Kaufberatung AV-Receiver; Vergleich Einmesssysteme; Features & Einstellmöglichkeiten

JamesFunk

Commodore
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Hallo Experten,

ich bin auf der Suche nach einem AV-Receiver.
Eigentlich eine ganz einfache Aufgabe, aber die Geräte können mittlerweile viel mehr, als bloß Videosignale durchzuschleifen und Audiosignale zu verstärken:

- Zugriff auf Audio- und Videodateien (USB/Netzwerk)
- drahtlose Wiedergabe von Musik (Bluetooth/Airplay)
- 4k Upscaling
- Bedienung per Smartphone/Tablet
- Bedienung über Webinterface
- variable Endstufenzuweisung
- individuelle Einrichtung (Einmessung)
- variable Equalizereinstellungen
- Videooptimierungen
...

Und das Ganze teilweise auch noch für weitere Zonen

Insgesamt hat man sehr viel zu vergleichen.

Mich hat die automatische Einmessung besonders interessiert.
Dazu habe ich mir die Systeme der Hersteller, von denen ich kaufen würde (Denon, Marantz, Onkyo, Pioneer, Sony und Yamaha) einmal näher angesehen.
Alle Hersteller haben bei ihren Receivern (verschiedene) Einmesssysteme eingebaut, die die Akustik des Raumes "vermessen". Hier werden mittels Messmikrophon und Testtönen Einflüsse des Raumes/der Aufstellung der Lautsprecher analysiert.
Ein Lautsprecher, der z.B. weiter vom Hörplatz entfernt ist bekommt mehr Pegel, einer, der näher dran steht, erhält das Signal zeitversetzt.
Ziel der Sache ist, dass alle Lautsprecher gleich laut wahrgenommen werden und der Schall zeitgleich am Hörplatz eintrifft.
Darüber hinaus wird der Frequenzgang der Lautsprecher automatisch verbessert. Wie das genau funktioniert weiß ich nicht, vielleicht kann jemand was dazu schreiben. Eigentlich müsste jeder Lautsprecher einzeln über das komplette Frequenzband vermessen werden. Ziel ist hier eine sogenannte "lineare Wiedergabe", also immer der gleiche Pegel, egal bei welcher Frequenz.

Nach aktuellem Stand habe ich folgende Erkenntnisse gewonnen:

Denon, Marantz und Onkyo verwenden "Audyssey".
Nach dem Einmessen kann man entweder die Ergebnisse verwenden oder diese verwerfen. Eine manuelle Veränderung der Ergebnisse ist nicht möglich.
Ich habe den Denon AVR-3313 dafür ausprobiert.

Für mich sind die drei Hersteller an dieser Stelle schon raus.
Ich behaupte nicht, dass ich das perfekte Gehöhr habe, ich weiß aber, was mir gefällt und stehe den Systemem auch etwas skeptisch gegenüber, da ich in Vergangenheit oft Fehlmessungen hatte, die ich dann nicht mehr korrigieren könnte...
Außerdem spiele ich zu gerne an sowas herum.

Pioneer nutzt "MCACC" (Multi-Channel Acoustic Calibration).
Man kann hier etliche Einstellungen manuell nach den eigenen Vorlieben ändern.
Die Frequenzgangkorrektur geht aber "nur" bei neun festen Frequenzen (63Hz, 125Hz... - immer Faktor 2 - 16Hz).
Ich persönlich finde 63Hz etwa unglücklich, ein Subwoofer sollte durchaus tiefer spielen und gerade bei Bässen hat man oft Probleme mit Raummoden und co.
Ich habe das Modell SC-LC56 ausprobiert. Von Modell zu Modell gibts es Unterschiede.

Yamaha nutzt "YPAO" (Yamaha Parametric room Acoustic Optimizer), was ähnlich einstellt, wie Pioneer. Zusätzlich kann man manuell nachhelfen, der Abstand geht aber "nur" in 5cm Schritten (bei Pioneer in 1cm Schritten). Darüber hinaus kann man bei sieben Frequenzen manuell eingreifen (vier beim Subwoofer). Die Frequenzen lassen sich frei wählen (ab 31,3Hz bis 16kHz (250Hz für Subwoofer) und es lässt sich (außer dem Pegel) einstellen, wie weit es sich auf benachbarte Frequenzen auswirken soll.
Ich habe es beim RX-A 3020 ausprobiert. Dieses Gerät kann z.B. auch eine Winkelmessung und andere Einstellungen, die kleinere Geräte nicht können.

Von Sony stand mir leider kein Receiver zur Verfügung.
Die Geräte glänzten in der Vergangenheit nicht mit ihrer Mehrkanalleistung und auch beim aktuellen STR-DA 5700 ES kommen "nur" 7 mal 37 Watt (6 Ohm) raus. Angegeben ist er mit 7mal 145 Watt (8 Ohm). Ich finde das ziemlich unverschämt.
Es gibt zudem keinen manuellen Equalizer und kein Internetradio.
Da ich das Gerät auch optisch unattraktiv finde ist es auch "raus".


Ich bleibe also letztendlich bei Pioneer oder Yamaha und kann mich nicht entscheiden, ob ich mir einen Pioneer SC-LX 56 oder einen Yamaha RX-A2020 kaufen soll.
Der 3020, den ich getestet habe, ist mir einfach zu teuer.

Ich habe von beiden Geräten die Apps fürs Tablet getestet, habe die Funktionen verglichen und habe irgendwie keinen Favoriten.

Der Pioneer hat digitale Endstufen, verbraucht deshalb weniger Strom, hat aber einen Lüfter. Und ich hasse Lüfter :evillol:
Digitale Endstufen kann ich nicht beurteilen, vor ein paar Jahren habe ich aber mal gelesen, dass sie Details weglassen, praktisch komprimieren. Ich hatte den Eindruck nicht, als ich den Pioneer an meinen Lautsprechern hatte.
Die App wird wohl nicht gepflegt, dass heißt, dass bislang eine neue App für neue Modelle rauskam, die nicht in Verbindung mit 1 Jahr "alten" Receivern funktionierte.

Der Yamaha bietet Einstellmöglichkeiten in Hülle und Fülle (auch in sinnvollen Bereichen, wie z.B. unterhalb von 63Hz), punktet mit dem frei konfigurierbaren parametrischen Equalizer.

Eigentlich würde man jetzt ja den Preis entscheiden lassen. Leider kosten beide das Gleiche :(

Was würdet ihr jetzt tun?
 
also bei onkyo sind die eingemessen werte von hand veränderbar... wobei er sich bei mir nur bei dem sub vermessen hat - der rest stimmte auf 5 zentimeter.
 
Welchen Onkyo hast du denn?

Kannst du die Frequenzbandverbesserungen auch verändern?

Das mit der Entfernung des Subwoofers muss kein Fehler sein. Subwoofer spielen oft phasenversetzt, was über den Abstand geregelt wird.
 
Hatte 2 Jahre lang einen Marantz SR 6005 mit Audyssey und war von dessen Einmessergebnis auch alles andere als begeistert, jetzt habe ich einen Marantz SR 6007 mit der neuesten Audyssey DSX Version und hellauf begeistert davon. Die Abstände stimmen fast bis auf die Nachkommastelle genau (hab mit einem Lasermessgerät nachgemessen), und auch die Pegel und Übernahmefrequenzen hätten besser nicht gewählt sein können - hab allerdings auch die maximale Anzahl an Messbereichen genutzt.
Bei auf Surround abgestimmten Blurays (z.B. Schiller) ergibt sich dadurch ein Klangerlebnis, was ich bis dato, trotz professioneller Einmessung beim SR 6005, nicht erlebt habe. Also von dieser Seite her beide Daumen hoch für Audyssey.
Für Musik nutze ich allerdings die Audyssey + Bypass L/R Einstellung, da mir die L/R Kurve sonst zu flach ist mit meinen sowieso schon sehr linearen Nubert Boxen.

Mein erster AVR war ein Pioneer VSX 515 mit MCACC - das konnte man direkt lassen, da hat gar nix gepasst.
Von Yamaha weiß ich nur von einigen Heimkino Kollegen, dass die Übernahmefrequenzen grundsätzlich viel zu hoch angesetzt werden und die Lautsprechern so ohne manuelle Korrektur stark beschnitten werden.

Ich persönlich bin Marantz 100% zufrieden, vor allem der Kundensupport ist erstklassig. Mein 6005 hatte ein Endstufenproblem und wurde anstandslos und vor allem ohne Aufpreis gegen den nagelneuen 6007 getauscht.

EDIT: Eine Möglichkeit bei Audyssey Geräten wäre einfach die Einstellungen abzufotografieren und dann manuell einzugeben ;) macht zwar mehr Arbeit, aber an einer einmal nach persönlichen Vorlieben eingestellten Anlage ändert man ja nicht mehr viel.
 
Zuletzt bearbeitet:
Also bei meinem Marantz NR1403 kann man auch nachträglich die eingemessenen Werte verändern (Lautsprechergröße, Abstand etc)
 
Das kann man bei allen Audyssey Geräten soweit ich weiß - was man nicht ändern kann ist EQ Kurve. Diese kann man nur einsehen aber nicht verändern.
 
JamesFunk schrieb:
Yamaha nutzt "YPAO" (Yamaha Parametric room Acoustic Optimizer), was ähnlich einstellt, wie Pioneer. Zusätzlich kann man manuell nachhelfen, der Abstand geht aber "nur" in 5cm Schritten (bei Pioneer in 1cm Schritten).

Das ist der einzige Kritikpunkt, den Du scheinbar beim Yamaha gefunden hast. Aber das sehe ich als irrelevant an. Du wirst nie auf 1cm genau sitzen. Brauchst Dich ja nur mal wegen der Spannung im Film oder weil Du nach dem Getränk greifst etwas zu bewegen, schon wäre jegliche Einmessung sinnlos. Daher sind 5cm-Intervalle mehr als ausreichend. ;)
Dafür ist die Einmessung des Abstandes bei Yamaha wirklich gut/passend und kann auch bei Bedarf manuell nachgeregelt werden (falls man z.B. das Sofa mal etwas nach vorn oder hinten rückt).

Somit wäre für Deine Kriterien wohl der Yamaha erste Wahl...
 
wasi1306 schrieb:
Das kann man bei allen Audyssey Geräten soweit ich weiß - was man nicht ändern kann ist EQ Kurve. Diese kann man nur einsehen aber nicht verändern.

Dieser Punkt ist scheinbar nicht klar geworden, wie man an den Posts 2, 4 und 5 sieht.

Das Einstellen der Abstände, Pegel, large/small umstellen und die Übernahmefrequenzen sind immer möglich. Das ging ja auch schon bei Receivern, die "nur" die Positionen eingemessen haben und keinerlei Korrekturen an den Frequenzgängen vorgenommen haben.

Mir geht es aber mehr um diese Frequenzbänder.
Ich habe mal ein Bild der Einstellung (vor der Einmessung) des 3020 hochgeladen.

Da ist nur ein Band eingestellt. Wenn auf sieben Bändern automatisch korrigiert wurde, wird man das mit abfotografieren und nachbilden wahrscheinlich nocht besonders exakt hinbekommen.
Beim Yamaha ist das aber auch nicht nötig. Im Menü (eine Ebene höher) kann man aud "Param. EQ" klicken und dann "PEQ-Daten kopier.". Dann sind die Daten der Einmessung geladen, die man nach Belieben verändern kann.
Es geht hier aber "nur" um den Pegel (inkl. Breite, auf die es sich auswirkt) und die jeweilige Frequenz. Abstand der Lautsprecher usw. haben damit nichts zu tun.

Beim Pioneer geht das auch recht einfach. Man kann im Home Menü unter "Data Management" den Punkt "MCACC Memory Copy" wählen und da entweder alle Daten oder "nur" eingemessenen Pegel und Abstand kopieren. Es gibt 6 Speicherplätze, so dass man gut experimenteiren kann. Yamaha hat hier nur einen manuellen. Hier kann man dann auch ab den Einstellungen spielen.

Bei Audyssey war das nicht möglich. Ich habe es zumindest nicht geschafft und der Händler hat mir das auch bestätigt!

@ Kammerjaeger: das mit den 5cm sehe ich auch nicht wirklich als nachteilig an. Du hast ja schon angesprochen, dass man sich bewegt...
 

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ich persönlich bevorzuge seit drei Generationen Yamaha. Habe mit dem AX-1 angefangen, für HD-Ton dann kurz einen 1900, den ich aber ganz schnell gegen einen Z-11 getauscht habe.
Das aber hauptsächlich wegen der DSP Programme zum Filme gucken (der Z-11 hat ja auch THX Ultra2 PostProcessing an Bord, das gegen wie ein schlechter Witz klingt und sich eben auch nicht anpassen lässt) und für die Dialog Lift Funktion zusammen mit Presence LS (110" nicht schalldurchlässige Leinwand -> Center dahinter geht nicht).

Abgesehen davon bin ich mir nicht sicher, ob man wirklich noch sinnvoll an den PEQ Kurven herum doktern sollte. Nicht umsonst "überlegt" die Kiste (jedenfalls mein recht altes Modell) ja doch recht lange dafür. Es werden dabei mehrere PEQ Bänder übereinander gelegt. Ich habe hier einige Einmessungen, bei denen die Korrektur fast glatt aussieht. Da wird dann z.B. bei 500Hz mit niedriger Güte (weiter Frequenzbereich) mit +2dB angehoben aber gleichzeitig bei 800Hz mit -2dB abgesenkt, das hebt sich über einen weiten Bereich auf und ergibt nur an den "Rändern" leichte Korrekturen.
es Problem ist auch, dass man (beim Z11) nicht ein freies Band (0dB Korrektur) "dazwischen schieben" kann. Beispiel: nutzt YPAO Band 1,2&3 bei 100Hz, 500Hz & 1kHz, dann kann man Band 4 nicht auf 300Hz setzen. Du musst dann erst Band 3->4, 2->3 kopieren (per Hand edieren) und hast dann Band 2 für einen manuellen Eingriff bei 300Hz. Stellst du dann fest, dass du gar nicht bei 300Hz sondern eine Oktave höher eingreifen wolltest, geht das verschieben wieder los.

Nach meiner Erfahrung ist das sinnvollste Feature beim Einmessen die Multi-Point Messung, zumindest so wie YPAO arbeitet. Ich messe i.d.R. immer an ca. 4 Stellen am Haupthörplatz und so 20...50cm drum herum ein. Damit haben sich die "Fehlmessungen", die an einer Position doch schon mal vorkommen zu Null reduziert.
Ich sehe das auch weniger als Fehlmessung an, aber bei den Messsignalen kann es eben doch zu Resonanzen kommen. Die Raummoden beeinflussen die Messung stärker als es das "in Realität" ist (sei es weil der Kopf dazwischen ist, man mit beiden Ohren hört oder warum auch immer).

Trotz "Standing Wave Compensation" korrigiert mein Z11 im Bass / Subwoofer Bereich quasi gar nicht. Er hat die Frequenzbereiche dafür zu Verfügung, ändert da aber nix.
Wenn es darum geht, würde ich lieber ein AntiMode (DSPeaker) in Betracht ziehen!

Als letztes würde mich noch interessieren, was für LS denn da angeschlossen werden sollen, die solch eine Investition rechtfertigen sollen?
Meiner Meinung nach darf einer der Stereo-LS schon gerne so viel kosten wie der AVR selber, damit es ein stimmiges Ergebnis erzielt wird. Also ein 1000€ AVR rechtfertigt sich eigentlich nur, wenn man auch so bummelig 3...5000€ für die LS investiert hat (plant zu investieren). Ansonsten würde ich lieber zu einem günstigeren Modell greifen und/oder eben noch ein ANtiMode für den Sub in Betracht ziehen.
 
Was ist denn dieses AntiMode? Ich habe noch nie etwas davon gehört.

Ich habe 2 Stück Canton Karat M80DC, einen Canton Karat Center CM40, 4 Canton Karat M30 DC und einen Canton Karat Subwoofer AS 300SC.

Was die genau gekostet haben weiß ich nicht mehr, 1000€ waren es nicht pro Stück, über 3000 hat das Set insgesamt schon gekostet. Ist aber schon ein paar Jahre her.
Mir gefallen die aber nach wie vor.
 
nee so war das nicht gemeint, die Klang Qualität hängt ja auch nicht direkt mit dem Preis zusammen.
Mir ist nur aufgefallen, dass viele Leute (meiner Meinung nach) viel zu viel Geld in die Elektronik stecken, statt sich erstmal vernünftige LS zu kaufen. Das passt hier schon, da lohnt sich auch ein guter AVR!

Nach AntiMode musst du einfach mal googlen. Das ist ein Schächtelchen, das zwischen AVR und Sub geschaltet wird und die Einmessung vom Subwoofer / Raummoden für den AVR übernimmt. Das kann das wesentlich besser und genauer als ein AVR!

Ich selber habe so ein Teil (noch) nicht, spiele aber immer mal wieder mit dem Gedanken...
 
Gebe mal mein Senf dazu:

Hmm also wenn es Canton Karat sind ,
dann müsste ein Leistungstärkerer AV-R angeschaft werden,
ob Mittelklasse reicht kann ich nicht beurteilen.

Aber ab 700€ - 1000€ sollte schon sein,
also angefangen beim Modell Yamaha RX-V770-V1071,
können auch Onkyo /Denon /Pioneer /Maranz /Harman Kadon ... sein.

Bei den neuren Modellen kann man nichts falsch machen von 2011-2012 .

Man kann sich an die Nummerierungen halten etwas und am Preis,
um die höreren anliegenden Modelle ein zu ordnen.

Man sollte aber seine Anschluss möglichkeiten,
gut bedenken die möglich sind am AV-R.

Vieleicht schauste dir einige Test an oder besuchst einige MM & co / HiFi Shops,
um nach ein geeigneten AV-R zu suchen.

MfG
 
Zuletzt bearbeitet:
SeBi1896 schrieb:
Hmm also wenn es Canton Karat sind ,
dann müsste ein Leistungstärkerer AV-R angeschaft werden

Warum? Laut Stereoplay ist der Wirkungsgrad hoch und der Bass kräftig. Ich sehe da keinen Grund, warum der AVR fett sein sollte. Auch Video bescheinigt ihr einen sehr hohen Wirkungsgrad. Den max. Schalldruckpegel von 106dB sollte also fast jeder Einsteiger-AVR locker packen. ;)
 
Du hast mein Satz gestückelt :)

Wenn die Mittelklasse ausreicht ist doch suppi .

Hmm also wenn es Canton Karat sind ,
dann müsste ein Leistungstärkerer AV-R angeschaft werden,
ob Mittelklasse reicht kann ich nicht beurteilen.
Soweit ich lesen konnte werden hier 7.1 betrieben,
da sollte der AV-R doch was auf der Brust haben.

Warum? Laut Stereoplay ist der Wirkungsgrad hoch und der Bass kräftig. Ich sehe da keinen Grund, warum der AVR fett sein sollte. Auch Video bescheinigt ihr einen sehr hohen Wirkungsgrad. Den max. Schalldruckpegel von 106dB sollte also fast jeder Einsteiger-AVR locker packen.
Also ich bin einer der sich sicher geht bei sowas,
ob die Einsteigerklasse es "schaffen soll" weiß ich nicht,
aber ich beschwöre es nicht das es ausreichen kann.

Für mein hab ich ja schon eigendlich 650€ zahlen sollen,
durch die damaliegen umstände nur 480€ (Mitarbeiterrabat) wo dieser auf dem Markt erschienen ist,
glaube ende 2010 oder anfang 2011 war das .

HighEnd-Hifi-Shop DSPeaker Anti Mode 2.0 Dual Core, Anti-Mode AM8033, Antimode 8033, Basseinmessung, Subwooferprozessor, dspeaker Anti Mode, dspeaker Antimode HighEnd-Hifi-Shop
 
Zuletzt bearbeitet:
SeBi1896 schrieb:
Soweit ich lesen konnte werden hier 7.1 betrieben,
da sollte der AV-R doch was auf der Brust haben.

Ob 5.1 oder 7.1 macht keinen so großen Unterschied. Leistungskritisch wird es primär dann, wenn man Speaker mit viel Tiefgang aber schwachem Wirkungsgrad und einem wenig druckvollen Bass einsetzt und nicht per Sub unterstützt, der den AVR im Tiefbass entlasten würde. Er hat einen Sub und die Speaker gutes Fundament und hohen Wirkungsgrad, also alles Voraussetzungen, die selbst einem preiswerten AVR "das Leben erleichtern". Die paar Watt, die dann für ein zusätzliches Paar Effektlautsprecher benötigt werden, fallen nicht ins Gewicht, auch wenn die M 30 DC keine kleinen Brüllwürfel sind. Denn mit 1W bist Du da schon weit über Zimmerlautstärke...
 
Ok .

Kann nur sagen die Argumente überzeugen.

So ein DSPeaker AntiMode 2,0 Dual Core ,
find ich sehr intressant gibt es hier auch andere Shops die diesen anbieten ?

Werde mal schauen ob ich mir so ein gutes stück zu lege bei zeit,
scheint mir effektiv zu sein wenn dieser es besser tut wie ein AV-R.
Ob es sein nutzen hat kann ich nicht/ noch nicht wissen.

Ganz schön hoher Preis naja ..., der Shop ist wenigstens 20 min von mir enfernt.
Von außen wirkt dieser unscheinbar wie ein Elektroladen (Ramschladen) wenn man vorbei fährt tag täglich.

MfG
 
Zuletzt bearbeitet:
Das ist ja mal ein netter Beitrag. Sehr nett, d. sowas hier auch mal angesprochen wird.

Über die ganzen Einmesssysteme kann man Bände von Büchern schreiben.

Ich fange mal anders an. Warum ein Einmesssystem nutzen? Diese ganzen Einmesssysteme kann man durchaus auch ein wenig kritischer betrachten.

Hierzu stelle ich einfach mal folgende These in den Raum. Wir suchen uns Lautsprecher
aufgrund klanglicher Eigenschaften aus. Was machen die Einmesssysteme? Sie passen den
Klang nach vorprogrammierten Berechnungen an. Den angeschlossenen Lautsprechern wird vom Prinzip ein einheitlicher "Haarschnitt" verpasst. Oder anders ausgedrückt, vom Lautsprecher eigenen Klang bleibt nach einer Einmessung meist nicht viel übrig. Für mich persönlich ist das nichts.

Im allgemeinen betrachtet liefert Yamaha erst einmal das bessere Einmesssystem. Vorteil bei
Yamaha sind wohl die anpassbaren Einmesskurven. Bei genauerer Betrachtung bietet jedoch
Audyssey die "mächtigeren" Werkzeuge. Hierzu muss jedoch auch erst einmal gesagt werden,
d. Audyssey nicht gleich Audyssey ist. Bei den ganzen mitgelieferten Audyssey Einmesssystemen wird recht fein differenziert. Audyssey EQ/XT/XT32 haben jeweils unterschiedlich feine Einmessfilter. Richtig "mächtig" wird es mit Audyssey Pro. Dafür darf man jedoch auch zweimal in die Tasche greifen. Zum einen braucht man einen "fähigen" AVR, zum anderen handelt es sich hierbei um eine kostenpflichte Erweiterung (um die 700 EUR!). Audyssey Pro bietet dafür ein "professionelles" Einmessset (Micro und PC-Software) mit welchem man sich dann die Einmesskurven am PC bearbeiten kann. Das ganze ist nur in Deutschland kaum bekannt, zudem gibt´s hier wohl auch keinen offiziellen Vertrieb. Das ganze lohnt sich wenn, dann wohl erst bei entsprechend hochpreisigen Systemen. Soviel nur erst einmal zum verbreiteten Vorurteil, d. man bei Audyssey offiziell keine Kuren anpassen kann.

Ergänzend sei noch erwähnt, d. einige AVR Hersteller eine Art Audyssey-Kurvenanpassung
anbieten. Bei Denon zum Beispiel kann man sich eine Art Kurvenkopie der Audyssey-Einmessung in den manuellen EQ laden. Das ganze findet jedoch keinen offiziellen Audyssey-Support, Audyssey distanziert sich hiervon sogar.

Persönlich missbrauche ich das ganze Einmesszeug. Ich messe ein, um dann ganz schnell die
eingemessenen Soundverschlimmbesserer abzuschalten. Letzten endes nutze ich von den Einmessungen meist nur die Distanz und Pegelergebnisse. Meine EQ´s sind meist alle abgeschaltet. Wenn mir was am Sound nicht passt, werden die Änderungen direkt am Lautsprecher über die Weiche oder Bedämpfung vorgenommen.

Ein "Antimode" steht demnächst mal zum ausprobieren an. :)
 
Welchen Marantz hast du denn probiert? Ich hab nen Marantz SR5006 mit "Audyssey MultEQ XT" und da kann man sehr wohl für jeden Lautsprecher (aber nicht für den SUB) nen jeweils eigenen unabhängigen Equalizer einstellen. Ca 10 Punkte glaub ich.

Bin mit dem Ergebnis aber auch nicht 100% zufrieden. Habs an 5 Positionen benutzt und das Ergebnis ist dass der Tiefbass um -20dB abgesenkt wurde. Da standen die Boxen auch recht Wandnah.. aber 20 ist einfach zu viel. Der Klang ist danach zu dünn. Ich werd also die Audyssey-Kurve kopieren und mir manuell ne bessere konfigurieren wenn ich mich 100% entschieden habe wo und wie die Lautsprecher stehen bleiben werden.
 
@kuddlmuddl

Das was Du da kopiert hast, ist nur eine Art Kurvenkopie von Audyssey. Kannst Du sogar recht einfach austesten. Erstelle Dir eine "Kopie", lasse diese unverändert und schalte zwischen dem entsprechenden Audyssey-EQ und dem manuellen EQ (mit "Kurvenkopie") um. Das hört sich ja mal komplett unterschiedlich an, was auch nicht verwundert.

Das was Du siehst, ist der normale EQ. 9 Bänder. Audyssey selbst löst ja viel feiner auf. Noch ein Grund, warum das so nicht hinhauen kann.

Ich habe den in meiner Signatur vermerkten Denon & Marantz 2312 (jap, nicht verlesen, gleicher Stall ;)). Der hat auch "Audyssey MultEQ XT" an Board.

Audyssey distanziert sich in den eigenen Foren ausdrücklich gegen die AVR seitigen "Kurvenkopien". Da haben sich die AVR Hersteller wohl was (nicht brauchbares) eigenes "zusammengebastelt".

Die Funktion der Kurvenkopie kannst Du getrost vergessen. Entweder Du lebst mit dem Audyssey-EQ´s oder eben ohne.

Die Einmessergebnisse werden im übrigen besser, wenn Du alle Einmesspositionen (8) nutzt. Du bekommst einfach ein besseres "Mittel" durch mehr Positionen. Fehlergebnisse werden sozusagen "weggerechnet".

Eine Bassabsenkung von >3dB deutet auf einen völlig falsch eingepegelten Subwoofer. Schaue erst einmal, d. Du durch "Probemessungen" den Subwoofer auf +/- 3dB bringst. Anstonsten macht eine Einmessung keinen Sinn.

Ergänzung 12.11.12-10:00:

Wenn Bereiche auf -20dB (verlesen?) herabgeregelt werden, stösst vermutlich die Regelung an die Grenzen. Daher die empfohlene Einpegelung auf +/-3dB.
 
Zuletzt bearbeitet:
Das was Du da kopiert hast, ist nur eine Art Kurvenkopie von Audyssey. Kannst Du sogar recht einfach austesten. Erstelle Dir eine "Kopie", lasse diese unverändert und schalte zwischen dem entsprechenden Audyssey-EQ und dem manuellen EQ (mit "Kurvenkopie") um. Das hört sich ja mal komplett unterschiedlich an, was auch nicht verwundert.
Ich will jetzt hier keine HiFi Voodoo diskussion lostreten aber ich habs gestern paar stunden getestet und muss da widersprechen.
Wenn ich beim Marantz den manuellen EQ verwenden will kann ich die Kurve kopieren - allerdings nicht von "Audyssey" sondern von "Audyssey flat".
Ich hab danach im Blindtest mit meiner Freundin hin und hergeschaltet.
Wir konnten eigtl. immer zuverlässig zwischen "Manuell" und "Audyssey" unterscheiden aber ob nun "Manuell" oder "Audyssey Flat" lief war nicht signifikant richtig erkennbar.. im Grunde haben wir immer geraten. Es klingt einfach gleich.

Die Funktion der Kurvenkopie kannst Du getrost vergessen. Entweder Du lebst mit dem Audyssey-EQ´s oder eben ohne.
Das finde ich auch übertrieben.. mein Wandnah gestellter Lautsprecher braucht weniger Bassabsenkung als mein Ecknah gestellter Lautsprecher und das macht Audyssey (bzw der kopierte manuelle EQ) auch vollkommen korrekt. imho nur viel zu stark. Dh ich übernehme die Entfernungs und Pegel Messergebnissen von Audyssey aber habe beim manuellen EQ viel selbst eingestellt bis es "für mich gut klingt" - denn darum gehts ja ;)
Die Kurvenkopie war eine Richtungsvorgabe... der Mittel- und Hochtonbereich meiner nuLine musste im Grunde garnichtnicht angepasst werden aber die Bässe muss ich wegen der Wände halt abschwächen. Audyssey flat mit -19dB bei Ecknah im Tiefton ist aber einfach zu viel des guten.

Am Ende hab ich nochmal im Stereobetrieb mit nem Sinusgenerator rumprobiert. Bei meiner Einstellung mit der ich zufrieden war wirkten die Frequenzen auch "gleichlauter" als mit der Audyssey-Flat Einmessung - auch was den Übergang zum Sub betrifft.

Bitte nicht als Angriff verstehen.. bei besserem HiFi ist ja irgendwann alles Geschmackssache und man muss selbst zufrieden sein. Audyssey-Flat klingt mir einfach zu dünn, obwohl ich wirklich kein Fan von nervigem Bass bin. DynamicEQ, DynamicVolume und DynCompression war natürlich immer aus.


edit von heut morgen:
Wenn Bereiche auf -20dB (verlesen?) herabgeregelt werden, stösst vermutlich die Regelung an die Grenzen. Daher die empfohlene Einpegelung auf +/-3dB.
Ecknah ist tatsächlich -19 (hab gestern nochmal mit nem anderen Hörzentrum 5x gemessen) und Wandnah -13. Abstand Boxen zur Wand ist ca 30cm in alle Richtungen und der Bass-Schalter der nuline is auf "neutral". Der Sub steht auch nur auf LFE und nicht auf LFE+Main. Dh der Bass kommt tatsächlich nur aus den Standboxen beim Stereohören.

Ne starke Absenkung ist auch wirklich nötig. Wenn ich im PureDirect Modus sowas wie Muse-Madness lauter anmache isses fast unhörbar weil der Bass einfach viel zu viel wird.
Irgendwo hatte ich auch gelesen, dass sich die neuen nuLine 264 und 284 im Bassbereich absenken lassen (und nicht anheben wie früher) um Wandnähe zu erlauben. Irgendwo stand was von -6dB glaube ich.
edit:
Hier ist der Link: Seite 2 ganz unten.
http://www.nubert.de/downloads/test_2012-10-nuLine_264_stereoplay-ds.pdf
 
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