uincom schrieb:
Du unterstellst "Anwälten" etwas. Ich sehe nirgends eine Einschränkung auf Charaktereigenschaften, "alle mögliche Dinge".
Es gibt auch Rechtsanwälte in dem Forum, so dass das auch kein Einwand wäre.
Du hast eine etwas seltsame Interpretation des des Wortes "Unterstellung". Ich habe meinen Beitrag aus persönlicher Erfahrung mit Anwälten wiedergegeben und das sollte auch keine in irgendeiner Weise negative Konnotation enthalten, sorry, wenn das so angekommen ist. Selbstverständlich fängt ein Anwalt nicht an, bei jedem Vertrag wieder das Rad neu zu erfinden, sondern setzt ihn aus bewährten Floskeln und Textbausteinen zusammen. Das ist zum einen wirtschaftlich effizienter und zum anderen zielführender, denn die Bausteine haben sich in der Rechtspraxis bewährt, und sowohl Experten, wie auch informierte Laien (zu denen ich mich zähle) wissen was gemeint ist. Was einen Anwalt vom Laien unterscheidet ist, dass er in der Regel besser weiß, was der Baustein, den er da einfügt, bedeutet.
Nach meiner Erfahrung sind gute Verträge kurz und prägnant und regeln möglichst nur die Dinge, die bewusst abweichend von der allgemeinen Gesetzeslage bzw. Rechtsprechung geregelt werden sollen. Dabei muss man natürlich auch bewerten inwiefern diese Abweichungen überhaupt zulässig sind.
uincom schrieb:
Zumal meine Unterstellung ohnehin korrekt ist. Bevor ich 1500,00 € verbrenne, lasse ich mich halt für 50 € von einem Profi beraten. Hinterher ist es oft zu spät und teurer.
Ich persönlich würde bei einem Gebrauchtkauf mit persönlicher Übergabe auf eine anwaltliche Beratung verzichten, da ich keinen wirklichen Nutzen darin erkennen kann. Ich kaufe/verkaufe ab und zu mal Modellflugzeuge in diesem Preisbereich und habe da bisher noch nicht mal einen schriftlichen Vertrag gemacht.
Ich würde auch einen Versand bei so einer Summe für mich nicht kategorisch ausschließen, wenn ich aus der Kommunikation heraus den Verkäufer für hinreichend vertrauenswürdig halte. So eine Transaktion wirklich sicher vertraglich abzusichern ist hingehen nicht einfach, da müsste man schon Verfahren wie PostIdent einsetzen, um überhaupt den Vertragspartner sicher identifizieren zu können. Insofern stellt der Verkauf per Versand ein erhebliches Risiko dar, das man kaum eliminieren kann.
Vermutlich würde der "Profi" auch in diese Richtung argumentieren.