Kaufberatung: kleines NAS für Backup

WutzDieSau

Lieutenant
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Moin

Ich will bei meinen Eltern das Backup der beiden Rechner etwas vereinfachen.

Derzeit haben beide eine externe HDD und machen ein Backup mit Robocopy (sofern sie daran denken ^^).

Mein Ziel ist folgendes, da GBit LAN im ganzen Haus verfügbar ist:

  • Im Keller ein NAS an die Fritzbox
  • Zwei Festplatten in Redundanz mit jeweils 1-2TB (selbst das ist noch übertrieben)
  • Auf beiden Rechnern (einmal Windows 7, einmal Windows 10) die Systemwiederherstellung von Windows nutzen
  • in regelmäßigen Abständen soll Windows jeweils einmal ein Systemabbild aufs NAS ablegen.
  • Es sollen jeweils mehrere Versionen (maximal 3) von Backups vorliegen. Das Backup soll täglich oder zumindest mehrmals die Woche erfolgen.

Die Rechner haben jeweils SSD mit unter 128GB und sind auch nicht voll. Es geht weniger um große Datenmengen, als mehr um Dokumente und Fotos, Programme usw. Ich will am besten jeweils ein Backup, das man im Zweifelsfall so wieder einspielen kann falls der Rechner mal hopps geht - also ein komplettes Systemabbild. Die Dateien sind dann meiner Logik nach auf jeden Fall kleiner als 128GB.

Hintergrund:
1. Das Backup von Robocopy ist zwar zuverlässig was die Daten angeht, im Zweifelsfall muss ich aber nach einem "Crash" alles händisch wieder dahin kopieren wo es her kommt.
2. Meine Eltern denken leider viel zu selten dran, das Backup durchzuführen.

Laptop, bzw. PC sind i.d.R. den ganzen Tag an und davon auch viel Zeit im idle. Im Idealfall fragt das System alle zwei/drei Tage vor dem Herunterfahren nach dem Backup, führt es durch und fährt im Anschluss den Rechner runter.

Ich habe leider bisher absolut keine Erfahrungen mit dem Thema NAS.

Die Festplatten sollten langlebig sein, müssen aber keine Performance-Wunder bringen.
Das NAS sollte über Gbit LAN ausreichend schnell sein, damit das Backup zügig von statten geht.
Welches NAS erfüllt hier gut die angedachten Zwecke, verbraucht nicht zuviel?

Kauf kann auch gerne separat sein - also NAS + HDD's einzeln. Die Einrichtung der Software sollte zumindest mit Anleitung kein Hexenwerk sein (ich stelle mir das zumindest sehr einfach vor, als Netzlaufwerk und den Rest erledigt Windows).
 
Es ist nicht gut wenn das Backup-Medium immer online ist.
Neben Stromverbrauch ist auch sie Anfälligkeit gegeben, das sich ein Virus die Freigaben zu Nutze macht und das NAS verschlüsselt.
Besser per "wake on LAN" einschalten lassen.
Oder nicht das Ding in den Keller sondern oben mit am Switch.
 
WutzDieSau schrieb:
in regelmäßigen Abständen soll Windows jeweils einmal ein Systemabbild aufs NAS ablegen.

Ein Punkt, der mir noch ungelöst scheint: Soll das NAS dauerhaft erreichbar sein? Wenn es wirklich nur als Backup-Datenträger vorhanden ist, dann ist es idealerweise immer nur für die Clients im Netz erreichbar, wenn tatsächlich auch Daten gesichert werden sollen. Ansonsten nützt es Dir wenig, wenn z.B. ein Client Opfer eines Cryptotrojaners wird und auch die NAS-Daten verschlüsselt (weil sie zugreifbar sind).
 
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@Faust2011 Das könnte man mit automatisierten Hoch- und Runterfahren im Zusammenspiel mit dem Backup-Tool einfach lösen.
 
Statt wake on lan kann bei den meisten NAS (Synology, Qnap) auch ein Energieplan eingestellt werden.

Beispiel:
Das Backup soll am Samstag um 10.00 Uhr laufen, dauer ca. 30 Minuten.
NAS wird so eingestellt, dass es um 09.30 bootet und um 10.30 wieder herunter fährt. Fertig.
Bei Synology aufpassen, manche kleinen NAS mit j in der Modellbezeichnung haben die Funktion nicht.

Allerdings würde ich nicht die Windows Bordmittel (System sichern) nutzen, die ist anscheinend nicht sehr zuverlässig.

Ich würde ein Syncprogramm wie AllwaySync nutzen und mit dem Taskplaner eine Aufgabe einrichten. Oder robocopy über den Taskplaner.
Das zurückspielen ist ja normalerweise kein Problem, da die Ordner Struktur ja eigentlich beibehalten wird.
 
was spricht gegen Veeam als Backuptool?

einen festen Zeitpunkt zum Herunterfahren würde ich nicht machen. lieber ein Herunterfahren nach bspw. 30Minuten Inaktivität. Damit er nicht herunterfährt, wenn das Backup doch mal länger dauert :)

Zum NAS: Wenn es ein reines Storage werden soll, reicht jedes günstige NAS, evtl. sogar ein Raspberry, aus. Mehr als eine Netzwerkfreigabe braucht es dann ja nicht. (Nein, eine USB Festplatte an der Fritzbox würde ich nicht nehmen. Da wird der Durchsatz zu langsam :) und Ja, auch USB Gehäuse beherrschen RAIDs und den Ruhemodus von Festplatten)
 
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Du brauchst eIn 2 Bay Nas ...egal welches Produkt, empfehle jedoch Synology.
Die Software Veeam Agent for MS Windows free ( Gratis ) auf den Computern. https://www.veeam.com/de/downloads.html
die Software ist einfach zu konfigurieren und bietet auch Passwort geschützen Zugriff auf Netzlaufwerke. Somit müssen diese nicht ständig verbunden sein !

zudem kannst dir mit veeam einen boot-stick machen der eine einfache art und weise der rekonstruktion bietet ( klappt auch wirklich :D )
 
Ich habe mir Anfang 2016 ein Synology DS416 gekauft - das Ding rennt jetzt schon 3,5 Jahre, ohne jemals ein Problem oder Zicken gemacht zu haben, daher kann ich Synology wärmstens empfehlen. Sicher nicht die billigste Lösung, dafür schnell eingerichtet und zuverlässig. Klar gehts als selbst zusammengeschustertes System sicher billiger, aber bei Synology hab ich auch einen Haufen Apps für Mobilgeräte dabei, einen fix fertigen funktionierenden Dropbox-Ersatz usw. - die 400€ hab ich nicht für den Popel-SoC und die 512MB RAM gezahlt, die die Kiste hat.

Bei den Festplatten hab ich WD Reds im Einsatz, nach 3,5 Jahren keine defekten Sektoren oder sonstige Späßchen mitgemacht. Sind mit 3TB auch nicht recht teuer...
 
Also irgendwelche Apps brauche ich nicht.
Mir geht's in erster Linie echt erst um die Hardware, also welches NAS (Von Synology gibt's ja auch viele verschiedene?) und welche HD-Serie empfehlenswert ist.

Das ganze soll am Ende schon halbautomatisch laufen. Meine Eltern vergessen ständig die 2,5" anzustecken und ein Backup zu machen. Da werden sie auch kein NAS starten und ein Backup initiieren...
 
Wenn wirklich keine weiteren Anforderungen gestellt werden, als ein Netzlaufwerk für die windowseigene Datensicherung, dann reicht dir eine Synology DS219j bestückt mit WD red HDDs.

Die, berechtigten, Einwände hinsichtlich fehlendem Schutz bei Crypto-Trojanern, Verlust des Backups durch Überspannung, HW-Schäden, Wasser-/Feuerschaden usw. wurden ja schon angeführt.

Schützenswert sind nur die eigenen Daten (Dokumente, Film/Fotos o.ä.) - tägliche oder mehrer Systemabbilder pro Woche der Rechner selbst finde ich eher wenig ratsam/notwendig.

Lebst Du im selben Haushalt oder räumlich getrennnt?
Falls Du im selben Haus wohnst, solltest Du dich um das echte Backup kümmern, d.h. externe Platte zur Sicherung des NAS.
Wohnst Du woanders, wäre z.B. möglich, dass das NAS deiner Eltern auf einem NAS in deiner Wohnung gesichert wird - Du könntest dort wiederum ein off-site-Backup erstellen.
 
räumliche Trennung etwa 200km.

Einwände zu Trojanern sind berechtigt. Ich könnte mir schon vorstellen, wenn ich vor Ort bin, jeweils ein Backup vom NAS auf eine hdd zu machen und die elektrisch getrennt zu lagern. Im Haus gab es auch schon einen Blitzschaden vor ein paar Jahren - das hätte so ein NAS sicher auch nicht gut gefunden.
 
Mal Ganz pauschal gefragt:

Synology DS218J + 2 x 1TB WD Red HDD

Wäre das als Hardware für den Einstieg erstmal ok?

@TechX du hast DS219j geschrieben - dazu finde ich aber nix. Ich tippe auf einen Tippfehler?!
 
WutzDieSau schrieb:
Mal Ganz pauschal gefragt:

Synology DS218J + 2 x 1TB WD Red HDD

Wäre das als Hardware für den Einstieg erstmal ok?

Sicher. Wobei noch die Frage zu beantworten ist wie die beiden Platten laufen sollen. Einzeln, als JBOD oder RAID1? Wenn die Synology nur als Backup dienen soll und "nur" 2TB gebraucht werden dann würde ich eine 2 oder 3 TB Platte verbauen und als Basic Volume laufen lassen. Bei Bedarf dann eine zweite ein bauen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Würde die beiden Platten als Raid1 laufen lassen. Wenn schon, denn schon.
1TB wird ausreichend sein (s.o.)
 
WutzDieSau schrieb:
Würde die beiden Platten als Raid1 laufen lassen. Wenn schon, denn schon.
1TB wird ausreichend sein (s.o.)

Wenn das Backup 24/7 laufen soll ok. Ansonsten halte ich ein Raid in dem Fall für sinnfrei.
 
Es soll zumindest ohne mein Zutun ständig laufen, bzw. automatisch starten.

Ich hab früher selbst ein Backup auf einer einzelnen Festplatte angelegt, und genau die ist dann plätzlich und unerwartet "gestorben", so dass ich einen Großteil der Daten verloren habe. In dem Fall zum Glück nichts, was sich nicht irgendwie wiederbesorgen ließe, (also keine privaten Dateien wie Bilder etc) aber seitdem bin ich was das angeht ein gebranntes Kind.
Habe meine persönlichen Daten auf einer Cloud gesichert, aber da aber mit einzelnen Pfaden inkrementell, weil ich das selbst kurzerhand wieder einbauen könnte.
Bei meinen Eltern will ich das Backup ja so haben, wenn die mich anrufen "Rechner ist kaputt" / "Laptop ist unter Wasser gesetzt worden" soll man das Backup, das maximal zwei/drei Tage als ist so wieder einspielen können, ohne viel Aufwand. Wenn ich mal ein kurzes Wochenende da bin, hab ich keine Lust mit zwei Tage mit einem Rechner zu beschäftigen und einzelne Ordner und Strukturen wieder anzulegen.


Meine Alternative Überlegung ist, den Rechner komplett über OneDrive zu sichern, wenn das inkl. Programmen ginge. Wäre natürlich noch "nobler".
 
WutzDieSau schrieb:
Es soll zumindest ohne mein Zutun ständig laufen, bzw. automatisch starten.

Ich hab früher selbst ein Backup auf einer einzelnen Festplatte angelegt, und genau die ist dann plätzlich und unerwartet "gestorben", so dass ich einen Großteil der Daten verloren habe. In dem Fall zum Glück nichts, was sich nicht irgendwie wiederbesorgen ließe, (also keine privaten Dateien wie Bilder etc) aber seitdem bin ich was das angeht ein gebranntes Kind.

Wenn das Backup stirbt gibt es doch noch die original Daten. Wenn die Daten nachdem Tot des Backups weg waren, dann war das Backup kein Backup. ;)
 
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nimm dir eine WD RED 4TB ...die hat ein gutes P/L verhältnis und die Rechner bringst da locker gesichert. vergiss nicht das Backup Programm an den PCs.
 
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