Kaufberatung - NAS als Hauptspeicher für Familie

aleqx

Lt. Junior Grade
Registriert
Okt. 2013
Beiträge
413
Hallo zusammen,

da mehr oder weniger alle meine Rechner den Sprung auf Win11 nicht schaffe, bin ich dabei meine PC Struktur daheim insgesamt zu überdenken. Unter anderem steht dabei die Frage nach einem NAS im Raum.

Folgende Nutzung ist angedacht:

  • Hauptspeicherort aller Daten der Familie: Ähnlich wie im Office sollen keine Daten mehr lokal auf den Rechner gespeichert werden, sondern sollen alle im NAS liegen. Dabei soll es möglich sein, Zugriffe zu steuern, damit jeder seinen eigenen Bereich hat, den niemand einsehen kann. Es geht hier um Dokumente, Fotos, Videos, Musik etc. Einbindung als Netzwerklaufwerk in Windows und macOS. Aktuell Zugriff von 2 Personen, wird mit der Zeit mehr.

  • Zugriff von unterwegs: Backup für Handyfotos, Möglichkeit Urlaubsfotos direkt aufs NAS zu laden, Teilen von Ordnern mit Freunden und Familie

  • Teil der Backupstrategie: Zwei HDDs sollen für Redundanz bei Hardwareausfall sorgen. Offsite Backup via USB-HDD die alle Nase lang angeschlossen wird und die Daten spiegelt (wichtig: auf dem NAS gelöschte Daten sollen auch von der USB Platte gelöscht werden, ich will immer ein 1:1 Spiegelbild des NAS haben.)

  • Fotos und Videos an Smart TV streamen: hauptsächlich eigene Familienfotos und Urlaubsvideos sollen am Smart TV abrufbar sein.

  • Plex, Docker oder ähnliches ist nicht angedacht. Auch irgendwelche Photo-Apps oder so brauche ich nicht direkt. Läuft alles auf dem angeschlossenen Rechner selber, z.B. Lightroom für Fotos.

Vorhandene Infrastruktur: Das Haus ist mit Cat5e LAN Kabeln ausgestattet, alles hängt an einer einfach 1&1 Fritzbox.

Meine Fragen wären nun:
  • Reicht für die angedachte Nutzung eine Synology DS223, oder braucht es da schon eher eine DS224+
  • Wird der Zugiff langsamer wenn die Platte im NAS hängt, im Vergleich zu einer intern eingebauten HDD?
  • Ist das überhaupt das richtige Gerät dafür, oder brauche ich eher dann einen Home-Server?
  • Wären 2 interne HDDs in RAID1 + eine externe USB HDD ein sicheres Setup nach 3-2-1 Regel?
Danke für eure Zeit und eure Meinungen.

LG aleqx
 
Ich würde die 224+ nehmen.

Der Zugriff wird langsamer, weil das Lan zum Flaschenhals wird.

Was Du beschrieben hast, kann das Gerät ( bei Smart Tv kenne ich mich nicht aus).

Was ist die 3,2,1 Regel? Das NAS + Backup ist eine ideale Kombination für eine (Multibenutzer) Netzwerkspeicherlösung mit Fernzugriff.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: aleqx
Moin Moin,

tatsächlich würde ich dir in deinem Fall zu 2 Dingen raten, sehr schnelles Netzwerk und eine ordentliche CPU + RAM im NAS. Auch würde ich wohl nur SSDs für die Nutzdaten einsetzen und HDDs nur für die Backups

Ich würde da wahrscheinlich individuelle Hardware nutzen und einen Linuxserver aufsetzen.
Active Directory heisst der Kram für Windows glaube ich. Ich habe das mit Vista oder Win7 und einem Linuxserver mal zuhause ausprobiert.
Der Hintergrund war, das ich auf dem Laptop und dem Desktop immer alles syncronisiert haben wollte.

Wenn es dir nur um Daten geht und nicht um Windowskonten, könntest du aber auch einfach ein Netzlaufwerk einbinden und dort die "Eigenen Dateien" abspeichern lassen. Dafür würde eins der o.g. NAS wohl reichen, aber totzdem lieber mit SSDs, weil sonst bei parallelen Zugriffen alles viel zu langsam wird.

Gruß, Stefan
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: aleqx
Allein schon wegen dem aufrüstbaren RAM und der x86 CPU lieber die DS224+

aleqx schrieb:
Wären 2 interne HDDs in RAID1 + eine externe USB HDD ein sicheres Setup nach 3-2-1 Regel?
Nein. Da fehlt noch eine Kopie außerhalb des Hauses. Das RAID ist kein Backup und schützt dich nicht vor Diebstahl, Feuer, Blitzeinschlag, Virus oder sonstigen Ereignissen, die beide Platten gleichzeitig himmeln.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: aleqx
  • Gefällt mir
Reaktionen: aleqx
Ich würde wohl ehr zu so was greifen:
QNAP TS-464-8G https://geizhals.de/qnap-turbo-station-ts-464-8g-a2872932.html für 529€
Da drin dann vier Festplatten als RAID 6 Verbund betreiben.
Wenn du ausreichend große Festplatten nimmst, ist es auch nicht so tragisch das du durch RAID 6 die Hälfte der Kapazität verlierst, z.B. viermal
Seagate ST16000NT001 https://geizhals.de/seagate-ironwolf-pro-nas-hdd-rescue-16tb-st16000nt001-a2808532.html für 312€ oder
Seagate ST12000NT001 https://geizhals.de/seagate-ironwolf-pro-nas-hdd-rescue-12tb-st12000nt001-a2808526.html für 256€.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: aleqx
@SaugPirat das wird garantiert zu stromhungrig. Für ein onDemand NAS vielleicht, für 24/7 eher nicht.

Mit alter Desktop Hardware kommst du vielleicht auf 30W im Idle, wobei das schon recht optimistisch ist. Das sind 81 EUR im Jahr.

Meine DS220+ zieht 12W, was ca. 31 EUR pro Jahr entspricht.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: aleqx
Ich habe für vergleichbare Anwendungsfälle eine DS220+ zu Hause. Aufgerüstet auf 6GB RAM. Im Grunde werden damit alle deine Anwendungsfälle erfüllt, und könnte sogar mehr. TimeMachine Backup auf NAS. Synchronisierung über Synology Drive. Auch so etwas wie KeePass lässt sich umsetzen und dann auf Mobilgeräten nutzen. Samba geht auch, wobei ich bei meinem PC, Speicher vorrausgesetzt, eher auf die Synchronisierung setze, da damit auch eine zusätzliche Kopie entsteht und der Zugriff dann doch flotter ist (Ruhezustand der HDDs etc.)

Was die Geschwindigkeit angeht, meine Platten langweilen sich eher, da das LAN der begrenzende Faktor ist. Ich habe da 1GBit, aber die werden auch ausgereizt. Beim Kopieren auf Netzlaufwerk sind da locker 100MB/s drin.

Backup lässt sich über USB-Copy umsetzen...also Auswahl der Ordner und dann automatisch kopieren, sobald man die USB-Platte einsteckt. Aber irgendwie will er zur zeit, dass man das ordentlich auswirft, also dann doch ein Manueller Schritt notwendig. Warum USB-Copy? Wollte ein Format, mit dem ich die Daten zur Not auch auf meinem PC etc. lesen kann.

Backup von Handys etc. wird automatisch mit DS Photo gemacht. Also ähnlich wie man es auch von den Boardmitteln der jeweiligen Hersteller kennt.

Fernzugriff...da würde ich ggf. eher zu VPN greifen. Synology bietet zwar zwar eine eigene Lösung, aber ich finde VPN ins Heimnetz zuverlässiger.

An den Fernseher habe ich bisher noch nicht probiert, aber auf meinem Android taucht zumindest dieses "Streamen" Symbol für Chromecast auf. Ansonsten vielleicht doch Plex und die Bilder, Musik und Filme als Medienquelle einbinden.
Ergänzung ()

Nachtrag zum Backup. Wie schon erwähnt wäre ein 3+2+1 mit externer Quelle. Bei Synology weiß ich (andere können das sicherlich auch), dass man ein externes NAS fürs Synchronisieren nehmen kann. Das wäre dann automatisch....oder einfach 2 USB Platten die wechselnd gesichert werden und dann eins davon bei Freunden oder in der Arbeit in der Schublade liegt.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: aleqx und calippo
Hallo zusammen, vielen Dank für die vielen Antworten. Ich werde mich mal da durch lesen.

SaxnPaule schrieb:
Nein. Da fehlt noch eine Kopie außerhalb des Hauses. Das RAID ist kein Backup und schützt dich nicht vor Diebstahl, Feuer, Blitzeinschlag, Virus oder sonstigen Ereignissen, die beide Platten gleichzeitig himmeln.
Das habe ich vergessen zu schreiben: die externe USB HDD würde ich bei meinen Eltern lagern wenn sie gerade nicht gebraucht wird.

Benzer schrieb:
Über welche Datenmenge und welches Budget wird denn gesprochen?
Aktuell sind es nur ca 3 TB, wird jetzt aber wohl mehr, da ich eine 4K Kamera zum filmen habe. Ich habe an 16TB gedacht. Budget so viel wie nötig, so wenig wie möglich :D

@twixxn Danke für deine Erfahrungen, das scheint wirklcih sehr ähnlich zu sein, zu dem was ich mir wünsche. Dass das LAN so zum Flaschenhals wird habe ich gar nicht bedacht, da muss ich mal sehen was ich da mache.

SSDs für zeitgleichen Zugriff zu haben macht sicher Sinn, wird dann aber auch gleich ne ganze Ecke teurer. Hmmm....

Danke nochmal an alle!
 
aleqx schrieb:
  • Reicht für die angedachte Nutzung eine Synology DS223, oder braucht es da schon eher eine DS224+
eine DS223 reicht vollkommen, die 224+ hätte ein paar Vorteile (RAM erweitern, ABB App usw.)
Meist kommt mit dem Essen der Appetit ;)
aleqx schrieb:
  • Wird der Zugiff langsamer wenn die Platte im NAS hängt, im Vergleich zu einer intern eingebauten HDD?
ja
aleqx schrieb:
  • Ist das überhaupt das richtige Gerät dafür, oder brauche ich eher dann einen Home-Server?
ein NAS ist ein Home-Server
aleqx schrieb:
  • Wären 2 interne HDDs in RAID1 + eine externe USB HDD ein sicheres Setup nach 3-2-1 Regel?
Nein bzw. nicht vollständig.
Ein RAID ist KEIN! Backup, auch wenn auf beiden Platten das gleiche gespeichert ist.

SSDs im NAS sind nett, aber alles andere als notwendig - dafür fehlt üblicherweise ausreichend Übertragungsrate im Netzwerk, damit das sinnig würde.

Bezüglich Bearbeitung von Videos u. ä. - wenn grosse Daten zu bearbeiten sind, kopier dir die Arbeitsversion lokal auf den PC u. nach Fertigstellung wieder zurück auf's NAS.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: calippo
Jenachdem was du mit den Bildern vor hast, macht es sinn das direkt auf dem NAS zu machen.
Z.B. bei einer Bilderdatenbank macht es von der Performance her einen großen Unterschied wie und wo die Bilder und die DB liegen. Ab einer größeren Bildermenge liefert es je nach Aufbau keine zufridenstellende Performance. Dann macht auch eine SSD für die Arbeit der DB und den Bilder sinn, trotz fehlendem LAN Durchsatz. Einlesen und verarbeiten der Bilder kann auch dann ablaufen wenn der PC aus ist.

  • RAID 1 mit 2x16TB brutto sind ca. 14.5TB netto.
  • RAID 1 da hochverfügbar wenn alle Geräte vor Ort und Remote darauf sichern / zugreifen sollen.
  • Fürs Backup nochmal min. 1x16TB und bei der geringeren Datenmenge würde ich auch über ein Cloudbackup nachdenken - für die wichtigsten Daten.
  • Die Backup HDD würde ich nicht per USB, sondern per 1-Bay NAS anschließen. So kann die HDD immer wo anders liegen und muss weniger bewegt werden.
 
SaxnPaule schrieb:
@SaugPirat das wird garantiert zu stromhungrig. Für ein onDemand NAS vielleicht, für 24/7 eher nicht.

Mit alter Desktop Hardware kommst du vielleicht auf 30W im Idle, wobei das schon recht optimistisch ist. Das sind 81 EUR im Jahr.

Meine DS220+ zieht 12W, was ca. 31 EUR pro Jahr entspricht.
Das kann man im BIOS so anpassen das der Stromverbrauch auf maximal 35 Watt bleibt! Man muss sich nur auskennen was man macht! Verbaue schon über Jahre solche Systeme!😎
 
@SaugPirat Und? 35W sind für ein NAS einfach zu viel. Habe doch eine Beispielrechnung gepostet. Es geht auch nicht um den Maximalverbrauch, sondern um den Idleverbrauch.

Ich hab hier einen i3-8100 in einem ITX NAS Build. Alles schon arg kastriert im BIOS und trotzdem gönnt der sich rund 30W im idle. Die Hardware vom TE ist noch älter und wird sicherlich nicht sparsamer sein.

Im BIOS kannst du vielleicht das Power Target der CPU anpassen. Was ist mit dem Rest? MoBo? RAM? GraKa? NIC? HDDs? Wo stelle ich ein, dass der gesamte Rechner nicht mehr als 35W verbrauchen darf? Du kennst dich ja aus, erkläre es mir bitte.
 
Zuletzt bearbeitet:
Es geht vielleicht bei nicht alle Boards aber es gibt genug Anleitungen im Internet! Weiterhin hast du im Vergleich zu Synology Systeme viel mehr Leistung und kannst im Vergleich zu den Stromkosten noch locker 3-4 Jahre damit leben. Ein NAS sollte auch nicht unbedingt 24h pro Tag laufen sondern nur wenn man es braucht.
 
Alles klar, dann zeige mir bitte eine einzige Anleitung die beschreibt, wie ich im BIOS eines Rechners den maximalen Gesamtverbrauch begrenzen kann.

Ob ein NAS den ganzen Tag laufen muss oder nicht hängt einzig und allein vom Anwendungsfall ab. Da beim TE auch Freunde und Familie zugreifen sollen muss das Ding zum Beispiel doch immer laufen. Oder meinst du, die rufen jedes mal vorher an wenn sie an die Daten wollen?

Wozu braucht der TE bei den genannten Anwendungsfällen denn mehr Leistung als eine DS224+ bietet?

Würdest du dir nen dicken V8 kaufen, wenn du damit nur zum Brötchen holen fährst?
 
@SaxnPaule
Ergänzung ()

Würdest du dir nen dicken V8 kaufen, wenn du damit nur zum Brötchen holen fährst?

Selbstverständlich 👍😂
 
Kannst du bitte noch deine Behauptungen belegen? Da du dich scheinbar sehr gut auskennst, sollte es doch ein leichtes für dich sein eine entsprechende Anleitung zu verlinken. Das würde sicher nicht nur mir helfen den Stromverbrauch meiner PCs zu senken. Gerade für mein NAS mit Desktop Hardware wäre das ideal. Da du ja seit Jahren solche Systeme baust, setze ich da gern auf die Tipps von Profis.
 
Zurück
Oben