xxMuahdibxx schrieb:
Weiterhin wenn man im BIOS den RAM eingestellt hat so läuft er auch unter Memtest mit den Settings
Eben, daher ist es fundamental das die Einstellungen auch unter Windows nicht durch irgendwelche Tweak Tool verändert werden, denn das Ergebnis von Memtest86 stimmt natürlich nur für die getestete Konfiguration und mit den verwendeten Einstellungen. Erhöht man den RAM Takt unter Windows durch ein Tool, so kann dies natürlich dazu führen das das RAM dann mit den Einstellungen nicht mehr fehlerfrei läuft.
xxMuahdibxx schrieb:
Du denkst auch gerne das Windows immer wieder seine Daten im Speicher verschiebt so das du mit mehreren Durchläufen auch die anderen Bereiche testen tust ... sorry das macht Windows nicht... weil kostet Leistung.
Windows kann auch gar nicht alles auslagern, die wichtigen Routinen des Kernels die ständig durchlaufen werden, müssen immer im RAM stehen und auch Daten wie die der Speicherverwaltung können natürlich niemals ins pagefile ausgelagert werden. Es ist daher eben nicht möglich unter Windows das ganze RAM zu testen.
Dragonheart69 schrieb:
Mir ist aber schon oft aufgefallen dass Memtest86 zb. 24 Stunden ohne Fehler durchläuft, aber Karhu und hci memtest nach 2 Stunden Fehler finden.....??!!
Da wäre die Frage ob die Einstellungen in Windows mit denen im BIOS übereingestimmt haben, ob mit Memtes86 auch wirklich alle Riegel zusammen getestet wurden, denn es gibt ja so "Experten" die testen alle Riegel einzeln mit Memtest86, finden keine Fehler und meinen nun müssten die ja auch automatisch alle zusammen fehlerfrei laufen. Nein, müssen sie nicht! Man muss immer alles so testen wie es auch am Ende unter Windows läuft, also mit allen Riegel in ihren Slots und den Einstellungen im BIOS wie sie auch unter Windows verwendet werden sollen.
Dann gibt es noch eine böse Falle, nämlich wenn man unterschiedliche Riegel mit unterschiedlichen Einstellungen im SPD hat. Da kann Dir auch keiner garantieren welche das BIOS bei der Einstellung AUTO dann am Ende auswählt und wenn man Pech hat, wählt es mal die einen, mit denen läuft es dann alles fehlerfrei und mal die anderen, mit denen die unterschiedlichen Riegel eben nicht alle zusammen fehlerfrei laufen. Da hilft nur die Einstellungen im BIOS von Hand vorzunehmen.
Außerdem kann es natürlich wegen der geringeren Last bei Memtest86 auch passieren, dass Fehler wirklich erst unter Windows auftreten, etwa wenn dann die Qualität der Spannungen des Netzteils leiden oder die Kontakte der CPU im Sockel wegen deren Wärme nicht immer 100%ig sind. Dann kann ein komplementärer RAM Test unter Windows, wie er auch mit Prime machbar ist, durchaus schon mal Sinn machen, aber eben nicht als Alternative zu Memtest86, sondern eben als Ergänzung, da beides eben unterschiedliche Dinge testet. Memtest86 ist unerlässlich für die Frage ob das RAM komplett fehlerfrei ist und so wie es eingestellt ist, auch fehlerfrei arbeiten kann. Ein RAM Test unter Windows zeigt ob dies bei dem System unter Last auch noch der Fall ist, wenn nicht, dann ist aber meistens nicht das RAM defekt, sondern etwas anderes.
So kann es z.B. sein, dass man
eine alte Samsung F4EG mit dem FW Bug der zu Datenkorruption führen kann hat und wenn auf der das Pagefile liegt, dann kann ein RAM Test unter Windows in den Bereich die auf das Pagefile ausgelagert wurden, danach durchaus RAM Fehler anzeigen, obwohl diese eben dem FW Bug der HDD geschuldet sind. Klar könnten diese auch zu Abstürzen führen und man würde diesen Fehler auch nie mit Memtest86 finden, aber dann wäre auch nicht das RAM selbst die Ursache.
Beide können also sinnvoll sein, man muss nur eben wissen was man damit jeweils testet und was eben nicht. Ein RAM Test unter Windows kann eben niemals aussagen, dass wenn es keinen Fehler gab auch wirklich das ganze RAM fehlerfrei ist. Ein RAM Test mit Memtest86 kann auch nicht aussagen, dass es nie dazu kommt das an einer Stelle immer das gleiche ausgelesen wird was vorher dort geschrieben wurden. Dies kommt auch wegen der soft errors, also der spontan gekippten Bits, denn Memtest86 liest die Daten sehr bald aus nachdem diese geschrieben wurden, womit das Zeitfenster in dem ein Bit kippen kann und dies auch erkannt wird, dann entsprechend klein ist. Sollte sich das Test unter Windows dafür mehr Zeit nehmen, erhöht sich die Wahrscheinlich für so ein gekipptes Bit und damit die einen soft error auch mal zu erwischen. Beim Memtest86 wird ja ein Bit welche kippt nachdem der Bereich geprüft wurde, nie erkennt weil dort vor dem nächsten Lesen neue Testdaten geschrieben werden. Gegen soft errors hilft aber sowieso nur ECC RAM und natürlich ein System (CPU+Board) welches dies auch unterstützt.