Kamera für YouTube Videos

Weil sie noch keiner in den Raum geworfen hat: EOS M50 anyone?

Relativ preiswert, Mikrofoneingang (leider kein Kopfhörerausgang afaik), so ziemlich der beste Autofokus am Markt, DSLR Objektive mitnutzbar mit einem Adapter, der einen Nasenrammel kostet, guter EVF und Klappscreen. Verwendet meine Frau für Vlogs und sie ist hochzufrieden, v.a. wegen des Autofokus. Bleibt bombenfest auf Gesichtern und mittels Touchscreen gehen butterweiche Fokuswechsel.

Mittelfristig kannst du dann noch über eine Funkstrecke für den Ton nachdenken, das RodeLink-System ist z.B. ziemlich cool und preiswert - das neue Wireless Go kostet ca. 200€.

JackA$$ schrieb:
auch hat man eine viel bessere Stabilisierung der Kamera, wenn man sie weiter weg vom Körper führt.

Halt eine Kamera mal 10 Minuten am Stück von dir weg und dann 10 Minuten am Stück direkt am Körper. Damit du schneller den Effekt siehst, am besten ein 70-200/2.8 anschnallen. Das hat schon einen Grund, warum professionelle Kameraleute meistens durch den Sucher glotzen, außer bei langen Interviews oder ungewöhnlichen Perspektiven.
 
Nunuslp schrieb:
Hallo,
Ich möchte mit YouTube Videos produzieren anfangen, dabei will ich schon eine gute Bild und Ton-Qualität haben.
Was ich aktuell besitze:
Iphone 7
GoPro Hero 5
Rode NT USB Mikrofon
ein Noname Lavalier Mikrofon
DT 770 Pro 80 OHM Kopfhörer
13,5" Microsoft Surface Book 2 mit 256 GB SSD, 8 GB RAM, mit 1050 GTX (zum Bearbeiten der Videos)


du hast doch schon alles was man braucht um videos zu machen. eventuell braucht es noch ein stativ.
den hintergrund unscharf machen kannst du in premiere pro mit dem gaußschen weichzeichner. da gibt es dazu auch viele tutorials bei youtube.
 
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M.Ing schrieb:
Halt eine Kamera mal 10 Minuten am Stück von dir weg und dann 10 Minuten am Stück direkt am Körper. Damit du schneller den Effekt siehst, am besten ein 70-200/2.8 anschnallen. Das hat schon einen Grund, warum professionelle Kameraleute meistens durch den Sucher glotzen, außer bei langen Interviews oder ungewöhnlichen Perspektiven.
70-200 ist ja abseits der Praxisnutzung in besagtem Fall. Du fährst ja auch keinen Lamborghini Egoista im Gelände und wunderst dich, dass er beim ersten Hügel aufgeht und nicht mehr weiter fährt. Ja ist ein blöder Vergleich aber es geht ja auch um die praxisnahen Nutzung.
Hier:
 
Mich würde einfach stören, dass man in hellem Umfeld auf dem Display gar nichts mehr erkennt. Gut, ich filme wenig und habe auch nicht wirklich die Erfahrung, aber der Sucher hält da für mich immer mehr Deteils bereit als das Display.
 
60fps 1080p > 4k30 wäre auch sowas. ich hasse 30fps und ertrage das nur ungern.

aber für klicks und somit einnahmen sorgt in erster Linie der Content und du als Person. wenn das nicht passt bringt selbst eine RED nix^^

wobei man natürlich einigermaßen brauchbare materials zum start bieten sollte find ich.
 
capitalguy schrieb:
den hintergrund unscharf machen kannst du in premiere pro mit dem gaußschen weichzeichner. da gibt es dazu auch viele tutorials bei youtube.

Bokeh mit einem Weichzeichner ersetzen auf einem 2D-Bild ohne jegliche Tiefeninformation lässt bei mir irgendwie Brechreiz aufkommen...
 
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Video ist halt nochmal eine andere Liga als Fotografie. Du hast ja nicht nur ein Bild, sondern jede Menge davon, incl. Bewegung und Ton. Beim Foto wählst du kurz gesagt Objektiv und Kamera aus, stellst dieses ggf. noch speziell ein oder montierst Filter, Stativ und bei Shootings baust du dann halt dein Licht auf. Am Ende bearbeitest du die Fotos kurz und machst schnell mal einen Export. Dann hast du halt pro Foto ein 30MB RAW und ein 1MB JPEG fürs Netz.
Bei Video wird das komplizierter. Du musst dich nicht nur um Beleuchtung kümmern, sondern auch um Ton und Timing. Das führt dazu, dass deine Kamera zunehmend unwichtiger wird, alles andere wichtiger. Stichwort: Speicher, Arbeitsleistung, Nachbearbeitung.

Ich habe in der alten Firma öfters mal bei Dreharbeiten für Werbespots mitgemischt, allerdings auf der Produktseite, nicht bei der Produktion selbst. Von einem Tag Dreharbeiten bleiben am Ende 15min Pressematerial übrig, dazu ein 3min Clip.

Also was man sich als Kamera zum Vloggen ansehen kann wäre die Osmo Pocket und die EOS M50, eine Sony a6000 würde ich für Video keinesfalls empfehlen, kein Touchscreen und Bildschirm auch nicht umklappbar. Auf 4K zu gehen, damit am Ende zumindest brauchbares 1080p rausfällt finde ich hart overkill. Wenn es das sein sollte, kann man noch in die Panasonic mFT-Welt gucken.

Bis du soweit bist würde ich aber mit dem Equipment, das du ohnehin hast arbeiten und verschiedene Schnittsoftware ausprobieren.
 
Okay alles klar!
Werde mir dann jetzt licht bestellen.
Denke aber ich kauf mir so ein Neewer Ringlicht, ich find das irgendwie mega sexy haha.
 
Habe noch eine Frage zur Kamera:
Aktuell möchte ich mir die Canon EOS M50 kaufen mit einer Canon 50mm F1.8 Linse.
Brauche ich dazu noch einen Adapter? Muss ich ansonsten noch irgendwas dazu beachten? Ich benutze die Kamera dann in meinem Zimmer und möchte unbedingt diesen unscharfen Hintergrund.
Außerdem sprechen die im Internet über einen Speed Booster für die Kamera? Was bringt mir der?
Ansonsten gibt es eine andere, günstigere Videokamera (1080p mit akzeptablen Autofokus + Mikrofonanschluss) auf die ich diese Linse anbringen kann?
 
Nunuslp schrieb:
Brauche ich dazu noch einen Adapter?

Ja, von EF auf EF-M. Gibts bei Canon oder von div. Third-Party Buden, können das gleiche, da die Bajonette elektrisch ident sind.

Nunuslp schrieb:
Muss ich ansonsten noch irgendwas dazu beachten? Ich benutze die Kamera dann in meinem Zimmer und möchte unbedingt diesen unscharfen Hintergrund.

Du hast durch den APS-C Sensor effektiv eine Brennweite von rund 75-80mm - das ist als einziges Objektiv schon ziemlich einschränkend, quasi nur im Telebereich zu filmen. Musst eh du wissen, aber ich würde zumindest noch ein 18-55 oder sowas dazunehmen.

Speed Booster vergiss bitte erst einmal - bringt dir nix und da es von Canon sowas nicht nativ gibt, wirst du dir damit zumindest den Autofokus ruinieren.

Nunuslp schrieb:
Ansonsten gibt es eine andere, günstigere Videokamera (1080p mit akzeptablen Autofokus + Mikrofonanschluss) auf die ich diese Linse anbringen kann?

Grundsätzlich montieren kannst du ein EF-Objektiv auf ziemlich viele Systeme, solang das Auflagemaß des Systems kleiner oder gleich von EF ist - also neben den DSLRs von Canon auch z.B. Sony, Panasonic, Blackmagic usw, Adapter gibts für div. andere Mirrorless-Systeme. Bei Adaptern ist die Funktionalität des Autofokus halt Glücksspiel.
 
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Mit dem 50mm 1.8 kannst du natürlich gut freistellen (Unschärfe des nicht fokussierten Bildbereichs). Aber wie @M.Ing schon schreibt, du bist damit schon im Tele-Bereich, denn 50mm ergibt mit einem Crop von 1.6 ein 80mm VF-Äquivalent. Du kannst damit in etwa 20cm große Gegenstände auf 1m Entfernung recht bildfüllend abbilden.
Für Portraits ist das gut geeignet. Um bestimmte Produkte und Objekte abzufilmen auch. Um dich selber zu vloggen eher weniger. Dafür brauchst du dann ordentlich Platz in der Bude.

Ich würde erstmal mit dem Smartphone experimentieren, welche Brennweite(n) du in etwa brauchst. Schau welches VF-Äuqivalent dein Phone hat (vermutlich im Bereich 24-35), Überleg dir anhand dessen welche Bildausschnitte passen sind bzw was du dir wünschen würdest und rechne dir dazu die passende Brennweite in APS-C für die M50 aus (Faktor 1.6). Bevor du dir nicht im klaren bist, welche Brennweiten du benötigst, macht es keine Sinn sich über diverse Objektive Gedanken zu machen.
 
jo eben, bei Personenaufnahmen mit dem 50mm an APS-C kannst du gerne die Kamera mal ~3+ Meter wegstellen damit du komplett im Focus bist. Das benötigt Platz
 
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Die EOS M50 gibt es mit dem Kitobjektiv 15-45mm - das ist für Video, Vlogging etc. schon richtig. Das 50mm F1.8 STM + Adapter kannst du als Erweiterung verwenden, ebenfalls das EF-M 22mm F2.0 STM. Letzteres kann ich mir eigentlich ganz gut als "Vlogging-Objektiv" mit Festbrennweite vorstellen, am "langen Arm" bekommst du damit bei F2.0-F2.8 noch genug Freistellung bzw. Hintergrund-Unschärfe und weiterhin noch genug aufs Bild. Viele lichtstärkere Weitwinkel-Objektive (bzw. 35mm-Äquivalente) mit Autofokus gibt's nicht, dazu noch mit kompakter Bauweise.

Edit: Das 22mm 2.0 wäre hier meine erste Wahl als Erweiterung, bzw. das erste was ich mir als Erweiterung dazu kaufen würde. Aktuell gibt es 30€ Cashback ("EOS plus X") bei der Anschaffung zusätzlich zur EOS M50 darauf, damit kostet der Spaß nur noch 170€.
 
Zuletzt bearbeitet:
Oh okay ich muss damit also weit weg von der Kamera sein. Das ist doppelt ungünstig für mich, da dann erstes bestimmt die Audioqualität drunter leidet und zweitens ich auch gar nicht viel Platz habe.
Gibt es ansonsten eine Alternative Linse, für den Bokeh Effekt wie z.B:
Bei der ich relativ nah an der Kamera sein kann?
 
Das wäre der Effekt, den du mit dem 22mm 2.0 bekommen würdest.
 
Die 200D ist sicherlich nicht schlecht, jedoch meiner Meinung preislich deutlich zu nah an der M50, welche der 200D überlegen ist.
Ich denke aber, dass du trotzdem die Idee mit dem Iphone 7 mal versuchen solltest. Die Videoqualität ist echt nicht schlecht, wenn du dem Sensor genüg Licht geben kannst.

Wenn dir die Qualität nicht reicht, dann könntest du über eine Canon M50+Canon 50mm 1.8 STM und entsprechenden EF-M zu EF/-S Adapter (auf keinen Fall das Original von Canon kaufen, absolut überteuert) und als Objektiv für Vlogs das Canon EF-M 22mm 2.0 nehmen, dann hast du auch ein ziemlich kompaktes Setup.
Ich denke mal, dass deine Videos eher statisch sein werden, weshalb ein günstiges Stativ reichen würde. Dann noch ein Lavalier Mikrofon oder ein Richtmikrofon im <50€ Segment und du solltest gut ausgestattet sein.
 
Achtung, das EF-M 22/2.0 ist nicht stabilisiert, für Vlogs würde ich mir das dreimal überlegen.

Weiter weg sitzen ist kein Thema, weil ein Mikro kann man aufs Stativ geben oder du arbeitest mit einer Funkstrecke...
 
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