Kaufempfehlung/ Zusammenstellung NAS für Heimgebrauch + BackUp Strategie

ShutdownButton

Lieutenant
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Hallo Forum,

wir haben hier zuhause verschiedene Digital Kameras (10D, 20D, 5D, 6D) und fotografieren gerne. Es werden aber auch regelmäßig Bilder aussortiert also keine Ewigkeitsspeicherung :-)

Derzeit werden die Bilder mit auf einem Desktop PC gesichert - hier geht aber der Platz aus, der PC muss immer laufen und sowieso nicht so toll... :-)

So, jetzt dachte ich mir (nach dem Lesen des Synology DS920+ Reviews dass das NAS was für uns sein könnte aber vielleicht könnt ihr mir hier noch was besseres/ passenderes empfehlen - da bin ich sehr zuversichtlich.

Meine Wünsche:
Budget: ca. 1000,-€
Speicher: 6-8TB
RAID 5 -> 4 Platten a 3TB denke ich demnach -> 4x 3TB = 12TB - 3TB Parität = 9TB, oder?
Zugriff übers Internet wäre (!) vielleicht nett ist aber kein Muss (Glasfaseranschluss und stabile IP vorhanden)

So, vielleicht lässt sich damit was empfehlen - gerne Rückfragen.

Meine zweite Frage ist die passende Backup-Strategie mit einer solchen NAS. Bisher habe ich alle paar Wochen mal eine USB HDD (4TB) an den Desktop angeschlossen und die Ordner synchronisiert (Personal BackUp Dr. Rathlev) und die USB Platte dann bei meinen Schwiegereltern gelagert.
Wie funktioniert der BackUp Prozess mit einer solchen (Beispiel die DS-920+) NAS? Genauso? Dann müsste da ein PC laufen um die Synchronisierung zu machen oder kann das die NAS selbst? Brauche ja dann auch ein gleichgroßes oder größeres Backup Medium -> 8TB. Das müsste ich im Budget bedenken.

Bin ich hier vollkommen auf der falschen Fährte?

Danke euch
 
Backup Speicher kannst direkt an einem der USB3 Ports vom NAS (Qnap und Synology, Rest weiss ich nicht) anschliessen, bei beiden (mwN) kannst Du den Backup Job so konfigurieren dass er automatisch startet wenn er erkennt dass der Speicher (und nur der) angeschlossen ist.
Das wäre also kein Problem.

Rest klingt nicht schlecht (evtl. gleich auf 4 TB Platten gehen, der Aufpreis von 3 TB ist afaik gering). Allenfalls nur mit 2 grossen HDDs starten und Raid 1 machen, dann hast Du 2 Bays übrig für Speichererweiterung.
Der Backup Speicher muss dann aber wohl auch noch vergrössert werden. Alternativ - sofern die Eltern einen einigermassen grossen Upload haben - installierst Du bei denen ein günstiges 1-2 Bay NAS und sicherst direkt übers Internet / VPN da drauf.
 
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Du könntest auch ein 2-Bay NAS nutzen, das könnte man dann halt mit 2 großen Platten bestücken.

Von meinem kenne ich es so, das du als Backup einfach eine USB-Platte anhängst und lediglich einen Knopf drückst (QNAP TS231p).

Diese Lösung wäre etwas platzsparender und auch nicht so teuer.
 
Willst du die NAS nur für Datenspeicherung nutzen oder auch fancy Kram wie virtualisierung anstellen? Wenn nur Datenspeicherung, dann ist die 920+ ziemlicher Overkill für dich ;)

Da wäre dann auch eine DS420j o.ä. ausreichend. Ich würde sogar soweit gehen eine 2 Platten NAS zu kaufen und dann lieber zwei größere Platten einzubauen und das ganze im RAID1 laufen zu lassen.
Hintergrund: die Wahrscheinlichkeit, dass eine von zwei Platten ausfällt ist geringer, als dass eine von vier ausfällt und der Stromverbrauch ist dann auch geringer.

Je nach Internetleitung könntest du überlegen, ob du das System dann direkt zweimal kaufst und einmal bei deinen Eltern deponierst. Dann könntest du sogar automatisch remote-backups machen. Ansonsten kannst du an die Synology aber auch eine beliebige USB3 Platte anhängen und automatisch täglich Backups ziehen.
 
Inwiefern bist du in Linux bewandert? Es würde nämlich auch ein Eigenbau in Frage kommen + openmediavault (debian). Es gibt auch eine WebUI.

Athlon 200GE
8GB RAM
120GB SSD
BeQuiet 300W
+ Gehäuse

Da liegt man gerade mal 300€~ + OpenSource Lösung. Ist etwas fummel arbeit, aber damit hast du Ruhe
 
@LasseSamenström

Ein 2-Bay NAS gibts fertig für unter 300€, das nimmt weniger Strom und ist platzsparend.

Dein Vorschlag ist zwar eine Option, aber in meinen Augen für den gewünschten Zweck etwas unpassend.
 
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Hi, ich stand vor einem ähnlichen Problem: 5TB an Fotos und es kommt kontinuierlich was dazu...

Falls es einen bestimmten PC gibt, an dem die Fotos bearbeitet werden: alle Fotos dort importieren und dann Backup auf das NAS.
6-8TB sind nicht soviel, dass ich über RAID5 nachdenken würde, sondern auf ein RAID1 gehen würde mit 2x 8-12TB HDDs.
Falls du Lightroom nutzt: sichere den Katalog regelmäßig- ich sichere den Katalog in die Cloud (OneDrive).

Und wenn du ganz sicher gehen willst: Als Backup vom NAS eine dritte baugleiche Platte und dann ein monatliches Backup und die Platte an einem anderen Ort lagern.
 
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Willst du von dem NAS dann ein Backup machen auf eine externe Platte? Dann musst du ja wieder dran denken,d das regelmäßig zu machen. Ich bin ein großer Freund von Raid 1. Dann hast du eine redundante Platte. Klug ist es dann die beiden Platten von unterschiedlichen Shops zu bestellen, dass sicher ist, dass sie aus unterschiedlichen Chargen sind.
 
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31337 schrieb:
Ich bin ein großer Freund von Raid 0. Dann hast du eine redundante Platte.
Raid 0 ist Striping, d.h. KEINE Redundanz. Raid 1 wäre der angesprochene Mirror. Ich vermute auf Grund deiner restlichen Aussage hier nur einen Tippfehler, wollte es aber nicht falsch stehen lassen für andere. ^^

Ansonsten: +1
 
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Der Lord schrieb:
Raid 0 ist Striping, d.h. KEINE Redundanz. Raid 1 wäre der angesprochene Mirror. Ich vermute auf Grund deiner restlichen Aussage hier nur einen Tippfehler, wollte es aber nicht falsch stehen lassen für andere. ^^

Ansonsten: +1
mea culpa. Danke für die Korrektur. Habs geändert.
 
Mein Tip dazu:

Zuerst den Bedarf bestimmen mit Faustformel: ( Heute + monatlicher Zuwachs x 24) + 50% Zuschlag

Hardware: 4er-Nas im Raid5-Betrieb als Basis + 4 x 4TB oder besser 4 x 6TB
Lieber mehrere kleinere Festplatten als wenige große, da im Falle eines Festplattenausfalls der Wiederaufbau des Raid-Verbundes mit der neuen Festplatte bei sehr großen Platten gerne mal 1-2 Tage dauern kann. Je kleiner die einzelne Festplatte, umso schneller ist das Raid5 wieder am Start.
Backup: a) externe Festplatte(n) oder b) zweites Nas, von der CPU her gerne etwas leistungsschwächer und somit günstiger. Ich habe mir dazu ein gebrauchtes günstiges älteres Nas vom selben Hersteller gekauft und genieße jetzt die Vorteile dieser Zwei-Nas-Lösung, z.B. stündliche Synchronisierung der Verzeichnisse verschwindet im "Grundrauschen", usw..
 
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Mehr HDD, höhere Kapazitätskosten, mehr Lärm, mehr Stromverbrauch - ob das erstrebenswert ist?
 
@TechX
Den von Dir aufgeführten Punkte stelle ich entgegen ohne Anspruch auf Vollzähligkeit:

  • Erhöhte Verfügbarkeit
  • sehr bequeme Datensicherung im laufenden Betrieb von Nas1 zu Nas2
  • sehr bequeme Datensicherung von PC, Notebook usw. auf das 2. Nas oder der per USB3/ESata am 2. Nas angeschlossene externe Festplatte(n)
  • Gewinn an Zuverlässigkeit und Bedienungsgewinn !
  • mehr Lärm kann man entgegenwirken durch die sorgfältige Wahl der HDD und des jeweiligen Nas-Gerätes
  • erhöhter Stromverbrauch ja, pro HDD zirka 5W, also 20W von 4HDD´s im Zugriffsmodus, im Idle deutlich weniger plus max. 20W vom Gerät selber, also insgesamt über den Tag verteilt eher ein geringes Maß an Mehrverbrauch
 
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TechX schrieb:
  • höhere Kapazitätskosten,
  • mehr Lärm,
  • mehr Stromverbrauch
  • Mit mehreren preiswerten HDDs lassen sich die Kosten pro TB senken.
  • Die Lautstärke spielt bei geschickter Platzierung des NAS im Keller/Vorratsraum/Flur etc. eine geringe Rolle.
  • Die Seagate SkyHawk 3TB hat 3,5W Leistungsaufnahme im Betrieb. Andere Helium-gefüllten Festplatten kommen auf ähnliche Werte.
Der Zugewinn an Verfügbarkeit, Perfomance, Flexibilität und Komfort von 4 statt 2 Slots übertrifft im Normalfall die Nachteile eines 2Slot-NAS.
 
Deine Punkte gehen meiner Meinung aber am Diskussionspunkt vorbei

computerbase107 schrieb:
Erhöhte Verfügbarkeit
Die Verfügbarkeit steigt nicht autom. mit erhöhter HDD-Anzahl, sondern mit der Anzahl der Paritätsplatten im Pool - ansonsten erreicht man genau das Gegenteil.
computerbase107 schrieb:
sehr bequeme Datensicherung im laufenden Betrieb von Nas1 zu Nas2
Hat jetzt mit der HDD-Anzahl eines NAS was genau zu tun?
Natürlich ist ein auto. Backup per Netzwerk bequem.

computerbase107 schrieb:
sehr bequeme Datensicherung von PC, Notebook usw. auf das 2. Nas oder der per USB3/ESata am 2. Nas angeschlossene externe Festplatte(n)
Welchen Einfluss auf dieses Szenario hat die erhöhte Verwendung der HDD-Anzahl/NAS?

computerbase107 schrieb:
Gewinn an Zuverlässigkeit und Bedienungsgewinn !
Weniger grosse Platten, anstatt vieler kleine erhöhen wie den Bedieungsgewinn?
Die Zuverlässigkeit sinkt zuerst mal - außer man steckt wieder Geld in Paritätsplatten.
Die Wahrscheinlichkeit eines Ausfalls erhöht sich mit Anzahl der Komponenten - spätestens bei Resilvern kommen dann die Schweißperlen.
Ergänzung ()

commandobot schrieb:
Flexibilität und Komfort von 4 statt 2 Slots
Da bin ich dabei - natürlich ist ein 4-bay-Gerät flexibler in Ausbau/Nutzung.

Aber man sollte keinesfalls mit 3-4 kleineren Platten starten, sondern lieber mit 2 entsprechend grossen. Nur dann hat man auch mit Zukauf nur 1 Platte sofort entsprechenden "Platzgewinn" während man beim Start mit mehreren Kleinen quasi Geldvernichtung betreibt, da ein reiner Zukauf dann nicht mehr reicht.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo an Alle,
erst einmal ein riesen großes Dankeschön an alle für die tolle Diskussion - Vielen Dank.

Leider habe ich nicht früher geantwortet aber habe immer wieder mit gelesen - bitte entschuldigt. Ich will mir nun klar werden ob ich auf 4er oder eine 2er Bay NAS gehen will. Tendieren tue ich zur 2er mit zwei großen HDDs bin mir aber noch nicht sicher.

Vielen Dank.
 
Wenn du dein NAS langfristig (<10 Jahre) nutzen willst, sind 4 Einschübe vorteilhaft.
Denn die HDDs kannst du dann Paarweise austauschen. Im Falle eines Upgrades ist ein Rebuild bei 4 Einschüben schneller und einfacher.
Hast du erstmal ein NAS mit nur 2 Einschüben, bist du dauerhaft daran gebunden und musst immer auf Festplatten mit höherer Kapazität setzen.
 
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Ich stehe im Prinzip vor der gleichen Entscheidung wie Du.

Bzgl. Anzahl der Einschübe:
Urspr. dachte ich, dass zwei Einschübe für meine Anforderungen ausreichend sind.
Um zukunftssicher und flexibel zu sein werde ich aber doch gleich ein (Synology-)Modell mit 4 Einschüben wählen. Es gibt zwar Synology-Modelle mit Erweiterungsmöglichkeit. Das sind dann aber gleich 4 weitere Einschübe für rd. 450 EUR. Für mich zu viel und unnötig teuer. Daher habe ich mich jetzt für die Synology DS420+ entschieden.

Speichererweiterung:
Da werde ich noch warten. Erst mal sehen, wie die Auslastung beim Standardspeicher ist. Aber letztlich ist entspr. Speicher ja nicht teuer.

Festplatten / RAID:
Bzgl. der Festplatten habe ich mich noch nicht final entschieden. Wichtig zu wissen ist, dass der 1 GBit-Anschluss der NAS der Flaschenhals ist. Wenn Du also keine ständigen Mehrfachzugriffe von Usern hast, keine Kamera an der NAS hängt und die NAS auch nicht als virtuelle Maschine laufen soll, bringen auch schnelle Festplatten nichts (so zumindest meine bisherige Recherche-Erkenntnis).
Daher werde ich nach ewiger Recherche vermutlich 2 x 8 TB Western Digital Red nehmen, die mit 5.400 rpm sehr leise sind und auch sehr sparsam beim Energieverbrauch. Diese reichen für den 1 GBit-Anschluss wie o.g. locker aus. Evtl. wird es aber als Kompromiss eine Mischung aus 1 x Western Digital Red und 1 x Seagate Ironwolf Pro, jeweils 8 GB. Grund sind die zusätzlichen Sicherheitseigenschaften, die die Ironwolf Pro bietet. Ich benötige aber eben eigentlich weder die Geschwindigkeit der Ironwolf (7.200 rpm) noch möchte ich deren Lautstärke doppelt in der NAS haben. Ergebnis meiner bisherigen Recherche ist, dass grundsätzlich nichts gegen eine solche Mischung spricht (also keine Fehlinterpretationen der NAS bzgl. Fehlern aufgrund der unterschiedlichen Eigenschaften der beiden Platten). Bzgl. der Geschwindigkeit ist zwar dann die Western Digital die Bremse, aber das spielt ja aufgrund der o.g. Gründe ohnehin keine Rolle. Meine Entscheidung hängt insbesondere noch davon ab, wie ich wohl mit der höheren Lautstärke der Ironwolf Pro zurecht komme bzw. evtl. noch ein separates Plätzchen einrichten kann, wo die Lautstärke keine Rolle spielt.
Ich werde als RAID mit den 2 x 8 TB zunächst ein Synology-SHR (quasi ein flexibleres RAID 1) einrichten.
Hilfreich dürften auch für Dich diese Synology-Übersichtsseite bzw. der RAID-Rechner sein.

Backup:
Hier würde ich Dir zunächst den Artikel "Ein RAID ist kein Backup" empfehlen.
Ich werde diesbzgl. (wie bisher auch) eine ext. Platte via USB-Anschließen. Eine zweite solche Platte ist örtlich getrennt gelagert.
Die Sicherung erfolgt wöchentlich bzw. anlassbezogen wenn wichtige Daten geändert wurden bzw. dazu gekommen sind. Wirklich sehr empfehlen kann ich das kostenlose Programm FreeFileSync. Hier werden nur die Daten synchronisiert oder gespiegelt, die sich geändert haben.
Zu einer Backupstrategie kannst Du Dir auf Youtube auch dieses und dieses Video ansehen.

Ich hoffe, dass ich Dir etwas helfen konnte.
Und ich freue mich, dass ich somit etwas an das Forum zurückgeben kann, das mich als Neuling auch schon gut beraten hat.
 
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