Lagerung von SSDs

horror

Lt. Junior Grade
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Nov. 2008
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378
Hallo, Leute!

Frohes neues Jahr, wünsche ich.

Ich habe als Bootlaufwerk eine Samsung 840 Pro mit 512 GB drin.

Nun habe ich mir diese Platte mit HD-Clone auf eine Samsung 840 EVO geklont. Das hat einwandfrei funktioniert.
Alles läuft mit dem Clone genauso wie mit der originalen Pro.

Die EVO verschwindet nun in meinem Tresor für den Fall der Fälle, es ist halt eine Backupplatte für Notfälle.
Ich habe zwar noch eine Image auf Festplatte, aber das dauert mir im alles zu lange.

Wen es interessiert:
Clone SSD zu Festplatte = 3,5 Stunden
Clone SSD zu SSD = 20 Minuten

Meine Fragen: wie lange kann die EVO dort im Tresor rumdümpeln bis es kritisch wird?
Gibt es da belastbare Zahlen?
Wie ist es generell mit SSDs als Backupplatten?

Danke und Grüße
Horror
 
Woher soll es belastbare Zahlen geben, wenn SSDs erst seit wenigen Jahren eine breite Verwendung finden?

Außerdem sind sie nach wie vor viel zu teuer, um sich allgemein als Backup Medium durchzusetzen.
Da gibt es Unternehmen, die nehmen noch Bänder :)
 
Hi,

unter folgendem Link gibts eine schöne Tabelle:

http://www.pc-magazin.de/ratgeber/wie-lange-halten-dvd-cd-festplatte-und-co-lebensdauer-speichermedien-1512034.html

Prinzipiell halte ich die dort angegebene Mindeslebensdauer von 10 Jahren für realistisch, wahrscheinlicher ist die gleiche Lebensdauer wie gute USB-Sticks (30 Jahre) da die Flashzellen nur beim beschreiben verschleißen können (theoretisch) :)

Also zum Archivieren von Daten ist eine SSD nicht so schlecht, aber teuer -> da gibts schon viel bessere und vorallem bewährtere Möglichkeiten wie z.b. Bandlaufwerke oder gleich in die Cloud speichern...

Lg Bo
 
@ hamju63
ja so ein Unternehmen kenn ich auch :)

Was soll das bringen was du vor hast?
Was für Daten sind auf der SSD drauf?

Wenn mit dem System gearbeitet werden soll, nehm ein NAS mit Raid 1 und mache ein Fullbackup und dann noch Inkrementelle hinterher.
 
horror schrieb:

20 Minuten für das Clonen einer 840 Pro oh man.

Ich verwende zwei 850 Pro in diesem System.
Im alten verwende ich zwei 840Pro.

Ein Image zu machen dauert ca. 1 Minute
Es wieder auf Platte zu packen mit bootzeit von CD/DVD ca. 2,5 Minuten.

Also vergiss die Sache mit dem Tresor und pack die zweite SSD mit in den Rechner.
Und verbanne deine alte Sata nach draußen via USB3 und Du wirst Glücklich werden.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator: (Zitat entfernt)
Wobei die Data Retention Time, also die Zeit die Flash die Daten halten, mit der Nutzung und der Temperatur abnehmen. Die 10 Jahre würden früher für neue NANDs in den Raum geworfen, ob die auch bei den heutigen NANDs und vor allem auch bei TLC genauso gelten, kann man nicht sagen. Die JEDEC verlangt in der JESD 218 für Consumer (Client) SSDs u.a., dass die Daten 12 Monate bei 30°C erhalten bleiben (für Enterprise SSDs 3 Monate bei 40°C) und trotzdem bestimmte Fehlerraten nicht überschritten werden:

jedec_data_retention-jpg.332553
 
Ich denke schon, dass es Zahlen und Erfahrungen gibt wie:
Nach 11 Moneten ohne Strom lässt sich von SSD nicht mehr booten.
Dem würde ich mein Backup-Rhythmus anpassen.

Und teuer ist immer relativ. Wenn ich einen Produktivrechner innerhalb 5 Minuten wiederbeleben kann, das ist Geld wert!
Vor allem, es sind nicht irgendwelche 5 Minuten, sondern DIE 5 Minuten die entscheiden ob man bis zum Redaktionsschluss noch was geändert oder platziert bekommt. :)

Alleine durch die Zeit die ich hier schon beim einmaligen Clonen spare, rechnet sich die SSD gegenüber einer HD.
Ergänzung ()

Danke!
Mir wurde geholfen. Das sind Zahlen die gut in mein Backupkonzept passen.
 
Erfahrungen mit anderen SSDs als der 840 Evo wären für Dich wertlos, denn das hängt sehr vom jeweiligen NAND ab, also der NAND Technologie, der jeweiligen Qulitätsstufe die verbaut wurde und wie neu bzw. verschliessen es schon ist. Dazu eben von der Temperatur, je nach Quelle bedeuten 5°C oder 10°C mehr jeweils eine Halbierung der Zeit.
 
@ROGER

Es ist ausschließlich das Bootlaufwerk. Nur die installieren Programme. Keine Daten.
Meine Daten liegen auf drei 1TB SSDs separat und haben schon ihren eigenen Backupplan - da hingehend gibt es kein Bedarf.

Es ging hier ausschließlich um die Bootplatte.
 
Die physikalische Haltbarkeit ist die eine Sache. Daran will ich nicht weiter spekulieren. Nehmen wir einmal ein Maximum von 10 Jahren an. Jetzt kommt aber die Pointe. Wie schaut dann die IT-Welt aus? Gibt es da noch PCs? Gibt es da noch MicroSoft; gibt es da noch Windows? Bei Datenbanken: Gibt es da noch die entsprechenden Lese/Schreib Programme dazu. Wie schaut es dann mit den Aufzeichungsformaten aus?
Fragen über Fragen bei einem so langen Zeithorizont.
Laß daher deine Gedanken nicht bis zur Ewigkeit schweifen und denke in kürzeren Einheiten - und somit etwa an ein jährliches Umspeichern (bzw. in dann neueres Format zu konvertieren).
Hier spricht nicht der Pessimist, sondern der Realist.
 
Was ist ein geklontes System nach 5 - 10 Jahren noch wert? Das ist doch total veraltet und du brauchst erst einmal ein paar GB's an Updates.
Oder wie oft willst du das Teil aus den Tresor nehmen um einen aktuellen Klon darauf zu machen.

Mein Vorschlag: Eine Imagesicherung mit regelmäßigen Zuwachssicherungen. Das läüft vollautomatisch im Hintergrund ab, und für den Fall der Fälle hat man immer ein aktuelles System zur Hand und das Wiederherstellen eines Images geht schneller da keine Sektor zu Sektor Wiederherstellung nötig ist Ein weiterer entscheidender Vorteil ist das man den eventuellen Ausfall des Sicherungsdatenträgers sofort bemerkt.
 
MoinMoin,

horror schrieb:
Nun habe ich mir diese Platte mit HD-Clone auf eine Samsung 840 EVO geklont. Das hat einwandfrei funktioniert.
Alles läuft mit dem Clone genauso wie mit der originalen Pro.

Ja, jetzt... direkt nach dem Clonen. In einem halben Jahr wollen alle Programme erstmal Updates ziehen und Deine Einstellungen sind nicht mehr aktuell.

Die EVO verschwindet nun in meinem Tresor für den Fall der Fälle, es ist halt eine Backupplatte für Notfälle.
Ich habe zwar noch eine Image auf Festplatte, aber das dauert mir im alles zu lange.

Die Lagerzeit der Hardware ist in diesem Fall relativ unkritisch, da Du kein klassisches Archiv aufbauen willst. In der Betrachtung fehlen die Aktualisierungen des OS und der Anwendungen und die Änderungen am System, die Du als User (regelmäßig) vornimmst.

D.h. Du musst eigentlich alle 2-4 Wochen oder nach größeres Updates erneut Dein Systemlaufwerk clonen. Die Lagerzeit wird sehr wahrscheinlich jede aktuelle SSD hinbekommen.


Wie ist es generell mit SSDs als Backupplatten?

Meine persönliche Einschätzung: Aufwand und Nutzen stehen in keinem sinnvollen Verhältnis (s.o.). Außerdem stellt sich mir die Frage: Mit einem RAID1 könntest Du Dir den fehlerträchtigen Aufwand sparen. Hast Du von allen Komponenten Deines Rechners ein Ersatzteil vorrätig, damit Du schnell weiter arbeiten kannst? (wenn es nur um einen Hardwaredefekt geht und nicht versehentliche Löschung von Daten)


Cu,
Chris
 
Ein RAID ersetzt keine Backups!
 
Schon Sch... wenn die Reflexe einsetzen, oder?

Für ihn geht es um Verfügbarkeit und nicht um Datensicherung. Und für ersteres eignet sich RAID sehr wohl - inkl. der Einschränkung, die in meinem Post steht.
 
Es geht mir hier nur um die Festplatten, denn die kann ich sofort wechseln.
Bei Komponentendefekt greife ich auf andere Rechner zurück, die sind dann aber nicht so schnell weil dann dort die Daten nur auf HD sind. (man hat halt seinen Lieblingsrechner).

Das Klonen wird sich wohl auf die Quartale beschränken, halbjährlich wäre aber auch kein Drama. Im Prinzip gehe ich davon aus, dass ich die Kopie fast nie brauchen werde. Und ich gehe auch nicht davon aus, das mir die Samsung Pro verreckt.

Bei mir sind es andere Szenarien, neulich z.B.:

Mir ist eine Schrift verreckt. Ich weiß nicht warum, die Times war defekt. Dadurch wurde mir von einem Prospekt das ganze Layout zerschossen.
Erstmal habe ich mein Grafikprogramm resetet, ich hätte schwören können, dass ich den Workspace gespeichert hatte ..., hatte ich nicht.

Nun. HD-Clone rein. Die Times rüberkopiert, die alten Programmeinstellungen wieder im Programm eingefügt - weiter gings.

Da dachte ich mir, schön wenn du da einen SSD-BootClone hättest - dann hätte ich gleich weiter machen können.
Nun, den SSD-Clone habe ich nun, neben der HD.
Clone eben deswegen, da ich da auf einzelne Dateien zugreifen kann.

Aber es ist nun beruhigend, dass die SSD mal 6 Monate "ziemlich" sorglos im Tresor überwintern kann.

PS. Raid kommt für mich nicht in Frage, jedenfalls nicht in diesem Rechner. Ich mag es da schon räumlich getrennt.
Und, strenggenommen ist ein Backup auf Festplatte auch kein Backup.
 
Zuletzt bearbeitet:
Wenn da alle halbe Jahr neu geklont, also alles neu geschrieben wird, sollte es kein Problem sein. Vielleicht ist die Evo mit dem TLC nicht die optimalste SSD dafür, es gibt ja mit TLC noch weniger Langzeiterfahrung als mit MLC, aber würdest Du im Zweifelsfall dann ja merken und neben dem Klone gibt es ja wohl noch ein Image und sonst kannst Du ja eines auf einer HDD erstellen.
 
horror schrieb:
Clone eben deswegen, da ich da auf einzelne Dateien zugreifen kann.

Das geht mit vielen Imageprogrammen ebenso. Image mounten - Datei kopieren - Fertig.

Bis auf den Punkt das du von einen Klon (nach dem Einbau) sofort booten kannst kann ein gutes Imageprogramm auch alles.
 
... wozu man dann aber das Imageprogramm / eine Boot-CD braucht. Das ist mir alles schon zu kompliziert. Deswegen auch meine Aversion gegen Raid.
Ich mache das zu selten, als dass ich ein Raid so mir nichts, dir nichts, ohne nochmal selbst nachzulesen aufsetzen könnte. Bios, Treiberkonfiguration, alles schon zu komplex für mich.

Die Wechsel-Boot-Platte funktioniert "out of the box" bei mir. Das kann ich sogar meiner Frau am Telefon durchsprechen.

- Hol den schwarzen Plastikkasten aus dem Safe.
- öffne die obere IcyBox, die ist nicht abgeschlossen.
- schiebe den Kasten rein
- Klappe zudrücken
- ja, den Kater habe ich gefüttert
- normal den Rechner anstellen
- ;)
 
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