Kabel von der Fritzbox ins Obergeschoss

Moin,

wenn ich den WR841N als AP nutze, wird dann durch dieses Gerät das gleiche WLAN Signal, welches ja auch von meiner Fritzbox erzeugt wird, produziert, oder habe ich dann ich Haus zwei verschiedene WLANs, also eins von der Fritzbox, und eins von dem AP ?
 
Wenn AP dann eigenes WLAN. Allerdings kann man "bescheissen", wenn das WLAN genauso heißt und das gleiche Kennwort hat, ist es für die Geräte das gleiche und sie buchen sich in das WLAN ein, welches am schnellsten reagiert (nicht unbedingt das stärkere!)
 
Und genau dann, sollte man sich vielleicht auch mal mit dem Begriff "Hands-Over" beschäftigen.

Vielleicht bieten dies die Geräte von AVM schon werksseitig an und würden so den höheren Preis relativieren, das entzieht sich jedoch meiner Kenntnis.
 
WLAN-Roaming ist immer abhängig vom Client. Die einzige Möglichkeit, das Roaming positiv zu beeinflussen, ist, einen WLAN-Controller mit passenden APs zu verwenden, die die An- und Abmeldezeiten von zT bis zu 10 Sekunden(!) auf Bruchteile einer Sekunde drücken können. Das ist jedoch nur dann relevant, wenn man empfindliche Verbindungen via WLAN hat, zB VoIP. VoIP ist allergisch gegen hohe Pings und Paketverlust.

Für Otto Normal, der im Schlafzimmer (OG) surft, das Tablet unter den Arm klemmt, um es im Wohnzimmer (EG) wieder in die Hand zu nehmen, ist das aber nicht ausschlaggebend. Im schlimmsten Falle muss er die Webseite einmal aktualisieren oder das youtube-video neustarten. Solange man nicht ständig im Treppenhaus für den nächsten Treppenlauf trainiert und dabei youtube guckt ist das nicht der Rede wert.

Will heißen: Roaming wird in der Regel nur dann bemerkbar, wenn man sich von einer Funkzelle in die andere bewegt. Verbindet man sich frisch mit dem WLAN (zB Tablet einschalten), dann wird das Tablet mit hoher Wahrscheinlichkeit den "besten" AP wählen. Verschiedene Geräte können da aber unterschiedlich reagieren. Mein Note I mochte zB meinen OpenWRT-Router überhaupt nicht und hat nach ein paar Sekunden auf den Speedport gewechselt (der kaum Signal und Bandbreite hatte).
 
Wollt ich grad sagen... Ich hab insgesamt 5 APs (Fritz!Boxen / TP-Link Gemisch) im Haus, alle gleiche SSID / PW, da funktioniert das prima, das sich bspw. Handy / Laptop / Tablet einfach das "beste" raussuchen. Wie Raijin schon sagte, manchmal muss man halt aktualisieren aber zu 99% geht's automatisch.
 
Wenn ich den WR841N per Kabel mit der Fritzbox 7490 verbinde, wie muss ich die Geräte konfigurieren, damit ich mich im Haus bewegen kann, und das WLAN nicht abbricht?
Und: Wie kann ich mehrere WR841N - Geräte an die Fritzbox anschliessen, (Keller, Obergeschoss, ...). Brauche ich da noch zusätzliche Verteiler?
@Mursk: Du hast ja den Begriff "Hands-Over" ins Spiel gebracht...

Der WDR3600 hat auch noch 5GHZ.... die Fritzbox 7490 unterstützt das ja auch. Sollte ich dann direkt besser dieses Modell wählen, zukunftssicherer....?

Gibt es denn zu den Geräten (WR841N oder WDR3600) Alternativen von AVM?
 
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Access Points bzw. Router im AP-Modus (wie der WR841N) sind recht simpel zu konfigurieren. Du klemmst den AP/Router ans Netzwerk, loggst dich bei ihm ein, stellst den DHCP ab und gibst ihm eine feste IP-Adresse im Subnetz des Hauptrouters (aber außerhalb seiner DHCP-Range). Die meisten Leute geben dem Hauptrouter die .1 und den APs entsprechend die .2, .3, etc.. "Verteiler" brauchst du insofern als dass ein Access Point per Kabel Zugang zum Netzwerk benötigt. Wenn dir die Anschlüsse am Router oder in der Dose ausgehen, brauchst du unter Umständen einen Switch. Genau da kommt aber der Vorteil von Routern als AP ins Spiel, sie haben bereits einen Switch integriert. Kommt also nur ein Kabel aus der Wand bzw. der Dose, klemmst du das angeschlossene Gerät ab und hängst den WR841N dran (nur an den LAN-Ports, NICHT am WAN-Port!). Das vorher angeschlossene Gerät (zB Receiver, PC, whatever) klemmst du dann an den internen Switch des APs.

Das WLAN stellst du auf dieselbe SSID, Verschlüsselung und Passwort ein wie bei der Fritzbox. Clients zeigen in der WLAN-Liste so nur ein WLAN an.



Zukunftssicher... Das liegt im Auge des Betrachters. Wenn du planst, eher früher als später auf WLAN-ac umzusteigen, dann ist es sicherlich sinnvoll, über einen AP mit 802.11ac nachzudenken. Die sind aber deutlich teurer. Da wäre beispielsweise die Archer-Serie von TP-Link. Der C2 wäre zwar auch noch relativ günstig, aber vom WLAN-ac merkt man nicht viel, weil der nur 433 Mbit/s ac beherrscht. Das kann man meiner Meinung nach in die Tonne treten. Wenn schon ac, dann ab Archer C5 (866 Mbit/s ac). Ich persönlich nutze noch kein ac und werde es auf absehbare Zeit auch nicht tun.
 
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Soweit ich weiß ist "Hands-Over nicht über mehrere verschiedene Geräte möglich und normalerweise braucht man einen Controller dazu (der auch in einem der APs eingebaut sein könnte), aber APs mit solchen Features kenn ich nur aus dem professionellen Bereich, da kostet ein AP 300-500 € aufwärts..

Alternativen von AVM ist die Fritz Box 4020 für 49€ uvP, die ist ein echter AP mit eingebautem Switch. Viele günstige Router (auch von TP) kann man nämlich nur als Router betreiben und die AP-Funktionalität nur nachbilden, d.h. Du hast dann für jedes WLAN einen eigen IP-Nummernkreis - ist blöde zu konfigurieren.
 
Wenn die SSID, Verschlüsselung und der Schlüssel auf dem Router und dem AP identisch sind, dann verbindet sich der Client früher oder später mit dem dichteren/besseren Zugangspunkt, wenn man durch die Wohnung geht.

Wann genau das Endgerät wechselt ist einzig und alleine eine Frage der Implementierung des Herstellers. Es kann sein, dass das Tablet von Hersteller X sofort wechselt sobald man dichter am nächsten AP ist, das Tablet von Hersteller Y klammert sich aber bis zum bitteren Ende an den aktuellen AP - bis die Verbindung ganz weg ist. Dieses Verhalten kann man leider nicht beeinflussen. Normalerweise funktioniert das aber ganz gut.

Beim fast handover wird lediglich die Authentifizierungsphase beim Ein- bzw. Ausloggen am AP verkürzt. Statt sich komplett neu zu identifizieren, werden die Login-Informationen von einem AP zum nächsten "mitgenommen". Das bedarf aber eines Controllers im WLAN, der auch gerne mal 4-stellige Beträge kostet. Von Ubiquiti gibt es eine vergleichsweise kostengünstige Lösung, weil man den Controller beispielsweise auch als Software auf einem PC laufen lassen kann und wenn ich richtig weiß auch ein AP selbst Controller werden kann.

So oder so braucht man das aber in der Regel nur, wenn man hochempfindliche Verbindungen via WLAN hat, die auf keinen Fall abbrechen sollen - zB WLAN-IP-Telefone. Wäre ja doof, wenn man beim Telefonieren durchs Haus geht und ständig ist die Verbindung weg. Für alles andere braucht man das meiner Meinung nach nicht. Beim Browsen muss man im schlimmsten Falle die Seite einmal aktualisieren, einen Videostream evtl. neustarten. Bei Dateitransfers (zB Kopieren vom NAS) besteht auch die Möglichkeit, dass der Kopiervorgang abbricht. All das aber nur, wenn man gerade wie ein Weltmeister die Treppe hoch- und runterläuft... Bevor man sich da jetzt im Vorwege einen riesen Kopf macht, sollte man das vielleicht erstmal ausprobieren. Einen alten WLAN-Router hat man ja unter Umständen noch rumliegen oder kann ihn sich ausleihen. Dann siehst du ja ob du den Wechsel überhaupt merkst.



@puri: Hm? Ich habe bisher noch keinen WLAN-Router in der Hand gehabt, den ich NICHT als AP konfigurieren konnte. Schließlich muss man mehr oder weniger nur den internen DHCP-Server abschalten. Natürlich muss man den WAN-Port leer lassen, aber das gilt auch für Fritzboxxen. Bei einigen Routern (speziell bei alternativer Firmware wie OpenWRT, etc) kann man den WAN-Port allerdings als zusätzlichen Switchport nutzen.
 
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Man kann das unter Umständen auch mit einer 2. Antenne lösen. Habe das mehrmals gemacht mit Routern im Keller. Die Antenne dann ins EG verlegt und Antennenkabel in Keller gezogen. Hängt halt von den Gegebenheiten ab. Geht gut mit Schächten, toten Schornsteinen etc.: Toter Schornstein: Bindfaden oder Ader von Dachboden runter lassen Kabel mit Antenne anbinden und 2-3m hochziehen, Bindfaden befestigen. Anschließen verbleibendes Ende am Router anschließen. Die Modernen Fritzboxen haben leider keine Anschlüsse mehr dafür, man kann sie aber nachrüsten.
 
Welche Variante wäre für meine Zwecke denn die komfortabelste?
-Kabel von der Fritzbox 7490 ins Obergeschoss und dann eine Fritzbox 4020 dran (Evtl das gleiche nochmal in den Keller)
-Oder statt der Fritzbox 4020 den WR841N mit Kabel an die Fritzbox 7490 hängen

Also: Fritzbox 4020 oder WR841N?

Wie gesagt: Kabel ins Obergeschoss und den Keller per Leerrohr legen werde ich sowieso.
 
Nimm den WR841ND. Dank DD-WRT Support und wechselbaren Antennen kann man damit ein großes Netz errichten ;)
 
@hildefeuer: Wenn man eh ein Kabel durch einen Schacht nach oben zieht, wäre es äußerst unklug, wenn man dort kein LAN-Kabel legt. Antennen mit Verlängerungskabel sind in dem Umfang (mehrere Meter) bestensfalls Frickelei.


@peterchen: Vom Komfort her gibt sich das nicht viel. DHCP ausschalten, IP setzen, WLAN einstellen muss man bei beiden. Mag sein, dass die Fritzbox dafür sogar einen Wizard hat. Das ist aber kein Hexenwerk und auch für Laien binnen weniger Minuten entsprechend eingerichtet (Handbuch, google, Forum). Es ist eher eine Frage des Budgets. Die Fritzbox 4020 kostet derzeit 49€, während der TP-Link WR841N für knapp 16€ über den Tisch geht (jeweils zzgl. Versand). Der TP-Link ist also deutlich günstiger. Zudem hat man beim TP-Link die Option, zB OpenWRT zu flashen.

Ob der Wechsel von Fritzbox 7490 zu 4020 am Ende schneller geht als von Fritzbox zu WR841N, kann ich mangels der Geräte nicht beurteilen. Es kann sein, muss aber nicht..

*edit: Apropos abnehmbare Antennen. Beim WR841N sind die Antennen NICHT abnehmbar, beim WR841ND allerdings schon. Statt ~16€ kostet die Version mit abnehmbaren Antennen dann aber auch ~22€.
 
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Gibt es für den WR841ND eine "anfängergeeignete" Anleitung, wie man die DD-WRT Firmware aufspielen kann?
(Habe das Theater bei meinem Handy (Cyanogenmod) schon hinter mir und bin mir nicht so sicher, ob ich mich in das Thema DD-WRT selber so tief einarbeiten kann)

Welche Vorteile habe ich denn gegenüber der Original-Firmware?
 
Brauchst erstmal nicht machen...
Flashen geht ganz einfach über's Router Menü.
 
Wäre der TL-WR940N eine gute Alternative? Hat mit 450 Mbit/s eine etwas höhere Datenrate als der WR841N...

Würde mir dann davon zwei zulegen und die per Kabel an meine Fritzbox anschließen.
 
OpenWRT und Co sollte man NUR flashen, wenn man

a) Probleme mit der Originalfirmware hat
oder
b) Funktionen benötigt, die von der Originalfirmware nicht unterstützt werden

Ansonsten rate ich davon ab, blind zu flashen. Wenn man sich ein Auto kauft, fährt man auch nicht gleich zur Werkstatt und lässt den Motor ausbauen, oder? ;-)
 
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