Kleines "Netzwerk" für mein Business, aber wie?

Also ich würde an deiner Stelle einen kleinen TerminalServer hinstellen. Der kann dann alles machen was du benötigt: Datensicherungen, Laufwerke für diverse Anwendungen, weitere Mitarbeiter können problemlos angelegt werden. Outlook oder später Exchange kann man dann andocken auch kann man dann später ein AD Rolle installieren falls es mehr Mitarbeiter werden.
Und selbst mehrere Dienste kann man sich damit Problemlos selbst hosten wie z.B. Nextcloud für Datenaustausch mit Kunden.

Die Kosten für einen kleinen TS Server der locker 15 MA vertragen kann, liegen bei ca. 2.000 Euro.

Um dort arbeiten zu können, kann man von jedem beliebigen Gerät ein Sitzung Aufbauen, selbst für Android Tablets gibt es eine gute App. Somit muss man keine teure Geräte kaufen, da die Last auf dem TS-Server liegen wird.

Ihr könnt dann auch von zu Hause oder unterwegs (über VPN) dort arbeiten.

Dies kann euch jeder 08/15 IT Anbieter aus dem Ort einrichten. DIe Kosten sind recht überschaubar.

Aber dann hat man wirklich alles in seiner Hand und kann Datensicherungen etc. planen und umsetzen.

Ein Systemhaus wie Bechtle benötigt man nicht, die sind für diese Art auch einfach zu träge. Da ist jeder IT Laden um die Ecke günstiger und schneller bei euch fertig und kann dort auch die Wartung machen.

P.S. Warum man hier in eine Cloud anbieten muss verstehe ich nicht!!!
 
worldoak schrieb:
liegen bei ca. 2.000 Euro
Die reine Hardware vielleicht aber ohne 5 Jahre Wartung. Hinzu kommen die Kosten für Windows Server Lizenz, Office Lizenzen, sowie User oder Device CALs. Naja eigentlich nur Device CALs denn User CALs erfordern ein AD.
Server 2019 Essentials scheidet ja aus, da afaik die RDS Rolle bei Essentials nicht nutzbar ist.
Server 2019 Standard liegt bei wo? 500€ bzw. 400€ netto und in 3 Jahren nur noch extended Support. Kostet ~700€ brutto, sehr großzügig gerundet 500€ netto.
Also reine Hardware (ohne Wartung) und OS Lizenz 2500€. Auf 5 Jahre gerechnet sind das 41€ monatlich.
Fehlen noch die Device CALs. Weitere Software, Beratung, Einrichtung hat man so oder so. Bei eigenem Server kommen noch die Kosten für Updates bzw. deren Durchführung hinzu, wenn dies auch der örtliche Admin machen soll.
Ja, es muss nicht Bechtle o.ä. sein und ja es gibt auch oft gute lokale Alternativen.
Ja, vieles kann man selbst betreiben (lassen) wenn man es will und wenn man 0 bis kaum Anforderungen an Hochverfügbarkeit hat kann man dies auch so machen (lassen). Ob letztendlich in so kleinem Maßstab on premise oder $Cloud günstiger ist muss der TE halt für sich durch rechnen (lassen).
 
Wir dürfen nicht vergessen, der richtige Start spart zukünftig Geld und Stress.

Zum anderen sind diese Kosten für ein ernsthaftes Unternehmen ganz normal.
Man plant für den Start einer Firma ca. 7-10 K für IT/EDV.
Weil egal was der Unternehmer zukünftig macht, benötigt er richtiges Fundament.

Wenn einige Firmen gescheitert sind, dann lag es an schlechter Vorbereitung und dann sind die Kosten immer weiter gewachsen und man drehte sich im Kreis.

Zum anderen benötigt man in heutigen Zeit nur ein gute Idee, gutes Fundament und kann dank Bankfinanzierung für Startups schnell wachsen.....
Und die IT wird ja nicht bei Ihm wachsen.
Das wird konfiguriert und final bei Ihm installiert, dort wird niemand 3 Tagen bei Ihn im Büro sitzen und Ihn von der Arbeit abhalten.
 
worldoak schrieb:
Man plant für den Start einer Firma ca. 7-10 K für IT/EDV.
"Man" plant heutzutage mit monatlichen Fixkosten und braucht zumindest für Hardware nicht einen Cent auszugeben. Gerade für Startups sind Anfangsinvestitionen ein unkalkulierbares Risiko, ich habe schon Startups gesehen die haben sich aufgelöst, noch bevor alles ausgeliefert und eingerichtet wurde.

Was heute geht und vielfach gemacht wird, ist alles aus der Cloud mit angemietetem Workspace und BYOD. Das bedeutet null Startkosten, null Risiko und beliebige Skalierbarkeit, nicht umsonst sind solche Arbeitsplätze am boomen.
https://coworkingguide.de/map/coworking-berlin

Traditionelles "Ich stelle mir einen Server dahin" ist nicht nur am aussterben, sondern auch mit einer endloser Kostenspirale verbunden und das sage ich als jemand der mit solchen "alten" Konfigurationen Geld verdient. Eines der Probleme dabei, die meisten Kosten skalieren schlecht mit der Unternehmensgröße und die Produkte visieren vom Preis und vom Aufwand schon länge keine "Minifirmen" mehr an.
 
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worldoak schrieb:
Und die IT wird ja nicht bei Ihm wachsen.
Tancok schrieb:
[...] und ich hoffe, dass wir in 1-2 Jahren, noch 1-2 Mitarbeiter einstellen werden.
Bedeutet defacto: Der Server müsste so dimensioniert werden, dass auch mit weiteren Mitarbeitern sinnvolles arbeiten notwendig ist. Ich bin mir nicht sicher ob da dann die 2000€ ausreichen.

Dinge kaufen und hinstellen kann und wird gut funktionieren bei statischen Anforderungen die sich über die gesamte Nutzungsdauer nicht mehr ändern oder der Wachstum stabil kalkulierbar ist und man keinerlei Flexibilität braucht oder will dann kann eigene Infrastruktur sinnvoll sein.
 
Der Server am Anfang muss überhaupt nicht stark sein.
Da jede VM z.B. im Hyper-V laufen wird. Und wenn der Server im 5 Jahren zu wenig Power hat, zieht man die VM einfach auf eine andere Kiste. Niemand installiert mehr auf Blech.
 
xexex schrieb:
Was heute geht und vielfach gemacht wird, ist alles aus der Cloud mit angemietetem Workspace und BYOD. Das bedeutet null Startkosten, null Risiko und beliebige Skalierbarkeit
Ich bin ja selbst nicht so sehr Fan von Cloudlösungen im Allgemeinen, weil ich meine Daten, etc. lieber bei mir habe, aber es ist schon beeindruckend was es da mittlerweile für Möglichkeiten gibt. Hab vor kurzem mal durch Zufall bei NetworkChuck auf Youtube ein paar Videos angeschaut wo er mit wenigen Klicks gleich mehrere virtuelle Workstations bei einem Cloudanbieter generiert und damit rumgespielt hat. Fand ich schon ziemlich cool wie easy das war.

Von daher kann ich mir gut vorstellen, dass solche Cloudarbeitsplätze zumindest für bestimmte Metiers eine valide Lösung sind, die wie du schon sagst beliebig skalierbar ist, von 0 auf 100, aber eben auch von 100 auf 0.
 
Raijin schrieb:
Fand ich schon ziemlich cool wie easy das war.
Wobei man das auch erst einmal können muss, aber ja es ist durchaus beeindruckend wie man zum Beispiel bei Azure mit einem "kleinen" Powershell Script, eine ganze Serverumgebung mit Switch, mehreren Servern, Firewall etc baut.
https://docs.microsoft.com/de-de/azure/virtual-network/quick-create-powershell

Für kleinere Umgebungen geht es aber weniger um sowas, ein Office 365 + Dynamics 365 kann ja schon fast alles abdecken, von der Telefonanlage bis zum CRM System und Warenwirtschaft zu Fixkosten und komplett Standort und Geräteunabhängig.
https://dynamics.microsoft.com/de-de/pricing/#CustomerDataPlatform
 
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Telefonanlagen laufen auch als VM.
Als Beispiel zu nennen ist z.B. 3CX, Swyx. Die werden genauso selbst im Haus gehostet und können langsam mitwachsen. Damit kann man ein Festtelefon betreiben, eine Instanz auf dem TS, lokal als Program am Laptop oder als App auf dem Handy und ist jederzeit auch im Urlaub über 1x Nummer erreichbar.
Dazu gibt es eine Config File die man sich beim scannen mit der App/Programm innerhalb von 5 sek. erhält.

Die Verwaltung der Teilnehmer etc. ist supereasy und kann an die Mitarbeiter ausgelagert werden.

Niemand stellt sich ein 15 Kg Telefonbedöns mehr in den Keller und zieht Leitungen in die Arbeitsplätze.

Selbst das Gäste W-Lan können die Mitarbeiter an der Info verwalten.

Deshalb sind gerade die Vorteile die man hat, selbst alles im Haus stehen zu haben und am Anfang durch kurze Einweisungselbst als Unternehmer zu machen, kann man später durch Wachstum an Mitarbeiter auslagern.

Genauso die Drucker. Diese werden einmalig installiert und stehen bei Wachstum jedem MA zur Verfügung.

Bei einer Cloud muss man Telefone/Drucker etc. alles rein und rausrouten und ist dann extrem abhängig von der Interleitung. Wenn man selbst hostet kann man mit Einschränkungen immer noch weiterarbeiten.
 
worldoak schrieb:
Niemand installiert mehr auf Blech.
Im Normalfall würde ich sagen ja. Dann kommen zu deinen angegeben 2.000€ für das Blech ohne Wartung noch mehr OS Lizenzkosten hinzu.

Wie so oft gibt es in der Realität dann doch wieder unzählige Sonderfälle wo man doch wieder auf Blech installiert. Zum Beispiel weil man sonst bei 2+ Hosts alle Hosts oder Komponenten davon wie CPUs für $Software lizenzieren soll/muss obwohl die Software ja nur in einer VM auf einem Host läuft. Oder weil der Hersteller in den 90ern stehen geblieben ist und Support bei Virtualisierung verweigert. Oder weil man HA über die Anwendung realisiert und v.a. scale-out Effekte nutzt (booking.com beispielsweise betreibt seine mysql Datenbanken mit haufenweise Replikas auf Blech). Niemand würde ich nicht sagen. ;)

worldoak schrieb:
Und wenn der Server im 5 Jahren zu wenig Power hat, zieht man die VM einfach auf eine andere Kiste.
Du versuchst auszuweichen. Natürlich zieht man beim nächsten Serverkauf die VMs dann um.
Aber ein Server für 3-4 Mitarbeiter in 2 Jahren braucht mehr Leistung und kostet damit mehr als ein Server für 1-2 Leute. Der TE müsste jetzt vor'm Kauf genau planen wie viel er in 4-5 Jahren an Ressourcen brauchen wird und dementsprechend dimensionieren.
Kauft er zu klein müsste er vorher aufrüsten, kauft er zu groß hat er Geld verschwendet wenn man es mit klaren betriebswirtschaftlichen Worten ausdrücken will.
worldoak schrieb:
Wenn man selbst hostet kann man mit Einschränkungen immer noch weiterarbeiten.
Korrekt, man kann weiter arbeiten ohne Internet oder nutzt LTE am Router als Fallback falls vorhanden und ist wieder online. Fällt der 2000€ Server, der inzwischen ja eher ein 3000-4000€ Server geworden ist, aus dann kann auch keiner mehr weiter arbeiten. Zumindest bist der Admin ein Ersatzgerät vorbei gebracht hat, HyperV drauf installiert hat und die Daten aus dem Backup gestartet hat.

Das Problem an dieser Diskussion die wir hier führen sind die ganzen Ungenauigkeiten und Unklarheiten bezüglich den Anforderungen des TE. Wir spekulieren und machen Annahmen und jeder macht diese natürlich für "sein" Szenario passenden Vermutungen und das bringt niemanden weiter.
Möglichkeiten gibt es viele daher ist der TE gut damit beraten sich mehrere Optionen anzusehen und durch zu kalkulieren. Nur Cloud, nur on premise oder irgendwas dazwischen. Hängt davon ab ob er über den Anschaffungszeitraum planen und kalkulieren kann und will, ob und welche Flexibilität er ggf. möchte, usw. usf.
 
worldoak schrieb:
Telefonanlagen laufen auch als VM.
Als Beispiel zu nennen ist z.B. 3CX, Swyx. Die werden genauso selbst im Haus gehostet und können langsam mitwachsen. Damit kann man ein Festtelefon betreiben, eine Instanz auf dem TS, lokal als Program am Laptop oder als App auf dem Handy und ist jederzeit auch im Urlaub über 1x Nummer erreichbar.
Dann zerlege ich jetzt mal deinen Vorschlag.

Für 3CX brauchst du die Anlage, die kostet Geld, für 3CX brauchst du einen Windows Server, der kostet eine Lizenz, für den Server brauchst du Hardware die kostet Geld und das ganze braucht auch noch Einrichtung und Software drum herum....

Jetzt ist es damit aber nicht getan, die 3CX Software ist schlichtweg Crap, für die Anlage brauchst du einen SIP Trunk beim Anbieter, du brauchst einen Router und eine feste IP Adresse, damit sie von Unterwegs erreichbar ist und ein "richtiges" Telefon im Home Office an die TK anzubinden liegt zwischen, schwierig, teuer und unmöglich.

Ja du kannst dich gerne mit dem ganzen Mist herumschlagen, du kannst aber auch für 10€ die Telefoniefunktion in Teams buchen und bist mit allem fertig, inclusive Teams Integration, weshalb du nur noch einen Client benötigst, für alles was mit Kommunikation innerhalb und außerhalb der Firma zu tun hat.

1631291568263.png

https://www.software-express.de/info33/microsoft-365-business-voice/

Noch einfacher ist es, du buchst es direkt bei der Telekom, dann hast du praktisch alles gleich inklusive.
1631291905264.png

https://cloud.telekom.de/de/software/office-365/microsoft-teams/teams-telefonie

Für kleinere Umgebungen ist es von Preis schlichtweg unschlagbar und wenn die Firma mal wächst und es unrentabel erscheinen sollte, kannst du ja noch immer auf selbst gehostete Lösungen umsteigen. Bei 20-30 Mitarbeitern sind dann auch ein paar tausend Euro für Hardware kein Thema mehr.
 
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Du musst meinen Vorschlag nicht zerlegen.
Ich habe weder jemanden gezwungen 3CX, Swyx & co. zu kaufen. Es war lediglich ein Vorschlag.

Bezüglich Lizenzen: Mach dich mal schlau wieviele Hyper V Server du mit einer Lizenz betreiben kannst. Ich kann es dir veraten es sind 2 Hyper-V Server instanzen. Da musst man 0 Euro für Lizenzen ausgeben.

Genauso bezüglich der Einrichtung. Du kannst eine fertige VM erhalten die ist dann grundkofiguriert. Oder du nimmt gleich einen fertigen 1-2 HE Server und schiebst es in den Schrank.
Diese gibt es auch auf Linux Unterbau, so das die beiden Lizenzen für eine DB Instanz oder ähnliches verwendet werden kann.

Ja natürlich benötigt man einen SIP Trunk, bei allem Respekt, das ist doch keine Raketenwissenschaft diese vom gleichen ITler um die Ecke einrichten bzw. eintragen zu lassen.

Zum Thema feste IP. Bei 99% der Verträge erhält man eine feste IP, auf Wunsch auch mehr. Das ist bei der Telekom so, das ist bei Vodafone so und die Kosten sind überschaubar.

Ich will das Thema jetzt nicht überstrapazieren, aber sich in allen Belangen von einer Cloud abhängig zu machen und seine Daten preizugeben halte ich für den falschen Weg.
Ich kenne Kollegen die machen das trozdem, warum? weil Sie dann glaube das die Anbieter nicht mit Wasser kochen und Zauberer sind.... Sind Sie nicht wenn man sich die letzten Probleme bei MS anschaut.

Ich kann dir auch was zum Thema Kosten sagen. Wir haben ca. 200 MA und haben uns vor kurzem HCI ins Haus geholt. Die alte Hardware läuft weiter, da läuft der ganze kleinram, auf neuen den Kntoten läuft das gute Zeug.
Preis für uns knapp 200K Euro. Die gleiche Soße in der Cloud würde uns ca. 18 k Euro/Monat kosten. Da sind eie Kleinkarm VMs noch nicht inkludiert! Wir würden also den 5x Preis bezahlen bei einer Laufzeit von 5 Jahren.

Wir hatten Angebote von der Telekom, Bechtle und andere Systemhäuser. Keiner war unter 18K. Zudem würde noch sauviel Geld in die Migration fließen.... Und Warum, weil die haben Kosten + Müßen Gewinne abwerfen also können die garnicht günstiger sein als Selbstgehostete Hardware.
 
worldoak schrieb:
Ich kann dir auch was zum Thema Kosten sagen. Wir haben ca. 200 MA und haben uns vor kurzem HCI ins Haus geholt.
Neeeee... Weil du anscheinend nicht zwischen einer Firma mit 200 Mitarbeitern unterscheiden kannst, wo die nötige Infrastruktur sowieso meist vorhanden ist und die Kosten für das meiste "Drumherum" nicht relevant sind, und einem Kleinunternehmen/Startup der mit 2-20 Mitarbeitern anfängt.

Schon wenn ich höre, "nimmt gleich einen fertigen 1-2 HE Server und schiebst es in den Schrank", kann ich nur mit dem Kopf schütteln. Eine Firma mit ein paar Männeckes hat weder einen Schrank, noch einen Serverraum und heutzutage nicht mal zwingend ein Büro.
 
Das sind dann genauso diese Unternehmen, die dann hier um Hilfe bitten weil man auf USB Laufwerke sichert und die hat jemand mal aus versehen vom Tisch geworfen.
Ich will ja auch niemanden in Unkosten stürzen aber wenn man sich als Unternehmer in der heutigen Zeit nicht Gedanken machen "möchte" wie man sich die nächsten 3-5 Jahre entwickeln möchte, der wird dann langfristig scheitern.
Das wünsche ich keinem aber ein Unternehmen besteht nicht mehr wie früher aus Einkauf und Verkauf. Der Unternehmen muss aktiv sicherstellen, dass die Daten nicht wegkommen....
 
worldoak schrieb:
wenn man sich als Unternehmer in der heutigen Zeit nicht Gedanken machen "möchte" wie man sich die nächsten 3-5 Jahre entwickeln möchte, der wird dann langfristig scheitern.
Es ist einfach ein anderes Denken, was deinen Prinzipien oder Vorstellungen anscheinend nicht entspricht. Seine Autos zu leasen, Büros flexibel nach Bedarf anzumieten oder gleich komplett von Zuhause zu arbeiten und alle seine Daten in der Cloud zu speichern ist nicht schlechter oder besser als eine lokale Lösung, es ist vor allem anders.

Fakt ist eins aber auf jeden Fall, für einer Handvoll Mitarbeiter (und es ging hier um genau zwei), ist eine lokale Lösung schlichtweg unwirtschaftlich und wie sich ein Unternehmen langfristig entwickelt, hat man oft gar nicht selbst in der Hand.
 
worldoak schrieb:
es sind 2 Hyper-V Server instanzen. Da musst man 0 Euro für Lizenzen ausgeben.
worldoak schrieb:
Der kann dann alles machen was du benötigt: Datensicherungen, Laufwerke für diverse Anwendungen, weitere Mitarbeiter können problemlos angelegt werden. Outlook oder später Exchange kann man dann andocken auch kann man dann später ein AD Rolle installieren falls es mehr Mitarbeiter werden.
1 VM Backup & Restore
1 VM Fileserver
1 VM RDS (keine Ahnung ob es noch unterstützt ist mit Server 2022 alle Rollen auf einen Host zu stopfen)
1 VM da RDS zwingend ein AD voraussetzt

Ziehen wir die inkludierten zwei VMs ab, bleiben noch zwei unlizenzierte VMs. Die Aussage "0 Euro für Lizenzen" ist somit hinfällig. Also neben den RDS User CALs natürlich und dem Business Internetanschluss mit fester IP für SIP/Telefonie.

worldoak schrieb:
als Selbstgehostete Hardware.
In deinem Beispiel ist die drumherum-Infrastruktur bereits da, beim TE nicht. Ansonsten ja, Cloud ist teurer, dafür flexibler. Habt ihr eigentlich eure HCI auf zwei Rechenzentren verteilt mit redundanter Strom- & Internetanbindung? Sind Kosten für Strom, Kühlung sowie Routing & Switching eingerechnet? Wurden bei Cloud die Preise für Langzeit angenommen oder die normalen Preise?
Am Ende ist für statische Anforderungen und wenn das Sizing über die Nutzungsdauer perfekt kalkuliert wurde selbst betreiben immer noch günstiger aber der Unterschied wird deutlich geringer sein.
Anyway: Beim 1:1 Vergleich von lift&shift ohne Optimierung wird Cloud nie günstiger sein. Wenn man sich aber anpassen kann, kann es günstiger sein. Wenn bei größeren Firmen die monatliche Abrechnung & Buchung der Gehälter der Server dafür nur einen Tag oder weniger läuft und sonst keine Kosten verursacht dann dürfte das günstiger sein als 24x7 Betrieb wobei sich das System die meiste Zeit langweilt. Das ist aber auch alles idR. IaaS.

Die Cloudempfehlungen gingen hier ja in Richtung SaaS da eine Anforderung war: TE will sich nicht drum kümmern. Klar kann man auch dem örtlichen Admin oder Systemhaus alles abdrücken aber da braucht's dann das Thema Kapazitätsplanung.

Hat man die drumherum-Infrastruktur schon, macht es natürlich wenig Sinn stumpf in die Cloud zu rennen. Hier wäre es am wirtschaftlichsten die Vorteile beider Welten zu nutzen.
Statischer Workload mit klar kalkulierbarem Wachstum oder Dinge die keine hohe Verfügbarkeit brauchen: on premise.
Spielwiese zum testen und für Workload die man nicht 24x7 braucht oder mit unterschiedlicher Skalierung im Jahr: Cloud/IaaS.
Workload für die man keinerlei Expertise im Haus hat und sich diese nicht aufbauen will oder kann: Cloud/SaaS.
 
Ja wir haben 2 Standorte ein RZ, entsprechend wird gespiegelt.
Fileserver ist nicht notwendig bei 2 MA da wird wohl noch Platz im Gehäuse sein für ein RAID 5 o.ä, AD auch nicht. Remote Desktop + weitere Cals kann auch ohne ein AD betrieben werden. Weitere Cals werden erst bei 2+ MA benötigt, Start ist mit TE + Frau geplant.
Datensicherung auf dem gleichen Server ist sinnfrei. Hier wird der TE sicher ein Backup auf ein Netzlaufwerk machen. Das kann Low Budget auch eine 08/15 Kiste machen bzw. Hier wird auch MIT einer Cloud Lösung ein Gerät/ Lösung benötigt. Ich glaube nur auf die Cloud inkl. dortigen Backup wird sich niemand verlassen wollen.

Legt man sich den Rahmen fest und hat einen fähigen IT Admin kann man sich durchaus im Rahmen bewegen. Hat aber, wenn man weitere MA benötigt sicher auch etwas Umsatz gemacht entsprechend Gewinne und Budget für die IT Expansion auf dem Server mit AD, Backupserver, Veeam & Co.

Vielleicht bin auch noch zu oldscool um blind auf die Cloud zu vertrauen, das kann schon sein.
 
Jetzt ist das alles nicht mehr nötig? Warum hast du es dann erst empfohlen in #21? Fileserver meinte ich im Sinne von ein Server(dienst), der Freigaben bereit stellt. Einzelne HDDs oder Raids egal welcher Art machen noch keinen Fileserver. Wo der Speicher dafür her kommt, ob lokal im Host, NAS oder SAN ist zweitrangig.

worldoak schrieb:
Weitere Cals werden erst bei 2+ MA benötigt, Start ist mit TE + Frau geplant.
Könntest du mir sagen wo ich diese Info in der MS Doku/Technet finde, dass CALs erst ab drittem Anwender benötigt werden?
Andererseits mit RDS in Workgroup braucht man afaik ja eh Device CALs aber interessieren würde es mich trotzdem.
Dann ist der Hinweis, dass es für alle möglichen Geräte gute Apps für den Zugriff gibt aber ärgerlich weil dann jedes davon lizenziert werden müsste.
worldoak schrieb:
Datensicherung auf dem gleichen Server ist sinnfrei.
Du WILLST es absichtlich falsch verstehen, oder? Niemand sprach davon, die Backups auf dem gleichen Gerät zu halten sondern die Software, die die Backups und Restores durch führt. Ist das optimal? Nein denn im besten Fall sollte Backupserver auf eigenem System liegen. Dein Vorschlag war doch nur ein kleiner Server. Jetzt braucht er also noch ein zweites System wo die Backups liegen (naja oder nutzt Cloudstorage aber das ist böse...). Gut je nach Hersteller kann man die Backup-VM einsparen wenn das System wo die Backups hin sollen, auch die Steuerung übernehmen kann.
worldoak schrieb:
Ich glaube nur auf die Cloud inkl. dortigen Backup wird sich niemand verlassen wollen.
Warum nicht? Oder gilt hier für dich das dritte Clarkesche Gesetz? Verlässt du dich auf deine Backups lokal? Warum? Hast du Firmware aller beteiligten Komponenten, der beteiligten Betriebssysteme und Anwendungen komplett auditiert? Verwendest du ausschließlich Open Source (nur auditiert natürlich? Testest du regelmäßig die Wiederherstellung? Falls du nicht alle diese Fragen eindeutig mit JA beantworten kannst, hast du dich bereits in eine Abhängigkeit begeben und vertraust mehr oder weniger darauf, dass es funktioniert. In beiden Fällen vertraust du einer dritten Entität/Partei und gibst ein Stück Kontrolle und Eigenverantwortung ab.
worldoak schrieb:
wenn man weitere MA benötigt sicher auch etwas Umsatz gemacht entsprechend Gewinne und Budget für die IT
Okay der inzwischen-beiweitem-nicht-mehr-nur-2000€-Server, das Backupsystem/NAS und sonstige Anschaffungskosten sind also auf 5 Jahre kalkuliert und reichen ggf. für 3 MAs oder 4 MAs mit Einschränkungen. Der Laden läuft, im dritten Jahr kommen 2 MAs hinzu und im Folgejahr noch jemand. Der alte Server soll ja eigentlich noch ein Jährchen laufen bis er abgelöst wird. Also schon vorzeitig einen neuen kaufen? War eigentlich nicht budgetiert aber muss ja sein. Sie plant man den dann von der Größe? Auf die 5 MAs wohl kaum und wenn das Wachstum an MAs so weiter geht wären es in 5 Jahren ja 9 MAs insgesamt. Vielleicht geht die Firma auch durch die Decke und hat dann 20+ MAs oder es bleibt bei den 4 oder ggf. nur eine weitere Person. Hmm schwierig aber genau deshalb will man aus buchhalterischer Sicht klar kalkulierbare Kosten. Je Mitarbeiter bitte kalkulierbare x € IT-Kosten pro Gehaltsmonat oder meinetwegen auch pro Jahr. Diese klar kalkulierbaren Kosten kann man klar in seine Preise einkalkulieren, die man den Kunden in Rechnung stellt.
worldoak schrieb:
Vielleicht bin auch noch zu oldscool um blind auf die Cloud zu vertrauen, das kann schon sein.
Niemand spricht von blind vertrauen und anstatt oldschool könnten böse Zungen auch rückwärts gewandt sagen. Ich vermute viel eher du hast dich bisher nie konkret mit den Möglichkeiten beschäftigt und was man nicht kennt, lehnt man ja eher ab, so ist der Mensch einfach, gilt für dich genauso wie für mich und vor paar Jahren war ich auch der Meinung, dass Cloud doof sei und man das doch alles viel besser und vor allem günstiger selber hosten aber die Realität hat gezeigt: Ist nicht pauschal der Fall.
 
Du hast doch selbst von VMs gesprochen. Eine fürs Backup, eine für AD. Dann würde es auf einmal nur eine Freigabe....
Auf jeden Server anders als bei z.B Win 10 können 2 User gleichzeitig arbeiten.
Übrigens bei Win 10 ist es eine künstliche Beschneidung mit DLLs gehen auch mehr. Kannst ruhig danach googlen.
Aber das ist ein anderes Thema.

Kommen Mitarbeiter dazu werden Cals gekauft.
Nur zur Info, das hat man früher mit dem Smalserver gemacht da konnte man auch das AD neben den Exchange betreiben. Das hat MS erlaubt/zugelassen. So haben alle neuen Unternehmen angefangen. Das geht/ging ja bekanntlich nur bei Smalserver. Diese sind leider abgekündigt aber AD und Exchange wird am Anfang ehe nicht benötigt.

Ich würde 2 User anlegen Software und Drucker installieren, Ordner freigegeben ggf. Nextcloud hosten für den Datenaustausch mit Kunden das reicht doch völlig aus für den Anfang. Als Backup ein Nas zulegen. Das Telefon würde auch über die Fritzbox laufen. Da gehen zu Anfang auch 2 Benutzer gleichzeitig. Ab 3 kann man dann bei der Telekom weitere Nebenstellen dazubuchen. Gibt's in 2 er Blöcken.

Später wenn es super läuft, nimmt man den SIP den man von der Telekom hat und gibt es dem Telefonserver. Dieser hostet man auf der gleichen Kiste da reichen 2 Kerne dafür aus. So kann man problemlos jahrelang wachsen. Wenn der Server 12 Kerne hat, reicht das locker für 5-8 Mitarbeiter und ein paar VMs aus.

Also das mit Backup enttäuscht mich schon. Niemand der sein Unternehmen/Daten schätzt würde blind sagen, auch die Backups in der Cloud würde mir reichen.
Ja die kann man auch dort machen aber jetzt kommen wir wieder an den Punkt "Budget" und Dauer für UP/DL. Ein Nas ist kostenmäßig überschaubar und ich muss nicht raus aus dem LAN.

Übrigens gibt es auch die Möglichkeit mit Proxmox zu arbeiten. Dort kann man sich auch das CMR Programm auch auf eine win 10 VM installieren. Dort ist auch die DB drin und man greift mit den Laptops als clients drauf. Schon zigmal gesehen bei Architekten und kleinen Unternehmen. Und die anderen VMs in Proxmox haben andere Tätigkeiten.
Es gibt immer eine Möglichkeit auf einem kleinen Server es sich gemütlich einzurichten.
Nachtrag. Den Essential Server gibt's auch in der 2019 Version. Da gehen 25 User und 50 Geräte. Das reicht völlig aus und man kann gleich mit einem AD starten.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ja, ich habe von VMs gesprochen, das ist korrekt. Eine als Domain Controller, eine weitere auf der die Backupsoftware läuft (sofern notwendig, Backup Storage natürlich nicht auf dem Host) und eine VM, die die Freigaben/Netzlaufwerke bereit stellt. Der Storage für diese Freigaben können beispielsweise lokale Platten auf dem Server sein. Mein Ausbilder sagte einmal: "Ich kann es dir zwar erklären, verstehen musst du es aber selbst." Gilt vielleicht auch hier...
worldoak schrieb:
Auf jeden Server anders als bei z.B Win 10 können 2 User gleichzeitig arbeiten.
Nein und das war auch schon zu Server 2008 R2 Zeiten so, also nicht erst seit gestern. Ja, ohne weitere Lizenz können zwei Verbindungen hergestellt werden. Zu administrativen Zwecken, nicht für Clients/Anwender. Quelle
Zugriff für den genannten Admin ist also gegeben, für den TE und seine Frau als Anwender jedoch nicht. Wie gesagt aus lizenzrechtlicher Sicht.
Danke, ich kenne die technischen Möglichkeiten mit den DLLs aber du beschreibst hier Wege die zwar technisch möglich aber lizenzrechtlich verboten sind. Was du pseudonym in einem Forum von dir gibst ist das eine aber ich hoffe beruflich bist du professioneller und seriöser.
worldoak schrieb:
Übrigens gibt es auch die Möglichkeit mit Proxmox zu arbeiten. Dort kann man sich auch das CMR Programm auch auf eine win 10 VM installieren. Dort ist auch die DB drin und man greift mit den Laptops als clients drauf.
Technisch möglich, lizenzrechtlich teuer. https://download.microsoft.com/down...g_windows_desktop_os_for_virtual_machines.pdf
Neben der Win 10 Lizenz für die VM braucht man Windows Software Assurance und/oder VDA (Virtual Desktop Access) Lizenzen. Welcome to license hell.
Auch wenn es technisch ohne vielleicht möglich ist, rechtlich sieht die Situation anders aus. Ist die ganze Lizenzthematik bei Microsoft undurchsichtig und unfassbar komplex? Ja enorm und ich bin froh bei solchen Themen beruflich nicht verantwortlich sein zu müssen und andere Schwerpunkte zu haben.
worldoak schrieb:
Den Essential Server gibt's auch in der 2019 Version.
Beim Essentials sind leider keine VMs inkludiert und man kann nur die RD Gateway Rolle nutzen, nicht die RDSH Rolle. Leider endet bereits in 3 Monaten und 2 Jahren der reguläre Support und es gibt dann nur noch Security Fixes. Einen 2022 Essentials wird es leider nicht geben.
worldoak schrieb:
Da gehen 25 User und 50 Geräte. Das reicht völlig aus und man kann gleich mit einem AD starten.
Ja, leider schränkt Microsoft dies dahingehend ein, dass RDS von den inkludierten User/Device CALs ausgeschlossen ist.

Gab beim Ende vom SBS einige Alternativen aus der Linuxecke (Zentyal, Univention, etc.) aber auch die wollen/müssen irgendwie Geld verdienen.
Für Kleinstunternehmen wird es einfach immer schwieriger und komplexer, alles selbst zu betreiben bzw. die Kosten steigen aufgrund der steigenden Komplexität und Anforderungen.

Vielleicht kann ja @Tancok mal eine Rückmeldung geben was es denn jetzt geworden ist. Ein Forum lebt ja vom Nehmen und Geben und er könnte ja etwas zurück geben für den nächsten Kleinstunternehmer, der ggf. diesen Thread findet und sich die gleichen Fragen stellt...
 
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