News Justizminister: Google soll Such-Kriterien offenlegen

Andy

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Google soll die Kriterien für die Suchergebnisse veröffentlichen, fordert Justizminister Heiko Maas (SPD) im Interview mit der Bild am Sonntag. „Die Nutzer von Google sollten nachvollziehen können, wie die Suchergebnisse sortiert werden“, sagte Maas. Laut Google sind die geforderten Tools jedoch längst verfügbar.

Zur News: Justizminister: Google soll Such-Kriterien offenlegen
 
Hi,

*gähn*...einfach nur peinlich. Merken die Leute in unserer Regierung nicht, dass all diese "Vorstöße" Nonsens sind? Man schämt sich direkt fremd, wenn diese "Fachmänner" und "Fachfrauen" den Mund in Richtung Technik aufmachen.

VG,
Mad
 
Ich find schon allein die Quelle (Bild am Sonntag) fragwürdig, da der Inhalt der Bild nur zu unter 50 % der Wahrheit entspricht, weshalb das Gericht auch entschieden hat, dass sich die Bild nicht mehr als Zeitung nennen darf. Ich sag nur: die Bild ist das RTL der "Zeitungen" (obwohl das keine ist).

Nichts desto trotz finde ich das schon interessant, nach welchen Kriterien Google sucht. Wenn die das wirklich rausgeben, würde ich mir da extra einen Beitrag hier bei ComputerBase wünschen :)
 
Leider fehlen dem Minister Weitsicht und jegliches IT-Verständnis. Seine gut gemeinte Idee würde dazu führen, dass auf den ersten hundert Seiten der Suchergebnisse nur noch Spam zu finden ist, weil SEO-Experten alles dafür tun, die Regeln zu umgehen und für ihre Zwecke auszunutzen.

Außerdem würde man die moderne IT, in der jederzeit beliebige Änderungen möglich sein müssen, durch Bürokratie lähmen und in die Steinzeit zurückwerfen.
 
Das der Suchalgorithmus von Google Firmengeheimnis ist sollte eigentlich jedem klar sein. Um es freundlich zu formulieren, kein Intelligentes Anliegen des Ministers...
 
So eine realitätsfremde Forderung kann nur von einem SPD-Mann (Heiko Maas) kommen. Bevor Google ihre Suchkriterien/Algorithmen offenlegt, baut Google lieber die Zelte hier ab. Außerdem ist der Algo alleine witzlos. Die ganzen Siterankings und Bewertungen sind in gigantischen Datenbanken gespeichert, die über x-Jahre aufgebaut wurden und ständig angepasst wurden. Der Algorithmus alleine würde also überhaupt nichts bringen. Das Wissen, welches durch die ständig angepasste Suche erzeugt wurde, ist das eigentliche Firmengold. Aber nochmal...die Forderung ist realitätsfern.
 
Der Knackpunkt in dem Streit mit Google ist allerdings, inwiefern „Suchergebnisse etwa durch wirtschaftliche Interessen manipuliert werden“, so Maas. Entsprechende Beschwerden haben Google-Konkurrenten bereits vor geraumer Zeit bei der EU-Kommission eingereicht. Konkret lautet der Vorwurf: Google missbrauche die dominante Position im Suchmaschinengeschäft, um hauseigene Dienste gegenüber Konkurrenz-Angeboten zu bevorzugen.Derzeit prüfen die europäischen Wettbewerbshüter noch, ob ein offizielles Verfahren eingeleitet wird.

Ganz ehrlich, warum auch nicht? Mich persönlich stört es nicht wenn Google Maps als erstes Erbgebnis vor anderen Anbietern auftaucht wenn ich "Map" eingebe. Und so aggressiv dürfte Google seine Dienste dann auch wieder nicht vermarkten, denn wenn ich "gratis email konto" suche kommt nicht Gmail sondern GMX als erstes Suchergebnis, bei "Mail" steht Hotmail ganz oben.
 
Entmündigung im Internet? Wer verbietet denn das man keine leistungsstarke Staubsauger/Föns oder Rasenmäher mehr kaufen darf?

Habe den Bericht schon vor einer Weile gelesen und musste mich echt totlachen. Soll Coca Cola oder Pepsi ihr Geheimrezept offen legen, ist ja nur Betriebsgeheimnis.
 
Klasse Idee. Ein Normalsterblicher hätte 2 Sekunden nachgedacht und sich die Frage gestellt, wie man bei öffentlichem Code Spammer noch abwehren könnte. Danke für Nichts liebe Politik!
 
was hat der typ für ein problem?

wenns ihm um die einseitige meinungsbildung geht dann soll er lieber mal vor der eigenen hasutür kehren. stichwort ard, zdf etc.
 
grossmaul schrieb:
Ich find schon allein die Quelle (Bild am Sonntag) fragwürdig, da der Inhalt der Bild nur zu unter 50 % der Wahrheit entspricht, weshalb das Gericht auch entschieden hat, dass sich die Bild nicht mehr als Zeitung nennen darf. Ich sag nur: die Bild ist das RTL der "Zeitungen" (obwohl das keine ist).

Hast du dafür eine Quelle? Halte das für eine Urban-Legend, letztendlich einen Nachweis dafür hab ich noch nicht gesehen.


Nichts desto trotz finde ich das schon interessant, nach welchen Kriterien Google sucht. Wenn die das wirklich rausgeben, würde ich mir da extra einen Beitrag hier bei ComputerBase wünschen :)

Das Google so erfolgreich ist, kommt ja daher, dass die Suche auch sehr erfolgreich ist. Die Qualität der Ergebnisse nimmt spätestens auf der 2. Seite bei Google stark ab, die relevanten Treffer stehen also oben. Ich weiß jetzt nicht, warum Google dafür bestraft werden soll, dass sie den besten Algorithmus entwickelt habenß
 
Hallo Herr Minister Heiko Maas,
warum geht hier die Bundesregierung nicht mit gutem Beispiel voran und veröffentlicht sämtliche Algorithmen des BND? Und vielleicht auch mal andere Dinge, wie diverse bis heute geheim gehaltene Stasi Akten. Ihr könnt nicht von anderen Fordern und dann selbst immer das Gegenteil machen.

Greetz
hroessler
 
Was die Regierung alles fordert.
Ich fordere von Apple, auch dass diese MIR alle ihre Daten offen legen.

Dumm nur dass ich genauso wenig zu melden habe, wie die Damen und Herren aus Entenhausen.
 
c2ash schrieb:
So eine realitätsfremde Forderung kann nur von einem SPD-Mann (Heiko Maas) kommen. Bevor Google ihre Suchkriterien/Algorithmen offenlegt, baut Google lieber die Zelte hier ab. Außerdem ist der Algo alleine witzlos. Die ganzen Siterankings und Bewertungen sind in gigantischen Datenbanken gespeichert, die über x-Jahre aufgebaut wurden und ständig angepasst wurden. Der Algorithmus alleine würde also überhaupt nichts bringen. Das Wissen, welches durch die ständig angepasste Suche erzeugt wurde, ist das eigentliche Firmengold. Aber nochmal...die Forderung ist realitätsfern.

Was hat das mit der SPD zu tun schließlich war das Internet Neuland für frau Merkel (CDU) und die NSA Affäre wurde von Herr Profalla (ebenfalls CDU) für beendet erklärt.
 
@confuso
"Google" mal "Bild darf sich nicht mehr Zeitung nennen" da kommen vieeele Treffer ;) Wusste ich aber auch noch nicht das es so ist :D
 
Vielen Dank @computerbase für die Hintergrundinfos bzgl. der regierungseigenen Monopolkommission sowie der Forschungsarbeiten zum gleichen Thema. Setzt man diese in den Kontext, erscheinen die Aussage unseres Justizministers als reine heiße Luft (passend zur publizierenden Schrift BILD).
Würde sich unser Minister vorab schlau machen, welche Mittel hier überhaupt ergriffen werden könnten, würde man sich einen Haufen Tinte ersparen und könnte sich im Bereich Justiz um wirklich wichtigere Dinge kümmern als Rankings von kostenfreien Dienstleistungen. Ich persönlich nutze Google, da es die für mich nachweislich besseren Ergebnisse bringt bei gleichen Suchanfragen im Gegensatz zu Bing und Yahoo. Klingt komisch, ist aber so; insofern ist mir der im Hintergrund verwendete Algorithmus völlig egal.
Ähnlich der CSU bei der Maut wird hier ein totes Pferd geritten -.-
 
[..]Erneut kritisiert Maas, dass Google unzählige Daten von den Nutzern sammelt, um diese zu verwerten, indem etwa Kaufentscheidungen beeinflusst werden. Die Nutzer würden aufgrund solcher Eingriffe jedoch die Kontrolle über ihre Daten verlieren, was für Maas eine „digitale Entmündigung“ darstellt, die gestoppt werden müsse. Da sich die entsprechenden Regelungen auf nationaler Ebene kaum noch umsetzen lassen, werde zumindest innerhalb der EU ein einheitlicher Datenschutz benötigt.[..]
Ich denke mal, darum geht es dem Minister in der Hauptsache.
Es geht um die Zweckentfremdung der gesammelten Nutzerdaten.
Und damit hat er recht.

Wie man dem allerdings Einhalt gebieten kann, ist und bleibt wohl ein sehr schwieriges bis unmögliches Unterfangen.
Dass er die Umstände dieser unsäglichen Sache als verantwortlicher Justizminister wenigstens in der Presse thematisiert, ist meiner Ansicht nach sehr lobenswert und sollte auch als positiv angesehen werden.
 
Ich muss gestehen die meisten Kommentare irritieren mich, besonders das (fast schon reflexartige) in schutznehmen von Google.

Unbestreitbar ist doch das Google eine Monopolstellung bei Suchmaschinen hat, und gerade Monopolstellungen sind nie zu begrüßen.
Denn wer sagt uns das wenn wir z.B. nach Handwerkern in Stadt XYZ suchen auch wirklich alle aufgezählt bekommen oder ob Google dann nicht den ein oder anderen weiter hinten listet, der sich schon mal bei Google beschwert hat?(lässt sich auch auf kritische Blogs usw. erweitern)
Oder dass die Kriterien, so wie im Webmaster-Blog beschrieben, auch genauso ihre Umsetzung finden?

Richtig nur Google sagt uns das es so ist. Und bei allem Respekt, die nicht überprüfbare, Aussage eines Konzerns(damit sind alle gemeint), ist so viel Wert wie die Beteuerung der NSA nicht gegen Gesetze zu verstoßen.

Aus diesem Grund finde ich es wichtig darüber zu diskutieren wie man solche Monopole verhindert oder zumindest dafür sorgt dass sie keine Wettbewerbsverzerrungen verursachen. Auch und gerade in der modernen/digitalen Welt.
Ob jetzt der Vorschlag von Minister Maas dafür genau der richtige ist, darüber kann man streiten. Aber das überhaupt was passieren soll finde ich begrüßenswert.


MFG

PS: Und an alle die jetzt kommen, du bist ja nicht gezwungen Google zu benutzen!
Das mag für die Privatperson stimmen, aber wer ein Unternehmen hat kann nicht einfach sagen:„ Solange ich bei Bing zu finden bin ist alles gut!“. Da ist man leider gezwungen auf Google zu setzen, da eben niemand(oder kaum) woanders sucht.
 
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