Video ist halt nochmal eine andere Liga als Fotografie. Du hast ja nicht nur ein Bild, sondern jede Menge davon, incl. Bewegung und Ton. Beim Foto wählst du kurz gesagt Objektiv und Kamera aus, stellst dieses ggf. noch speziell ein oder montierst Filter, Stativ und bei Shootings baust du dann halt dein Licht auf. Am Ende bearbeitest du die Fotos kurz und machst schnell mal einen Export. Dann hast du halt pro Foto ein 30MB RAW und ein 1MB JPEG fürs Netz.
Bei Video wird das komplizierter. Du musst dich nicht nur um Beleuchtung kümmern, sondern auch um Ton und Timing. Das führt dazu, dass deine Kamera zunehmend unwichtiger wird, alles andere wichtiger. Stichwort: Speicher, Arbeitsleistung, Nachbearbeitung.
Ich habe in der alten Firma öfters mal bei Dreharbeiten für Werbespots mitgemischt, allerdings auf der Produktseite, nicht bei der Produktion selbst. Von einem Tag Dreharbeiten bleiben am Ende 15min Pressematerial übrig, dazu ein 3min Clip.
Also was man sich als Kamera zum Vloggen ansehen kann wäre die Osmo Pocket und die EOS M50, eine Sony a6000 würde ich für Video keinesfalls empfehlen, kein Touchscreen und Bildschirm auch nicht umklappbar. Auf 4K zu gehen, damit am Ende zumindest brauchbares 1080p rausfällt finde ich hart overkill. Wenn es das sein sollte, kann man noch in die Panasonic mFT-Welt gucken.
Bis du soweit bist würde ich aber mit dem Equipment, das du ohnehin hast arbeiten und verschiedene Schnittsoftware ausprobieren.