Test Kobo Glo HD im Test: Viel Auflösung für wenig Geld

mischaef

Kassettenkind
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Mit dem Glo HD setzt der kanadische Hersteller Kobo zum Frontalangriff gegen Kindle Paperwhite und Kindle Voyage an. Ob sich der Reader mit hoher Auflösung und günstigem Preis am Ende gegen die Kontrahenten durchsetzen kann, soll der Test verdeutlichen.

Zum Test: Kobo Glo HD im Test: Viel Auflösung für wenig Geld
 
:kotz:
Nur 6 Zoll
Nur 16 Graustufen
Kein erweiterbarer Speicher
Geht für mich gar nicht.
Kann ich für mich überhaupt problemlos Bücher von Thalia, Weltbild und anderen Anbietern ohne Probleme kaufen und drauf laden ?
 
Hier verfällt Kobo ebenso wie andere Hersteller in die Unsitte, das WLAN-Passwort im Klartext anzuzeigen. Eine sichere Eingabe des Kennwortes ist zwar möglich, muss jedoch bewusst gewählt werden.

Das ist doch UX mäßig das beste Verhalten! Mal ganz ehrlich: Wie wahrscheinlich ist es, dass jemand der euer WLAN Passwort nicht kennt, euch beim einrichten über die Schulter schaut? Gerade auf Touchscreens ist die Wahrscheinlichkeit der Falscheingabe doch sehr hoch.
 
Hmm, schön und gut.

Was mir persönlich fehlt ist ein Modell, welches sich flexibler und auch zum Arbeiten einsetzen lässt. In einer professionelleren Richtung tut sich da nach meinem Wissen nichts.

So lange ich auf solchen Geräten reinen Fließtext darstelle, ist das alles kein Problem. Die angegebene Unterstützung für PDF ist jedoch in der Regel eher theoretischer Natur. Wenn ich solch ein Dokument habe, welches eventuell auch noch hier und da grafische Elemente enthält, dann hat sich das sich das sehr schnell erledigt. Reinen Text kann ich gut in unterschiedlicher Skalierung darstellen, bei grafischen Elementen geht das nicht.

Gebt mir ein Modell in 10-11 Zoll, welches PDF-Dateien mit teilweise grafischen Inhalt vernünftig darstellt, und ich bin der Erste, der es kauft. Das Modell bräuchte noch nicht einmal ein beleuchtetes Display. In Räumlichkeiten, in denen ich arbeite, habe ich auch eine ausreichende Beleuchtung. Für die Arbeit oder das Studium wäre das einfach ideal.

Bevor gleich der Einwand kommt: Nein, ein normales Tablet ist keine Alternative! Ich zumindest kann darauf nicht mehrere Stunden am Stück lesen, egal wie scharf und hoch aufgelöst die Darstellung ist. Ich habe das mit mehreren Geräten (das aktuelle Samsung Galaxy Tab 10 sowie die letzten beiden iPad-Modelle) getestet und spätestens nach 1-2 Stunden bekomme ich tierische Kopfschmerzen, was bei eInk-Displays nicht passiert. Mit diesen sind auch >5h kein Problem.
 
@CB: Da muss ich DarkDirk zustimmen. Dieser Kritikpunkt sollte - meiner Meinung nach - abgemildert werden. Normalerweise richtet man das Ding daheim ein. Oder in einer sonstigen Umgebung, wo die Leute das Kennwort eh kennen. Ggf. könnte man darauf hinweisen, dass der Button für das verschleierte Anzeigen nicht optimal war. Aber sonst? Was kommt als nächstes? Wie bei Unixoiden die Passworteingabe GAR nicht anzeigen? *grübel*

Regards, Bigfoot29
 
Hallo.

Vielen Dank für den Test!

Allerdings kann ich einige der genannten Kritikpunkte und auch den teilweise negativen Tonfall nicht wirklich nachvollziehen. Beispielsweise das ausführliche Herumreiten auf der gefühlten Unsicherheit der Klartexteingabe des WLAN-Passworts. Wo ist dabei bitteschön das Problem? Ich sitze am Tisch und tippse das Passwort ein, das im besten Fall eine 20-stellige Wüste aus Buchstaben, Zahlen und Sonderzeichen ist. Jeder, der alle Sinne beieinander hat, wird dabei die verdeckte Eingabe abschalten. Ich wohne ja nicht im Bahnhof, wo ständig Leute hinter mir herumlaufen und nur darauf lauern meinen WLAN-Zugang kapern zu können.

Ein anderer Punkt ist das Design. Einfallslos? Ich habe keinen Vorschlag gelesen, was fehlen würde. Das Gerät soll ein Buch ersetzen, und dabei liegt die Aufmerksamkeit auf dem Inhalt, nicht auf dem Gerät. Reflektierende Oberflächen, spiegelnde Displays, sogar leuchtende Status-LEDs empfinde ich bei der konzentrierten Lektüre von Büchern als störend. Ich bin froh dass Kobo die Experimente mit der Rückwand beendet und wieder eine flache Rückseite verbaut hat. Manche Dinge sind einfach gut, so wie sie sind. Das als negativ auszulegen, ohne selbst eine Idee zu haben, was man erwartet hat, klingt als suchte man mit aller Kraft nach einem Kritikpunkt wo keiner ist.

Der Verweis auf den schlecht sortierten Koboshop ist hingegen zu kurz gegriffen. Der Koboshop selbst ist nicht so umfangreich, das stimmt. Allerdings hat man damit Zugriff auf sehr viele Titel in Originalsprache, wenn man die "Suche" des Shops zu bedienen weiß. Die Preise für Belltristik sind für die englischen Ausgaben dabei deutlich günstiger als bei den deutschen Übersetzungen. Das ist sicherlich für viele interessant.
Wem das Angebot nicht genügt, der kann zudem auf Thalia, ebook.de und bei anderen jedes EPUB kaufen und mittels Adobe Digital Editions oder Calibre auf den Reader überspielen. Besonders erwähnenswert ist hierbei der Zusammenschluss von Büchereien, so dass man über onleihe.net EPUBs aus seiner Bücherei leihen kann. Die Offenheit der Kobo-Geräte gerade im Vergleich zum Amazon-Käfig war und ist für mich der Grund, auf diese Reader zu setzen. Das als Nachteil auszulegen ist für mich eine sehr verschrobene Sichtweise.

Wirklich ärgerlich ist die durchwachsene Qualität der Kobo-Software und der begrenzte Funktionsumfang. Es wäre begrüßenswert, wenn man nicht nur die bei Kobo gekauften Bücher, sondern alle weiteren EPUBs ebenfalls damit verwalten könnte. Die Verwebung von Calbre ist zwar eine Lösung, dennoch habe ich damit dann drei Tools im Einsatz (Kobo Software, Adobe Digital Editions, Calibre). Das kann und wird für den einen oder anderen ärgerlich und ein wirklicher Grund zum Nicht-Kauf sein. Aber bei der Software nun wieder auf der Notwendigkeit einer Kontobindung herumzureiten wirkt in Zeiten von iTunes, Google(+), Facebook und besonders im Vergleich zu Amazon wieder erzwungen.

Insgesamt scheint mir der Reader ein sehr gelungener Nachfolger des Kobo Glo zu sein. Die tolle Auflösung bei leicht verbesserten Eigenschaften des Geräts gepaart mit den Möglichkeiten der EPUB-Plattform sind in meinen Augen entscheidende Argumente, die den Reader über die Kindle-Plattform heben.

Farcrei schrieb:
:kotz:
Kann ich für mich überhaupt problemlos Bücher von Thalia, Weltbild und anderen Anbietern ohne Probleme kaufen und drauf laden ?

Ja, das geht. Ohne Probleme. Wer die dunklen Seiten des Internets etwas durchstöbert, findet auch sehr schnell Lösungen, um den Adobe-Kopierschutz dauerhaft von den Files zu nehmen. Dass das eine illegale und vermutlich strafbare Handlung und kein "Kavalierdsdelikt" ist, sei hier noch einmal betont.

exr
 
6" würde ich nicht mehr kaufen. Hab noch den Sony PRS mit 6" und nachdem ich mir den Kobo Aura H2O(6.8") gekauft habe, wurde der 6" nie mehr benutzt.

bis ~7" für Unterwegs sollte noch ok sein. Für Zuhause würde ich mir sogar einen ~7.5" wünschen.


1cm mehr Breite, ~1cm mehr Länge. Die Ränder paar mm größer und echte Tasten zum Umblättern.
Das wird mein nächster Reader nach dem Kobo H2O und bestimmt kein 6"...
 
Irgendwie vermisse ich Angaben zur Akkulaufzeit. Oder hab ich das nur übersehen?
 
benneque schrieb:
@C.: Du suchst also das E-Ink Triton, bzw. Triton 2 Display. Schau dir mal das Video hier an: http://the-digital-reader.com/2013/01/15/e-inks-triton-2-gains-frontlight-loses-weight/

Inzwischen könnten da auch schon Produkte auf dem Markt sein ?!

Das sieht ganz gut aus. Ich habe mal das hier dazu gefunden: http://www.jetbookk12.com/comparison/. Auch der Preis scheint mir angemessen zu sein. Bisher konnte ich aber keine Bezugsquelle in Deutschland finden.

Aktuell nutze ich einen Onyx BOOK M96 mit 9.7 Zoll Display. Mit dem kann man schon ganz gut arbeiten, auch wenn die Firmware teilweise ihre Tücken hat. Zumindest kommen da vom Hersteller regelmäßige Updates.
 
Zuletzt bearbeitet:
Wieso komm ich mir so alt vor mit meinem Kindle aus der ersten Generation ? Den Schnickschnack von den ganzen neuen E-Readern vermisse ich nicht.
 
@cob: mein PRS650 mit seinen 6 Zoll paßt bei mir noch bequem in die InnenTasche jeder meiner Jacken. So gerne ich mehr Fläche hätte - das Format scheint mir ideal zu sein.

Wegen der PDF-Problematik würde ich einen 10 Zoll Reader fast sicher kaufen. Schade das die meisten Menschen wohl auf Blink-Blink und Quitschi-Bunti stehen und damit nur Geräte in dieser Größe rauskommen deren Spezialitäten (Wasserfest, Baustellengeeignet etc.) für mich eher Nachteilig sind.
 
"Der Reader erweist sich darüber hinaus als recht versteifungsfest und Knarzgeräusche [...]"

@CB: Ich tippe mal auf "verwindungssteif"? ;)
 
exr schrieb:
Hallo.

Vielen Dank für den Test! ...

Wirklich ärgerlich ist die durchwachsene Qualität der Kobo-Software und der begrenzte Funktionsumfang. Es wäre begrüßenswert, wenn man nicht nur die bei Kobo gekauften Bücher, sondern alle weiteren EPUBs ebenfalls damit verwalten könnte. Die Verwebung von Calbre ist zwar eine Lösung, dennoch habe ich damit dann drei Tools im Einsatz (Kobo Software, Adobe Digital Editions, Calibre). Das kann und wird für den einen oder anderen ärgerlich und ein wirklicher Grund zum Nicht-Kauf sein. Aber bei der Software nun wieder auf der Notwendigkeit einer Kontobindung herumzureiten wirkt in Zeiten von iTunes, Google(+), Facebook und besonders im Vergleich zu Amazon wieder erzwungen.

exr

Servus. Ich hab mal das Zitat etwas gekürzt. Bei der Passworteingabe-Beschreibung musste ich auch schmunzeln, denn wenn ich mich recht entsinne habe ich das absichtlich im Klartext eingegeben aufgrund der genannten Verzögerung ;). Das Design ist sicherlich Geschmackssage, da ich aber weder das aktuelle noch den Vorgänger kenne, kann ich nicht beurteilen, ob hier Evolution möglich gewesen wäre.

Nun allerdings zu den Punkten, weshalb ich überhaupt etwas zu diesem Text schreibe. Seit nunmehr 8 Monaten bin ich mit einem Paperwhite in die eBook-Reader eingestiegen und finde es als Lesen 2.0. Doch um das allgemeine geht es mir nicht. Die Kontenbindung selbst wird wohl nicht kritisiert, denn die wird von nahezu allen Readern benötigt. Es ist die Kombination aus benötigter Kontenbindung und fehlendem Hinweis auf der Verpackung, was in Deutschland rechtlich gesehen einen erheblichen Sachmangel darstellt und zur Rückgabe des Gerätes berechtigt (benachteiligende Überraschung des Käufers). Wäre allerdings leicht zu ändern, fahrlässig ist es Stand heute in jedem Fall.

Die Software kann ich ebenfalls nicht einschätzen, da ich lediglich den Kindle kenne und da ist es relativ einfach; es gibt ja nur Amazon. Der dortige goldene Käfig könnte man analog zu Apple einschätzen, dennoch sollte man eben als Hersteller die Bequemlichkeit der Leute niemals unterschätzen (womöglich auch ein Grund für den Erfolg von Apple, wenn einem Prime mit FireTV, Versandkosten und eBook Leihbibliothek an einen Shop "binden"). Mir wäre es wohl zu nervig mit drei Software-Produkten für ein Gerät zu arbeiten, doch das ist meine persönliche Ansicht. Technisch gesehen macht er ja eine sehr gute Figur, muss man bei diesem Preis allerdings auch erwarten können, doch auch ich vermisse die Angaben zur Laufzeit (für einen eBook-Reader ja nicht ganz nebensächlich).
Der nicht erweiterbare Speicher ist für mich kein Nachteil, denn 4000 Bücher sollten dann schon reichen ;).

Alles in allem muss jeder für sich entscheiden, wo und wie er seine eBooks beziehen und lesen möchte. Der Deklarationsfehler mit der Accountbindung kommt hier dem Käufer allerdings entgegen, denn er kann ihn immer zurückgeben :D
 
Sehr interessant.

Leider vernichtet sich der Kobo selbst durch den Registrierungszwang. Denn das ist ist der Nachteil, den man beim Kindle in Kauf nimmt. Wieso sollte man wechseln, wenn das Alternativ-Produkt den selben Makel hat?
 
Capet schrieb:
Bevor gleich der Einwand kommt: Nein, ein normales Tablet ist keine Alternative! Ich zumindest kann darauf nicht mehrere Stunden am Stück lesen, egal wie scharf und hoch aufgelöst die Darstellung ist. Ich habe das mit mehreren Geräten (das aktuelle Samsung Galaxy Tab 10 sowie die letzten beiden iPad-Modelle) getestet und spätestens nach 1-2 Stunden bekomme ich tierische Kopfschmerzen, was bei eInk-Displays nicht passiert. Mit diesen sind auch >5h kein Problem.

Ist natürlich schade, dass du davon Kopfschmerzen bekommst, ich nutze ein Tablet gerne zum Lesen und komme damit bei maximaler Schirmbeleuchtung auf etwa 15 Stunden Dauerbetrieb.
 
spinthemaster schrieb:
Ist natürlich schade, dass du davon Kopfschmerzen bekommst, ich nutze ein Tablet gerne zum Lesen und komme damit bei maximaler Schirmbeleuchtung auf etwa 15 Stunden Dauerbetrieb.

Hi,

mit den >5h meinte ich die Lesezeit, nicht die Akkulaufzeit.
 
Ich finde die haptischen Blättertasten beim Kindle Voyage in der Vergleichstabelle erwähnenswert. Für mich eine sehr wichtige Funktion, ich finde es sehr lästig immer über den Bildschirm zu wischen bzw. darauf zu tippen.
 
Capet schrieb:
mit den >5h meinte ich die Lesezeit, nicht die Akkulaufzeit.

Hatte ich mir fast schon gedacht, wollte nur die Akkulaufzeit mit dazu schreiben (weil das bei Tablets oft kritisiert wird, aber in deinem Fall ist das natürlich etwas anderes).
 
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