KMU NAS Empfehlungen / Verbesserungsvorschläge

Haloman

Lt. Commander
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Jan. 2005
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1.468
Hallo zusammen,

suche für eine Arbeitsumgebung von 20 Arbeitsplätzen ein NAS System. Auf dem Gerät sollen alle Daten und Netzwerkanwendungen gehostet werden.

Da dies mein erster NAS kauf in diesem Bereich ist hoffe ich auf eure Unterstützung.

Folgende Spezifikationen sollte das Gerät mitbringen (für Verbesserungen bin ich stehts offen):

- 4GB Ram
- 4 Bay mit je einer 1 TB Festplatte / alternativ 512GB SSD
- beim Raid bin ich mir unsicher ob ich auf Performance plus Spieglung setzen soll Raid 10 oder den Fokus mehr auf Sicherheit richte Raid 5
oder alternativ dazu einfach nur 2x SSDs einsetze und ein Raid 0 baue.
- min. 2 Netzwerkanschlüsse
- Redundantes Netzteil
- Preis bis 1500€ ohne Festplatten
- AD kompatibel
- Anschluss für externe Festplatte zwecks Backup
- Quad Core CPU

Folgende Modelle habe ich dazu bereits gefunden:
1. https://geizhals.de/qnap-turbo-station-ts-453u-rp-a1228133.html?hloc=at&hloc=de
2. https://geizhals.de/qnap-turbo-station-ts-463u-rp-a1341490.html?hloc=at&hloc=de
3. https://geizhals.de/synology-rackstation-rs815rp-a1220178.html?hloc=at&hloc=de / müsste man nur den Ram aufrüsten

Vielen dank im voraus für eure Hilfe.

Gruß
 
Netzwerkanwendungen
WAS für 'Netzwerkanwendungen'? Hierunter ist idR eine Software im Client/Server-Modell zu verstehen, wobei letzteres meist einen Datenbankserver benötigt. Letzteres ist relativ schwierig auf ein NAS zu bringen wenn die Anwendungen bspw. mit MS SQL Express daherkommt, wenn nicht sogar unmöglich.
Du könntest höchstens das obligatorische Daten-Share der Anwendung auf das NAS auslagern, aber das ist auch wieder ziemliches Gefiddel. Und wenn der Hersteller der Software bei der Installation unterstützen soll, wird eher sich wahrscheinlich querstellen.

Alternativ: iSCSI-LUN erstellen, in den Anwendungsserver mappen & die Anwendung + Geraffel auf dieses Laufwerk installieren.
Ist trotzdem eklig.

oder alternativ dazu einfach nur 2x SSDs einsetze und ein Raid 0 baue.
RAID0 ist tot-tot. Bringt dir in deinem Einsatzfeld und bei Gigabit mit SSDs eh nichts, außer du trunkst anständig und das NAS ist in ständigem unabhängigen Zugriff.

- beim Raid bin ich mir unsicher ob ich auf Performance plus Spieglung setzen soll Raid 10 oder den Fokus mehr auf Sicherheit richte Raid 5
Eher das Gegenteil ist der Fall. Bei RAID10 kann mindestens eine Platte ausfallen, bei RAID5 ausschließlich eine. Außerdem ist bei einem RAID5 die Gefahr recht hoch, dass noch eine Platte während eines Rebuilds ausfällt.
RAID5 hat den Vorteil dass nur eine Datenpartition "verloren" geht, du also 3 Datenplatten netto hast. Bei RAID10 eben nur die Hälfte.
RAID6 wäre Sicherheit. Da dürfen immer zwei Platten ausfallen.


Warum?
 
Zuletzt bearbeitet:
Für "Netzwerkanwendungen" und NAS zusammen, kauf einen Server.
Die NAS die du da rausgesucht hast, haben Atom CPUs. Alte Atoms.
 
In diesem Zusammenhang würde ich mir neben der Raid-Organisation in erster Linie Gedanken über die Netzanbindung (n x 1GbE vs 10GbE) und der Latenzen machen, damit dieses zentrale Storage im Alltag nicht spürbar ist.

Zudem ist zu überlegen, ob es nicht sinnvoll ist eine 2-Nas-Konfiguration zu nehmen (2. Nas wird ständig aktuell gehalten für den Fall der Fälle). Um eine solche Lösung dem Kaufmann schmackhaft zu machen, wäre die Frage zu beantworten, was eine Stunde kosten würde bei einem Nas-Ausfall. Hier geht es um einen produktiven Bereich und genau diese Fragen gehören dazu.

Einige Antworten dazu:

Falls 10GbE nicht möglich ist, was die beste Möglichkeit wäre, dann Linkaggregation mit z.B. 4x1GbE zum Nas und dann mindestens eine SSD als schneller Cache im Nas oder besser ein Nas mit der Möglichkeit von 2 x M.2 SSD vorsehen. Damit reduziert man schon mal die Latenzen gegenüber einer reinen HDD-Ausstattung.

Die Raid-Organisation wird auch dadurch bestimmt, wie lange es dauern darf, bis nach einem Plattenausfall das Nas wieder voll hergestellt ist. Hierbei ist ein Raid1 bzw Raid 10 das schnellste Raid bei der Wiederherstellung bzw. der Neu-Synchronisation der ausgetauschten HDD.
Falls eine 2-Nas-Lösung angedacht wird, könnte man auch eine Raid5 nehmen.

Ohne jetzt die Dateigrößen zu kennen, würde ich bei 20 Usern mir auch die verwendete CPU vom Nas genauer Anschauen, ob genügend Reserven vorhanden sind.

Dies sind, ohne Anspruch auf Vollständigkeit, meine Gedanken dazu.
 
@t-6
Unsere aktuellen Netzwerkanwendungen sind an sich einfach nur Programme die im Netzwerk liegen. Diese haben dann eine eigene Benutzerverwaltung. Die Programme sind aber so spärlich gestrickt das die gar nicht an nen MySQL gehängt werden können.
So wie ich das sehe fuddeln sich die Programme da selbst was zusammen.

Raid0 mit den SSDs ist quatsch habe mich da vertippt. Sollte eigentlich RAID 1 heißen. Performance liefern die SSDs ja genug. Nur könnte dann eine SSD auch mal ausfallen.

2GB Ram kam mir bei den NAS wenig vor deshalb dachte ich besser 4GB. Reichen für so ein teil sonst die 2GB?

@computerbase107
die 10Gb anbindung wird mangels Switch wohl flach fallen. Was meinst du denn mit Latenzen? Hätte jetzt eingeschätzt das 1Gb anbindung sogar ausreichend wäre für die Programme im Netzwerk und die Dokumente die da liegen. Theoretisch stehen damit 125MB/s zur Verfügung.

Die 20 User sind von mir schon etwas großzügiger bemessen genaue zahl sind 15.

Von der Performance der CPU seite stehen sich Intel Celeron J1900 vs Atom C2538 gegenüber.

Alternativ welches NAS würdet ihr denn Empfehlen?

Gruß
 
Hi,

Netzwerkanwendungen

nochmal zur Klarstellung: das sind normale Windows-Clients, bei denen bestimmte Programme halt nicht lokal liegen sondern die EXE im Netzwerk auf einem Share liegt und von dort gestartet wird, ist das so richtig? Das sind für mein Verständnis keine Netzwerkanwendungen!

Theoretisch stehen damit 125MB/s zur Verfügung

...für 15-20 Arbeitsplätze... Rechne dir mal aus, was da noch an Durchsatz bleibt, sollten alle mal Zeitgleich was machen.

Alternativ welches NAS würdet ihr denn Empfehlen?

wie hoch ist denn das Budget?

VG,
Mad
 
Hatte mit 1500€ ohne Festplatten gerechnet.

Genau die Clients greifen auf .exe Anwendungen zu die auf einem Netzwerk liegen.

Bezüglich Netzwerk Performance sollte ich dann besser mit 2 - 4 Lan Ports als Trunk rechnen?
 
Haloman schrieb:
...
@computerbase107
...Was meinst du denn mit Latenzen? ...

Gruß

Latenzen (Verzögerungen im Ansprechen) bilden sich, wenn z.B. die Performance vom Netz oder vom Nas oder Beides nicht optimal ist. Das merkst Du direkt am Bildschirm, wenn Du mit der Maus klickst und es eine Verzögerung in der Reaktion sich ergibt. Dies ist auf die Dauer eher nervig für den User.
 
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