einer zur Erfüllung geeigneten Sache erfüllt.
Ja, spekulativ auf jeden Fall. Mir ging es darum, ein Szenario aufzuzeigen, dass sich der Händler auch durchaus richtig verhalten haben könnte. Durch die Schilderung des TE im Eröffnungspost bin auch ich zunächst auf eine ganz andere Spur geraten.
Doch, genau das passt zu meiner Theorie

Der Preisfehler wird vorgeschoben, um nicht mit dem Kunden herumdiskutieren zu müssen, ob die gelieferte Ware nun Neuware ist oder nicht. Allein die rechtlich korrekte Begründung zu formulieren würde wesentlich mehr Zeit erfordern, als kurzerhand sich auf einen Preisfehler zu berufen. Viele Kunden wollen nicht einsehen, dass es sich bei Widerrufsrückläufern um Neuware handelt. Es ist aber nun mal eben so.
Sich auf einen Preisfehler zu berufen erfordert weniger Zeitaufwand und dürfte bei den meisten Kunden mehr Verständnis hervorrufen als eine rechtlich korrekte Begründung zu formulieren.
Wie gesagt, was ich schrieb ist rein spekulativ, und ich erhebe keinen Anspruch auf Richtigkeit dahingehend, dass es sich genau so zugetragen haben müsste, wie ich es geschildert habe.
Mir ging es einzig darum, einen Weg aufzuzeigen, wonach der Händler der Sache nach im Recht war. Und daher zur Vorsicht zu mahnen, jetzt argumentativ allein auf diesen einzudreschen.
@Idon
Ein Fall verfehlter Einkaufspolitik läge ja in meinem erdachten Szenario gerade nicht vor!
Sondern der Händler hätte den Kaufvertrag durch Lieferung einer zur Erfüllung geeigneten Sache erfüllt.
R
Ribery88
Gast
Machen wir es doch pragmatischer
Für wie viel hast du die Switch gekauft und wie hast du bezahlt ?
Für wie viel hast du die Switch gekauft und wie hast du bezahlt ?
h00bi
Fleet Admiral
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- Aug. 2006
- Beiträge
- 21.915
Das ist eigentlich das albernste an der ganzen Geschichte.dass schrieb:Leider stellte sich heraus das die Pakete der Switch schon geöffnet wurden.
Nur weil die Verpackung schon mal auf war gleich auf keine Neuware zu schließen ist schon albern und dieses Schnäppchen - dank eines Preisfehlers - dann zurück zu schicken und gegen versiegelte Ware tauschen zu wollen ist noch alberner.
mir scheint es, daß bislang niemandem aufgefallen ist, daß der te erst nach ablauf der widerrufsfrist reklamiert hat (siehe #1).
da würde ich als verkäufer stutzig werden, warum die kontrolle der lieferung so spät erfolgte.
da die ware nicht mehr lieferbar ist und die frist nicht eingehalten wurde, sehe ich im verhalten von alternate nicht unbedingt ein problem und das wort „diebstahl“ im threadtitel grenzt schon an üble nachrede.
da würde ich als verkäufer stutzig werden, warum die kontrolle der lieferung so spät erfolgte.
da die ware nicht mehr lieferbar ist und die frist nicht eingehalten wurde, sehe ich im verhalten von alternate nicht unbedingt ein problem und das wort „diebstahl“ im threadtitel grenzt schon an üble nachrede.