@Mosmrc
Du schreibst, dass du nie höher als 144 FPS gehst. Wie soll das denn gehen, wenn Syncing aktiviert ist? Das ist ja auch gut so. Was die verschiedenen Syncing-Varianten tun, weißt du schon? Grundsätzlich sorgt jede einzelne Form von Syncing, egal ob VSync, G-Sync oder FreeSync erst einmal dafür, dass deine FPS niemals über die Hz-Zahl deines Monitors hinausgeht. Das ist wichtig, damit es nicht zu Tearing kommt.
Desweiteren sorgt meiner Erfahrung nach VSync für die mit Abstand stabilsten Frametimes. Selbst, wenn du exakt 144 FPS hast, genauso wie 144 Hz, dann kann es dennoch sein, dass die Frames nicht gleichmäßig an den Monitor übertragen werden, sondern der eine Frame vielleicht früher, der andere später und eben nicht sauber alle ca. 7 Millisekunden (für 144 Hz je Sekunde = Frametime von etwa 7 ms). Wenn der eine Frame nämlich 12 ms benötigt, der andere wiederum nur zwei zum anzeigen, dann wirkt das tatsächlich wie ein Ruckeln, obwohl du eine dreistellige FPS-Zahl besitzt.
Und genau hier kommt das richtige Verhältnis aus Syncing und FPS ins Spiel. Sofern deine Hardware in der Lage ist, die für das Syncing gewählte FPS stabil zu halten, gibt es auch keine Ruckler und keine instabilen Frametimes. Mit deiner RTX 3060 wirst du auch "nur" in Full HD in vielen Spielen jedoch nicht annähernd an 144 FPS herankommen, weshalb es sinnvoll ist, ein deutlich niedrigeres FPS-Limit zu setzen.
Es gibt nun mehrere Möglichkeiten: entweder, du begrenzt die Hz-Zahl deines Monitors in Windows und aktivierst dann VSync, oder aber du beschränkst die maximale FPS im nVidia-Treiber auf exakt 72 - das wäre nämlich genau die Hälfte deiner 144 Hz, womit also weiterhin jeder Frame exakt gleichlang auf dem Monitor angezeigt werden kann (in deim Fall dann ca. 14 ms). Und 72 FPS sollte deine RTX 3060 in den meisten Spielen selbst in höheren Grafikeinstellungen stabil schaffen.
Wenn die MIN-FPS einbrechen, unabhängig von allem vorher geschriebenen, dann liegt das in der Regel an zu schwacher Hardware. Oft, aber nicht immer, sind hier CPU und RAM (im Zusammenspiel) das Bottleneck. Das heißt aber auch nicht, dass man hier einfach blind neukaufen soll. In erster Linie wäre IMMER erst einmal der Gegentest der niedrigeren Grafikeinstellungen sinnvoll. Wenn damit die Min-FPS angehoben werden können, dann würden auch stärkere CPU und RAM nicht viel bringen, zumal - und jetzt kommt der wichtige Part: Um in den meisten aktuellen Spielen stabil "mindestens" ~60-70 FPS zu erzeugen, reicht deine CPU und dein RAM. Es gibt aber auch Ausnahmen: CPU-lastige Spiele wie z.B. Star Citizen oder Starfield bräuchten hier definitiv ein wenig mehr Potenz an der CPU, um der Grafikkarte die nötige Geometrie zum Rendern zuzuführen.
Beschäftige dich doch mal mit dem Hardwareoverlay entweder von nVidia oder alternativ von MSI Afterburner im Zusammenspiel mit Rivatuner Statistic Server. Du weißt schon, diese vielen lustigen Zahlen, die im oberen Bildschirm-Eck in manchen Testvideos immer eingeblendet wird:
In dem Video werden in Starfield vier verschiedene Presets in Full HD getestet: Medium, High, Very High und sogar Ultra - immer mit deiner CPU und einer ein klein wenig schnelleren Grafikkarte als der deinen. Schön zu sehen ist dabei auch: die FPS verändern sich kaum und die prozentuale Auslastung sowie die Leistungsaufnahme der GPU zeigen, dass diese gerne mehr tun würde, es aber einfach nicht kann, weil von der CPU nicht genügend Daten für mehr FPS bereitgestellt werden können.
DAS solltest du also ebenfalls herausfinden: liegt das Geruckel, das du beschreibst a) an der unsauberen Ausgabe im Zusammenspiel zwischen FPS und Monitor und b) liegt es an den Min-FPS, die aufgrund einer zu schwachen CPU in deinen Spielen einbricht?
Das eine lässt sich, wie beschrieben, problemlos mit den richtigen Stellrädchen regeln, das andere kann schnell teuer werden.