Kaufberatung: MiniPC für Proxmox

Euch nochmal vielen Dank für die vielen, sehr wertvollen Hilfen!

Ich habe gerade bei AfB Shop zugeschlagen:
Lenovo ThinkCentre M710q, Arbeitsspeicher: 16 GB DDR4 | Datenspeicher: 500 GB SSD | Prozessor: Intel Core i5 7500T @ 2,7 GHz. Kostet 238€.
 
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Den hätte ich auch genommen.

Du könntest dann noch den Arbeitsspeicher (RAM) auf 32 oder gar 64 GiB erweitern, falls dieser irgendwann nicht mehr ausreichen sollte.
 
Yeah - das ist doch eine tolle Rückmeldung - danke dafür.

RAM-Aufrüstung möchte ich in jedem Fall machen - 32GB sollten aber genügen. Ich weiß leider nicht, ob AfB einen 16er Riegel oder zwei 8er Riegel benutzt. Daher muss ich wohl warten, bis das Teil hier ist.

Und wichtig finde ich auch, dass ich ein RAID1 mache. Auch hier muss ich noch prüfen, was im PC verbaut ist und was eine zweite Festplatte sein kann.

Dann geht es los mit Proxmox, Backupstrategie, Umzug bestehender Daten ins neue System, etc. Aber: Es kommt ja bald Ostern - da habe ich schwer viel Zeit 👍
 
thegustavo schrieb:
RAM-Aufrüstung möchte ich in jedem Fall machen - 32GB sollten aber genügen.
Auch 16 GB sollten genügen. Mal abgesehen von der Windows-VM, die du ja eh anderweitig auslagern wolltest, betreibe ich deine Dienste und noch weitere auf einem Intel Celeron J3160 mit 8 GB RAM, deutlich langsamer und viel weniger RAM.

Proxmox verwaltet die Ressourcen sehr effizient und vor allem dynamisch. Man kann also überprovisionieren und so effektiv mehr virtuelle Kerne und virtuellen RAM an die Container verteilen als physisch vorhanden sind - wenn es denn überhaupt erforderlich ist. Bei den CPUs ist das recht simpel, jeder vCore ist im Host effektiv nur ein Thread und die sind in der Theorie unbegrenzt. Beim RAM ist es etwas anders, aber auch da kann Proxmox ungenutzten RAM von einer VM abzwacken und einer anderen zuweisen. Natürlich darf man das nicht übertreiben, aber wirklich "stören" würde das nur, wenn tatsächlich mehrere VMs gleichzeitig ihren RAM voll ausnutzen, was aber bei den genannten Diensten eher selten bis nie der Fall sein sollte.

16 GB RAM sollten für deine Zwecke mehr als ausreichend sein. Ich sehe da ehrlich gesagt nur Container mit maximal 2 GB RAM Bedarf. Wie gesagt, ich betreibe ähnliche Container in einem 8 GB System. Adguard läuft zB easy mit 512 MB und 1 vCore.

Fazit: Bevor du jetzt losläufst und direkt mehr RAM in deinen MiniServer schraubst, probier es erstmal mit den 16 GB. Wozu mehr RAM kaufen, wenn es womöglich gar nicht notwendig ist?
 
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Ok - wichtiger und guter Hinweis. Vielen Dank. Ich belasse das System also erst einmal bei 16GB. Demnach ist nur noch das Raid1 umzusetzen. Ich las hier irgendwo, dass ich das direkt bei der Installation von Proxmox machen muss.

h00bi schrieb:
[...] direkt bei der Installation als ZFS Software [...]
Dabei spricht @h00bi zwar von einem RAM-Fresser, aber vielleicht reichen 16GB ja doch. I will see.
 
https://pve.proxmox.com/wiki/ZFS_on_Linux

Stanardmäßig krallt sich ZFS 50% vom RAM. Auch wenn da 512GB drin stecken würden.
Da bleibt bei 16GB halt nicht so wahnsinnig viel übrig.
Und von den verbleibenden 8GB gehen ja nochmal ~2GB für Promox selbst ab. Einer Windows VM würde ich mit den anderen genannten Diensten auf diesem Host dann nicht mehr als 4GB RAM zuweisen und damit läuft Windows eher mäßig.

Du kannst den RAM Bedarf von ZFS runterschrauben, siehe Link oben. Dabei gilt:
As a general rule of thumb, allocate at least 2 GiB Base + 1 GiB/TiB-Storage
Also initial Mininum 3GB Base und 1. TiB Speicherplatz und dann für jedes weitere TiB Storage ein weiteres GiB RAM oben drauf.
Gehen wir mal davon aus du hast 2x 4 TB im ZFS Mirror, dann sind das auch schon 2+4=6GB RAM.
 
Also sind wir doch wieder bei 32GB RAM. Katastrophe 🤪

Irgendwas tief im Bauch sagt mir aber, ich sollte keine Single-SSD benutzen. Das Teil - allein mit AdGuard und Home Assistant - wird ein so elementares und wichtiges Teil werden. Wenn das ausfällt, geht nix mehr... .
Wie WindowsVM brauche ich nicht - die läuft auf meinem LinuxMint als VirtualBox. Reicht völlig hatte ja nur gedacht, wenn ich so ein System habe, dann könnte(!) ich die auch noch auslagern. Muss aber gar nicht sein.

Klar - ich kann auch mit einer guten Backup-Strategie mich auf eine SSD verlassen und alles wiederherstellen, nachdem ich eine neue SSD eingebaut und das Basissystem wiederhergestellt habe. Aber die Arbeit kann man sich ja sparen mit einem Raid1... .

Weiß jemand, ob man ein Raid1 auch nachträglich einrichten kann mit Proxmox? Und es wieder rückgängig machen kann?
 
Zuletzt bearbeitet:
thegustavo schrieb:
Weiß jemand, ob man ein Raid1 auch nachträglich einrichten kann mit Proxmox?
Und es wieder rückgängig machen kann?
Mit ausreichend externem freien Speicherplatz lässt sich da bestimmt was machen ...
Proxmox wirst Du dann vermutlich nochmals neu installieren müssen wegen dem RAID1.

Edit: Hier scheint's Erfahrungen zu dem Thema zu geben:
https://forum.proxmox.com/threads/proxmox-auf-softwareraid-1-installieren-nachträglich-ändern.89717/
 
thegustavo schrieb:
Das Teil - allein mit AdGuard und Home Assistant - wird ein so elementares und wichtiges Teil werden. Wenn das ausfällt, geht nix mehr... .
dann solltest du aber auch dran denken, dass bspw. ein mainboard oder das netzteil ausfallen kann, da hilft dir kein raid ;-) also ein 2. miniPC als live backup? oder mal die ansprüche an die verfügbarkeit von buisness auf home runterschrauben?!
 
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Sorry, dass ich mich dreist dranhänge aber meine Situation / mein Szenario ist ziemlich ähnlich.

Zuerst hatte ich mit einem beelink s12 mit einem N95/N100 geliebäugelt.

Dann hab ich bei Arlt den M70q gesehen und war kurz davor den zu bestellen: https://www.arlt.com/PC/Lenovo-ThinkCentre-M70q-11T300BJGE.html

Jetzt finde ich hier im Thread den M710q:
https://www.afbshop.at/Lenovo-ThinkCentre-M710q/AT-PC-G-A-1080247

Ich bin seit gestern am Thema Proxmox dran und finde das richtig cool.
Bisher habe ich viele Docker Container auf meinem diversen Raspis und würde diese gerne auf einem Proxmox konsolidieren.
Zum Training habe ich Proxmox aufgesetzt auf einem Lenovo x230 mit 4 x Intel(R) Core(TM) i7-3520M CPU @ 2.90GHz. Läuft sehr gut aber der hat nur eine SSD.

Ich werde definitiv den RAM und den Speicher erweitern, das können M70q und M710q.
Der M70q hat aber 2 Kerne mit HT und der M710q hat 4 Kerne ohne HT.

Macht das einen großen Unterschied?


EDIT:
Was ich mir noch dachte und wieso der M70q so attraktiv ist; Ich habe noch einen USB-C portable screen, den ich per USB-C anschließen könnte, falls mal was am Netzwerk sein sollte (e.g. pihole) und dann könnte ich direkt an die Konsole. Der Proxmox Server kommt in den "Serverraum".
 
Kommt immer auf den Workload drauf an. Bei wenig Auslastung wird es keinen Unterschied machen. Wird ja kaum so sein, dass deine Pis aktuell mit voller Auslastung laufen.

Habe selbst einen G6900 mit nur 2 Kernen ohne HT und der ist merklich schneller als mein Pi4 damals, obwohl auf dem Pi4 so gut wie nichts gelaufen ist.

Auf dem G6900 mit 16 GB RAM läuft auch Proxmox mit 2 winzigen Containern und 1 VM mit 17 Docker Containern und einem 9 TB ZFS Mirror (4 SSD per passthrough in die VM). Die durchschnittliche CPU Auslastung liegt bei 25%. Die ganze Auslastung wird aber von nur 3 Containern erzeugt. Kommt also auf den Workload drauf an wie stark die Hardware sein muss.

Ich persönlich würde den M70q nehmen. Der i5 7500T hat doch schon 7 Jahre auf dem Buckel:
https://www.cpubenchmark.net/compar...ex-A72-4-Core-1500-MHz-vs-Intel-Celeron-G6900
 
ich habe u.a.
  • Unifi Controller
  • paperless ngx
  • homebridge
Diese reizen den pi zwar nicht beim CPU, aber der RAM wird eng und dann wird geswapped.
Pihole muss mMn. immer genug Leistung zur Verfügung haben sonst wird das Internet laggy.


Bei mir werden es wohl viele kleine Anwendungen als wenige große.
 
Chico85 schrieb:
Der M70q hat aber 2 Kerne mit HT und der M710q hat 4 Kerne ohne HT.

Macht das einen großen Unterschied?
Ich würde den 4 Kerner nehmen.


RAID brauchst du nicht zwingend.
Proxmox ist in 20-30min neu aufgesetzt, ich sichere meine VMs (inkl. Docker VM) und LXCs auf einen USB Stick. Sind dann auch ruckzuck wieder online.
Dass SSD und USB Stick gleichzeitig ausfallen ist schon sehr unwahrscheinlich.

Ich sichere allerdings auch keine Mediendateien. Die sind bei mir alle nicht essentiell.
 
Mein MSI Cubi, den ich hier zur Account-Eröffnung aus einer Kaufberatung geholt habe, werkelt weiterhin. Mit NvME und 2,5" SSD und 6W Verbrauch. Lüfterlos. Proxmox bedient hier ein Setup aus Home Assistant, Paperless, Nginx und zwei, drei weiteren LXCs.
 
thegustavo schrieb:
Dann geht es los mit Proxmox, Backupstrategie, Umzug bestehender Daten ins neue System, etc. Aber: Es kommt ja bald Ostern - da habe ich schwer viel Zeit 👍
Mein Rat wäre diesbezüglich, dass du dir für deine ganzen Container EINEN Docker LXC aufsetzt, geht z.B. sehr einfach mit tteck's helper-scripts.com. Dort rein kommt dann Portainer als Docker-Management-Plattform und du mapst ein Verzeichnis für alle Daten erst an den LXC und die Unterverzeichnisse dann an die jeweiligen Docker-Container.

Hier hatte ich das alles mal so grob aufgeschrieben (musst ein paar Beiträge lesen):

Zum Backup kann ich dir zfs-auto-snapshot in Kombination mit zfs send auf eine externe USB-Festplatte empfehlen. Ich habe mir ein ShellyPlug mit Tasmota besorgt (Steckdose, die man per WLAN ein und ausschalten kann). Ich habe ein Script, das die Steckdose einschaltet, wartet bis die USB-Platte online ist, das Backup via zfs send seit dem letzten Snapshot durchführt, anschließend den Backup-Pool exportiert und die Platte wieder abschaltet. Automatisiert, einfach und zuverlässig. Mein Backup-Pool auf der externen Platte heißt rpoolbak - hier ein paar Befehle aus dem Script (das ganze Script selbst kann man keinem zeigen, dass ist Kraut und Rüben ;)

Code:
# zfs-auto-snapshot für externe platte deaktivieren (damit sich die Snapshots nicht ins Gehege kommen)
zfs set com.sun:auto-snapshot=false rpoolbak

# snapshot für den 5.1.2024 erstellen
zfs snapshot -r rpool@backup_20240105

# if first backup: Full Backup des gesamten pools
zfs send -R --raw "rpool@backup_20240105" | pv | zfs recv -Fdu "rpoolbak"

# else: rekursives backup zwischen 1.1.2024 und 5.1.2024
zfs send -RI --raw "rpool@backup_20240101" "rpool@backup_20240105" | pv | zfs recv -Fdu "rpoolbak"

Und für den Restore kannste dann einfach Proxmox aufsetzen und den rpool wieder umgekehrt zurück spielen. Hat bei mir tadellos funktioniert, sogar mit nativer ZFS Verschlüsselung.

Zusätzlich halte ich noch ein Dateibasiertes Backup auf einer anderen Platte mit restic, wo ich alle Daten des Docker-LXC mounts sichere. So könnte ich im Notfall die Portainer-Configs wieder einspielen, das shared-Verzeichnis wieder herstellen und fertig. Wäre mehr Aufwand, aber das ist ja auch nur Plan B, falls ZFS versagt.

Alternativ könntest du nen Proxmox-Backup-Server (eigene Instanz) in ne VM packen und ne ganze Hardware-Festplatte / SSD komplett durchmappen. Das habe ich aber noch nie probiert oder gebraucht - fand ich deutlich ressourcenhungriger als zfs.
 
Zuletzt bearbeitet:
Danke für Deine Hinweise bzgl. Backup. Meine "Strategie" sieht so aus: Ich sichere mit Proxmmox-Boardmitteln auf meinem NAS alle zwei Tage all meine LXCs und VMs. Ich halte maximal 7 Backups. Funktioniert bisher prima. Wenn der ganze Krempel abraucht, setze ich Proxmox neu auf und spiel die Backups wieder ein.

Inzwischen laufen 7 LXCs und zwei VMs auf meinem Levono und das Ganze ist vollkommen schnell genug. Bin super zufrieden.
 
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