Kaufberatung managed PoE Switch 24 Ports für SOHO und Access Point

ColonelBraddock

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Hallo zusammen,
für unser kleines Büro bin ich, wie der Titel schon sagt, auf der Suche nach einem 24 Port switch, der auch PoE fähig ist. Es werden 6 Telefone angeschlossen und 2 access points, die 2 Etagen mit WLan versorgen sollen und per PoE betrieben werden sollen. Natürlich werden auch noch PCs per RJ45 angeschlossen.

Könnt ihr mir einen managed switch und access points empfehlen. Preislich sollte der switch unter EUR 400 liegen. Bei den access points sehen die ubiquiti produkte ganz gut aus.

Bezüglich des Stromverbrauchs des switches wäre es wünschenswert, dass tatsächlich nur der Strom verbraucht wird, der tatsächlich von den Telefonen und APs benötigt wird.

Danke schon mal
 
Was spricht dagegen, wenn Du eh die Ubiquiti Access Points favorisierst auch den Switch von denen zu nehmen? Da gibts doch genau den passenden für deine Anforderungen. Dazu die APs und den Controller. Ich habe gute Erfahrungen mit den UniFi Produkten gemacht.
 
Da spricht grundsätzlich nichts dagegen. Ich wollte gerne ein paar Vorschläge der community herauskitzeln, da ich mich mit switches nicht besonders auskenne. Welches Modell meinst du?
 
Hi,

https://eu.dlink.com/de/de/products/dgs-1510-series-gigabit-stackable-smart-managed-switches ist meine absolute Empfehlung in der PoE-Version. Kann später bei Bedarf noch über Stacking erweitert werden. 4x SFP+ Davon 2x für 10G (welche auch für Stacking genutzt werden können). Liegt Preislich leicht über deinem Limit von 400 Euro aber ist definitiv sein Geld wert. Hin und wieder sind die guten Stücke auch für 420-480 Euro zu schießen.

Gruß
 
Welche Devices benötigen Saft? Nur die APs?

Grundsätzlich gibt es die Ubiquiti-APs mit Injektoren, d. h. du kannst jeden Switch verwenden und den Injektor vom AP dazwischen hängen.
Beim Switch wäre aber einer von Ubiquit am bequemsten.

Zu beachten wäre noch Folgendes:
Wenn der Switch PoE hat, dann ist ein Lüfter eingebaut, der durchaus unangenehm werden kann.
 
wahli schrieb:
Welche Devices benötigen Saft? Nur die APs?

Grundsätzlich gibt es die Ubiquiti-APs mit Injektoren, d. h. du kannst jeden Switch verwenden und den Injektor vom AP dazwischen hängen.
Beim Switch wäre aber einer von Ubiquit am bequemsten.

Zu beachten wäre noch Folgendes:
Wenn der Switch PoE hat, dann ist ein Lüfter eingebaut, der durchaus unangenehm werden kann.
Danke für die Hinweise. Es sollen die APs und 6 Telefone per PoE versorgt werden. Der switch hängt in einem Patchschrank und steht in einem Kellerraum.
 
Unter Berücksichtigung des Idle-Stromverbrauchs von PoE Switches habe ich, vor dieselbe Wahl gestellt, den Zyxel GS-1900 und 2 PoE Injektoren (waren dabei bei UAP-AC-Pro und LR) genommen. Ab 3 Verbrauchern scheint es sich nichts zu schenken, vorher ist das Netzteil in den meisten PoE Switches recht ineffizient, da niedrige Load.

*edit: gut, sorry, vergiss es. Las das Telefon-PoE nicht raus. Lasse es dennoch stehen.
 
Ubiquiti ist preis/leistungstechnisch der Hammer für KMUs und Privatgebrauch. Vor allem die APs kann ich empfehlen.
Fallst L2-Security-Features (DHCP-Snooping, ARP-Spoofing,...) mit Basic L3 Switching brauchst und ein Einsteiger-Profi-Gerät suchst, kann ich dir einen Aruba 2930F (vormals HP ProCurve) empfehlen. Falls L2 reicht, dann tut's auch der Aruba 2530. Beide gibt's wahlweise mit oder ohne 802.11af / at (PoE) für deine VoIP-Phones und APs.
 
Bei dieser Konstellation könnte man auch darüber nachdenken, die 6 Telefone über einen 8er PoE-Switch zu versorgen und die UAPs über die mitgelieferten PoE-Injektoren. Dazu dann ein 24-Port-Switch ohne PoE.

Das Ding bei 24er PoE-Switches ist, dass sie nicht selten auch alle 24 Ports mit PoE versorgen können. Der oben empfohlene Zyxel GS1920 - ein absolut empfehlenswerter Switch - hat als PoE-Version zB besagte 24 PoE-Ports und schlanke 375 Watt PoE-Budget. Selbst wenn alle 6 Telefone und die 2 APs 802.3af Klasse 3 voll ausnutzen würden (=ca 12 Watt) - was sie nicht tun - wären das 96 Watt. Das käme einer Kanone zum Spatzenschießen gleich.
 
Raijin schrieb:
Bei dieser Konstellation könnte man auch darüber nachdenken, die 6 Telefone über einen 8er PoE-Switch zu versorgen und die UAPs über die mitgelieferten PoE-Injektoren. Dazu dann ein 24-Port-Switch ohne PoE.

Das Ding bei 24er PoE-Switches ist, dass sie nicht selten auch alle 24 Ports mit PoE versorgen können. Der oben empfohlene Zyxel GS1920 - ein absolut empfehlenswerter Switch - hat als PoE-Version zB besagte 24 PoE-Ports und schlanke 375 Watt PoE-Budget. Selbst wenn alle 6 Telefone und die 2 APs 802.3af Klasse 3 voll ausnutzen würden (=ca 12 Watt) - was sie nicht tun - wären das 96 Watt. Das käme einer Kanone zum Spatzenschießen gleich.
Danke für die Denkanstöße. Mir geht es nur darum nicht unnötigen Stromverbrauch zu generieren, ob der Switch dann "overkill" ist, ist eigentlich nebensächlich.
 
Also mir würde das "Gebammel" mit den Injektoren ja auf die Nerven gehen. Einen 24er POE+ Switch rein und fertig. Wozu so umständlich? Man ist ja auch in Zukunft flexibler. Die APs gibts übrigens auch ohne Injektoren. Die Frage ist ja auch wie viele installiert werden sollen...
 
ColonelBraddock schrieb:
Mir geht es nur darum nicht unnötigen Stromverbrauch zu generieren, ob der Switch dann "overkill" ist, ist eigentlich nebensächlich.
Ein Switch selbst braucht relativ wenig Energie. Das ist etablierte Technik und eigentlich haben sie alle dieselben Energiesparmechanismen eingebaut. Die Suche nach einem energiesparenden Switch verbraucht meist mehr Energie als ein Switch mit höherem Energieverbrauch unterm Strich mehr verbraucht als die Konkurrenz. Die Ersparnis bei einem Switch im Vergleich zu einem anderen ist in der Regel so gering, dass schon eine alte Glühlampe mit 60 Watt - wenn man denn noch eine in Betrieb hat - am Ende des Jahres deutlich tiefer ins Portemonnaie greift.

Bei PoE-Switches kommt aber noch ein Punkt hinzu: Die Effizienz des Netzteils. In meinem Beispiel würde der PoE-Switch, dessen Netzteil 375 Watt stemmen könnte, bei maximal 25% Auslastung laufen - das meinte ich mit Overkill. In niedrigen Lastszenarien wird ein Netzteil deutlich ineffizienter arbeiten, also quasi mehr Watt einfach in Wärme umwandeln. Bei PC-Netzteilen wird das noch ganz konkret ausgemessen und zertifiziert, aber bei PoE-Switches habe ich noch keine expliziten Auslastungsmessungen gesehen, vermute aber eher mäßige Effizienz (Bauchgefühl).

Der PoE-Switch sollte daher schon grob zum Szenario passen. Wenn es am Ende also ein 24er PoE-Switch werden soll, würde ich eher nach einem PoE-Budget von max 250 Watt schauen, wie zB beim US-24-250.
 
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Raijin schrieb:
Ein Switch selbst braucht relativ wenig Energie. Das ist etablierte Technik und eigentlich haben sie alle dieselben Energiesparmechanismen eingebaut. Die Suche nach einem energiesparenden Switch verbraucht meist mehr Energie als ein Switch mit höherem Energieverbrauch unterm Strich mehr verbraucht als die Konkurrenz. Die Ersparnis bei einem Switch im Vergleich zu einem anderen ist in der Regel so gering, dass schon eine alte Glühlampe mit 60 Watt - wenn man denn noch eine in Betrieb hat - am Ende des Jahres deutlich tiefer ins Portemonnaie greift.

Bei PoE-Switches kommt aber noch ein Punkt hinzu: Die Effizienz des Netzteils. In meinem Beispiel würde der PoE-Switch, dessen Netzteil 375 Watt stemmen könnte, bei maximal 25% Auslastung laufen - das meinte ich mit Overkill. In niedrigen Lastszenarien wird ein Netzteil deutlich ineffizienter arbeiten, also quasi mehr Watt einfach in Wärme umwandeln. Bei PC-Netzteilen wird das noch ganz konkret ausgemessen und zertifiziert, aber bei PoE-Switches habe ich noch keine expliziten Auslastungsmessungen gesehen, vermute aber eher mäßige Effizienz (Bauchgefühl).

Der PoE-Switch sollte daher schon grob zum Szenario passen. Wenn es am Ende also ein 24er PoE-Switch werden soll, würde ich eher nach einem PoE-Budget von max 250 Watt schauen, wie zB beim US-24-250.

Danke für die verständliche Erläuterung. Der US-24-250 hat keine Weboberfläche, sondern kann nur per lokaler Software verwaltet werden, stimmt das?
 
Sowas in der Art:

D-Link DGS-1210-28P
Zyxel GS1900-24HP
TP-Link TL-T1600G-28PS

Diese liegen deutlich unter deinem Budget von 400€, bieten zwar 24x PoE, aber nur ~200 Watt PoE-Budget. Zum Teil auch deswegen, weil sie nur 4x PoE+ (802.3at) und 20x PoE (802.3af) bieten. PoE+ ist der erweiterte Standard für besonders energiehungrige Endgeräte mit bis zu 25 Watt Verbrauch (PoE-Klasse 4), während PoE bis zu 12 Watt bietet (PoE-Klasse 3). Das reicht allemal, weil sowohl deine Telefone als auch die APs mit Klasse 3 auskommen und Klasse 4 vielleicht für bewegliche Kameras, o.ä. sinnvoll ist.

*edit
Ja, der UniFi-Switch wird über dieselbe Software konfiguriert wie die UniFi-APs!

Demo des UniFi-Controllers
 
ColonelBraddock schrieb:
Danke für die verständliche Erläuterung. Der US-24-250 hat keine Weboberfläche, sondern kann nur per lokaler Software verwaltet werden, stimmt das?

Bei UniFi bietet es sich an den Cloud Key zu verwenden. Auf dem läuft dann die Controller-Software. Dann hast Du eine Weboberfläche über die du alle UniFi Produkte verwaltest.
 
Vielleicht sollte man UniFi bzw. den UniFi-Controller erstmal näher erklären:

UniFi ist eine Produktserie, die sowohl Access Points als auch Switches und Router umfasst. Alle Geräte werden gemeinsam über eine Software, den UniFi-Controller konfiguriert. Das liegt primär daran, dass UniFi ein skalierbares System ist, das auch oder gerade für professionelle Szenarien mit Dutzenden Access Points und Switches konzipiert ist. So definiert man zB SSIDs oder VLANs nur ein einziges Mal und verteilt sie dann per Klick auf die UniFI-Geräte. Bei Geräten mit eigenem Webinterface müsste man dies bei jedem Gerät einzeln konfigurieren. Daher kommt der Vorteil von UniFi diesbezüglich erst dann wirklich zum Tragen, wenn man mehrere UniFi-Geräte hat.

Den UniFi-Controller selbst kann man auf

  • einem Laptop/PC
  • einem Server
  • einem Raspberry PI (o.ä.)
  • einem NAS (zB Synology)
  • einem UniFi-CloudKey

installieren bzw. laufen lassen. Es ist nicht notwendig, dass der Controller 24/7 läuft. Ich hab ihn zB einige Zeit nur auf meinem Haupt-PC gehabt und ihn dann irgendwann auf meinen Server umgezogen. Läuft der Controller auf einem Server, NAS, PI oder einem CloudKey 24/7, kann man ihn von jedem Gerät aus via Browser bedienen; hat man ihn nur auf dem Laptop/PC, bedient man ihn eben lokal. Der CloudKey ist einfach nur ein Stück Hardware von Ubiquiti, das explizit den UniFi-Controller beinhaltet.
 
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