Kommentar Kommentar: Amazon FreeTime oder die Abgabe von Verantwortung

mischaef schrieb:
Aber erziehen bedeutet sich mit dem Kind beschäftigen, nicht diese Verantwortung komplett an eine Software abzugeben...

Das liegt aber auch nicht in der Verantwortung der Software oder anderer Personen, sondern allein in die der Eltern. Sich der Verantwortung entziehen ist ohnehin (leider) eines der größten Hobbys einiger Eltern.

Jeder Umgang mit Medien im Kleinkindalter sollte natürlich kontrolliert vonstatten gehen - und vor allem auch in einem gewissen zeitlichen Rahmen. Umso älter die Kids dann werden, umso freier sollen sie sich ihre Zeit auch einteilen können. Ich denke das schadet niemanden.
 
Dann lies doch bitte richtig und zwar das, was ich geschrieben habe. Ergänzend ist FreeTime eine gute Sache, es soll aber nicht dazu führen, dass Eltern die Verantwortung auf eine Software übertragen. DAS hat nämlich nichts mit Erziehung zu tun. So schwer ist das doch nicht zu verstehen, oder?

Ach ja, zu den Kindersicherungen:
Wir hatten welche für die Schränke und nach wie vor für die Steckdosen. Die für die Schränke hat er aber recht schnell aufbekommenn, so dass diese eigentlich unnütz waren - und trotzdem ist er nicht an die Schubladen geganfen. Bei den Steckdosen haben wir ihm einmal, als er alt genug war, erklärt, warum er da nicht rangehen soll. Und seit dem hält er sich drann. Die Sicherungen sind eigentlich nur für die anderen Kinder, die hier öfters sind.

Und hier liegt eben der Unterschied zum Dressieren: Er macht Dinge nicht, weil er weiß was damit passieren kann - und nicht, weil wir das nicht wollen. So hält er sich auch daran, wenn wir nicht dabei sind. Und wir wissen, dass wir uns zu 100% auf ihn verlassen können. Noch ein Beispiel: Er hatte kurzzeitig die Angewohnheit, einfach an Gläser und Becher zu gehen, um daraus zu trinken. Wir haben ihm ruhig (und ohne Meckern) erklärt, dass er das nicht machen darf. Er weiß nie, ob da etwas drinn ist, was nicht gut für ihn ist und dass manches für ihn gefährlich sein kann (oder einfach nur heiß). Seit dem fragt er immer ob er daraus trinken darf. Dressieren sieht anders aus.


@kachiri
Genau so!
 
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Eltern die Heute ihre Kinder nur vor das Tablet setzen hätten sie vor 30 Jahren vor den Fernseher gesetzt. Das Tablet macht keinen großen Unterscheid. Im Zweifelsfall ist es eventuell sogar die bessere alternative zum Fernseher.
 
„erst Lesen, dann Video“

Ganz wichtige Bildung für unsere Kinder! Bereitet sie für späteres surfen im Internet vor wo man ein Werbevideo vor das eigentliche Video geschaltet bekommt. :lol:
 
Ich sehe prinzipiell kein Problem damit, die Aufsicht über die Tabletnutzung eines Kindes an ein Computerprogramm abzugeben. Der (juristischen) Aufsichtspflicht kommen die Eltern mit der Filtersoftware nach, ähnlich wie der Sicherungspflicht beim Onlinebanking mittels Antivirus. Der Fachbegriff hierfür lautet "Blameware".

Abseits des Juristischen: Ob eine durchschnittliche Aufsichtsperson besser betreut als die Software (vor allem wenn besagte Person nicht genau versteht, was das Kind da tut) ist keineswegs sicher.

Ebenso wie in Japan bereits programmgesteuerte Roboter bei der Altenpflege eingesetzt werden, ist sicher bald mit ähnlichen Lösungen in der Kinderbetreuung zu rechnen. Das Amazon-Tablet zeichnet nur den Weg vor, wie zuvor auch der Vorleseautomat von Ravensburger (Tiptoi).
 
Wenn es um elektronische Geräte geht, haben viele Eltern ihr Gehirn leider bei der Notaufnahme des Krankenhauses abgegeben.

Die schnallen überhaupt nicht mehr, ab wann Kinder wirklich reif für Elektronik-Kram sind.
 
Eine gute Nachricht für alle Lehrer.
In Zukunft ist dann die Amazon App Schuld wenns beim Nachwuchs nicht zum Doktor reicht.

Erhellen und Verantwortung tragen ist die einzig vernünftige Art und Weise seine Kinder zu erziehen.
Und diese tragen typischerweise die Eltern PUNKT!
 
@filter41
In der Untersuchung war das Thema aber zuviel Medienkonsum. Das ist so, als wenn man sagen würde, dass Fastfood generell dick macht
 
HaZweiOh schrieb:
...Die schnallen überhaupt nicht mehr, ab wann Kinder wirklich reif für Elektronik-Kram sind.

Dann liste bitte auf, welches Gerät ab welchem Kindesalter geeignet wäre. Tablet, Handy, TV, Playstation - wetten du bleibst uns eine Antwort schuldig. Ab wann sind Kinder denn reif für Elektronik?
 
eRacoon schrieb:
Ganz wichtige Bildung für unsere Kinder! Bereitet sie für späteres surfen im Internet vor wo man ein Werbevideo vor das eigentliche Video geschaltet bekommt. :lol:

Ne dann wäre es ja anders herum und die Werbung käme am Ende ;)

@über mir es ist nicht explizit altersabhängig, aber einen Säugling vor ein Tablet setzen ist eine mäßig sinnvolle Idee mMn, genauso wie Achtjährigen Shooterspiele in die Hand zu drücken.
 
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das traurige an solchen sachen ist, dass es für einige kids besser ist, amazon macht es, als die eigenen eltern.

habe heute einen ca. 3-4 jährigen am spielplatz gesehen, der neben seiner mutter, die ganze zeit am smartphone gespielt hat und youtube geschaut hat. die mutter war mit telefonieren, rauchen und lautem rumjammern mit einer freundin beschäftigt.
der kam gar nicht auf die idee, mit den ganzen anderen kinder zu spielen, und die mutter hat es scheinbar auch nicht komisch gefunden oder auch nur versucht ihn vom smartphone wegzubekommen. (eigentlich auch komisch, dass er ein [scheinbar] eigenes smartphone hatte)

unser sohn darf auch mal musik hören oder ein video anschauen am tablet/fernseher (kindergartenlieder und ähnliches), aber mit maß&ziel [weniger ist mehr], vorallem gibts kein "ich geh mal fernsehen, papa/mama".
 
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Amazon Free Time gibt dir ein Hilfsmittel zu Hand deine Kleinen an die Materie heranzuführen, das man das nicht als alleiniges Mittel nutzen sollte, sollte eigentlich jedem vernünftigen Menschen klar sein und freetime nicht dazu nutzen die eigene Verantwortung abzuschieben!

Nur wieso wird das hier angekreidet, es ist doch kein Fehler von Amazon freetime wenn die Eltern zu dumm, faul oder was weis ich was sind und nicht Ihrer Eigenverantwortung nachkommen? Das Programm ist eine Hilfe in der Erziehung der Kinder zum richtigen Umgang mit den neuen Medien. Nicht mehr und nicht weniger! Wenn sich Eltern da mit aus Ihrer Verantwortung stehlen, liegt da das Problem und nicht bei dem Programm! Das Programm unterstützt mich wenn ich gerade mal nicht aufpassen kann und gibt den kleinen ein Gefühl das Mama und Papa Ihnen auch vertrauen und eben nicht ständig wie der große böse Überwacher neben dran stehen. Dabei kann ich als Elternteil dann aber beruhigt sein da ich weis das das Programm meine Kleinen trotzdem schützt!

Ich frage mich immer öfters wie diese Menschheit eigentlich so lange überleben konnte ...
halt ach ja Aufstieg Höhepunkt und Niedergang der Werdegang einer jeden Hochkultur ... wir befinden uns ja bereits in der letzen Phase.
 
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mischaef schrieb:
[...]
Natürlich sind nicht alle Eltern so, sondern es ist eher wie Du geschrieben hast, ein verzerrtes Bild: Die fallen einfach mehr auf. Traurig ist es dennoch. Da wird das Kind angegangen, weil es eine Tüte Gummibärchen haben möchte, während Vadder die Kiste Bier in den Wagen hift - die sicherlich ebenso wenig lebensnotwendig ist...
[...]

Aufgrund solcher Einzelfälle Vorurteile fällen ist auch nicht gerade das Gelbe vom Ei. Wenn ich mit meinem Kleinen ausmache, dass er sich eine Sache aussuchen darf beim Einkaufen, dann wird das durchgezogen. Hat er dann schon was und will an der Kasse noch Süßigkeiten einpacken, dann sag ich ihm auch, dass das nicht in Ordnung ist. Und als er kleiner war, hat er da auch noch geheult. Das bedeutet aber nicht, dass ich generell schlecht oder nicht liebevoll mit ihm umgehen würde. Sowas gehört halt auch dazu. Aber gut, ich kauf kein Bier, wobei ich auch daraus keine voreiligen Schlüsse ziehen würde. Vielleicht stand ja ein Geburtstag oder sonst eine Feierlichkeit an. Nenn mich naiv, aber ich versuche immer, die Menschen in einem positiven Licht zu sehen. Ein Einzelfall ist halt eben nur ein Einzelfall und verrät überhaupt nichts über die Menschen an sich.

Mit FreeTime hab ich mich jetzt nicht eingehend beschäftigt, aber ich geb auf solche Dinge nicht allzu viel. Ganz alleine würd ich meinen Kleinen damit nicht lassen. Einfach, weil ich nicht darauf vertraue, dass das System auch funktioniert. Ich mache nicht den Fehler und halte meine Kinder für blöd. Ich hab selbst schon in der Grundschule leidenschaftlich gern Kindersicherungen und dergleichen mehr ausgehebelt. Einigermaßen begabte Kinder kriegen das früher oder später auch hier hin. Gerade heute, wo man dafür nichts mehr selbst ausprobieren, sondern einfach kurz googlen muss.

Selbst ohne Google hat mein Sohn es geschafft bei YouTube den eingeschränkten Modus zu deaktivieren. Ich weiß bis heute nicht, wie er das geschafft hat oder ob es vielleicht doch nur ein Fehler war. Aber wenn der erstmal älter wird, macht der noch ganz andere Sachen, da bin ich mir sicher. Völlig vertrauen würde ich einer Software daher niemals. Was nicht heißt, dass mein Sohn nicht manchmal alleine am Notebook hängt. Wenn man gerade Essen kochen und aufräumen muss und gleichzeitig ein Kunde anruft, der noch ganz fix was braucht, dann kann man halt nicht permanent beim Kind mit zugucken. Ich luns dann halt immer mal wieder kurz, ob der Kleine gerade Blödsinn macht.

Gerade bei Spielen halte ich es auch für sinnvoll, die Kinder mal ohne Aufsicht zu lassen. Mein Sohn hat da einiges gelernt mit einfachen Förmchen- und Farbenspielen. Anfangs hat er noch gejammert, ich soll das machen. Aber ich so: nö. Da war er gezwungen, sich selbst damit zu beschäftigen und irgendwann hat's geklappt. Genau so hab ich damals Super Mario Bros. gelernt. =P

Perfekt bin ich nicht, Perfektion zu erwarten ist auch vermessen. Eltern machen Fehler und Eltern stehen unter einem unglaublichen Stress. Wenn man selbst noch keine Kinder hat, kann man da leicht herreden, wie man ja alles zu 100 % perfekt machen würde. Alles schön durchgeplant und so und so mach ich das. Das geht nach der Geburt dann eine Woche gut und dann beginnt das Chaos, weil das Kind nicht so will, wie sich das die Eltern so schön ausgemalt haben. Zumindest hab ich genau sowas schon öfter beobachten können. Auch bei mir selbst. Ich arbeite ja im Home Office und dachte immer so, ach ja, ich nehm mir ganz viel Zeit für den Kleinen und wenn der um 20 Uhr schläft, kann ich ja noch arbeiten. Doof nur, wenn der halt um 8 nicht einschlafen will. *g*
 
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WhyNotZoidberg? schrieb:
unser sohn darf auch mal musik hören oder ein video anschauen am tablet/fernseher (kindergartenlieder und ähnliches), aber mit maß&ziel [weniger ist mehr], vorallem gibts kein "ich geh mal fernsehen, papa/mama".

Unser darf natürlich mit seinen 5 Jahren abends eine halbe Stunde bis Stunde fernsehen. Oftmals kommt er aber auch, und tauscht das TV gegen vorlesen mit uns (was wir so schon viel machen). UNd wir schauen zusammen: Anfangs hat er
nie alleine geschaut, wir haben dabei gesessen und ihm vieles erklärt. Es kommt auch drauf an, was er schaut - mit Miffi hat es angefangen, ging über das klassische Wickie bis jetzt zu Ninjago ( ich konnte es nicht verhindern!!! ^^). Aber wir schauen auch alle zusammen. So oft es geht (2-3 mal im Monat) machen wir am Wochenende einen Filmabend - mit Popcorn, Pommes oder sonst was - und haben einen Heidenspaß. Im Grunde wie ich mit einem Großeltern damals immer die Samstagabend-Shows angeschaut habe. So kann amn es auch machen.

OdinHades schrieb:
Aufgrund solcher Einzelfälle Vorurteile fällen ist auch nicht gerade das Gelbe vom Ei.

Ich wäre ja froh wenn es Einzelfälle wären - aber so etwas erlebe ich bei jedem Einkauf. Es ging hier auch nicht um den Kasten Bier, sondern darum, dass es leider genügend von dieser Sorte Eltern gibt, welche ihr Kind absolut respektlos behandeln. Das erkennt man auch daran, wie sie mit ihnen umgehen - wie hat es hier jemand bereits so schön beschrieben? Fraktion "Schakkeliene, geh weg von die Regal, du Arsch". Und DAS lässt auf einiges schließen. Und das geht in meinen Augen nicht.

Bei dem Rest bin ich vollkommen bei Dir. Handhaben wir bei unserem auch so. Es geht aber darum, dass dem Kind nicht zugesprochen wird, Eltern sich den Einkaufswagen aber mit unnützem Zeugs zumüllen. Wir haben immer darauf geachten, den Kleinen als vollwertigen Teil der Familie zu betrachten. Und bei solchen Eltern habe ich nicht das Gefühl. Und das finde ich traurig.
 
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kommentare abschalten hätts auch getan :D da wird doch niemand vernünftig dagegen argumentieren können.

leider neigt der konsument dazu werbung zu glauben
 
mischaef schrieb:
Ich wäre ja froh wenn es Einzelfälle wären - aber so etwas erlebe ich bei jedem Einkauf. Es ging hier auch nicht um den Kasten Bier, sondern darum, dass es leider genügend von dieser Sorte Eltern gibt, welche ihr Kind absolut respektlos behandeln. Das erkennt man auch daran, wie sie mit ihnen umgehen - wie hat es hier jemand bereits so schön beschrieben? Fraktion "Schakkeliene, geh weg von die Regal, du Arsch". Und DAS lässt auf einiges schließen. Und das geht in meinen Augen nicht.

Bei dem Rest bin ich vollkommen bei Dir. Handhaben wir bei unserem auch so. Es geht aber darum, dass dem Kind nicht zugesprochen wird, Eltern sich den Einkaufswagen aber mit unnützem Zeugs zumüllen. Wir haben immer darauf geachten, den Kleinen als vollwertigen Teil der Familie zu betrachten. Und bei solchen Eltern habe ich nicht das Gefühl. Und das finde ich traurig.

Die Respektlosigkeit die du beschreibst ist was völlig anderes, als das Beispiel mit Einkäufen. Das kann man natürlich nicht gutheißen, aber Einkäufe? Weißt du was das Kind vielleicht schon vorher bekommen hat? Kaufst du deinem Kind immer alles was es will? Bei deinen Posts die sich darüber echauffieren, wie es sein kann das ein Kind etwas im Laden nicht kriegt, während die Eltern sich was kaufen kann ich zuerst nur an die ganzen Helikoptereltern denken. Da sieht man genug die ihren Kindern am Anfang viel zu viel gekauft haben was es wollte und wo es später dann richtig Terror gab um den die Einstellung abzuerziehen, dass sie alles kriegen.
 
AffenJack schrieb:
Die Respektlosigkeit die du beschreibst ist was völlig anderes, als das Beispiel mit Einkäufen. Das kann man natürlich nicht gutheißen, aber Einkäufe? Weißt du was das Kind vielleicht schon vorher bekommen hat?

Nochmal: Es ging nicht um das "was", sondern um das "wie". Man muss ein Kind nicht ankeifen um nein zu sagen. Das habe ich oben aber deutlich geschrieben.

AffenJack schrieb:
Kaufst du deinem Kind immer alles was es will?

Habe ich das geschrieben? Natürlich bekommt er nicht alles.

AffenJack schrieb:
Bei deinen Posts die sich darüber echauffieren, wie es sein kann das ein Kind etwas im Laden nicht kriegt, während die Eltern sich was kaufen kann ich zuerst nur an die ganzen Helikoptereltern denken. Da sieht man genug die ihren Kindern am Anfang viel zu viel gekauft haben was es wollte und wo es später dann richtig Terror gab um den die Einstellung abzuerziehen, dass sie alles kriegen.

Was hat das damit zu tun, wenn solche Eltern respektlos mit ihren Kindern umgehen? Ich kann meinem Kind auch so deutlich machen, dass sein Verhalten nicht in Ordnung ist, ohne den halben Laden zusammenzukeifen.
 
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