Hey @jenzen, vielen Dank für den ausführlichen Post.
MEIN zentrales Problem mit diesen ganzen Desktop Environments ist eigentlich nur, dass eine Installation kaum automatisierbar ist - und hier ist auch das Problem im Enterprise bereich. Obwohl Microsoft katastrophal kryptisch ist, schaffen sie es mit Gruppenrichtlinien und Flags installationen einigermaßen Automatisierbar zu machen. Das wäre unter Linux EIGENTLICH einfacher, aber weder Gnome noch KDE hat Kommandozeilentools, womit man eine komplette Installation inkl. Konfiguration EINFACH automatisieren oder wahlweise eine Datei oder ein Verzeichnis sichern und wiederherstellen kann. In Teilen funktioniert das, aber eben nicht (immer) abwärtskompatibel inkl. allen Settings und Extensions.
Nochmal: Das ist keine Beschwerde. Ich bin sehr zufrieden mit meinem Fedora und Lenovo T480s (mit Glass-Touchpad-Mod). Ich versuche hier die Fakten zusammen zu tragen. Und Fakt ist: Obwohl der Linux Desktop benutzbar ist, ist er in einigen grundlegenden Dingen weit von der UX eines MacBook Pros entfernt.
Für Profis würde sich der Implementierungsaufwand sicher in Grenzen halten, die Quellen und Algorithment sind alle da, es ist nur so: Entweder hält es niemand für wichitg genug ODER man kann sich nicht einigen. Kinetic Scrolling z.B. wurde so lange hin und her geschoben, bis es beim App Entwickler gelandet ist (man muss Kinetic Scrolling in seiner APP einbauen, wenn man es haben will). Was ist das denn bitte für eine Entscheidung? Das ist z.B. eines der Dinge, die man bei Linux noch nicht richtig verstanden hat. Man muss es den App-Entwicklern so leicht wie möglich machen, coole Software zu schreiben... und ich finde nicht, dass man das macht.
Ich dachte nicht, dass das aus meinem Post hervorgeht, wäre auch falsch. Mit "viele Köche verderben den Brei" meinte ich zu viele "Interessengruppen" / "Parteien". Es wollen einfach zu viele Leute unterschiedliche Dinge und einen Kompromiss zu finden, ist da schwierig. Diese Behauptung stelle ich nach wie vor auf und deine Argumentation stützt dies sogar (Google, Valve... dazu IBM, Redhat, Microsoft und andere...).jenzen schrieb:das ist nicht nur ein Haufen Hobby-Contributors die alle an einem anderen Strang ziehen
Das wiederum sehe ich anders. Legacy crap gibts überall - sofern das Projekt eine gewisse Größe hat, sogar im Kernel.jenzen schrieb:Außerdem ist es auch nicht so, dass da ständig Legacy-Crap mit sich rumgeschleppt werden würde.
Ja, ich auch... aber wenigstens steht hier nur EINE Interessengruppe dahinter. Wenn die Interessen mit meinen einigermaßen kongruent sind (und das sieht gerade so aus), dann ziehe ich das einem Riesenprojekt mit 1000 Features, die ich nicht brauche, wahrscheinlich vor.jenzen schrieb:Auch wenn es prinzipiell OK ist wenn an neuen oder anderen Desktops gearbeitet wird (möge der Beste sich durchsetzen!), und auch die Rust-Basis sehr sinnvoll ist, bezweifle ich dass eine doch verhältnismäßig kleine Firma wie System76 hier etwas so Großes auf die Beine stellen kann dass es mit Gnome oder KDE Plasma Schritt halten kann.
Jepp, genau so sehe ich das auch. Aber ich vermute, ich werde wohl eher richtungjenzen schrieb:Aber zumindest anfangs bin ich da noch etwas skeptisch. Es ist daher wahrscheinlicher, dass du deine Lieblingsfeatures früher in Gnome oder KDE Plasma sehen wirst.
dwm
gehen. Das ist dann leichtgewichtig und für mich selbst auch wartbarer.MEIN zentrales Problem mit diesen ganzen Desktop Environments ist eigentlich nur, dass eine Installation kaum automatisierbar ist - und hier ist auch das Problem im Enterprise bereich. Obwohl Microsoft katastrophal kryptisch ist, schaffen sie es mit Gruppenrichtlinien und Flags installationen einigermaßen Automatisierbar zu machen. Das wäre unter Linux EIGENTLICH einfacher, aber weder Gnome noch KDE hat Kommandozeilentools, womit man eine komplette Installation inkl. Konfiguration EINFACH automatisieren oder wahlweise eine Datei oder ein Verzeichnis sichern und wiederherstellen kann. In Teilen funktioniert das, aber eben nicht (immer) abwärtskompatibel inkl. allen Settings und Extensions.
Jain. Die Features sind häufig nur inkonsistent implementiert. Es mag sein, dass daran gearbeitet wird, aber das ist schon länger so. Mein klassisches Beispiel: Vernünftiges(!!)jenzen schrieb:Diese Features zumindest gibt es seit Kurzem schon bspw. in neueren Gnome-Versionen, die die neuesten Wayland-Features implementieren. Das erste Feature wurde vor kurzem in Mutter (der Wayland-Compositor von Gnome) implementiert.
Kinetic Scrolling
habe ich oben verlinkt, Gesten sind aber auch nur so halbgar umgesetzt. Ich habe ein MacBook Pro von 2015 (!) und da sind Gesten, Scrolling und Mauszeigergenauigkeit schon etwas völlig anderes (nicht zu reden von modernen Geräten). Das Argument: Liegt an der Hardware halte ich nicht, ich habe vor einiger Zeit nämlich auch ein Hackintosh-Notebook gehabt und da funktioniert die Steuerung ebensogut wie auf einem MacBook Pro oder Air.Nochmal: Das ist keine Beschwerde. Ich bin sehr zufrieden mit meinem Fedora und Lenovo T480s (mit Glass-Touchpad-Mod). Ich versuche hier die Fakten zusammen zu tragen. Und Fakt ist: Obwohl der Linux Desktop benutzbar ist, ist er in einigen grundlegenden Dingen weit von der UX eines MacBook Pros entfernt.
Für Profis würde sich der Implementierungsaufwand sicher in Grenzen halten, die Quellen und Algorithment sind alle da, es ist nur so: Entweder hält es niemand für wichitg genug ODER man kann sich nicht einigen. Kinetic Scrolling z.B. wurde so lange hin und her geschoben, bis es beim App Entwickler gelandet ist (man muss Kinetic Scrolling in seiner APP einbauen, wenn man es haben will). Was ist das denn bitte für eine Entscheidung? Das ist z.B. eines der Dinge, die man bei Linux noch nicht richtig verstanden hat. Man muss es den App-Entwicklern so leicht wie möglich machen, coole Software zu schreiben... und ich finde nicht, dass man das macht.
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