Ein unrühmliches Beispiel für einen nicht kommunizierten Wechsel von Controller und Speicher bei SSDs ist die Adata XPG SX8200 Pro. Inzwischen wurden vier verschiedene Versionen beobachtet. Für Kritik sorgt, dass sich die Leistung mit jedem Wechsel augenscheinlich verschlechtert.
Das ist das Problem bei der quasi nichtvorhandenen Deklarationspflicht. Man muss fast keine Angaben machen und hat so alle Möglichkeiten offen. Sowas sollte von den Medien sehr deutlich kommuniziert bzw. öffentlich gemacht werden, damit möglichst viele Kunden solche Produkte meiden. Der Markt funktioniert ohnehin schon nur schlecht, mangels voller Transparenz. Noch mehr Geheimniskrämerei führt dann alles ad absurdum. So sind keine bewussten und informierten Entscheidungen möglich.
Woher willst du dabei sicher sein, dass die keine Revision mit minderwertigen Komponenten bringen? Dann kommen die schlechteren Chips mitunter halt aus eigener Fertigung, sind aber trotzdem schlechter/langsamer.
@Powl_0 Das hat es so bislang nicht gegeben. Bei Drittherstellern, kannst du einfach nie sicher sein, was die verbauen. Im Zweifel das günstigste, was zum Zeitpunkt der Produktion lieferbar war.
Sehr schade. Der Kauf der XP8200 Pro war lange Zeit ein Nobrainer, da sie in manchen Szenarios selbst die Toplaufwerke wie 970 Evo / Evo Plus schlug, gleichzeitig aber immer unter den günstigsten SSD's dieser Leistungsklasse zu finden war.
Der beiligende Kühler war auch nicht komplett verkehrt, Stromverbrauch gering...hat imo. weniger Aufmerksamkeit bekommen, als sie damals verdient hatte.
@computerbase107 Da hilft im Grunde nur auf die Platine zu schauen. CrystalDiskInfo kann zumindest einen Anhaltspunkt für den Controller anhand der Firmware-Version liefern. Aber welcher NAND verbaut ist, liest soweit ich weiß kein Tool aus.
Edit: Ok, es gibt wohl ein Tool für NVMe-SSDs mit SMI-Controller, wie hier beschrieben. Aber Nutzung auf eigene Gefahr!
Oh man, beinahe hätte ich mir Ende letzten Jahres die 2TB Variante davon gekauft... Da hätte ich mich schwarz geärgert.
Gut nur, dass ich dann doch etwas anderes günstig in den PrimeDays ergattern konnte.
Da hilft dir aber auch der Blick auf die Platine nichts. Adata verbaut umgelabelten NAND, der Hersteller steht da nicht drauf (zumindest war das bei meiner aus der ersten Generation so).
Was Adata mit der XPG SX8200 Pro und dem andauernden Komponentenwechsel aufführt, ist ja nur mehr als bewusste Irreführung und Täuschung dem Kunden gegenüber anzusehen.
Alle anfänglichen Testberichte, welche durch die Bank äußerst positiv ausfielen, wurden mit Laufwerken mit verbauten SM2262ENG Controller und IMFT 64L Gen2. TLC NAND durchgeführt.
Mit meiner im Dezember erstandenen ADATA XPG Gammix S11 Pro 2TB scheine ich wohl noch Glück gehabt zu haben, denn diese wird offensichtlich nach entfernen des Kühlkörpers immer noch mit dem SM2262ENG Controller ausgeliefert:
Konsequenterweise sollte man jetzt eigentlich nur mehr zu der Mushkin Pilot-E, oder BIWIN HP SSD EX950, wenn man eine sparsame und leistungsstarke M.2 NVMe SSD auf Basis des SM2262ENG erhalten will, greifen.
Zuletzt bearbeitet:
(Hinzufügen der Bilder zur demontierten XPG Gammix S11)
das ist eine absolut inakzeptable praxis. teile tauschen ist in ordnung, wenn die leistung und haltbarkeit nicht schlechter oder besser wird. aber hier haben wir teilweise rückgänge im unteren und mittleren zweistelligen %-bereich.
Moep89 schrieb:
Das ist das Problem bei der quasi nichtvorhandenen Deklarationspflicht. Man muss fast keine Angaben machen und hat so alle Möglichkeiten offen.
das ist ein problem, dem die EU mal entegegentreten sollte. hier braucht es eine verpflichtende deklaration auf der packung, welche relevanten bauteile benutzt wurden, bspw. controller + cache + nand bei ssds und usb sticks und die memory ICs bei arbeitsspeicher.
Komponentenwechsel wäre ja an sich in Ordnung wenn es dem Kunden oder Techrezensenten mitgeteilt wird beziehungsweise es transparent angegeben wird, falls man von den niedrigeren Produktionskosten durch billigere Komponenten wenigstens etwas an Preisreduzierung dem Kunden weitergibt, würde das auch von Kundenfreundlichkeit zeugen.
Hier ist aber das Gegenteil davon der Fall, es wird gleichbleibende Leistung suggeriert und dieselben Preise angebracht, wie bei der Originalversion, somit wird der Kunde getäuscht.
Da haben wohl einige Komponentenhersteller gut bei der Lebensmittelbranche aufgepasst, wo bei manchen das ganze mit Gewichtreduktion bei Lebensmitteln stufenweise mit gleich bleibenden Preisen ja schon seit Jahren vorgelebt wird, da wundert es kaum dass jetzt auch in der Technikbranche auf diese "innovative" Marktstrategie gesetzt wird.
SSD-Z ist ungeignet für SSDs ab ca. 2017. Die Software wurde schon vorher nicht mehr aktualisiert. Die Daten für den NAND und Controller kommen aus einer Datenbank, die nicht mehr gepflegt wird.
Gut zu wissen.Insbesondere die SX 8200 pro war bisher eigentlich immer ein Garant für "Gut&Günstig" und läuft bei bei mir gar besser als bekannte Laufwerke wie z.B. von Samsung.
Danke für die Aufklärung und wird mit Sicherheit in Zukunft bei Empfehlungen und Verbauung nicht mehr berücksichtigt,denn sowas geht gar nicht und grenzt an Täuschung um es nett auszudrücken.