Kompaktkamera oder doch nur Handy?

EinWeitererUser

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Hi,
da ich gerne Fotos mache und in Zukunft gerne bessere Fotos aufnehmen möchte als mit meiner eher mittelmäßigen Handykamera, habe ich beschlossen, eine Kamera zu kaufen. Da ich aber relativ unerfahren in dem Bereich bin und mein Budget auch begrenzt ist möchte ich nicht auf eine allzu teure Kamera setzen (war leicht geschockt als ich erstmal sah, was manche so dafür bezahlen :o). Aus verschiedenen Gründen uA leichte Transportfährigkeit habe ich mich nach viel Recherche für eine Kompaktkamera entschieden. (vermutlich die Lumix tz101, die schöpft mein Budget aber auch voll aus...) Das soll jetzt nicht unbedingt eine Kaufberatung hier werden, vielmehr interessiert es mich, ob es sich heutzutage überhaupt noch lohnt, in eine "günstige" Kompaktkamera zu investieren, vor allem wenn man sich die aktuellsten Smartphones anschaut. Natürlich sind ordentliche Kameras um Meilen besser, aber ich frage mich ob eine Kamera, wie ich sie kaufen möchte sich noch lohnt, oder ob es besser ist, einfach gleich ein Handy mit guter Kamera zu kaufen... (Mit 'sich lohnen' meine ich schon, dass es nochmal eine spürbare Verbesserung zu den Bildern der sehr guten Smartphone Kameras gibt). Denn anstatt 500€ für eine Kamera auszugeben plus natürlich ein Handy, könnte ich in diesem Fall gleich auf ein gutes Kamerasmartphone setzen... Ich weiß ja auch nicht, wie sich das ganze demnächst noch entwickeln wird.
Einfach jetzt für mein Beispiel zusammengefasst: kann eine Kamera in der Klasse der TZ101 aktuell vorne liegende Smartphone-Kameras (Huawei zB p30 pro; XS; S10 plus...) überhaupt noch überbieten?
Danke schonmal im Voraus
 
Das P30 ist vielleicht das erste Smartphone, das rundum eine Kompaktkamera ersetzen KÖNNTE.

Ansonsten sind Smartphone Kameras bisher immer zu unflexibel gewesen. Gut für Fotos im Normalbereich aber alles was davon abweicht (Video, Weitwinkel, Tele, Lowlight) fast unnütz.

Wenn du Fotos machen willst, kauf dir eine der ersten Generationen der Sony RX100. Wenn du aber eh keine Lust hast, selbst ne Kompaktkamera immer mit dir rum zu tragen, dann ist das P30 vermutlich die beste und einzige Option im Moment, mit dem du gut ausgestattet bist in allenmöglichen Situationen.

Die RX100 ist alleine 4 mal in den Top 10 Kompaktkameras vertreten.
 
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NighteeeeeY schrieb:
Das P30 ist vielleicht das erste Smartphone, das rundum eine Kompaktkamera ersetzen KÖNNTE.

Ansonsten sind Smartphone Kameras bisher immer zu unflexibel gewesen. Gut für Fotos im Normalbereich aber alles was davon abweicht (Video, Weitwinkel, Tele, Lowlight) fast unnütz.

Wenn du Fotos machen willst, kauf dir eine der ersten Generationen der Sony RX100. Wenn du aber eh keine Lust hast, selbst ne Kompaktkamera immer mit dir rum zu tragen, dann ist das P30 vermutlich die beste und einzige Option im Moment, mit dem du gut ausgestattet bist in allenmöglichen Situationen.
Dankeschön, sehr aufschlussreiche Antwort :)
 
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EinWeitererUser schrieb:
kann eine Kamera in der Klasse der TZ101 aktuell vorne liegende Smartphone-Kameras (Huawei zB p30 pro; XS; S10 plus...) überhaupt noch überbieten?
Das hängt ein bisschen davon ab was du damit vor hast. Für ein Instagram reicht ein Handy und praktischer ist das auch.
Wenn du das eine oder andere auch mal in etwas größer (A4+) ausdrucken willst, dann auf jeden Fall. Und 500€ für ne kompakte ist nicht sooo wenig.^^
Der Fotosensor ist größer, die einzelnen Pixel auch, d.h. besseres Schwachlichtaufnahmen. Größere Pixel können mehr Licht bei relativer dunkelheit aufnehmen. Das Objektiv ist auch meist besser, weil einfach größer. 20 Mpx sind mehr als die 10 Mpx des P30/P20 Pro (ich weiß, es sind 40). D.h. das Bild wird potenziell knackiger.
Eine kleine Kompakte für die Jackentasche kann durchaus sinnvoll sein.
 
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Wenns im Prinzip bei Schnappschüssen bleiben soll kann man schon bei einem Handy bleiben.
Das hat man naturgemäß heute auch fast immer dabei.
Genauso naturgemäß ist eine Kamera immer noch ein optisches Gerät.
Nicht umsonst kosten gute Optiken das eigentliche Geld.
Spätestens wenn Du so etwas wie Bildkontrolle haben willst kommst Du m.M.n. nicht an einer Kamera vorbei.
Eine Kompakte ist da eine gute Wahl.
Außerdem. Ein P30 gibts auch nicht Geschenkt und ist im zweifel im nächsten Jahr ein alter Hut.
Von dem Handling mal ganz abgesehen. Kameras haben ihre Form ja meist auch nicht zufällig.
 
Ich habe selbst ein iPhone XS Max und eine Sony RX100 IV, und beide haben ihre Vorteile. Handy habe ich immer dabei, Kamera meistens. Gerade wenn es um Bildqualität geht (aka in das bereits aufgenommene Bild zoomen) merkt man den Unterschied aber deutlich. Bin froh, beides zu haben.

Wichtig ist aber erstmal, das richtige Fotografieren zu lernen, was mehr ausmachen kann, als das Gerät, mit dem du die Fotos machst,
 
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Für viele Schnappschüsse reicht eine vernünftige Handykamera heute aus, in den Details spielen natürlich auch ordentliche Kompaktkameras schon in einer anderen Liga.

Die TZ101 ist sicher keine schlechte Wahl, wenn Du eine sehr flexible Reisekamera suchst. Aber auch nur dann
Die TZ101 ist NICHT Deine Kamera, wenn Du vor allen Dingen tolle Fotos inkl. "fotografischer Aspekte" machen willst, allen voran das Freistellen von Objekten.

Du bist mit ihr vor allem sehr flexibel. Wenn Du Dich auf weniger Zoom beschränken kannst, bist Du in dieser Größenordnung mit einer Sony RX100 (erste Version wenn Du 200€ sparen willst, dritte Version wenn Du ein paar Verbesserungen mitnehmen willst) weit besser beraten: die Blende lässt sich weiter öffnen, Du bekommst mehr Hintergrundunschärfe und bist auch dank höherer Lichtstärke zu kürzeren Verschlusszeiten in der Lage.

Falls es deutlich mehr Richtung "erwachsene" Fotografie gehen soll, wären bis 500€ bspw. eine mFT-Systemkamera (bspw. Lumix G70 oder GX80) mit Panasonic 25mm f1,7 oder APS-C-Spiegelreflexkamera (bspw. Nikon D3500) mit 35mm f1,8 Objektiv Deine Wahl. Du kannst schon wirklich professionelle Ergebnisse erzielen, da die Sensoren größer sind und Du mit den beiden genannten Objektiven (umgerechnet je 50mm, entspricht etwa der menschlichen Wahrnehmung) sehr günstig grandiose Ergebnisse erzielen kannst.
Wohlgemerkt hast Du dann KEINEN Zoom. Dafür aber eine objektivwechselfähige Kamera.
Du kannst Dich bei diesen Kameras vorerst auch mit einem Kitobjektiv begnügen. Da hast Du dann Zoom dabei, dafür weniger Offenblende und meist auch weniger Bildschärfe.

Das waren viele Fremdwörter, sorry dafür :) Bei Fragen, fragen!

Edit:

Um die gröbsten Unklarheiten zu beseitigen:

Je größer der Sensor, desto:
  • mehr Tiefenunschärfe
  • größer werden die Objektive (und auch die Kamera)
  • weniger anfällig ist er für Rauschen bei Dunkelheit (abhängig von der Fläche pro Pixel. Tendenziell bedeutet ein größerer Sensor aber logischerweise mehr Fläche für den einzelnen Pixel).

Die TZ101 und die RX100er haben einen 1 Zoll Sensor, die mFT-Kamera einen mFT-Sensor und die APS-C-Kamera einen APS-C Sensor. Hier siehst Du die Größenunterschiede.
 
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Eine halbwegs vernünftige Kamera kauft man für viele Jahre, so hat meine Powershot G15 6 Jahre auf dem Buckel (die EOS 60D lasse ich hier außer Betracht), Akku noch gut (zumal man den nachkaufen kann) und nach einem Ersatz brauche ich mich nicht gerade umgucken. Einen Blitz kann bei vielen Modellen auch draufstecken, was mit Handys nicht geht (zumal die LED-Funzel bei den 40 Joule eines Speedlite 430EX regelrecht verdampfen würde).
Ein Handy kauft man in der Regel für 2 Jahre, warum sollte man 4 mal halbwegs brauchbare Kameras (also etwa P30) mitbezahlen, wenn man gleich was Vernünftiges kaufen kann, wovon man auch lange was hat?

Bei dem P30 hat man den guten Sensor als Festbrennweite im Weitwinkelbereich, der Zoom (Normal bis Tele) muss sich mit einem Winzsensor begnügen, der sogar bewusst nichtmal angegeben wird (siehe "Test" bei CB).

Da man in der Regel vorher weiß, wo man hinfährt, kann man auch entsprechend die richtige Kamera mitnehmen. Und so viel Platz nimmt eine "Edelkompakte" auch nicht im Rucksack oder der Tasche weg (wenn man sie "für alle Fälle" mitnimmt).
 
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Ich als p30pro Besitzer kann jetzt nach ein paar Tagen testen sagen, dass sie bei uns die Systemkamera wohl ersetzen wird.

Nicht weil die Bilder grundlegend besser sind sondern weil der eine große Nachteil der Unflexibelität weg fällt.
Ich hab Weitwinkel, tele und ein allround Objektiv in der Hosentasche.
Dazu kommt der enorm Softwareaufwand im Hintergrund, der brauchbare Ergebnisse bei der Tiefenschärfe zaubert ( sogar in Realtime bei Videos, auch wenn das noch nicht so perfekt klappt wie bei den Fotos).
Soll nicht heißen, dass das p30pro besser ist als die Kompaktknipse, aber allein der Luxus sowas immer dabei zu haben ist es mir wert.

Merkbar besser wirds dann wirklich erst mit Edelkompakten wie die Sony alphas und guten objektiven, aber da hast du schnell eine 1 oder 2 vor deinem Budget an Kosten anfallen
 
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Ich weiß zwar nicht wie weit sich die Software vom P20 Pro zum P30 Pro entwickelt hat aber der von dir erwähnte enorme Softwareaufwand führt meiner Meinung nach gerade bei Huawei zu oft dazu, dass die Bilder am Ende total unbrauchbar sind. Die Kamera App ist so schlecht das ich nicht das Gefühl habe wirklich Kontrolle über die Kamera zu haben, der Pro Modus funktioniert beispielsweise beim P20 Pro auch nur für die Hauptkamera und nicht für die Telekamera. Manchmal kommen echt beeindruckende Bilder raus, manchmal kommt aber so ein Matsch raus weil die Software, warum auch immer, beim Versuch das Bild hübsch zu machen alle Parameter dermaßen vergeigt. Bei einer RX100 oder G7x mögen manche Ergebnisse sogar schlechter ausfallen als beim P20 Pro, allerdings habe ich da die Gewissheit immer ein brauchbares unvergewaltigtes Bild zu bekommen und die volle Kontrolle bei allen Brennweiten zu haben.
 
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Marcel^ schrieb:
Die TZ101 ist NICHT Deine Kamera, wenn Du vor allen Dingen tolle Fotos inkl. "fotografischer Aspekte" machen willst, allen voran das Freistellen von Objekten.

mit einer Sony RX100 [....]die Blende lässt sich weiter öffnen, Du bekommst mehr Hintergrundunschärfe

Ich denke das man über die Brennweite bei der TZ 101 besser freistellen kann als über die Blende bei der RX100!
 
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Zum Post weiter oben:
Naja, im P30 Pro Thread hat wer Bilder von Fischen gepostet, da gingen sogar die Schuppen flöten, da werden ebene Flächen draus gemacht.

Und wie gesagt, das einzig Brauchbare am P30 Pro wäre die Hauptkamera, wenn es keine Weitwinkel-Festbrennweite wäre (na gut, für ein Normalobjektiv würde der Platz nicht ausreichen, da müsste das Handy deutlich dicker sein).
 
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Also meine Holde hat das P20 Pro und es macht saustarke Bilder. Der Bokeh sieht - dafür das der Softwareemuliert ist - wirklich gut aus. Für Schnappschüsse ist es wirklich gut, aber eine mittel bis hochpreisige Kamera wird es nicht ersetzen können. Günstige Kompaktkameras (sagen wir unter 300€) werden aber über kurz oder lang überflüssig.
 
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Die Bilder von Smartphones sind in ihrem Brennweitenbreich sicher nicht schlecht.

Das Problem ist, dass da Softwareseitig so viel dran geschraubt wird (knallige Farben, überschärft, massig Rauschreduzierung) und man das auf großem Bildschirm auch deutlich sieht.

Das zweite Problem ist, dass man einfach keinen optischen Zoom hat, ich weiß nicht warum das immer ignoriert wird. Selbst so eine Kompakte hat da noch rund 200mm Brennweite und sieht trotz allem besser aus als würde man das aus einem 25mm Smartphone Bild heraus-croppen wollen.
Ich würde auf sowas gerade für Reisen nicht verzichten wollen.
 
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EvilSquirrel schrieb:
Das zweite Problem ist, dass man einfach keinen optischen Zoom hat, ich weiß nicht warum das immer ignoriert wird. Selbst so eine Kompakte hat da noch rund 200mm Brennweite und sieht trotz allem besser aus als würde man das aus einem 25mm Smartphone Bild heraus-croppen wollen.
Ich würde auf sowas gerade für Reisen nicht verzichten wollen.

Das lässt sich mit dem P30 Pro nun umgehen.
Ich habe ehrlichgesagt auch noch kein Handy gesehen, bei dem ich Qualitätiv von den Bildern überzeugt gewesen wäre. Aber ehrlichgesagt ist das bei den 1"-Kameras auch nicht anders. Aber ich denke das muss eben jeder für sich wissen an welcher Stelle er zufrieden ist. Ich durcke meine Bilder sehr gerne auch in hoher Qualität. Da entspricht ein Smartphone nicht meinen Ansprüchen. Für eben mal am FHD-Fernseher anschauen ist das wieder was anderes.
 
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Ich würde jedenfalls keine 800€+ für ein Huawei P30 Pro ausgeben nur weil es eine für ein Smartphone sehr gute Kamera hat. Mit einem gebrauchten P20 Pro ~300€ + 450€ für eine Sony RX100 III ist man deutlich besser aufgestellt. Auch wenn der 1" Sensor auch nicht zaubern kann, bei APS-C sind die Kameras aber schon um einiges größer.
 
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