News Krisenmodus: Kleine Auftragsfertiger haben große Probleme

dr_lupus_ schrieb:
Da gibt es ja auch in Deutschland genügend "Mittelständler", die im großen PC-Domino in der zweiten Reihe stehen [...]. Da wäre es interessant, wie die die Krise wegstecken.
Die sind seit Jahren im Krisenmodus und es gewöhnt.

2020 von bestell mit einer Woche vorlauf ein reel MCUs zu bestell jetzt mal das was du denkst was du in einem Jahr brauchen könntest innerhalb von wenigen Monaten bei jeglichen Bauteilen. Du willst den Sensor wie wäre es mit 2024? Schönes Intel FPGA Design was Sie da haben. Leider nehmen wir nichtmal mehr Vorbestellungen für den Chip entgegen bis auf weiteres (das war vor zwei Jahren, keine Ahnung ob Intel wieder MAX10 liefert).
Spät 2022 kam die Abkühlung extrem schnell. Ungemütlich flott.
Vorerst hat sich ein neues normal eingestellt welches endlich wieder planbar ist und hoffentlich ein ruhiges Jahr wird.
 
Lesen kann ich die Wörter von Post #21; ich versteh' trotzdem nicht, was da steht. Wurde das mit Google übersetzt?
 
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Ich meinen Augen hat die Wirtschaft sich teilsweise hier ein Eigentor geschossen. Es gab oder gibt definitiv hier und da Mangel an Chips, Leiterbahnen etc. Aber ich denke vieles wurde auch künstlich verknappt um den Preis maximal auszureizen. Jetzt (endlich) sind die Menschen genug gemolken worden und sie bleiben nun drauf sitzen.

Ganz einfach. Produktion normalisieren, Preise herabsetzen und dann die ersten Monate aussitzen. Der Markt wird sich dann regulieren.

Ich sehe das gleiche Verhalten z.B. beim Diesel, Benzin, Strom und Gas. Ist doch schon verrückt dass der Preis nun so dropt obwohl doch zahlreiche Pipelines und was nicht alles nicht liefern. Wenn der Schaden so groß wäre, würden die preise doch hoch bleiben, da sie dann gerechtfertigt wären. Aber so wurden die Konzerne einmal mehr entlarvt.
 
Nuklon schrieb:
Mal kurz zusammengefasst. für Q4 jeweils.

Also wie vermutet. Der Umsatz ist immer noch weit über "Vor Corona" Niveau. Also hat die Firmenleitung zu spät auf die sich abzeichnenden Änderungen reagiert und trägt es jetzt auf dem Rücken der Mitarbeiter aus...
 
floh667 schrieb:
Langsam kommt mir das alles höchst suspekt vor. Erst heulen sie alle Rum es gebe keine Chips mehr, jetzt gibt es sie plötzlich überall derart im Überfluss sodass der Markt zusammen bricht.

Aber trotzdem will kein einziger Konzern seine Preise auf vor panik-pandemie niveau zurück schrauben, sondern hartnäckig die Margen einfahren mit denen er sich in dieser Zeit eine Platin Nase verdient hat.
Naja, irgend etwas müssen sie ja behaupten um weiterhin mehr zu kassieren, auch wenn die Dinge es nicht wert sind. :rolleyes:
 
floh667 schrieb:
Langsam kommt mir das alles höchst suspekt vor. Erst heulen sie alle Rum es gebe keine Chips mehr, jetzt gibt es sie plötzlich überall derart im Überfluss sodass der Markt zusammen bricht.

Aber trotzdem will kein einziger Konzern seine Preise auf vor panik-pandemie niveau zurück schrauben, sondern hartnäckig die Margen einfahren mit denen er sich in dieser Zeit eine Platin Nase verdient hat.
Ja, ich glaube wenn wir alles wüssten. Würde keine Firma und keine Regierung mehr Bestand haben.
Alles zu gunsten der Reichen und du kannst nichts dran ändern, nichts.
Egal ob du kaufst oder nicht. Die 5% die Gamer sind können da wenig aussrichten. Irgendwelche Data Center kaufen den Käse schon zu dem Preis. Tik Tok und Insta müssen ja weiter laufen.
Das sind die Brot und Spiele unserer Zeit. Schön mit dem Schwachsinn die Leute ablenken so das keiner auf die Idee kommt mal auf die Straße zu gehen.
 
Das ist nicht zu fassen.

Bei uns in der Industrie... Siemens, Lenze, SEW, ABB, KUKA, Yamaha ....
(Steuerungen, Frequenzumrichter, Servoantriebe, Roboter, Sensoren)

Ein Frequenzumrichter von Siemens, Lenze oder SEW kann schon eine Lieferzeit von 10 Monaten haben.
Das ist super bei einer Produktionsstraße wo jedes Teil ALLES lahmlegen kann.

Alle haben Lieferverzug wegen der "Chipkrise".
Das geht seit über 2 Jahren so.

Ich würde langsam mal gerne wissen was denen fehlt.

Wird es denen langsam zu bequem bei hohen Lieferzeiten und hohen Preisen?
Selbst versch..... Profibus Stecker haben ein halbes Jahr Lieferzeit..
Was ist da großartig drin, was einer der kleineren Hersteller nicht machen könnte?
 
Zuletzt bearbeitet:
Jo egal wenn Hersteller ihre 1TB NVME schon für €40~ verkaufen aber ihre 2TB, weil kein Überschuss, auf Krampf bei €150-€200 halten dann weißte was mit dem Chipmarkt los is. Da gibts keine Krise nur schlechte Planung und Gier.
 
Nuklon schrieb:
Es sind eher die Türkei, Kasachstan und Georgien, die Länder in Vorderasien die rasant mehr weiße Ware(Kühlschränke, Waschmaschinen usw.), Elektronik und Autos einkaufen und diese offensichtlich nach Russland schieben. Nur macht es die Ware teuer für die Russen.

Zumindest die Türkei produziert allerdings fleißig selbst weiße Ware, ich sag nur Arçelik/Beko und Vestel (die auch Unterhaltungselektronik produzieren, neulich nen 10 Jahre alten Medion-Fernseher repariert (drei Dioden auf der Sekundärseite des Netzteils waren durch, neue reingelötet und läuft wieder astrein) und die Platinen waren mit "Vestel" beschriftet). ;)

@eSportWarrior Tja, ist schon krass mit dem Preisverfall, weiß noch, wie ich im Herbst 2013 meine erste SSD, eine 250 GB Samsung 840 Evo für um die 150-160€ gekauft habe, schon 2018 kosteten welche mit dieser Kapazität nur noch um die 60€.
Dafür war aber NVMe noch schön teuer, habe Anfang Juni 2018 eine 500 GB WD Black für 177€ gekauft...
 
Zuletzt bearbeitet:
IBISXI schrieb:
Ein Frequenzumrichter von Siemens, Lenze oder SEW kann schon eine Lieferzeit von 10 Monaten haben.
Das ist super bei einer Produktionsstraße wo jedes Teil ALLES lahmlegen kann.

Na bei solch kritischen Teilen bei denen "ALLES lahmliegt", habt ihr ja kein Problem und könnt einfach auf euer Lager zurückgreifen, weil ihr ja sicherlich keine Lean Production für solche kritischen Komponenten gefahren habt ;) :P

BTT: Langsam gehen dem Chef von der Pi Foundation die Grundlagen für seine Märchen aus. Jetzt kann man nicht Mal mehr die Geschichte vom überbuchten Auftragsfertiger erzählen.
 
Averomoe schrieb:
staatlichen Subventionen
Sind grundlegend falsch und hat in einer Marktwirtschaft nichts zu suchen.
Wenn es Subventionen bedarf, spricht es gegen dem Unternehmen und Angebot/Nachfrage sowie gegen dem Standort selbst. Entweder es rechnet sich dort etwas zu bauen, da die Nachfrage da ist und der Standort gut ist oder nicht.
Die Bundesrepublik als auch fast die ganze EU ist so unkalkulierbar das ohne Subventionen einfach nichts mehr geht.
Das ist eher Planwirtschaft oder Staatskapitalismus.
Wenn die Großkonzerne nicht die ganze Zeit am Tropf wären, wären diese auch schon lange abgewandert. Der Mittelstand tut es bereits oder geht pleite da es immer schwieriger wird.
 
Piranha771 schrieb:
Na bei solch kritischen Teilen bei denen "ALLES lahmliegt", habt ihr ja kein Problem und könnt einfach auf euer Lager zurückgreifen, weil ihr ja sicherlich keine Lean Production für solche kritischen Komponenten gefahren habt ;) :p

Wir haben tatsächlich fast alles auf Lager, trotzdem ist die Situation unbefriedigend.
Wenn man einen Umbau oder eine Optimierung plant mehr als eine halbes Jahre auf die Teile zu warten macht keine Freude.
 
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Ich frage mich ob das ganze auf Dauer der Wirtschaft nicht schadet. Weil kann mir nicht vorstellen das es das ganze spurlos an die Firmen vorbei geht. Das ist nicht gut. Wird wohl zum Teil wohl der Krieg schuld sein. Alle zahlen mir auch Russland zahlt mehr. Bis halt nix mehr geht. Irgendwann kann Russland garnix mehr machen. Weil ja auch die Produktion von Waffen eben bestimmt auch elektrische Bau Teile braucht. Wenn da mal was kaputt geht, muss man die waffen per Hand produzieren. Und dann wird es eng für die.
An jenen Tag kann man im Grunde genommen nur abwarten. Der Tag wird wohl kommen das alles zusammen brechen wird. Stolz sind wir bestimmt nicht drauf.
Und sogar die baubranche leidet unter dem ganzen Mangel. Da kann man nur noch fragen was nicht unter Mangel ist.
Zum Glück ist es bei Essen nicht so, weil da würde es bestimmt viel mehr Menschen schlecht gehen.
 
Die Inflation lag schon im Januar 22 bei 5%, die Gaspreise sind heute niedriger als im Januar 22.
D.h. das Problem war schon vorher da, der Krieg hat das nur verdeckt und beschleunigt.
Große Treiber waren die Covideinschränkungen in China und der Chipstreit mit China und den USA sowie China mit Taiwan, besonders bei der Chipknappheit.
 
Ja da hast du leider recht. Das ganze wird wohl noch einige Jahre nach Wirkung haben. Wobei in China ist es ja noch lange nicht vorbei. Da geht es erst so richtig los.
 
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