Kaufentscheidungshilfe NAS Selbstbau 2017

Alf2000

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Hallo Zusammen

Ich habe mich entschieden mein NAS selber zu bauen.

Wichtig ist möglichst Stromsparend und Leise, schutz vor Ram Fehler und Schleichender Datenkorruption.
Bei meinen nachforschungen bin ich noch über Snapraid gestosen, wird öfters empfohlen für Datengrab, Film und Musik und wäre Stromsparend allerdings scheint mir das etwas unsicher zu sein mit 1 Parity Hdd. Daher habe ich diese eher professionellen Bauteile rausgesucht und würde sie mit FreeNas und ZFS RaidZ1 verwenden.

Am meisten sorgen macht mir (was mir schon passiert ist) das Dateien nach längerer Zeit nicht mehr gelesen werden können weil sektoren auf der HDD kaputt gegangen sind (War kein Raid).
(Und ja ich habe Backups von den wichtigen Daten:) )

Am ende meiner nachforschungen, glaube ich ist das die beste lösung für langfristige laufzeit mit minimaler wartung. (vorallem wenn eine Hdd defekt wird). Denke ist ein bischen Overkill für den Heimgebrauch.

Nas komponenten:

Mainboard: Fujitsu D3417-B2
CPU: Intel Pentium Gold G4560
Ram: 2x Kingston ValueRAM DIMM 16GB
System HDD: Kingston M.2 SATA G2 120GB
Daten HDDs: 4-5 WD Red

Passen die Komponenten gut zusammen?
Oder ist das ein totaler Overkill und würde ein Consumer Board mit B250 Chipsatz und Ohne ECC + Sanpraid ausreichen?

MFG Alf
 
Also eine M.2 SSD bei einem NAS finde ich unnötig, da reicht eine 30GB SATA SSD. Es wird ja nur von ihr gebootet, das wars. Ansonsten finde ich diese Seite sehr informativ.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich glaube nicht, dass du für FreeNAS 16 GB RAM brauchst. Da solltest du wahrscheinlich sogar eher mit 4 GB hinkommen, oder zumindest nur 8 GB

Aber ECC RAM würde ich auf jeden Fall nehmen, das ist für die Sicherheit von ZFS so weit ich weiß sogar besonders wichtig.

Ganz interessant sind für Eigenbau NAS auch die HP Proliant Microserver, die sind relativ günstig und sind schon gut zusammengestellt, man muss eigentlich nur noch die HDDs dazu schrauben:
https://geizhals.de/?cat=sysdiv&xf=...ter=aktualisieren&plz=&dist=&sort=p&bl1_id=30
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Wie viel TB soll das Teil denn sein? Man rechnet meines Wissens nach bei ZFS und FreeNAS 1GB pro 1TB, aber mindestens 8GB RAM. Willst du ein 32TB NAS? RAM ist echt teuer grad, da sollte man nicht mehr kaufen als man wirklich braucht. Man kann auch erst mal einen Riegel mit 16 GB kaufen und im nachhinein aufrüsten.

Wenn du angst vor Datenkorruption hast mach ZFS und ECC schon Sinn, ob dus brauchst und es dir das Geld wert ist musst du wissen. Es gibt auch fertige Synology NAS mit BTRFS unterstützung, als alternative zu ZFS.

Schau dir auch mal NAS4Free und Openmediavault (können auch ZFS) an. Ich hab gehört FreeNAS wäre nicht so angenehm von der Bedienungsoberfläche. Openmediavault finde ich recht übersichtlich und nett gemacht.
 
Alf2000 schrieb:
Oder ist das ein totaler Overkill und würde ein Consumer Board mit B250 Chipsatz und Ohne ECC + Sanpraid ausreichen?

Overkill? Nie gehört das Wort... :D

Nein im ernst, 32 GB RAM für ein NAS sind schon heftig. Ich hab auf meinem "NAS" noch VMs am laufen, und nur 8 GB...

Schau dir mal BTRFS an, wenn dir die RAM-Empfehlungen für ZFS zu hoch sind. Hat recht ähnliche Features, und ist recht flexibel, was das Erweitern vom Dateisystem mit weiteren Festplatten angeht. Jedenfalls mit einem normalen Linux, ich weiß nicht wie das mit den Oberflächen der speziellen "NAS-Distries" aussieht.
(Disclaimer: RAID 5+6 sind bei BTRFS allerdings noch als experimentell eingestuft. No risk, no fun... ;) )

Ansonsten: CPU sollte ausreichen, bei der SSD reicht wie schon geschrieben SATA völlig.
Falls du das NAS ohne Monitor und Tastatur in eine Ecke/Kammer stellen möchtest, wäre ein Supermicro-Board mit IPMI/Fernwartung vielleicht noch ganz nett (kostet allerdings auch wieder 50 € mehr).
 
Zuletzt bearbeitet: (Typo)
Danke für die schnellen Antworten:)

JaKno schrieb:
Also eine M.2 SSD bei einem NAS finde ich unnötig, da reicht eine 30GB SATA SSD.
Der grund ist, das ich so einen Sata slot freihalten kann, und ich der USB stick lösung nicht vertraue.

highks schrieb:
Aber ECC RAM würde ich auf jeden Fall nehmen, das ist für die Sicherheit von ZFS so weit ich weiß sogar besonders wichtig. Ganz interessant sind für Eigenbau NAS auch die HP Proliant Microserver, die sind relativ günstig und sind schon gut zusammengestellt, man muss eigentlich nur noch die HDDs dazu schrauben
Ja ECC ist sehr wichtig für ZFS, den HP Proliant hatte ich mir schon angeschaut, aber ist mir zu laut und zu wenig flexibel.

mineRaptor schrieb:
Wie viel TB soll das Teil denn sein? Man rechnet meines Wissens nach bei ZFS und FreeNAS 1GB pro 1TB, aber mindestens 8GB RAM. Willst du ein 32TB NAS? RAM ist echt teuer grad, da sollte man nicht mehr kaufen als man wirklich braucht. Man kann auch erst mal einen Riegel mit 16 GB kaufen und im nachhinein aufrüsten.
Das ist eine gute frage:) Die Hdds werden ja immer grösser, sollte "Zukunfticher" werden.

mineRaptor schrieb:
Wenn du angst vor Datenkorruption hast mach ZFS und ECC schon Sinn, ob dus brauchst und es dir das Geld wert ist musst du wissen.
Ja das ist die Frage: Braucht man das wircklich im Heimbereich. Daher auch die frage wegen Snapraid und günstiger Hardware.

mineRaptor schrieb:
Es gibt auch fertige Synology NAS mit BTRFS unterstützung, als alternative zu ZFS.
Habe gelesen das BTRFS ohne ECC genau so schlecht ist wie ZFS ohne ECC. Also das bei den 2 FS ECC eigentlich ein muss ist.

mineRaptor schrieb:
Schau dir auch mal NAS4Free und Openmediavault (können auch ZFS) an. Ich hab gehört FreeNAS wäre nicht so angenehm von der Bedienungsoberfläche. Openmediavault finde ich recht übersichtlich und nett gemacht.
Hab ich auch gelesen das FreeNas nicht so komfortabel ist, NAS4Free mit ZFS hab ich noch nicht nachgeforscht, aber bei OMV soll es noch probleme mit dem ZFS Plugin geben.

Mr. Robot schrieb:
Ich hab auf meinem "NAS" noch VMs am laufen, und nur 8 GB...
VMs werden bei mir nicht laufen, hauptaufgabe wird Filme, Musik und Datengrab sein.

Mr. Robot schrieb:
Schau dir mal BTRFS an, wenn dir die RAM-Empfehlungen für ZFS zu hoch sind.
Zu BTRFS hab ich das auf Wikipedia gefunden. ( Im August 2017 kündigte Red Hat an, langfristig die Unterstützung von Btrfs in RHEL einzustellen. Anlass dafür seien Probleme des Dateisystems im Zusammenspiel mit Docker, sowie Anwenderbeschwerden, die nach Aussage von Mitentwicklern häufig aufwändige manuelle Korrekturen im Dateisystem erforderten.) Klinkt nicht gerade Vertrauenswürdig :)

Habe mich in der zwischenzeit noch weiter mit Snapraid beschäftigt. Gefällt mir gut da auch Parity besteht (nicht so gut wie bei ZFS) aber deutlich weniger Ram (1GB Ram pro 10TB) verbraucht, leicht erweiterbar ist mit zusätzlichen Hdds und vorallem nur die HDD läuft von der gelesen oder geschrieben wird. (Was auch eine Menge Stromkosten im laufe der Jahre spart):)

Also Sanpraid mit:
Mainboard: Fujitsu D3417-B2 Oder ASRock Rack C236M WS
CPU: Intel Pentium Gold G4560
Ram: 1x Kingston ValueRAM DIMM 8GB
System HDD: Kingston M.2 SATA G2 120GB
Daten HDDs: 4-5 WD Red

OS wird dann OMV mit Snapraid.

Wäre das eine "Gute" lösung oder würded ihr mir auf jedenfall davon abraten?

MFG ALF
 
Zuletzt bearbeitet:
Alf2000 schrieb:
Habe gelesen das BTRFS ohne ECC genau so schlecht ist wie ZFS ohne ECC. Also das bei den 2 FS ECC eigentlich ein muss ist.

ECC hat an sich nur wenig mit dem Dateisystem zu tun. ECC ist nie unbedingt notwendig, es hat aber auch noch nie geschadet.
Auch wenn es bei einem Dateisystem, das viel RAM-Cache benutzt, natürlich noch besser ist.

Aber mal zum relativieren: Eigentlich wäre ECC-RAM auf dem Desktop am wichtigsten. Dort werden die Daten erzeugt, und teils recht aufwendig verarbeitet. Da ist die Gefahr durch RAM-Fehler IMHO deutlich höher, als beim kopieren im NAS. Trotzdem interessiert das keinen... :D


Hab ich auch gelesen. Ich fand die Entscheidung von RH recht enttäuschend. Andere Distries wie Suse halten hoffentlich weiterhin daran fest.
Ob "Snapraid" jetzt zuverlässiger ist, mag ich nicht beurteilen...
 
Alf2000 schrieb:
Der grund ist, das ich so einen Sata slot freihalten kann, und ich der USB stick lösung nicht vertraue.

Da wäre ich skeptisch, ich kenne es so, dass sich der m.2 Slot die Sata-Verbindung mit einem der normalen Sata-Slots teilt. Von dem Fujitsu Board hab ich keine Anleitung mit ner klaren Aussage gefunden, aber beim ASRock steht in der Anleitung:
"*The M.2 slot (M2_1) is shared with the SATA_0 connector. When M2_1 is populated with a M.2 SATA3 module, SATA_0 is disabled."
Du kannst also nur in einem von beiden ein Sata-Gerät anschließen und die SSD die du ausgesucht hast ist eine Sata-Variante. Die alternative wäre eine PCIe-m.2-SSD, dann würdest du dir in der Tat einen Sata-Slot freihalten. DIESE hier kostet auch so viel wie die Kingston. Allerdings lässt sich meiner 5 Sekunden Googlesuche nach OMV nicht ohne weiteres auf NVME-SSDs installieren, da solltest du selbst nochmal sichergehen, dass das auch alles geht mit der PCIe-m.2-SSD.

Alf2000 schrieb:
Danke für die schnellen Antworten:)


aber bei OMV soll es noch probleme mit dem ZFS Plugin geben.

Muss ich dir Recht geben, lief bei mir auch nur in einem von 2 Fällen

Alf2000 schrieb:
Danke für die schnellen Antworten:)

OS wird dann OMV mit Snapraid.

Wäre das eine "Gute" lösung oder würded ihr mir auf jedenfall davon abraten?

Abraten würde ich nicht, ich hab allerdings keine Erfahrung mit Snapraid und kann dazu nicht wirklich was sagen. Du lässt dir ja mit dieser Hardwareauswahl den Weg offen auf Nas4Free oder ZFS mit OMV oÄ. umzusteigen, also kannst du auch im nachhinein deine Meinung ändern, zur Not mehr RAM rein werfen und auf eine andere Variante umsteigen. Ich persönlich bastel gerne mit Hardware rum und würde an deiner Stelle wahrscheinlich zur gleichen Hardware greifen (minus der SSD, da würde ich ne kleinere nehmen in 2.5" Format). Das ist für mich ein Hobby und dafür geb ich kein Geld für Motorräder oder so aus :D

PS:

Mr. Robot schrieb:
ECC hat an sich nur wenig mit dem Dateisystem zu tun. ECC ist nie unbedingt notwendig, es hat aber auch noch nie geschadet.

Naja der Hintergrund bei ZFS ist meines Wissens nach, dass ZFS die Daten auf den Platten durchgeht um nach Fehlern zu suchen, diesen Prozess übernimmt der Prozessor mit seinem RAM. Wenn jetzt anhand der Hash-Werte auf Fehler geprüft wird und der RAM vertauscht beim prüfen eine 1 mit ner 0 und merkt es nicht, dann glaubt ZFS dem RAM und baut den Fehler in die Datei auf der Festplatte. ECC-RAM erkennt solche Fehler und verhindert dadurch das sowas passiert.
So hab ich das zumindest Verstanden, aber da gibts sicher Videos und Artikel, die das genauer erklären.
 
Zuletzt bearbeitet:
mineRaptor schrieb:
Da wäre ich skeptisch, ich kenne es so, dass sich der m.2 Slot die Sata-Verbindung mit einem der normalen Sata-Slots teilt.
Allerdings lässt sich meiner 5 Sekunden Googlesuche nach OMV nicht ohne weiteres auf NVME-SSDs installieren.
Stimmt daran hab ich nicht gedacht. Dann wirds wohl eine SSD 2.5" oder doch ein USB Stick mit SLC. (Die MBs haben ja einen USB slot auf der Leiterplatte).

mineRaptor schrieb:
Du lässt dir ja mit dieser Hardwareauswahl den Weg offen auf Nas4Free oder ZFS mit OMV oÄ. umzusteigen, also kannst du auch im nachhinein deine Meinung ändern, zur Not mehr RAM rein werfen und auf eine andere Variante umsteigen. Ich persönlich bastel gerne mit Hardware rum und würde an deiner Stelle wahrscheinlich zur gleichen Hardware greifen (minus der SSD, da würde ich ne kleinere nehmen in 2.5" Format).
Ja das wäre ein vorteil. Selber bauen macht auf jeden fall mehr spass :D

MFG Alf
 
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