Kaspersky plus Malware Scanner installieren?

F. Hermann

Cadet 2nd Year
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Juni 2022
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24
Hallo ins Forum,

habe das Virenschutzprogramm Kaspersky Total Security installiert. Ist es ratsam, daneben auch einen Malwarescanner zu installieren?

Danke für Eure Meinung, Hermann
 
Ratsam ist es, den bei Windows integrierten Virenscanner zu verwenden und auf Drittanbieter-Software zu verzichten.

Einen On-Demand Scanner kann man verwenden, wenn man einen konkreten Verdacht hat.
(zB Malewarebytes). Wobei ich eh in jedem Fall einfach neuinstallieren und ein Backup einspielen würde.

Ansonsten Ad-Blocker, Backup deiner Daten und 2FA für alle Dienste bei denen du dich anmeldest.
 
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Nein. Auch Kaspersky als Virenschutz ist nicht empfehlenswert. Das umgeht wirksame relevante Sicherheitsmechanismen. Beispielsweise bricht es verschlüsselte Verbindungen auf und ersetzt das Zertifikat durch ihr eigenes. Dabei warnen sie auch gern nicht, wenn das ursprungszertifikat nicht vailde war.
In der IT Sicherheit ist die Minimierung der Angriffsfläche das oberste Gebot. Was als Antivirensoftware verkauft wird, tut das exakte Gegenteil. Nicht ratsam.

Wenn du dich vor viren schützen willst, installier updates für alle deine Programme wann immer es welche gibt und nutze einen gescheiten Werbeblocker. NICHT AdbluckPlus. Nicht Ghostery.
Nimm uBlock

Hier mal einer der aktuellen Fälle einer extrem peinlichen Sicherheitslücke, die nur dank "Anti" Virussoftware möglich wurde.
https://thehackernews.com/2022/05/chinese-hackers-caught-exploiting.html
Die 90er haben angerufen und wollen ihre ausgestorbenen Sicherheitslücken zurück haben..

Sollte der PC neu sein, würde ich ihn neu aufsetzen. Es gibt zwar tools mit denen man Antiviren entfernen kann, aber ich würce nicht darauf vertrauen, dass die alles reparieren was bei der Installation kaputt gemacht wurde.
 
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Windows eigene Boardmittel reichen völlig aus, aber immer schon auf aktuellem Stand halten :-) Sprich Updates machen
 
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Wie bereits erwähnt reicht der Windows Defender völlig aus. Dazu nutze ich im Firefox noch uBlock Origin + Privacy Badger.
 
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Nein nicht ratsam, aber Kaspersky zu deinstallieren ist ratsam.
 
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Schließe mich der Empfehlung von Kaspersky Abstand zu nehmen an. Aber aus anderen Gründen. Zwar wird darüber diskutiert, ob die Warnung des BSI "politisch" motiviert ist, sie besteht aber weiterhin. Ob es fahrlässig ist sich zu widersetzen muss im Zweifel ein Gericht klären, dann ist das Kind aber schon im Brunnen. Ansonsten steht es jedem frei sich politisch zu entscheiden ob man russischer Software traut oder sie unterstützen will.

Wenn du eine umfangreiche Suite willst Bitdefender, ansonsten sowas wie F-Secure.

Wie ihr den Unterschied zwischen Malware- und Viren-Scanner herausarbeitet will ich mal sehen.
 
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Wenn du zwei Scanner parallel in Echtzeit laufen lässt, kann es leider vorkommen, dass diese sich gegenseitig in die Quere kommen.
 
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Das stimmt, es gibt aber "Second Opinion Scanner" ohne Echtzeitschutz. Die sind unproblematisch.
 
Die bsi hat nur geschrieben, das eine mögliche Verflechtung mit Russland und Kaspersky möglich ist. Die netten Journalisten und inflatulenzer haben daraus ein Skandal gemacht und putin als scheff von Kaspersky ge‘fakenews‘t. zudem wurde schon länger den Ämter angewiesen Kaspersky nicht mehr zu nutzen. Punkt.
Wenn du dich sicherer mit Kaspersky fühlst, dann Nutz es. Der defender ist gleich sicher und ein Produkt von Microsoft.

Zu deiner Frage: ich nutze den defender, Malwarebytes free (einmal im Monat) und ublockorigin. Bis jetzt (3jahre) wurde ich 4 mal beim Surfen gewarnt (ublock)und vom defender nur einmal eine falsepositiv Meldung erhalten.
 
F. Hermann schrieb:
Ist es ratsam, daneben auch einen Malwarescanner zu installieren?
Welchen? Kaspersky ist auch ein Malwarescanner.
Der reicht vollkommen aus und kann jede Art von Schadware erkennen.

Für zusätzliche Scans kannst du einen Scanner wie Malwarebytes nehmen, also ein Scanner der nicht im Hintergrund läuft.

Den Defender zu verwenden, würde ich dir unter anderem wegen der schlechten Performance nicht empfehlen.
Die wird auch regelmäßig in diversen Tests bestätigt.
https://www.av-comparatives.org/tests/performance-test-april-2022/
 
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Putin, Kaspersky, Fakenews, Punkt? Bye bye Diskussionskultur.

Der Defender bremst das System tatsächlich stärker aus als andere Lösungen, obwohl ja das Argument lautet er sei so gut in System integriert, so dass er nicht störe. Die Bedienbarkeit und der Funktionsumfang sind im Vergleich auch reduziert.
 
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Kaspersky AntiVirus könnte man durchaus neben Malwarebytes laufen lassen, ob es das System sicherer macht, wage ich zu bezweifeln.
 

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Auch wenn du es nicht glauben willst: Virenscanner verhindern tagtäglich tausende Infektionen.
 
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Der Threadersteller war seit Dienstag nicht mehr online, das Thema ist sicher schon durch.
 
PC295 schrieb:
Auch wenn du es nicht glauben willst: Virenscanner verhindern tagtäglich tausende Infektionen.
Meine Formulierung war sicherlich überspitzt. Allerdings wird die (positive) Wirkung von Antivirensoftware oftmals stark überschätzt. Der andere Aspekt ist, das sie ja auch Nachteile hat und man also nicht einfach sagen kann: "Schad' ja nix sie laufen zu lassen". Vor allem da sie auch gerne mal eingesetzt wird zugunsten besserer Sicherheitsmaßnahmen. Und vor dem Hintergrund ist an meiner Äußerung mehr dran als Dir vielleicht bewusst ist. :-)
 
PC295 schrieb:
Auch wenn du es nicht glauben willst: Virenscanner verhindern tagtäglich tausende Infektionen.
Auch wenn du es nicht glauben willst: Täglich werden PCs trotz Antivirensoftware infiziert.

Hättest du zudem eine Quelle für die Behauptung, dass Virenscanner täglich tausende infektionen verhindern?

Viele Grüße
 
Die Installation eines Antivirus-Programms erhöht erst mal 100% garantiert die eigene Angriffsfläche, macht das eigene System also erst mal direkt anfälliger gegenüber Viren und Eindringlinge, allein durch die Existenz der Software bzw. dass die Software im Hintergrund mit weitreichenden Rechten läuft und alles scannt was man ihr vorsetzt.

Diese Software ist zudem auch oft sehr schlecht geschrieben (unter anderem Google Project Zero hat in der Vergangenheit viele Antivirus-Programme untersucht, die Ergebnisse waren katastrophal), d.h. die Entwickler von solcher Software machen sehr viele Anfängerfehler in Bezug auf sichere Programmierung, was natürlich nochmal die Frage aufwirft, ob man denen unter diesen Umständen überhaupt die Sicherheit des eigenen Systems anvertrauen kann oder möchte (die Antwort lautet: Nein). Manchmal wird auch die Stabilität des Systems zusätzlich in Mitleidenschaft gezogen, das wird insbesondere dann sichtbar, wenn z.B. ein neues Windows-Update rauskommt, mit dem die installierte Antivirus-Version noch nicht zurecht kommt. Das kann dann in False Positive-Erkennungen von wichtigen Systemfiles resultieren, oder darin dass man nicht mehr booten kann. Auch das ist bereits passiert bei mancher Antivirus-Software in der Vergangenheit. Es ist also wahrscheinlich, dass euer Antivirus Probleme verursacht, die ihr ohne nicht hättet.

Erschwerend kommt noch hinzu, dass Antivirus-Programme oftmals eigene built-in Malware-/Antifeatures mit an Bord haben, aber das sind Windows10/11-User von heute eh schon gewohnt, trotzdem muss es natürlich erwähnt werden, dass diese Software oftmals ungefragt und vielleicht nur schwer verhinderbar sensible Daten an Externe überträgt, und sich somit verhält wie Spyware, vor der es euch ja eigentlich schützen sollte!

Das wäre erst mal das, was ihr euch 100%ig aufs System holt, noch bevor wir überhaupt über den Virenschutz oder die Effektivität davon gesprochen haben. Klingt schon mal nach nem guten Deal, wofür man sicherlich auch noch Geld ausgeben will. Nicht. Das oben ist auch der Hauptgrund, warum Leute, die glauben, ein Antivirus wäre "besser als nichts", falsch liegen, denn Nichts ist tatsächlich besser als etwas, das negative Auswirkung auf euer System hat.

Moderne Viren werden, bevor sie in die Welt gesetzt werden, erst mal von den Autoren gegen viele Antivirus-Engines geprüft, und erst wenn keiner sie entdeckt, werden sie verteilt. Das ist relativ einfach zu machen dank Services wie z.B. virustotal.com. Die Existenz von solchen Services stellt auch ein weiteres Mal den Nutzen von einer lokal installierter Antivirus-Engine in Frage: wie viel bringt denn eine einzige lokal installierte Engine (mehr als eine kann man nicht auf einem Desktop-Windows installieren, da sie sich gegenseitig behindern und das System instabil machen) wenn man stattdessen auch jede verdächtige Datei online in Kürze von mehreren Antivirus-Engines scannen lassen kann? (Antwort: die lokale Installation bringt nichts im Vergleich)
Davon abgesehen ist es immer sehr leicht für einen Virenautor, den Virus minimal zu modifizieren so dass auch upgedatete Antivirus-Engines ihn nicht mehr erkennen. Antivirus-Programme kämpfen gegen Windmühlen und sind immer massiv im Nachteil.

Der Windows Defender ist hier ein Spezialfall. Dieser stammt direkt von Microsoft, und der Firma müsst ihr sowieso implizit vertrauen wenn ihr eh immer noch Windows benutzt. Davon abgesehen ist Microsoft im Vergleich zu den typischen Antivirus-Herstellern wesentlich kompetenter was die halbwegs sichere und fehlerfreie Programmierung von solcher Software anbelangt, d.h. der Windows Defender ist tendenziell weniger anfällig und weniger problematisch als die Konkurrenzprodukte, er hatte aber auch schon mehrere Sicherheitslücken, d.h. unterm Strich bleibt es natürlich auch beim Windows Defender so, dass wenn dieser aktiv ist, euer System erst mal generell anfälliger wird, und die Chance, dass er Malware zuverlässig erkennt, ist genauso gering wie bei jeder anderen Antivirus-Software. Somit hat jede Antivirus-Software ein schlechtes Verhältnis in Bezug auf Risiko vs. Nutzen, das Verhältnis ist nur ein klein wenig besser bei Windows Defender im Vergleich zu anderen. Wer sich immer noch partout nicht davon abbringen lassen kann/will, auf Antivirus-Programme zu verzichten, der sollte zumindest NUR den Windows Defender benutzen und sonst nichts dergleichen.

Und dann kommt weiter erschwerend hinzu, dass wenn euer System durch eine Malware kompromittiert ist, ein Scan eures Systems vom ebenfalls auf demselben System installierten Antivirus-Programms nur geringe Chancen hat, die Infektion noch zu erkennen. Das liegt daran, dass sich gute Viren leicht tarnen können auf dem selben System. Man kann in solchen Fällen nur noch von außen erkennen, dass da was faul ist. Noch dazu könnte der Virus einfach den Antivirus disablen oder in seiner Funktion stören. Ein kompromittiertes System ist immer als "am Arsch" zu betrachten und kann nur von außen wirkungsvoll analysiert werden.

Meine Empfehlung ist daher (für Leute die heutzutage immer noch freiwillig Windows benutzen), keine "Anti"virussoftware zu benutzen, verdächtige Files online von mehreren Virenscanner-Engines zu checken, und wenn ihr sonst nicht schlafen könnt, könnt ihr auch ab und zu mal einen Offline-Scan des gesamten PCs durchzuführen, z.B. über Nacht (nicht von dem Betriebssystem aus welches ihr scannen wollt, sondern von einem externen Betriebssystem was ihr per Boot-Medium startet (c't Desinfect oder ähnliches). Dadurch habt ihr nach wie vor relativ geringe Chancen, gut geschriebene Malware zu entdecken, aber zumindest macht ihr so euer System nicht kaputt, indem ihr Virus-artige Antivirusprogramme installiert, und ihr gelangt trotzdem in den "Genuss" oder das Gefühl von Sicherheit nach einem Viren-Scan.
 
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