Wenn die SSID, Verschlüsselung und der Schlüssel auf dem Router und dem AP identisch sind, dann verbindet sich der Client früher oder später mit dem dichteren/besseren Zugangspunkt, wenn man durch die Wohnung geht.
Wann genau das Endgerät wechselt ist einzig und alleine eine Frage der Implementierung des Herstellers. Es kann sein, dass das Tablet von Hersteller X sofort wechselt sobald man dichter am nächsten AP ist, das Tablet von Hersteller Y klammert sich aber bis zum bitteren Ende an den aktuellen AP - bis die Verbindung ganz weg ist. Dieses Verhalten kann man leider nicht beeinflussen. Normalerweise funktioniert das aber ganz gut.
Beim fast handover wird lediglich die Authentifizierungsphase beim Ein- bzw. Ausloggen am AP verkürzt. Statt sich komplett neu zu identifizieren, werden die Login-Informationen von einem AP zum nächsten "mitgenommen". Das bedarf aber eines Controllers im WLAN, der auch gerne mal 4-stellige Beträge kostet. Von Ubiquiti gibt es eine vergleichsweise kostengünstige Lösung, weil man den Controller beispielsweise auch als Software auf einem PC laufen lassen kann und wenn ich richtig weiß auch ein AP selbst Controller werden kann.
So oder so braucht man das aber in der Regel nur, wenn man hochempfindliche Verbindungen via WLAN hat, die auf keinen Fall abbrechen sollen - zB WLAN-IP-Telefone. Wäre ja doof, wenn man beim Telefonieren durchs Haus geht und ständig ist die Verbindung weg. Für alles andere braucht man das meiner Meinung nach nicht. Beim Browsen muss man im schlimmsten Falle die Seite einmal aktualisieren, einen Videostream evtl. neustarten. Bei Dateitransfers (zB Kopieren vom NAS) besteht auch die Möglichkeit, dass der Kopiervorgang abbricht. All das aber nur, wenn man gerade wie ein Weltmeister die Treppe hoch- und runterläuft... Bevor man sich da jetzt im Vorwege einen riesen Kopf macht, sollte man das vielleicht erstmal ausprobieren. Einen alten WLAN-Router hat man ja unter Umständen noch rumliegen oder kann ihn sich ausleihen. Dann siehst du ja ob du den Wechsel überhaupt merkst.
@puri: Hm? Ich habe bisher noch keinen WLAN-Router in der Hand gehabt, den ich NICHT als AP konfigurieren konnte. Schließlich muss man mehr oder weniger nur den internen DHCP-Server abschalten. Natürlich muss man den WAN-Port leer lassen, aber das gilt auch für Fritzboxxen. Bei einigen Routern (speziell bei alternativer Firmware wie OpenWRT, etc) kann man den WAN-Port allerdings als zusätzlichen Switchport nutzen.