Kaufberatung Laptop/Mobile Workstation Bildbearbeitung (Lenovo P70, X1 Carbon 2017)

traevof

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Guten Abend zusammen,

zum einen ist meine derzeitige Desktop-Workstation etwas in die Jahre gekommen - zum anderen möchte ich mehr mobil arbeiten und nicht mehr an meinen Schreibtisch gefesselt sein. Für mich kommt daher nur eine mobile Workstation in Frage: Windows-basiert, aufgrund bisher sehr guter Erfahrungen mit Lenovo soll es wieder ein Lenovo werden.
Derzeit bin ich noch auf der Canon 5D3 unterwegs, d.h. 22MP-Raws mit einer Dateigröße von je ca. 35 MB. Als Software nutze ich Adobe CC, insbesondere Lightroom, Photoshop, Premiere Pro, Illustrator (in dieser Reihenfolge von dem Schwerpunkt). Hier stoße ich gelegentlich an die Grenzen, wenn sehr große PSDs erstellt werden oder beim Erstellen von 1:1-Vorschauen bzw. Rendern in Lightroom, wenn es mal wieder eine umfänglichere Reportage war.

Mein derzeitiger Desktoprechner hat die folgenden Spezifikationen:
Core i7 4770 mit 3,4Ghz, 16GB DDR3 Ram, 256GB SSD + 2TB HDD-Raid 1. Windows 7 Ultimate.

Das ist also der IST-Zustand. Jetzt folgt der SOLL-Zustand:

Ich werde in Kürze das Fuji GFX-System anschaffen, d.h. die Kamera liefert 51,4MP-Raws mit je 110MB und einer deutlich höheren Dynamik. Während des Kameratests habe ich diese RAWs auf meinem jetzigen System in LR bearbeitet und mein Rechner war gut überfordert: sehr lange Renderzeiten für Vorschau und Export, sehr träge Reaktionen bei Änderungen der Bildparameter wie Belichtung und Co (2-3 Sekunden Delay). Das soll der neue Rechner also packen und eine ordentliche Performance abliefern. Und auch noch in 3 Jahren "aktuell" sein.
Grundlegend soll der neue Rechner also extrem schnell sein und eine perfekte Performance in Lightroom und Photoshop gewährleisten.

Ich schwanke derzeit noch zwischen zwei Lenovo-Modellen, da ich mir über die Größe von Display und Laptop allgemein noch unschlüssig bin.
Es stehen diese beiden Laptops im Raum:

P70, 17,3" mit Full-HD IPS-Display, Intel Core i7-6820HQ-Prozessor (8 MB Cache, bis zu 3,6 Ghz), Windows 10 Pro, 32 GB (16+16) DDR4 2133 MHz SoDIMM, NVIDIA Quadro M3000M 4 GB Grafikkarte, 1 TB SSD PCIe-NVMe.

gegen

X1 Carbon 2017, 14" mit Full-HD IPS-Display, Intel Core i7-7600U Prozessor (4 MB Cache, bis zu 3,90 GHz), Windows 10 Pro, 16GB LPDDR3 1866, Intel HD Graphics 620, 1 TB Solid-State-Laufwerk, OPAL 2.0, PCIe, NVMe.

Der X1 hat die neuere CPU, dafür aber maximal 16GB Ram (nur DDR3) und die schlechtere Grafikkarte. Dafür super kompakt und leicht.
Der P70 hat die ältere CPU, dafür aber DDR4-Ram satt, die bessere Grafikkarte und die Möglichkeit, noch mehr Ram und SSDs zu verbauen.
Preislich liegen gemessen an den Konfigurationen hier rund 1000€ Unterschied zwischen den Modellen.

Ich weiß nicht, was ich wirklich benötige, also was reicht aus, was wäre Overkill? Reicht die Hardware des X1 für all das, was ich machen möchte aus? Auch von der Kühlung her... oder bringt der P70 signifikant bessere Performance, welche über 3,5kg Gewicht und das wuchtige Erscheinungsbild hinwegblicken lässt?

Oder würdet ihr gar eine ganz andere Workstation hernehmen? Welche, und warum?

Ich danke euch sehr für eine Einschätzung und wünsche euch noch einen angenehmen Abend!

Herzlichst
Sebastian
 
Es gibt keine Notebook CPU die schneller ist als dein jetziger i7. Die sind alle ohne Ausnahme langsamer. Dein i7 taktet mit 3.7GHz auf allen Kernen und 3.9 auf einem Kern.

Das X1 ist eine Lifestyle Ultrabook, nicht zum Arbeiten sondern Angeben. Das P70 ist zum wirklichen Arbeiten. Aber so gut wie dein Desktop ist keiner.
 
Was soll der Einsatzzweck sein? Trägst Du das dann viel rum? Einmal ein 17.3 Zoll Desktop Replacement gegen ein leichtes Notebook für unterwegs. Das sind 2 komplett verschiedene Welten.
Beim Desktop kriegst natürlich am meisten Leistung: Du verkaufst dein System und baust Dir ein 8C/16T mit 64 GB RAM und 1 - 2 TB SSD System - da kommt kein Notebook ran und Du hast nahezu das maximum an Leistung fürs Geld (abgesehen von irgendwelchen Multi CPU Systemen, aber das sind andere Dimensionen).
 
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Servus :)

d.h. selbst das neue P70 bringt nicht die Leistung, welcher mein 5 Jahre alter Desktop-Rechner hat? Oder wo kann ich das ansiedeln? Für mich ist die Gesamtperformance wichtig.

Meine Idealvorstellung ist, nur noch mit dem Laptop zu arbeiten. Alles an einem Ort. Außer halt Backups etc. Aber ich möchte von einer festen Workstation weg, sofern es von der Leistung machbar ist. Ich bin schon viel unterwegs, aber die Größe/Masse vom P70 ist für mich absolut okay, da hab ich also keine Bedenken.
Mit ist bewusst, dass eine Desktop-Maschine immer mehr Leistung hat als ein Notebook, aber die Frage ist wieviel und was brauche ich. Budget bist 5000 Euro ist drin.

Einsatz ist rein auf Fotobearbeitung, Grafik sowie Video bis Full HD, kein 4K/UHD. Kein Gaming.

Vielen Dank:)
Vlg Basti
 
Wenn du bei den 'namhaften 3' & mobil bleiben willst, bleibt folgendes übrig:

Lenovo: Thinkpad P50 (15"), Thinkpad P70 (17")
Dell: Precision 5520 (15"), Precision 7520 (15"), Precision 7720 (17")
HP: ZBook 15 (15"), ZBook (17")

Du konfigurierst dann eine möglichst 'dicke CPU' (i7-7920HQ oder E3-1535M v6, dies sind glaube ich mit die Flagschiffe im mobile Bereich), mind. 32. GB RAM, eine NVMe PCIe SSD (möglichst Samsung) oder gleich 2, wenn möglich. Beim Display musst du schauen ob FullHD oder UHD, je nachdem was dir wichtig ist bzw. was dein Workflow benötigt. Den Serviceplan (mind. 3 Jahre inkl. vor Ort Service) nicht vergessen.

Damit bis du auf jeden Fall mobil und kannst zu Hause, entweder per Dock bzw. USB-C mit einem externem Monitor (oder auch mehreren), wie an einer festen Workstation arbeiten.

Die einzige Frage wäre/ist: reicht die Performace der mobile CPU für deinen Anwendungsfall aus bzw. wo wäre/ist der Flaschenhals.

PS: z.B. kann mein i7-7700HQ in einem XPS 15 (Consumer Bruder vom Precision 5520) dauerhauft im Turbo 3,4 Ghz halten, könnte dir hier z.B. einen Benchmark von geben, so dass du dies mit deinem aktuellen Standrechner vergleichen könntest.
 
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Ein 4770K (ohne OC) und ein 7700HQ sind +/- gleich schnell bei MultiThreading - und das ist genau das Problem: Wahnsinnig viel mehr CPU Leistung gibts bei Notebooks eben nicht. Und wenn Du jetzt schon auf dieser Stufe an den Anschlag kommst...
Ein
Ryzen 7 1800X dagegen ist gleich mal rund 220 - 250% gegenüber einem 4770K (im MultiThreading) - das ist schon eine Schuhnummer. Und die kommende Kaby Lake X Generation dürfte da sicherlich gleichziehen (wenn auch bestimmt Intel typisch zu einem höheren Preis).

Aber da Du ja 5000 Euro Budget hast: Wie wärs mit einer Kombi? Eine dicke Workstation (Ryzen würde sich da anbieten) samt 64 GB RAM und 1 TB SSD für den Raw Workflow (so für 2000 - 2500 Euro). Dazu ein leichtes, schickes, nicht allzuschwaches Notebook mit gutem Display (z.B. 2017er XPS 15, 7700HQ, 16 GB RAM, 512 GB SSD, GTX 1050, 2160p IGZO und Thunderbolt 3 für ca 2200 Euro) für unterwegs vorsortieren und erste Bearbeitungen (ohne den Anspruch mehrere Dutzend Bilder innert kürzester Zeit durchziehen zu müssen). Ggf ist da auch ein günstigeres Gerät denkbar, das XPS 15 hat eben schon seinen Preis. Abgerundet mit einem schnellen mehreren TB fassenden Massenspeicher der per Thunderbolt sowohl am Desktop als auch am Notebook angeschlossen werden kann (Backup nicht vergessen).

 
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Ohne dedizierte Graka ist es wohl nicht verwunderlich, dass Lightroom in die Knie geht bei dem Rechner da oben. Bei mir fluppt das wunderbar.

#Frage:
Gibt es aktuell ein gutes Notebookdisplay mit min. 95%sRGB Abdeckung und guten Farb/Kontrastwerten für die Bildbearbeitung? Die meisten geben zwar tolle Werte vor, aber fallen beim Test direkt durch wegen mieser Messwerte.
 
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Ja, z.B. das 4K Panel vom XPS15 2017, HP hat afaik ab Sommer auch (wieder) Dreamcolour-Displays für die high-end Workstations (HP ZBook) im Angebot.

Ansonsten hier mal schauen, sind einige hohe 80er dabei.
 
Danke dir mein Guter! Das schaue ich mir an.
#Edit: Ok, viel zu teuer. Das brauche ich nicht. Ist es mir nicht wert :) Da fliege ich lieber 14 Tage ans Meer.
 
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Die P-Serie gäb es auch noch mit Xeon-Prozessor in Verbindung mit EEC-Ram, ich weiß allerdings nicht, wie sehr sich der Unterschied bei der Bildbearbeitung bemerkbar macht, da kann aber bestimmt jemand was zu sagen.
Laut Test hat das P70 auch 99,95% sRGB-Abdeckung und ist meines Wissens nach auch mit eingebautem Colorimeter zu haben.
 
Ja gut, das ist leider so - Geräte die von der Leistung, der Qualität und von den Bildschirmparametern für professionelle Bildbearbeitung geeignet sind, starten erst ab groben 2,5k€.
 
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